|
Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
|
Themen-Optionen |
#51
|
|||
|
|||
Vielleicht noch ein paar Details.
Der Rumpf wird eine Aufbaulänge von 7 m x 2,33 m haben. Ich werde wohl wieder eine Konsole einsetzen, die eigentlich immer mein Markenzeichen war, die die eigentliche Rumpflänge um 0,75 m auf 7,75 m verlängert. Mit angebautem Motor komme ich dann etwa auf eine LüA von 8,55 m. Ihr werdet Euch wahrscheinlich fragen, warum wieder eine Konsole? Dazu möchte ich folgendes sagen: In der Konsole ist links und rechts auch eine Badeplattform intergriert, was sicherlich eher Vorteile als Nachteile hat. Außerdem hätte man die Möglichkeit, den Hauptrumpf unter Verzicht auf die Konsole auch mit einem Innenborder zu bestücken, was ich allerdings nicht vorhabe. Ich halte mir aber so diese Option offen. Der Konsoleneinsatz bietet auch die Möglichkeit, durch Abänderung der Konsole, ohne gleich die ganze Form ändern zu müssen, eine Konsolenvariante zu bauen, die für die Aufname von -2- Motoren gedacht ist. So halte ich mir so ziemlich alle Optionen für alle Eventualitäten offen. Erklärtes Hauptziel ist eine Gewichtsreduzierung, die in Geschwindigkeit umgesetzt wird, oder anders betrachtet, eine ansprechende Geschwindigkeit unter Einsatz einer relativ geringen Motorisierung zu erreichen, was sich natürlich auch in einem deutlich reduzierten Spritverbrauch für die Gleitfahrt ausdrückt. Möglicherweise werde ich dann den neuen 90 Ps Suzuki montieren, der nur noch 155 Kg auf die Waage bringt. Die Lauffläche im Unterwasserteil werde ich dieses Mal mit einem 5/8 Zoll Balsahirnholzkern belegen und auch die Bodenplatte aus einem 5/8 Zoll Balsahirnholzkern mit Kohlefaserbeschichtung herstellen. Die Bodenplatten werde ich auf einem entsprechenden Tisch selber fertigen unter Einsatz einer Vakuumpumpe. Auch alle Unterkonstruktionen für die Sitzflächen werde ich im Sandwich aus Balsahirnsholz und Kohlefaser bauen. Ein wesentlicher Teil des Gewichts am Boot lässt sich durch den Verzicht von Holz an sich erreichen. Obgleich Holz ein leichter Werkstoff ist, macht er in der üblich verbauten Menge einen nicht unbeträchtlichen Teil des Gesamtgewichts am Boot aus. Das Laminat selbst werde ich aus einer gewichtsoptimierten Mischung von Glasfasermatten und Kohlefaserrovings herstellen. Momentan bin ich noch in der Planungsphase, die aber bei einem solchen Projekt hinsichtlich der Zielsetzungung vom zeitlichen Umfang her nicht unterschätzt werden sollte. Wenn aber alles so klappt, wie ich mir das vorstelle, müsste das neue Boot zum Beginn der nächsten Saison für ausführliche Testfahrten zur Verfügung stehen. Gruß Walter |
#52
|
||||
|
||||
Solltest du es konstruktiv planen wollen, biete ich mich gerne an (auch für spätere Bauherren aus dem Forum sicher sinnvoll) eine kostenlose CE-Konformitätsbewertung (vorbereitend)durchzuführen...
Ich muss so früh als möglich an Hand der Hauptabmessungen und Ansichten die Vorgaben prüfen, insbesondere Stabilität und Auftrieb sind da die wesentlichen Faktoren... man weiss ja nie, wer wann mal später das projekt bauen will und vielleicht verkaufen/anmelden muss ;)
|
#53
|
|||
|
|||
Ich bedanke mich recht herzlich, darf aber als bis 12 m selbst zertifizieren.
