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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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#51
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Ich war im letzten Jahr 5 Wochen in Marokko, habe da eine marokkanische Karte benutzt (die kann man sich da kaufen lassen, ist einfacher) für 7,50 Euro. Diese war am Ende der Reise noch nicht abgelaufen, das gab mir doch zu denken. Mir kann keiner erzählen das die Bereitstellung vom Netz dort weniger kostet und es war auch Vodafon Jürgen |
#52
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Daß die Zeitungen es erwähnen, ist ein Fortschritt im Vergleich zu alten Zeiten. Es gab einmal - haben sicher schon die meisten Bochumer vergessen - bis in die 60er Jahre ganz in der Nähe einen Güterbahnhof Bochum-Riemke mit einigen 100 Arbeitsplätzen, viel weniger als die 2300 Arbeitsplätze. Daraus wurde später der Nokia-Express Bahnhof. Als man Opas Bahnhof zu machte, schrie Opa "Macht nix! Wir haben HOCHKONJUNKTUR in den 60er und so lange Räder rollen, wird man auch nen Job finden, so wird das immer bleiben, unseren Enkeln wird es viiieeel besser gehen, trollen wir uns in die Frührente." Einige meinten, man könnte für den Erhalt der Jobs auf den Gbf streiken, aber die Mehrheit meinte "Wozu? Uns gehts doch Gold! Wir haben alles, gehen mit tollen Abfindungen aufs Altenteil, unseren Enkeln wird es noch viel, viel besser gehen als uns." |
#53
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Lieber kein Händie als eines von Nokia... Hajo
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#54
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Nein, das ist kein Argument. Michael
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#55
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hast du nicht ganz zu ende gedacht, weil, bei nur 4% lohnkosten kann die fertigungstiefe nicht sehr gross sein. also hängen eine menge zulieferer dran. denk mal zb an die kunststoffteile. ich gehe davon aus, dass auch all die zugekauften teile am neuen standort wesentlich günstiger zu bekommen sind. es ist ein offenes geheimnis, dass deutschland als produktionsstandort für massenteile zunehmend problematischer wird. ein grund dafür ist sicher der, dass der markt zwischen arbeitnehmer und arbeitgebern zunehmend institutionalisiert wird. den gewerkschaften sei dank. das muss übrigens gar nicht negativ sein, sondern kann durchaus auch innovationsschübe auslösen. wie zum beispiel das thema deutsche bahn und lokführer. für mich ist klar, dass die bahn in die automatisierung der zugssteuerung investieren wird mit dem ziel, die lokführer überflüssig zu machen. viel bessere chancen haben in zukunft sicherlich gut ausgebildete leute. die infrastruktur dazu habt ihr ja in deutschland. ich meine, es wäre für viele wirklich besser in die eigene ausbildung zu investieren als auf die barrikaden zu steigen, wenn ein ausländischer konzern mit vielen niederschwelligen arbeitsplätzen, der hohen kosten wegen, sich wieder aus deutschland verabschiedet.
