Holzkajütboot mit GFK überzug Eigenbau - Seite 4 - boote-forum.de

andreas_vn1500 · #76 21.02.2015, 15:44

Zitat:

Zitat von ghaffy

Wie du grade merkst, ist ja der Neuaufbau einer UW-Beschichtung eine ziemliche Scheixx-Arbeit, die man am selben Boot eher kein zweites Mal im diesseitigen Leben mehr machen möchte.

VCTar2 als Epoxi-Grundierung passt schon, aber drei Schichten passen vielleicht am Neuboot mit völlig intaktem Gelcoat usw.
International empfiehlt 3 bis 7 Schichten.

Für alles, was danach kommt, ist die Epoxi-Grundierung das Entscheidende.

Im Vergleich zur bereits investierten Arbeit und zu den Gesamtkosten sind noch extra 2 Lagen VCTar weder arbeitsmäßig noch finanziell ein großer Aufwand.

Da noch dazu auf dem GFK ganz offensichtlich kein Gelcoat drauf ist, würde ich jedenfalls mindestens 5 Lagen VCTar (besser 7) vorsehen. Wenn schon, dann kommt's IMHO darauf auch nicht mehr an ...

Das wäre auch meine Meinung. Weiterhin viel Erfolg.

Michael P. · #77 22.02.2015, 10:14

Guten Morgen alle zusammen,

hab nochmal 3 Bilder eingestellt und Frage mich was ich da machen muss.
Einmal ein Kielschutz der unten drunter angeschraubt ist und das Schwert (oder wie man das nennt) ebenfalls untergeschraubt.
Normalerweise müsste ich ja beides abschrauben um darunter ebenfalls einen neuen Anstrich zu machen, trau mich aber nicht so recht daran weil ich Angst habe das nicht mehr dicht zu bekommen.
Gibt es noch eine andere möglichkeit? eventuell die fuge zuspachteln ( Watertite) oder was anderes ohne beides abzuschrauben?

Danke schonmal im Vorraus auf ganz viele ideen

ghaffy · #78 22.02.2015, 10:47

Da werden die Meinungen wohl stärker differieren, zumal es (zumindest mir) schwer fällt, aufgrund der Bilder zu beurteilen, wie das in Wirklichkeit aussieht.

Die zentrale Frage ist wohl: Was lohnt sich aus deiner Sicht für diesen Kahn?

Runternehmen wäre IMHO nur dann angesagt, wenn die anderen Optionen wirklich sinnlos erscheinen.

Aber erst mal - wenn ich das so sehe - war das bisher alles dicht, sonst wäre unter dem GFK das Holz feucht. Das sollte man sehen.
Wenn es bisher dicht war, dann ist nicht einzusehen, warum es das nun nicht mehr sein sollte, denn das Schleifen stellt ja keine so strukturelle Belastung wie das Fahren im Wasser dar. Da sollte nicht großartig was passiert sein.

Die erste Option aus meiner Sicht wäre: Falls da Fugen sind, die gut reinigen. Dann allenfalls mit Sika diese Fugen sorgfältigst schließen und nach dem Aushärten überstreichen.

An diesen Fugen, wo unterschiedliche Materialien (GFK/Stahl) aufeinander stoßen, würde ich eine plastisch aushärtende Spachtelmasse wie Watertite eher nicht einsetzen (unterschiedliche Ausdehnung führt dann zu Rissen in der Spachtelmasse, Sika bleibt bis zu einem gewissen Grad elastisch).

Wenn du dabei ein nicht so gutes Gefühl hast, weil es "live" betrachtet als Lösung nicht überzeugt, dann eben in den nächsten sauren Apfel gebissen, runter damit, UW-Schiff fertig und dicht machen, dann ganz zum Schluss wieder - ebenfalls mit Sika gedichtet - wieder drauf.

Ist wohl auch eine Frage, für wie lange das alles halten soll: Für 5 oder 10 Jahre reicht auch eine nur "halbwegs professionelle" Variante. Soll es für die Ewigkeit sein oder will man das Schiff mal wieder verkaufen (und nicht der "letzte Besitzer" bleiben), dann würde ich über die "große" Variante ernsthaft nachdenken.

Es ist halt oft so, dass eine halbwegs passable "Renovierung" von Altbestand mehr Zeit und kaum weniger Geld verschlingt, als das Aufarbeiten eines wesentlich jüngeren Bootes.