Gruß Walter |
#54
|
||||
|
||||
...ist schon richtig, dürfen ja, aber können ;)
Meine ich nicht böse, aber kaum jemand hat immer den vollumfänglichen aktuellen Stand aller Normen parat, ebenso deren Berechnungsvorgaben in Anwendung, handbuch usw... Aber mir soll's recht sein ;)
|
#55
|
|||
|
|||
Da muss ich Dir allerdings Recht geben. Wenn Du ständig in der Materie "drin steckst", was ich einmal unterstelle, würde es Dir sicherlich schneller von der Hand gehen, als mir, der sich erst wieder reindenken und seine Unterlagen aktualisieren muss.
Aber ich will ja nicht unverschämt sein und Dein Angebot annehmen, was ich im Übrigen sehr zu schätzen weiß. Ich weiß, was für eine Arbeit das ist. Das möchte ich keinem für "lau" zumuten. Trotzdem noch einmal DANKE für Dein Angebot. Gruß Walter |
#56
|
||||
|
||||
...mit der entsprechenden software, die man sich über Jahre mal gestrickt hat, ist das gar nicht so schlimm..
wie gesagt, ich biete mich gerne an, wenn Bedarf ist, aus Spass an der Freude das Projekt zu unterstützen...
|
#57
|
|||
|
|||
Zitat:
Gruß Walter Geändert von Water (01.11.2008 um 20:06 Uhr) Grund: Tippfehler beseitigt. |
#58
|
||||
|
||||
Hallo Walter, hallo Team
wird es jetzt nicht Zeit, die Mitwirkenden nach Fähigkeiten und "Lernwünschen" einzuteilen? Viele Grüsse, Eckhard "Der Arbeitslose"
__________________
Beste Grüße, Egge >>Wasser ist dazu da, um es mit Booten zu befahren<<
|
#59
|
||||
|
||||
Wenn das Projekt gestartet wird, werde ich das ja sicher übers Forum mitkriegen. Ich darf sicher kein neues Boot mehr bauen (meine beste aller Ehefrauen besitzt sowas wie eine Winchester), aber Interesse am Leichtbau habe ich allemal und würde gerne das Projekt besuchen. Fachlich bin ich als ehemaliger Kunststoffschlosser noch einigermaßen im Bilde.
__________________
Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
|
#60
|
||||
|
||||
Hallo Walter,
Die 3 Wochen Planungszeit sind nun verstrichen... Wann gehts denn los? (Wenn ich fragen darf) lg Tjolle
__________________
mehr speed durch mehr geschwindigkeit |
#61
|
|||
|
|||
Hallo Leute!
Ich hatte ja jetzt 3 Wochen Urlaub und war so frei, mir etwas Sonne zu gönnen. Während der "Nichtsonnen- und Regenzeit" im Urlaub hatte ich Euch sogar von meinem Hotel aus der Türkei geschrieben. Das war zu erkennen an den fehlenden "i"-Punkten, den Umlauten "ae" für "ä" und dem "Gruss" anstelle "Gruß" des fehlenden "ß" wegen auf der türkischen Tastatur. Ich hatte aber auch darauf hingewiesen. Mein Zeichenbrett hatte ich leider nicht dabei, es passte weder in den Koffer, noch ins Handgepäck. Deshalb habe ich die Konstruktionszeichnungen auch noch nicht fertig. Ich hoffe, Ihr seht es mir nach. Das Konzept steht natürlich. Die Scirrocco habe ich vermessen. Die Maße des Unterteils werden 1:1,55 übertragen. Aus 4,5 m Lämge mache 7 m und aus 1,50 Breite mache 2,33 m. An das Heck kommt wieder eine Konsole (mein Markenzeichen), um mir auch die Option einer Innenborderversion zu erhalten. Das Oberteil übernehme ich vom Heck bis einschließlich Cockpit und Windschutzscheibe vom Positivkern meines letzten Bootes, von dem ich noch das Oberteil des Positivkerns von meiner letzten Bootskonstruktion habe. Natürlich könnte ich jetzt schon anfangen, weil ich die Maße schon habe und beim Bau sagen, "wir schneiden die Kontruktionsspanten jetzt so". Klar, aber dann stellt sich die Frage für Euch: "Warum"? Ich muss das noch etwas vorbereiten, weil ich es auch für das Forum entsprechend dokumentieren will mit den entsprechenden Konstruktionszeichnungen, Detaillösungen, Schwerpunkts- und Auftriebsberechnungen. Das dauert eben noch ein paar Tage. Dann haben wir alles