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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #76  
Alt 10.12.2013, 22:38
Benutzerbild von wolf b.
wolf b. wolf b. ist offline
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Zitat:
Zitat von fr-ed Beitrag anzeigen
Ich glaube das einige von Euch die Haltbarkeit von GFK Booten überschätzen.
Meine sind Bj. 1973 oder älter und Bj. 1982 und da ist noch nirgends was weich oder mürbe.
Auch von Rissen oder Haarrissen nichts zu sehen.
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  #77  
Alt 10.12.2013, 22:53
Benutzerbild von gbeck
gbeck gbeck ist gerade online
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Zitat:
Zitat von fr-ed Beitrag anzeigen
Wenn hochwertig gearbeitet ist) GR. Fred
Genau das ist der neuralgische Punkt...
Ich möchte kaum in Frage stellen, des der Seebär ganz toll Holzboote wieder in Gang bekommt und genau so wenig möchte ich anzweifeln, das man mit Holz und perfekter Verarbeitung manch richtig schönes Boot bauen kann.

Nur, und das darf man nich außer Acht lassen, ist kaum wer dann noch auf dem Wasser, weil sich kaum noch jemand das leisten kann.

Wer hier darüber spottet, das Boote heute in Formen entstehen und dann als Massenware verkauft werden, der sollte vielleicht auch realisieren, dass nicht jeder die Zeit und das Geschick hat, sich jahrelang mit dem Herrichten eines einzigen alten Holzbootes zu befassen, welches bis jetzt noch nicht wieder auf dem Wasser unterwegs ist....
__________________
Gruß - Georg
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  #78  
Alt 11.12.2013, 06:55
Pusteblume Pusteblume ist offline
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Zitat:
Zitat von seebaer150 Beitrag anzeigen
Das Geheimnis besteht darin, dass es eben gar keine Stellen mehr an den Booten gibt, bei denen Spannungsrisse im Lack konstruktiv verursacht auftreten können. Die Arbeit beschränkt sich tatsächlich auf Putzen, Polieren und Persenning auf und abdecken.

Dass man bei farblich lackierten Holzbooten nicht mal die Persenning braucht, beweisen die im Italo-Stil gebauten xylon Tümmler ab 1974 eindrucksvoll.
Daß man mit moderneren Bauweisen dem Werkstoff Holz das arbeiten abgewöhnt, ist ein älterer Hut.
daß moderne Lacke, die mittels Härter chemische abbinden, sehr gute mechanische Eigenschaften aufweisen, und praktisch nie reißen, wenn es beim Gebrauch des bootes nicht zu Macken kommt, auch. trotzdem bekommen sie eben bei Gebrauch Kratzer, und müssen gepflegt werden.
ich kann nichts Neues erkennen, außer, das man auch Lacksystem tempert. aber auch das erscheint mir nu n icht soooo außergewöhnlich.
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  #79  
Alt 11.12.2013, 09:18
horstj horstj ist offline
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Wenn das Holz Faser- und Schichtweise in Kunstharz getränkt, schichtweise überlappend eingelegt (laminiert) wird und dann noch monatelang mit diversen millimeterdicken Kunstharzlacken überzogen wird, dann ist es doch: HFK = Holzfaserkunststoff.
Dann habe ich lieber eine GFK Boot ohne Holzkern dafür mit schönen geölten Holzapplikationen oder rohem Teak.
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  #80  
Alt 11.12.2013, 09:25
bambuse bambuse ist offline
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Zitat:
Zitat von seebaer150 Beitrag anzeigen
Einzig das Teakdeck ist eine pflegeintensive Angelegenheit. Das gibt es aber auch auf Kunststoffbooten, sieht da aber meisten kläglich aus, weil die Eigner nicht wissen, wie man sowas pflegt oder keine Lust dazu haben.
Wie sollte man es denn pflegen ?
Gruß
Christoph
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  #81  
Alt 11.12.2013, 11:50
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Woody Woody ist offline
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Zitat:
Zitat von seebaer150 Beitrag anzeigen
Jörg, Du mußt die Hausaufgaben machen. ich bin glühender Verfechter von stets angewandter Vollpersenning im Abwesenheitsfall.
Ich habe eine solche Persenning, verlängert die Lackierintervalle deutlich. Aber:
1. Vergleichst Du Holz- und Kunststoffboote. Schonmal eine Bavaria mit Ganzpersenning gesehen?
2. Schonmal eine Ganzpersenning über ein 60 Fuß Boot gezauselt?
3. Was machen Eigner, die im Sommer 5-6 Monate auf dem Schiff leben?
Zitat:
Zitat von seebaer150 Beitrag anzeigen
Zudem nimmt weniger der Klarlack schaden, als vielmehr die grenzschicht zwischen Holz und Lack.
Der Klarlack nimmt Schaden. Nicht im ersten Jahr, auch nicht im zweiten. Aber irgendwann sind die Moleküle in der Schicht von der UV-Strahlung zerschlagen, ebenso wie im Gelcoat und allen nicht 100% UV-Resistenten Materialien.
Gnade Gott, wenn es bei dem vielgepriesenen Coelan soweit ist. Wenn das mal verschlissen ist und runtermuss, dann gute Nacht - die Suchfunktion hier im Forum hilft.
Zitat:
Zitat von seebaer150 Beitrag anzeigen
West-System ist dauerhaltbar. Was die anderen Harze so machen, keine Ahnung.
Wer eine Haltbarkeit verspricht die größer ist als die bisherige Produktionsdauer des Produkts, der erregt mein Mißtrauen. Das West-System gibt es noch nicht lange genug, als dass ich dem Zeug für strukturelle Aufgaben uneingeschränkt vertrauen würde.
Die Kupfernieten, mit denen die Planken an den Spanten meines Boots befestigt sind, haben diesen Test bestanden - funktioniert seit mehr als 70 Jahren und ist notfalls reparierbar.
Gruß,