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#56
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RollsRoyce hat der zukünftige Ex-Nokia Mitarbeiter auch mind. derer 3 in der klimatisierten Garage... *kopfschüttelnd* Hajo
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#57
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Zibl ich gebe dir voll und ganz bis zum letzten Satz recht! Streiks in lohnintensiven Produktionslinie führen mit zunahme von Streiks entweder zu einer beschleunigten Abwanderung oder- wo das nur schwer möglich ist- zu einer bescheunigeten Automatisierung! Vollkommen richtig! Was aber deinen letzten Satz angeht stimme ich dir -zumindest im Fall Nokia- nicht zu! Mag sein das Nokia in Deutschland höhere Produktionskosten hat wie im östlichen Ausland. Aber: sie arbeiten in Deutschland -zumindest steht das so in der Presse (was natürlich absolut nichts heißen mag) - nicht nur kostendeckend, sondern auch gewinnbringend. Und da liegt der Hund begraben! Sie arbeiten gewinnbringend, nicht zu letzt, weil sie Zuschüsse bekommen haben und die deutschen Mitarbeiter nicht sooo teuer sind, das es eben nicht mehr reicht! Solange sie Gewinne erwirtschaften hat die Schließung des Werks und die Neueröffnung des anderen Werks immer den Beigeschmack des "den Hals nicht vollbekommen"-----das hat nichts mit Notwendigkeit zu tun, sondern eher mit "Abzocke"! Und die kann ich nicht abhaben! |
#58
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Woher kommt eigentlich gerade bei Minderqualifizierten dieses Anspruchsdenken her Michael
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#59
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Da uns die genauen Zahlen und Zusammenhänge nicht bekannt sind, weiß ich nicht, wie hoch der Gewinn war. Wenn Du Nokia-Aktien hättest und die würden eine Rendite von 1,64% p.a. abwerfen, würdest Du auch fragen, wieso Nokia so wenig Gewinn macht und Deine Rendite auf Sparbuchniveau liegt. Man darf nicht vergessen, daß diejenigen, die ihr Geld in eine Firma stecken, seien es Aktionäre oder klassische Eigentümer, dafür einen gewissen Gewinn erwarten. Und wenn dieser unter dem eines Tagesgeldkontos liegt, gibt es keinen Grund, sein Geld in der Firma zu lassen und das unternehmerische Risiko mit zu tragen. Da macht man den Laden lieber zu. Aber wie schon weiter oben geschrieben, der Staat bzw. die EU ist mit der Subventionspolitik nicht ganz unschuldig an solchen Dingen, wenn man Nokia sagt, wir bezahlen euch 80 Mio. über 5 Jahre, damit ihr hier produziert, dann produziert Nokia eben diese 5 Jahre hier. Und wenn dann die EU sagt, wir geben euch xx Mio., wenn ihr in Rumänien produziert, dann produziert Nokia eben in Rumänien (solange dafür gezahlt wird). Michael
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#60
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Die ganzen Für sowie das vermeintliche Verständnis für Nokia ist schon etwas komisch.
Wenn der Standort aus eigener Kraft und nur mit eigenen Mitteln in den letzten Jahren produziert hätte und dann aus marktwirtschaftlichen Überlegungen den Standort in ein Billiglohnland verlegen würde, hätte ich auch gesagt: Das ist eben freies Unternehmertum und globales Denken. Aber hier geht es um Subventionen aus unserem Steueraufkommen (und damit von uns allen), die gegeben wurden, um den Standort lukrativ zu machen und das sollte auch eine soziale Verpflichtung zur Folge haben. Aber nein, es wird nur noch an die kurzfristige Rendite gedacht, der Zeitpunkt einer Abwanderung umgehend ohne ein Quentchen Anstand oder soziales Gewissen genutzt. Dann wird in Rumänien wieder abgegriffen, bis Zuwendungen aus der EU (wieder unser Steueraufkommen) auslaufen und die Löhne dort steigen oder man ein ernsthaftes Qualitätsproblem bekommt. Dann geht der Reigen weiter und wird kann es stoppen......
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#61
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Wenn kein Deutscher mehr ein NO kia kauft ... werden die es schon merken
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MFG Alain -------------------------------------- Fisch gehört ins Wasser ,Wein auf den Tisch und Geld in den Sparstrumpf .... |
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Die Karos dürfen in einem geeinten Europa ruhig etwas größer ausfallen. Servus Paul
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#63
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ich bin nicht der "zibl" nummer 3, sondern die 3 gehört zu meinem nick wie das pünktchen zum "i" dein oben zitierter satz mag aus deiner sicht sinn machen. wenn du aber aktionär von nokia oder sonst nem unternehmen bist, willst du erträge sehen. je mehr desto besser. angemessen existiert da als begriff nicht. genau wie die einen dem "geiz ist geil" frönen und immer wie weniger für etwas bezahlen wollen ( aldi, lidl und co) so wollen die anderen immer mehr an ihrem eingesetzten geld verdienen. ich denke, beides ist legal, beides muss man akzeptieren wenn man für freie marktwirtschaft ist.