vorliegen, bzw. die Konstruktionszeichnungen in der Bauhalle an der Wand hängen, und alles ist jedem nachvollziehbar. Der Bau des Bootes soll ja auch jedem im Forum transparent und nachvollziehbar sein. Ich habe vor, ein komplettes Zertifizierungsverfahren durchzuziehen, auch wenn ich die Möglichkeit hätte, das Ganze mit einer "E"-Zulassung für den Eigenbedarf zu umgehen. Aber wenn wir das jetzt machen, machen wir es auch richtig. Wer weiß, wofür es gut ist. Ich möchte aber jetzt nicht in Spekulationen verfallen an denen zwangsläufig mein Sohn beteiligt sein würde, der sich aber diesbezüglich noch nicht "substantiiert" genug eingelassen hat. Mal schauen. Ich werde das Boot dann wohl in der genannten Leichtbauweise aus einem Mix von Glasfasermatten, Kohlefaserrovings und 5/8 Zoll Balsahirnholzkern auf der Lauffläche bauen; Oberteil wahrscheinlich mit 3/8 Zoll Balsahirnholzkern im Verbund mit Glasfasermatten und Kohlefaserrovings. Glasfaser, Kohlefaser und 3/8 Zoll Balsahirnholz habe ich übrigens schon in ausreichender Menge hier. Was ich noch besorgen muss, ist 5/8 Zoll Balsahirnholzkern, Formbauharz, etwas Holz, Laminierharz und Feinschicht. Auch die Scheibe ist schon da, aus Restbeständen. Fehlende "Teile des Projekts" sind im wirtschaftlichen Sinne "überschaubar". Ich werde das Boot übrigens so auslegen, dass es auch mit 225 Ps gefahren werden kann. Ich werde es dann mit verschiedenen Motoren testen. An den Tests werden selbstverständlich interessierte Mitglieder des Forums teilhaben können, damit nicht wieder einer sagt: "Das geht nicht, das ist alles gelogen, der klaut Bilder, oder sonst etwas". An Motoren zum Testen habe ich noch einen neuen "nicht frisierten" 225 Ps Suzuki (DT) und einen "runderneuerten" (neuer Block) DT 140 Ps Suzuki zur Verfügung. Mein Ziel ist es aber, eine Leichtbauweise mit einem 100 Ps 4-Takter (Bodenseezulassung), den ich mir dann noch zulegen werde, wahrscheinlich den neuen DF 100, zu "befeuern". Das Ganze wird so leicht, dass man das Boot auch mit einem VW Golf über die Alpen ziehen kann. Jetzt werden wieder einige Zweifler sagen: "Geht nicht". Ich sage: "Abwarten". Fazit: Noch ein paar Tage warten, dann geht es los. Und nun zu meinem "Alibi", weil ich ich den letzen -3- Wochen nicht weiter gekommen bin. In diesem Sinne Gruß Walter Geändert von Water (02.12.2008 um 07:38 Uhr) Grund: Wettangebot rausgenommen |
#63
|
|||
|
|||
Irgendwie seltsam, Dein Wettangebot.
Wir tätigen einen Einsatz in einem Spiel, welches den Teilnehmern keine Möglichkeit einer Gewinnausschüttung bietet. Was hat das mit "Wetten" zu tun. Für mich ist das eher ein Spendenaufruf. Mein Dementi bezüglich Deiner Zockermentalität sollte aber nicht die Vollendung Deines tollen Projektes beeinflussen. |
#64
|
||||
|
||||
Hallo Walter,
Dein Vorhaben finde ich einfach top. Von Aachen aus ist es ja auch nicht weit nach Köln, zumal meine Eltern immer noch dort wohnen. Da kann man sich ja gerne mal einquartieren, falls es später wird... Das Dumme ist nur, daß ich momentan ein Haus sanieren muß. D.h. ich bin in den nächsten Monaten voraussichtlich "vollbeschäftigt". Ich werde Dein Projekt jedoch mit größtem Interesse verfolgen und kann vielleicht an den Wochenenden mal ein paar Stunden abzwacken, falls gewünscht. Einstufen würde ich mich als handwerklich nicht ungeschickten -aber dennoch- Laien. Ein guter Freund von mir (aus Waldbröl/Hennef) hat jedoch in seiner Jugendzeit im Nebenjob schon so einiges laminiert, ich werde versuchen auch ihn anzustecken... Ich glaube, er hat damals Karosserieteile für den Motorsport und Anhängeraufbauten laminiert, aber das dürfte ja wohl keinen Unterschied machen.