Jörg - der seine Hausaufgaben gründlich und unter Schmerzen gemacht hat.
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  #82  
Alt 11.12.2013, 13:05
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Wir haben zweimal unsere Timossi vollmahagoni abgebeitzt geschliffen und lackieren lassen. Beim letzten mal sind 170 Liter Klarlack, Härter, Verdünnung und Elastifizierer draufgegangen da das Holz an einer Stelle auf dem Oberdeck immer wieder ausgaste.
Dann haben wir uns einen Bayliner gekauft und 8 Jahre außer Antifouling und Winterwartung nichts machen müssen.
Ich trauer der Optik des Holzbootes nach, aber nicht dem putzen und polieren und ewigen Fragen an jeder Schleuse: Was ist das denn für ein schönes Boot".
__________________
Gruß Albert
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  #83  
Alt 11.12.2013, 13:19
seebaer150 seebaer150 ist offline
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Meine sind Bj. 1973 oder älter und Bj. 1982 und da ist noch nirgends was weich oder mürbe.
Auch von Rissen oder Haarrissen nichts zu sehen.
Hallo Wolf,
" zu sehen" ist genau das Stichwort. Wenn man bei GFK etwas sieht, hat man einen wirtschaftlichen Totalschaden vor sich. Bläschenkrankheit, ha, das ist das äußere Syptom einer vollständigen Zerstörung sämtlicher innerer Festigkeitsstrukturen. Der Haftvermittler zwischen Harz und Faser ist zerstört. Stell Dir eine Schiffsleine mit Schmierseife vollgeschmiert vor und versuche damit ein Schiff festzuhalten. Sie rutscht Dir genauso aus den Händen, wie die Glasfaser aus der Harzmatrix. Und GFK-Brüche zeichnen sich immer durch bärtige Ränder aus. Denkt mal drüber nach.

Holz hingegen macht sich sofort bemerkbar, wenn es von Wasser befallen wird. Es ändert das Volumen, sprengt die Oberfläche der Lackschicht und braucht ( bei Sipo ) dann noch ganze 20 Jahr, bis es sich irreversibel verändert.
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  #84  
Alt 11.12.2013, 13:30
seebaer150 seebaer150 ist offline
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Zitat:
Zitat von gbeck Beitrag anzeigen
Genau das ist der neuralgische Punkt...
Ich möchte kaum in Frage stellen, des der Seebär ganz toll Holzboote wieder in Gang bekommt und genau so wenig möchte ich anzweifeln, das man mit Holz und perfekter Verarbeitung manch richtig schönes Boot bauen kann.