Michael P. · #79 22.02.2015, 11:39

Zitat:

Zitat von ghaffy

Da werden die Meinungen wohl stärker differieren, zumal es (zumindest mir) schwer fällt, aufgrund der Bilder zu beurteilen, wie das in Wirklichkeit aussieht.

Die zentrale Frage ist wohl: Was lohnt sich aus deiner Sicht für diesen Kahn?

Runternehmen wäre IMHO nur dann angesagt, wenn die anderen Optionen wirklich sinnlos erscheinen.

Aber erst mal - wenn ich das so sehe - war das bisher alles dicht, sonst wäre unter dem GFK das Holz feucht. Das sollte man sehen.
Wenn es bisher dicht war, dann ist nicht einzusehen, warum es das nun nicht mehr sein sollte, denn das Schleifen stellt ja keine so strukturelle Belastung wie das Fahren im Wasser dar. Da sollte nicht großartig was passiert sein.

Die erste Option aus meiner Sicht wäre: Falls da Fugen sind, die gut reinigen. Dann allenfalls mit Sika diese Fugen sorgfältigst schließen und nach dem Aushärten überstreichen.

An diesen Fugen, wo unterschiedliche Materialien (GFK/Stahl) aufeinander stoßen, würde ich eine plastisch aushärtende Spachtelmasse wie Watertite eher nicht einsetzen (unterschiedliche Ausdehnung führt dann zu Rissen in der Spachtelmasse, Sika bleibt bis zu einem gewissen Grad elastisch).

Wenn du dabei ein nicht so gutes Gefühl hast, weil es "live" betrachtet als Lösung nicht überzeugt, dann eben in den nächsten sauren Apfel gebissen, runter damit, UW-Schiff fertig und dicht machen, dann ganz zum Schluss wieder - ebenfalls mit Sika gedichtet - wieder drauf.

Ist wohl auch eine Frage, für wie lange das alles halten soll: Für 5 oder 10 Jahre reicht auch eine nur "halbwegs professionelle" Variante. Soll es für die Ewigkeit sein oder will man das Schiff mal wieder verkaufen (und nicht der "letzte Besitzer" bleiben), dann würde ich über die "große" Variante ernsthaft nachdenken.

Es ist halt oft so, dass eine halbwegs passable "Renovierung" von Altbestand mehr Zeit und kaum weniger Geld verschlingt, als das Aufarbeiten eines wesentlich jüngeren Bootes.

Dieser Eisenkiel ist ca 1m lang und befindet sich in der Mitte vom Boot. er ist mit 6 Schrauben von unten durch das GFK in den Kielbalken angeschraubt worden. Ich denke nicht dass das jetzt nicht mehr dicht sein könnte, aber um es vieleicht 100 Prozentig zu machen, müsste ich den Eisenkiel abschrauben und darunter ebenfalls neu zu Grundieren und dann wieder an zuschrauben. Meine Angst ist eben dass wenn ich ihn einmal abgeschraubt habe, ihn nicht mehr dicht angeschraubt bekomme.
Mit dem Kielschutz, ebenfalls aus Eisen gilt das gleiche, dieser geht von oben (Bugspitze) bis unter dem kiel noch ca einen Halben meter unter dem Boot und Endet dann.
Die variante mit Silka würde mich jetzt überzeugen, wenn es kein Problem ist wenn hinter dem Silka kleine Holräume entstehen ?

Küstenkrabbe · #80 22.02.2015, 11:48

Zitat:

Zitat von ghaffy

Die zentrale Frage ist wohl: Was lohnt sich aus deiner Sicht für diesen Kahn?

Es ist halt oft so, dass eine halbwegs passable "Renovierung" von Altbestand mehr Zeit und kaum weniger Geld verschlingt, als das Aufarbeiten eines wesentlich jüngeren Bootes.

Ich frage mich auch (recht häufig hier) warum jemand ein wenigstens Halbwegs fahrbares Boot ohne jegliche Ahnung erstmal zerrupft, einen Haufen Geld reinsteckt, nur um hinterher ein teures Wrack sein Eigen zu nennen.
Warum fahren solche Starter nicht erstmal mit dem Kahn eine saison, anstatt erstmal die Flex in die Hand zu nehmen?