__________________
Grüße, Guido ----------------------------------------------------- Die Dinge sind dazu da, dass man sie benutzt, um das Leben zu gewinnen, und nicht, dass man das Leben benutzt, um die Dinge zu gewinnen. (Lao-tse) Geändert von Gidel (02.12.2008 um 10:27 Uhr)
|
#65
|
||||
|
||||
Die Masse kann hinkommen, das geht, ich würde das Boot etwas breiter machen, weil danach krähen derzeit alle ;)
Wenn es fragen zur Zertifizierung gibt, wir haben alle notwendigen Unterlagen, Programme, Normen vorliegen... Ansonsten viel Spass.
|
#66
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Soll ja ein eher flottes Boot werden, und keine möglichst breite Badeinsel. Das Länge/Breite Verhältnis vom Vorbild (Schirokko) beizubehalten, ist für den gedachten Zweck bestimmt sinnvoll Bin auf jeden Fall gespannt auf das Projekt Viele Grüße, Oliver
|
#67
|
||||
|
||||
Gut, man spricht hier davon etwas "auszublasen" und nicht nachzurechnen, du baust deine Aussage nur auf eine Mutmaßung, ich kann dir aber sagen, dass einige cm mehr Breite nicht zwingend in einer lahmen Krücke enden muss...
|
#68
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Sie hat ein L-B-Verhältnis von 2,66:1. (2,41m breit) http://www.boatshop24.com/web/de/suc...&totalcount=31
__________________
Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
|
#69
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Aber bei fast allen "berühmten" Powerbooten hast Du ein L-B Verhältnis von 3:1 oder mehr. Schirokko: 3:1 Phantom 21: 3,5:1 Hustler oder Cigarette: 4:1 Mehr Breite macht meistens das V flacher, was bei Wellen unschön ist. Mag sein, daß es bei der Checkmate aufgeht (bin noch nie in einer gefahren), aber das extreme L-B Verhältnis scheint bei schnellen Booten sonst doch sehr weit verbreitet zu sein und Sinn zu machen. Da der Originalrumpf seine Tauglichkeit doch recht deutlich bewiesen hat (Mehrere Weltrekorde usw.), würde ich da nicht viel optimieren wollen...Aber das soll Walter entscheiden, es ist ja sein Projekt! Viele Grüße, Oliver
|
#70
|
|||
|
|||
Vielleicht noch ein paar Zahlen für Interessierte.