Nur, und das darf man nich außer Acht lassen, ist kaum wer dann noch auf dem Wasser, weil sich kaum noch jemand das leisten kann.

Wer hier darüber spottet, das Boote heute in Formen entstehen und dann als Massenware verkauft werden, der sollte vielleicht auch realisieren, dass nicht jeder die Zeit und das Geschick hat, sich jahrelang mit dem Herrichten eines einzigen alten Holzbootes zu befassen, welches bis jetzt noch nicht wieder auf dem Wasser unterwegs ist....

Hast natürlich Recht, und ursprünglich war das Boot ein Transportmittel und Erwerbsbauteil. Später dann ein Objekt der Begierde für Privilegierte.

Wenn jetzt dieses Objekt erschwinglich wurde, dann nur, weil simpler und billiger gebaut wurde ( auch in Holz ). So geriet allgemein in Vergessenheit, dass man auch früher schon viel perfekter und langlebiger bauen konnte.

Im allgemeinen Bewusstsein sind nur geblieben die Kosten verursachenden Billigholzkonstruktionen.

Selbst wenn man heute im Holzbootsbau die Techniken wieder aufgreifen würde, mit denen Abeking und Rasmussen seinerzeit die Minensuchboote der Marine gebaut hat, würde man feststellen, das dies nicht weit entfernt ist von den Techniken, die ich weiter oben angeführt habe im Sinne einer Bautechnik, die im Pflegeaufwand mit K-Booten vergleichbar ist. Diagonal Karweel- Beplankung z.B.. Da reißt kein Lack. Das ist wie Sperrholz – das IST Sperrholz.
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  #85  
Alt 11.12.2013, 13:45
seebaer150 seebaer150 ist offline
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Zitat:
Zitat von Pusteblume Beitrag anzeigen
Daß man mit moderneren Bauweisen dem Werkstoff Holz das arbeiten abgewöhnt, ist ein älterer Hut.
daß moderne Lacke, die mittels Härter chemische abbinden, sehr gute mechanische Eigenschaften aufweisen, und praktisch nie reißen, wenn es beim Gebrauch des bootes nicht zu Macken kommt, auch. trotzdem bekommen sie eben bei Gebrauch Kratzer, und müssen gepflegt werden.
ich kann nichts Neues erkennen, außer, das man auch Lacksystem tempert. aber auch das erscheint mir nu n icht soooo außergewöhnlich.
Genau diesen Pflegeaufwand haben alle Fahrzeuge gemeinsam, egal woraus sie sind, sofern sie stets gut aussehen sollen.

Aber einen Macke haben Fahrer klarlackierter Holzboote ganz bestimmt. Sie reagieren viel asthmatischer auf Kratzer, Dellen und Beulen , und arbeiten dan solange daran, bis sie verschwunden sind.
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  #86  
Alt 11.12.2013, 13:49
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Zitat:
Zitat von seebaer150 Beitrag anzeigen

Selbst wenn man heute im Holzbootsbau die Techniken wieder aufgreifen würde, mit denen Abeking und Rasmussen seinerzeit die Minensuchboote der Marine gebaut hat, würde man feststellen, das dies nicht weit entfernt ist von den Techniken, die ich weiter oben angeführt habe im Sinne einer Bautechnik, die im Pflegeaufwand mit K-Booten vergleichbar ist. Diagonal Karweel- Beplankung z.B.. Da reißt kein Lack. Das ist wie Sperrholz – das IST Sperrholz.

Hallo Joachim (ist das Dein Vorname?)