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#64
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wenn das so richtig ist, was ich über die Medien mitgekriegt habe, hat Nokia einen Betrag X an Subventionen dafür gekriegt, dass eine Anzahl von Y Arbeitsplätzen für den Zeitraum Z geschaffen werden.
Nokia hat wohl die Parameter Y und Z eingehalten, so dass rein rechtlich gegen die Entscheidung nichts zu sagen ist und wirtschaftlich aus Sicht von Nokia vernünftig ist. Das das nicht die feine Art ist, ist klar. Was mich ein wenig wundert, ist, wie locker mit einem solchen Imageschaden, wie er hier gerade entsteht, umgegangen wird. Im Grunde genommen haben die doch die Millionen an Werbeausgaben der letzten Jahre zum großen Teil in den letzten Tagen in die Tonne gekloppt. Ich hab eben noch im Fernsehen gesehen, dass Vattenfall durch die Brände letzten Jahres fast 250.000 Kunden verloren hat; Shell noch Jahre nach der Brent Spa Geschichte von 1995 unter Umsatzeinbußen zu leiden hatte. Ob unter diesem Gesichtspunkt sich für Nokia der Umzug wirtschaftlich lohnt, wird vermutlich erst die Zukunft zeigen.
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#65
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Vielleicht gibts dann bald das N 95 8 GB fürn Hunni? Wie immer, alles Schlechte hat auch sein Gutes.
Im Übrigen geht mir die Jammerei wegen der 2300 Arbeitsplätze schon wieder auf den Senkel. Als hier nach der Wende die Jobs millionenfach verschwanden, da wurde uns erklärt, das sei in der Merktwirtschaft eben so, man müsse flexibel sein, sich fortbilden und sich neuen Aufgaben stellen. Haben wir dann auch fix auch gemacht, der eine weniger, der andere mehr-es mußte ja vorwärts gehen. Galt das nur für Ossis? Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi
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#66
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Wenn du den Vergleich willst, hätte Nokia 2008 hochdefizitär Mobiltelefone für das C-Netz herstellen müssen. Wenn das so wäre, hätte vermutlich keiner was gegen die Schließung gesagt |
#67
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"Der hiesige Arbeitnehmer wird dem rumänischen erwidern, dass er sich für ein zehntel des Gehaltes, die Produkte, die er herstellt, nicht wird leisten können." Der Rumäne oder der Deutsche ? Für ein Zehntel gibt's natürlich kein Handy, aber der Rumäne kann seinen Lebensstandard mir diesem Gehalt steigern, während der Lebenstandard des Deutschen sinken wird ( so er denn bereit wäre, für ein Zehntel zu arbeiten ). Abgesehen von dem Absahnerverhalten ( welches durch die Subventionspolitik ausgelöst wurde ) Nokias ist das genau die freie Marktwirtschaft, die wir praktizieren und wollen, wenn wir um Preise feilschen. Bisher standen wir immer auf der Gewinnerseite, was sich langsam ändert ... |
#68
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Galt das nur für Ossis?
Ich glaube das ganz viele von den 2300 Menschen sehr flexible " Ossis" sind, die sich weitergebildet und den damaligen Herausforderungen gestellt haben. Und hör mit dem Ossi- Wessischeiß auf, das geht mir nämlich auf den Senkel. Hier geht es um Menschen die in 4-5 Monaten ihren Job verlieren, die vielleicht für dieses Jahr Planungen hatten und nun vor dem Nichts stehen. Gruß Bernd
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#69
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Da sind unsere franz.Nachbarn anders......
Ich habe mal für eine Firma gearbeitet die Großmischanlagen
herstellte, diese machte den franz.Teil der Firma zu. Ab diesen Zeitpunkt hat die Firma keine Anlage mehr in Frankreich verkauft. Das sollte Schule machen Jürgen
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Hallo..
Seit gestern ein LG-Handy. Obwohls Nokia nicht kratzen wird. Jetzt erst recht. Grüße Andi
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Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.