Ich bin im Urlaub natürlich nicht untätig geblieben. Ich hatte mir in den Urlaub ein paar Daten mitgenommen, mit denen ich gerechnet habe. Ich habe für die Gleitfahrt, bezogen auf das Unterwasserteil des Scirrocco in größen- und zwangsläufig gewichtsveränderter Form für die letzte Gleitstufe folgende Werte vorsichtig prognostizierend ausgerechnet: Bei einem angenommenen "Kampfgewicht" von 700 Kg plus 75 Kg für den Fahrer und 75 Kg für Betriebsstoffe, komme ich auf eine minimale Gleitgeschwindigkeit von 17 km/h. Der Auftrieb erhöht sich bei verminderter Wasserverdrängung mit zunehmender Geschwindigkeit im Quadrat bei Verdoppelung der Geschwindigkeit. Mithin werde ich bei Beibehaltung meines Konzepts, der konsequenten Zugrundelegung der Scirroccomaße in längen- und breitenangepasster Form bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h einen K-Wert im Unterwasserteilbereich von sage und schreibe 1:16 haben mit einer hypothetischen "Verdrängungslast" von 58,33 kg pro/m². Bei dieser Geschwindigkeit ist der CW-Wert, der sich über die "Aufstandsfläche" als "Windlast" bzw. als Widerstandsbeiwert ergibt, noch zu vernachlässigen, weil die Luft bei 1013,2 Hektopascal und 20 Grad Celcius mit einem "Luftgewicht" von 1,293 gr./l nur den 773,34ten Teil der erforderlichen Wasserverdrängung an Widerstand hervorruft. Ich habe mich nach mehrmaligem Nachrechnen selbst erschrocken und gesagt: "Wenn Du bisher vielleicht keinen Grund hattest, ein neues Boot zu haben, jetzt ist er da!" Gruß Walter Geändert von Water (03.12.2008 um 00:52 Uhr) Grund: Ein "zuvieles Wort" "haben" gelöscht. Gruß Walter |
#71
|
||||
|
||||
Hallo Walter,
wenn Köln nicht so abgelegen wäre.... wäre ich auch mit dabei, schade. Auf jeden Fall ein super Projekt. Grüße Torsten
__________________
manche Boote fahren elektrisch.....
|
#72
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Hat der k-Wert etwas mit der Verdrängung und der dabei aufzuwendenen Energie zu tun? Ich gehe mal davon aus, das auch im Bootsbau ein möglichst kleiner k-Wert angestrebt wird, was deine Freude über den guten Wert erklären würde. Was sagt der k-Wert im Bootsbau aus und was ist ein guter Wert?
__________________
Gruß Stephan ____________ real men don't need instructions
|
#73
|
|||
|
|||
Der K-Wert ist grundsätzlich eine Größe für das Verhältnis von Länge zur Breite des Gleitbootes. 6 m lang und 2 m breit sind schon eine gute Sache. 8 m lang und 2 m breit wären noch besser. Also 2:1 ist eher bescheiden; 3:1 schon gut; 4:1 schon sehr gut.
Noch entscheidender als das eigentliche Verhältnis von Länge zur Breite in den Gesamtabmessungen des Bootsrumpfes ist aber die Kontaktfläche zum Wasser hin, weil Wasser eben eine viel höhere Dichte hat als die Luft. Jetzt muss man diesen K-Wert gedanklich auf das in der Gleitfahrt mit Wasser benetzte Profil des Bootsrumpfes übertragen, weil dieses im Wesentlichen die entscheidende Arbeit bei der Fortbewegung leistet. Der "K-Wert" beim Gleitboot sagt also etwas etwas über den Formwiderstand des Bootes an sich aus, wobei der, wie erwähnt, am Unterwasserteil am Wichtigsten ist. Je länger die benetzte Fläche des Unterwasserteils im Verhältnis zur benetzten Breite des Unterwasserteils ist, um so besser bzw. geringer ist der Formwiderstand an der Stelle, wo die Motorleistung ihre Arbeit umsetzen muss. Die 2. entscheidende Größe beim Gleitboot ist die Eintauchtiefe mit der daraus resultierenden Wasserverdrängung, die sich über das Schiffsgewicht definiert. Um gute Gleiteigenschaften zu haben, brauchst Du eine möglichst lange schlanke Wasserlinie, also mit geringer Breite und ein geringes Schiffsgewicht, damit das durch das Wasser geschobene verdrängende Profil eine möglichst geringe Verdrängung mit einem geringen Formwiderstand hat. Wenn Du dann ein großes, schlankes, leichtes Boot hast, verteilt sich das Schiffsgewicht auf eine