Um noch einmal auf Deine Eingangsbehauptung zurück zu kommen:
" Irrglaube - Holzboote sollen mehr Arbeit machen als Kunststoffboot"

Es ist dennoch Tatsache, dass der Wartungs-/Instandhaltungsaufwand (zeitlich und finanziell) für ein Holzboot (angenommener Standardfall: Wasserlieger von April bis Oktober, durchschnittliche Nutzung während der Saison mit 2-6 Personen an Bord) deutlich höher ist, als der für ein GFK-Boot.
__________________
Gruss

Matthias

Sommer, Sonne, Boot
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  #87  
Alt 11.12.2013, 13:52
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schlummschuh schlummschuh ist offline
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Zitat:
Zitat von seebaer150 Beitrag anzeigen
Hallo Wolf,
" zu sehen" ist genau das Stichwort. Wenn man bei GFK etwas sieht, hat man einen wirtschaftlichen Totalschaden vor sich. Bläschenkrankheit, ha, das ist das äußere Syptom einer vollständigen Zerstörung sämtlicher innerer Festigkeitsstrukturen. Der Haftvermittler zwischen Harz und Faser ist zerstört. Stell Dir eine Schiffsleine mit Schmierseife vollgeschmiert vor und versuche damit ein Schiff festzuhalten. Sie rutscht Dir genauso aus den Händen, wie die Glasfaser aus der Harzmatrix. Und GFK-Brüche zeichnen sich immer durch bärtige Ränder aus. Denkt mal drüber nach.

Holz hingegen macht sich sofort bemerkbar, wenn es von Wasser befallen wird. Es ändert das Volumen, sprengt die Oberfläche der Lackschicht und braucht ( bei Sipo ) dann noch ganze 20 Jahr, bis es sich irreversibel verändert.
da sagst du was...

ich muß bei meinem blasenkranken gfk totalschaden regelmäßig die faserbärte aus dem harz saugen.

wenn das so weitergeht habe ich mein boot bald weggesaugt...
__________________
Gruß
der Sepp
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  #88  
Alt 11.12.2013, 13:54
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Zitat:
Zitat von horstj Beitrag anzeigen
Wenn das Holz Faser- und Schichtweise in Kunstharz getränkt, schichtweise überlappend eingelegt (laminiert) wird und dann noch monatelang mit diversen millimeterdicken Kunstharzlacken überzogen wird, dann ist es doch: HFK = Holzfaserkunststoff.
Dann habe ich lieber eine GFK Boot ohne Holzkern dafür mit schönen geölten Holzapplikationen oder rohem Teak.

Eine durchaus berechtigte Argumentation, wären da nicht folgende Punkte:

1. Nachhaltigkeit: Holz wächst nach und verschwindet wie auch immer klimaneutral.

2. Sperrholzkonstruktionen sind bei gleicher Festigkeit bis zu dreißig Prozent leichter. Das bedeutet über den Daumen gepeilt 30 % Treibstoffersparnis.

3. Alle Materialien altern, bis auf Holz. Es altert nicht.

4. Alle Materialien ermüden, bis auf Holz. Es steigert sogar seine Dauerfestigkeit unter dynamischer Belastung.

5. Holz ist das Material, das nach Beschädigung durch Wasser ( weich werden u.s.w. ) nach Austrocknung wieder heilt und seine ursprünglichen Eigenschaften zurückgewinnt. Pilzbefall ausgenommen. Aber auch da sind die Bootsbauhölzer sehr resistent und erfordern über lange Zeiträume massiven Wasserbesatz.

6. Holz zeigt unmittelbar den Befall durch schädigendes Wasser durch Veränderung der optischen Oberflächenstruktur an.
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  #89  
Alt 11.12.2013, 14:01
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Zitat:
Zitat von bambuse Beitrag anzeigen
Wie sollte man es denn pflegen ?
Gruß
Christoph
Zu diesem Thema habe ich anläßlich der Problematik schon viel veröffentlicht.

Grundsätzlich gilt aber: Ein Teakdeck in Abwesenheit unter einer Persenning pflegst Du nicht aufwendiger als das Teakdeck im Innenraum.

Unser letzter Bearbeitungsgang beim Bau ist das Schleifen des Decks mit Schmierseife und Schleifpad. Wenn es danach genauso "peputzt" wird, bleibt es immer wie neu.

Verhindert werden müssen eben die Auswaschungen der weicheren Holzschichten. Darin setzt sich Schmutz ab, den man schlecht heraus bekommt. Bürsten zum Schrubben sind deswegen schon ungeeignet.