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#71
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Das wird nicht passieren, da 1. Viele dieses Thema gar nicht interessiert. 2. Manche die Entscheidung von Nokia akzeptieren oder gut heißen. 3. Es z.B. zur Communicator Serie keine wirkliche Alternative gibt. Übrigens hat Rumänien keine EU-Subventionen für den Gewerbepark bekommen, auch nicht für die Infrastruktur. Lediglich kleine Zuschüsse für eine Umgehungsstrasse gab es, diese wurden aber bereits weit vor der Planung des Gewerbeparks genehmigt. Auch Nokia bekommt keine EU-Subventionen für das Werk in Rumänien. Wenn man aber bedenkt, daß der Rumäne maximal knapp 300€/Monat bekommt, der Deutsche aber 3000€ abzüglich der 175€ Subvention, kostet Nokia jeder Mann hier gut 2500€ mehr, als in Rumänien. Geplant sind ca. 3000 Angestellte, macht im Jahr eine Ersparnis von 90 Mio. bei den Bruttolöhnen zzgl. Lohnnebenkosten. dagegen ist die Subvention von 60 Mio. über 10 Jahre geradezu lächerlich. Michael
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#72
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Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Leute bei Nokia, nicht die Manager sondern die in der Fertigung und Technik, in den vergangenen 3 Jahren einen super Job gemacht habe.
Die Ausfallquote bzw. Garantiefälle sind verschwindend gering unter einem Prozent. Ich erinnere mich nicht gerne an die 3310-Zeit mit Feuchtigkeitsschäden nur vom Schwitzen. Das bedeutet, Deutschland, die EU und deutsche Facharbeiter haben mit Fördergeldern den deutschen Nokia-Standort solange mitfinanziert bis die Qualität und der Name wieder sehr gut sind, dann rückt Nokia ab ins billige Ausland. (ich schätze von den 30 Mio. für den rum. Gewerbepark kamen mind 1/3 von der EU). Ich verwette meinen Axxxx drauf, dass die Qualität wieder deutlich sinkt! Nokia wird den kleinen Einbruch auf dem deutschen Markt ebenso verschmerzen wie AEG vor einem Jahr.
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Gruß vom Oberrhein.
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#73
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Die Commies haben das Schwitzproblem auch, sowohl 9110, wie auch 9210(i). Der Nachfolger 9300/9500 ist für Hobbyuser OK, für den harten Businesseinsatz aber nicht geeignet. Dessen Nachfolger E90 ist bereits einmal nachgebessert und jetzt komplett vom Markt genommen. Qualität ist was anderes. Zitat:
Michael
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#74
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Das ist richtig und nicht zu vergleichen. Für die Betroffenen ist die Situation jedoch die gleiche. Und zur Schließung des Werkes: Möglicherweise sind schwarze Zahlen heute nicht mehr genug. Ich glaube nicht an die Geschichte von den Managern, die sich die Taschen voll machen und sich dann verpissen. So kann kein Weltkonzern funktionieren. Ich glaube eher, daß man auf dem hart umkämpften Mobilfunkmarkt weiter in die Zukunft denkt als wir alle ahnen. Die Telefone und Tarife werden immer günstiger. Vor 12 Jahren noch ein Privileg, heute hat jeder Schüler ein Handy einstecken. Da müssen die Kosten runter um am Markt zu bleiben. Vielleicht nicht für die hochpreisigen Dinge wie den Communicator. Aber zumindest für die 1 Euro-Geschichten. Gruß Ecki, dessen NOKIA schon vor 2 Jahren in Ungarn gebaut wurde...
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi
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#75
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Sollte man sich nicht gerade jetzt ein neues Nokia kaufen um: 1. ...seine Solidarität mit den Bochumern zu demonstrieren? 2. ... Ministerpräsident Rüttgers Zuversichtserklärungen überhaupt irgendeine Basis zu verschaffen? 3. ...noch eins aus Bochumer Produktion zu bekommen und nicht eins von drüben?
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! Geändert von Christo Cologne (18.01.2008 um 08:41 Uhr) Grund: ...gehörte nicht hier hin. |
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