größere Fläche in einer den Formwiderstand optimierenden Form. Die Eintauchtiefe wird geringer. Zu berücksichtigen ist auch, dass die Tragfähigkeit des Wassers im Quadrat zur Geschwindigkeit steigt. Wenn sich die Fahrgeschwindigkeit des Bootes in Gleitfahrt verdoppelt, veringert sich die Wasserverdrängung in der Gleitfahrt um den Faktor 4. Wenn sich die Fahrgeschwindigkeit vervierfacht, veringert sich die Wasserverdrängung um den Faktor 16. Selbstverständlich darf man auch den Luftwiderstand bei der Formgebung des Rumpfes nicht unberücksichtigt lassen, weil ein CW-Wert wie ein Scheunentor das Boot nicht gerade schneller, sondern eher langsamer macht. Auch der Luftwiderstand nimmt im Quadrat bei zunehmender Geschindigkeit zu. Der entscheidende Teil beim Gleitboot spielt sich aber am benetzten Unterwasserteil des Bootsrumpfes ab, weil Wasser 773 mal dichter ist als die Luft unter den genannten Bedingungen. Ein gutes Unterwasserteil des Bootes in der beschriebenen Form mit einem nicht zu großen Luftwiderstand und einem leichten Schiffsgewicht runden die Sache dann ab. Das Ganze sollte dann noch in Verbindung mit einem parallel zur Wasseroberfläche laufenden Propellerschub gesehen werden, damit man das ganze Leistungspotential ausschöpfen kann. Gruß Walter Ps.: Vielleicht noch eine Anmerkung zu dem vorherigen Beitrag. Da hatte ich gesprochen von 1:16. Richtig müsste es des Verstädnisses wegen heißen: 16 :1. Die benetzte Fläche des Unterwasserteils wird also 16 mal länger als breit sein. Je größer die Länge im Verhältnis zur Breite ist, um so besser ist also der K-Wert. Geändert von Water (03.12.2008 um 21:37 Uhr) |
#74
|
||||
|
||||
Nach längerem googeln hab ich auch was im Netz gefunden,
"Das fängt eigentlich schon beim Bootsbau an, wo man darauf achten muss, dass man eine relativ lange Länge im Vergleich zur Breite haben muss. Es gibt da den sogenannten K-Wert, der das Verhältnis der Länge zur Breite ausdrückt. Als günstig sind alle Werte ab 4:1 anzusehen. Je länger die Länge im Verhältnis zur Breite ist, um so geringer wird der sogenannte Formwiderstand." (Quelle: Wa(l)ter) "Länge läuft" also, bei Verdrängern sicher noch wichtiger als wie bei Gleitbooten. Wenn ein Sportboot richtig getrimmt ist, sind doch nur die letzen 10-20cm den Gleitpads vom Wasser benetzt. Bei einer Breite von z.B. 20cm ergibt sich doch eine sehr kleine rechteckige Fläche, mit einen L / B Verhältnis von fast 1:1 und das Boot hat in Gleitfahrt so gut wie keinen Tiefgang (Verdrängung) Bei einem Verhältnis von 16:1 (Bei einer Breite des Gleitpads von angenommen 10cm wären das ja 160cm in der Länge) müsste dein Boot ja sehr "nass" laufen bei Topspeed oder ist das eine Denkfehler meinerseits? Ein gutes L /B Verhältnis hilft, nach meinem Verständnis, also nur, mit relative geringer Leistung das Boot zum gleiten zu bringen. Wenn das Boot geleitet kann man dann + trimmen und das L / B Verhältnis vom Gleitpad wird "schlechter", es wird mehr Motorleistung benötigt. (Gleiter halt) Dein errechneter Wert würden ja dann "nur" bedeuten, das dein Boot schon bei einer relativ geringen Geschw. mit relativ wenig Leistung schon zu gleiten beginnen würde oder irre ich mich da? Ich frage das nur, um zu verstehen, warum Du dich so freust. .
__________________
Gruß Stephan ____________ real men don't need instructions Geändert von v-sprint (04.12.2008 um 00:33 Uhr) |
#75
|
||||
|
||||
Servus Walter,
ich muss nun leider hier schreiben da du auf den anderen Tröt nicht mehr antwortest und hoffe hier eine zufiedenstellende zu bekommen. Es geht um den Back to Back Sitze Tröt bei dem du in Aussicht gestellt hast, einen Schalensitz der Extraklasse zu bauen und anzuleiten (mitbauen). Findet der nun hier, im neuen Boot, Anwendung oder ist die Sache gestorben.
__________________
mit sportlichem Gruß Michael BreakOutAnotherThousand
|
Themen-Optionen | |
|
|