Ob Öl oder unbehandelt - es scheiden sich auch aus chemischer Sicht die Geister. Meins bleibt unbehandelt und wird unterwegs regelmäßig kurz übergescheuert. Dreck ist weg und Deck ist planiert.

Aber lies bitte die entsprechenden Trööts. Sehr interessant.
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  #90  
Alt 11.12.2013, 14:09
seebaer150 seebaer150 ist offline
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Zitat:
Zitat von Sunseeker_Portofino Beitrag anzeigen
Wir haben zweimal unsere Timossi vollmahagoni abgebeitzt geschliffen und lackieren lassen. Beim letzten mal sind 170 Liter Klarlack, Härter, Verdünnung und Elastifizierer draufgegangen da das Holz an einer Stelle auf dem Oberdeck immer wieder ausgaste.
Dann haben wir uns einen Bayliner gekauft und 8 Jahre außer Antifouling und Winterwartung nichts machen müssen.
Ich trauer der Optik des Holzbootes nach, aber nicht dem putzen und polieren und ewigen Fragen an jeder Schleuse: Was ist das denn für ein schönes Boot".
Das waren noch Zeiten, als chemisch agressiver Abbeizer zur Entfernung der Lacke ins Holz massiert und anschließend durch Schliff noch poliert wurde. Da hilft der beste und dickste Lack nichts, wenn er von unten gleich wieder angegriffen wird.

Man bekommt den Abbeizer aus dem Holz nicht mehr raus, da kann man waschen wie man will. Und aus den meist breiten Stoßfugen der Verbindungen bekommt man ihn schon gar nicht raus.
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  #91  
Alt 11.12.2013, 14:48
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Zitat:
Zitat von Woody Beitrag anzeigen
Ich habe eine solche Persenning, verlängert die Lackierintervalle deutlich. Ich kenne große xylon Tümmler, bei denen hat die Klarlackierung der Rückwand des Steuerhauses im Schutz des weit überhängenden Steuerhausdaches 20 Jahre ohne jede Maßnahme gehalten.

Aber:
1. Vergleichst Du Holz- und Kunststoffboote. Schonmal eine Bavaria mit Ganzpersenning gesehen? Allerdings, und die sah nach 15 Jahren wie neu aus. Die einzige Arbeit des Eigners war das Abstauben des Bootes und das Polieren der Schamfilstellen durch die Persenning, jedoch nur solange, bis er in diesen Bereichen Lammfell einnähen ließ.
2. Schonmal eine Ganzpersenning über ein 60 Fuß Boot gezauselt?
Wir hatten von 1972 bis 1981 einen xylon 160 mit Ganzpersenning, bestehend aus vorderem Dreieck vom Steuerstanddach bis zum Bugkorb, zwei Dreiecksseitenteilen daran anschließend bis zur Stoßleiste und Steuerhaus. Jeweisl zwei Steuerhausseitenteile und ein Heckteil hinten quer. Anderthalb Stunden brauchte ich im Alleingang für die Persenning. Es war meine Aufgabe, sie auf- und abzubauen. Die Teile waren sehr handlich und leicht und hatten eigene Seesäcke. Schlimm wurde es immer dann, wenn die Teile auf der Wiese im Hafen ausgebreiten und geschrubbt werden mussten. Das war auch meine Aufgabe. Die Winterpersenning hingegen war ein Monster.
3. Was machen Eigner, die im Sommer 5-6 Monate auf dem Schiff leben?
Der Klarlack nimmt Schaden. Nicht im ersten Jahr, auch nicht im zweiten. Aber irgendwann sind die Moleküle in der Schicht von der UV-Strahlung zerschlagen, ebenso wie im Gelcoat und allen nicht 100% UV-Resistenten Materialien.
Lach mich nicht aus, aber sie decken die Mahagoniteile mit dekorativen Kleinpersennings ab und entblößen die Teile, wenn sie sie vorzeigen. Bei unserem Tümmler deckten die Kleinpersennings auch gleich die Fensten zu. Die Persennings waren silbern beschichtet, damit es innen nicht zu warm wurde.
Gnade Gott, wenn es bei dem vielgepriesenen Coelan soweit ist. Wenn das mal verschlissen ist und runtermuss, dann gute Nacht - die Suchfunktion hier im Forum hilft.
Es ist längst soweit
Wer eine Haltbarkeit verspricht die größer ist als die bisherige Produktionsdauer des Produkts, der erregt mein Mißtrauen. Das West-System gibt es noch nicht lange genug, als dass ich dem Zeug für strukturelle Aufgaben uneingeschränkt vertrauen würde.
Von der Linden hatte kürzlich 35-jähriges Jubiläum mit West-System und noch keinen einzigen Versagensfall dokumentiert. Ich selbst arbeite seit 1989 damit und konnte ebenfalls keinen einzigen Fall finden, der mich zweifeln lies.
Die Goudeon-Brothers, die das West-System erfunden haben, bauten durch die Nasa gesponsored für einen Windpark in Arizona Windflügel aus Holz/Epoxi/Karbon-Komposit für 4000 Windmühlen – insbesondere wurden die Verschraubungsbolzen der Flügel mit West-System eingeklebt. Entsprechende Material- und Bauteiltestapparaturen wurden erfunden und von weltweit anerkannten Instituten für Materialprüfung anerkannt und zertifiziert. Ein Deutsches Prüfinstitut hat sogar bei Von der Linden eine solche Materialtestapparatur geordert.
Ebenso zertifiziert unter anderem der Germanische Lloyd das West –System.

All das erscheint Herrn Dr. Kurt Joachim Maass so hinreichend vertrauenswürdig, als dass er sein Garantieversprechen darauf gründen dürfte und die Neuauflage der xylon Tümmler R mit West-System verarbeitet.

Die Kupfernieten, mit denen die Planken an den Spanten meines Boots befestigt sind, haben diesen Test bestanden - funktioniert seit mehr als 70 Jahren und ist notfalls reparierbar.
Gruß,

Jörg - der seine Hausaufgaben gründlich und unter Schmerzen gemacht hat.
Bemerkungen im Text. Gell, wir beide machen unsere Hausaufgaben prima

Geändert von seebaer150 (11.12.2013 um 22:58 Uhr)
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  #92  
Alt 11.12.2013, 15:21
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Ich fasse mal grob zusammen:
Die aufgestellte These: "Irrglaube - Holzboote sollen mehr Arbeit machen als Kunstoffboote" stimmt deshalb weil die Holzbooteigner ihre Boote besser pflegen, keine Ruhe geben bis Kratzer und andere Beschädigungen entfernt sind, den Aufwand betreiben jedes mal bei Abwesenheit eine Vollpersening drüber zu ziehen und weil die Holzboote aufwendiger und besser gebaut sind.

Hab ich was vergessen?
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  #93  
Alt 11.12.2013, 15:32
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Hallo Dieter Hildebrand,

so könnte man es sagen. Holzboote sind Schmuckkästchen auf dem Wasser mit Alltagsbrauchwert, Kunststoffboote sind Gebrauchsgegenstände. Die Technik stellt beide im Wartungsaufwand gleich, solange gleiche ergebnisse erzielt werden sollen. Mahagoniteile erfordern den besonderen UV-Schutz, damit sie nicht verbleichen. Das wäre bei Mahagoniapplikationen auf Kunststoffbooten dasselbe.
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  #94  
Alt 11.12.2013, 15:43
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Oh man,
ich lese hier sehr interessiert mit und hab mich bis jetzt zurück gehalten.
Diese Diskussion hier ist genauso "ertraglos" wie "Teak Deck ölen oder nicht"

Wenn ich mir anschaue, was bei Kunststoffbooten an Stunden und Euronen versenkt wird, wenn sie mal "gemacht werden", dann ist der Aufwand aus meiner Sicht deutlich höher als bei einem klassisch geölten Holzboot, bei dem 3 - 4 in der Saison für ne Stunde etwas "nachgeölt" wird. Das staubt nicht, man braucht kein Werkzeug, nur nen Lappen und das entsprechende Öl ....

Aber das ist halt eine Glaubensfrage - glaub ich ....
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Unser Projekt: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=176437
Der Spaß damit: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=208510
Eine Fiberline G14II haben wir auch Noch: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=253589

Gruß Ralf
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  #95  
Alt 11.12.2013, 15:51
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Moin,

alles auch Geschmackssache, ich mag maximal die Art wie Biga sie hatte. Rumpf aus GFK und den Aufbau aus Holz. Das finde ich, wenn gut gepflegt, recht elegant, diese Vollholzboote mag ich überhaupt nicht leiden.

Holzboote sind ferner etwas für Leute, die in diesem Hobby ganz und gar aufgehen, so meine Meinung.

Gruss
Willy
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  #96  
Alt 11.12.2013, 16:26
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Ständig ne Plane rüberdüddeln hätte ich kein Bock drauf

Entscheidet selber was mehr Spass macht
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Name:	HolzGFK.JPG
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Gruß Harald
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  #97  
Alt 11.12.2013, 16:47
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Zitat:
Zitat von Sunseeker_Portofino Beitrag anzeigen
Wir haben zweimal unsere Timossi vollmahagoni abgebeitzt geschliffen und lackieren lassen. Beim letzten mal sind 170 Liter Klarlack, Härter, Verdünnung und Elastifizierer draufgegangen da das Holz an einer Stelle auf dem Oberdeck immer wieder ausgaste.
Dann haben wir uns einen Bayliner gekauft und 8 Jahre außer Antifouling und Winterwartung nichts machen müssen.
Ich trauer der Optik des Holzbootes nach, aber nicht dem putzen und polieren und ewigen Fragen an jeder Schleuse: Was ist das denn für ein schönes Boot".
Hallo Albert !
Ist das dieses Boot, wo die 170 Liter Lack+... verdampft sind ?

Boot Timossi Super Giardinetta Vollmahagoni Bj. 1962, 6 Meter
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Lg Alfons

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  #98  
Alt 11.12.2013, 17:15
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@trixi1262: Vollholzmahagoni oder Sperrholzplattenmahagoni?

Sperrholzplatten kann man lackieren - Vollholz sollte man ölen, das gibt's sonst immer wieder Risse & damit Undichtigkeiten ... aber dieses Lied wird von jedem anders gesungen.
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Gruß Ralf
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  #99  
Alt 11.12.2013, 17:32
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Zitat:
Zitat von Die Nadel Beitrag anzeigen
@trixi1262: Vollholzmahagoni oder Sperrholzplattenmahagoni?
Sperrholzplatten kann man lackieren - Vollholz sollte man ölen, das gibt's sonst immer wieder Risse & damit Undichtigkeiten ... aber dieses Lied wird von jedem anders gesungen.
Das wissen wir ja nicht, deshalb meine Frage.
Bei der Restauration des 15er Jollis (Mahagoni-Vollholz) habe ich auf Anraten eines alten Bootsbauers ,Firnis, ohne Ende benötigt, aber nur ca. 15 Liter Klarlack, ohne UW !
Der Kahn war 6,48m lang und 2,03m breit, mit Kajüte versteht sich
PS:
Wenn ich dran denke, stelle ich mal heute abend ein Bild ein
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Lg Alfons

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  #100  
Alt 11.12.2013, 18:16
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Jep, mach mal - Bilder sind immer gut, dann redet man auch nicht aneinander vorbei.
Klarlack hat, meiner Meinung nach, an Vollholz nix verloren, der reißt doch eh wieder ein, da das Holz "arbeitet". Firnes ist gut, aber am besten im Mix mit Leinöl, Tungöl & etwas Holzteer zum UV Schutz. Aber wie das Holz danach aussieht, ist der Hammer.
Sonst schau dir mal unsere "Restro-Trööt an, vielleicht hilft das beim Verständnis ....
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Da ist überhaupt kein Lack mehr drauf - zumindest zum Ende hin, vorher war da so fast alles drauf, was man sich vorstellen kann. bzw ich mir überhaupt garnienich habe vorstellen können ...... grummel
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Gruß Ralf
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