Michael P. · #81 22.02.2015, 12:00

Zitat:

Zitat von Küstenkrabbe

Ich frage mich auch (recht häufig hier) warum jemand ein wenigstens Halbwegs fahrbares Boot ohne jegliche Ahnung erstmal zerrupft, einen Haufen Geld reinsteckt, nur um hinterher ein teures Wrack sein Eigen zu nennen.
Warum fahren solche Starter nicht erstmal mit dem Kahn eine saison, anstatt erstmal die Flex in die Hand zu nehmen?

Dazu kann ich dir nur sagen, wir haben eine Saison hinter uns mit ca 950 Fahr KM (Wanderfahrt)
Die flex habe ich deswegen angesetzt weil es Nötig war.
Wrack kann ich jetzt so nicht bestätigen, Holz ist alles Trocken so wie innen und auch aussen GFK auch in Ordnung, löst sich nichts ab, alles in Ordnung.
Damit das auch so bleibt muss man dann wohl ab und zu mal ran und was machen

ghaffy · #82 22.02.2015, 12:03

Zitat:

Zitat von Michael P.

Dieser Eisenkiel ist ca 1m lang und befindet sich in der Mitte vom Boot. er ist mit 6 Schrauben von unten durch das GFK in den Kielbalken angeschraubt worden. Ich denke nicht dass das jetzt nicht mehr dicht sein könnte, aber um es vieleicht 100 Prozentig zu machen, müsste ich den Eisenkiel abschrauben und darunter ebenfalls neu zu Grundieren und dann wieder an zuschrauben. Meine Angst ist eben dass wenn ich ihn einmal abgeschraubt habe, ihn nicht mehr dicht angeschraubt bekomme.
Mit dem Kielschutz, ebenfalls aus Eisen gilt das gleiche, dieser geht von oben (Bugspitze) bis unter dem kiel noch ca einen Halben meter unter dem Boot und Endet dann.
Die variante mit Silka würde mich jetzt überzeugen, wenn es kein Problem ist wenn hinter dem Silka kleine Holräume entstehen ?

Ich denke, wenn du das nicht beurteilen kannst, obwohl du davorstehst und wir hier nur die Bilder sehen, dann wird es wohl besser sein, es zu lassen, wie es ist.

Wie du ja siehst:
Man kann das dicht bekommen, denn das war es ja bisher.
Ob du es wieder dichtbekommst, ist eine Frage, die nur du beantworten kannst.

Ich neige zur Empfehlung: Lass es! Es ist dicht und wird es hoffentlich auch bleiben.

Es kommt sonst die nächste Jammerei hier,

, weil das ist ja nicht in 2 Stunden gemacht.

Außerdem: Du machst jetzt mal - eigentlich - ein Antifouling.
Daran hast du spätestens in 2 Jahren wieder ordentlich zu tun. Es ist dann immer noch nicht zu spät, an diese Sache heranzugehen, den Kiel und den den Kielschutz abzunehmen.
Wer weiß, was in 2 Jahren mit dem Boot usw. ist ...

Und vielleicht findest du ja bis dorthin Zeit, mal kurz in ein Buch zum Thema "Refit von GFK-überzogenen Holzbooten" reinzugucken.

Gibts hier im Club ab und an um 5 oder 10 EUR. Oder bei Amazon gebraucht um 10 oder 20 EUR.

Michael P. · #83 23.02.2015, 08:43

Es kommt die nächste Jammerei hier...

find ich gut

Chevyoli · #84 23.02.2015, 09:56

Michael einfach weiter machen, das wird schon! Gibt ja hier bekanntlich immer Leute die nur am Meckern sind. Und man kann auch nur aus Fehlern lernen, zusagen einfach dran lassen und lieber nix tun ist albern. Wenn er es doch Fachliche Unterstützung wieder neu auf baut ist doch alles prima.

Michael P. · #85 24.02.2015, 07:50

Guten Morgen miteinander,

bin immer noch am schleifen (etwas über die Hälfte fertig) und eure Tips haben mir eine Menge weiter geholfen.
Nu brauch ich nochmal einen Tip.
Man sieht ja auf dem Bild den alten Wasserpass, der soll da auch wieder hin.
Ich streiche bis zu Wasserpass VCTar2 (Epoxy Primer) aber die weiße Farbe auf der rumpfseitenfläche ist ein 1 K lack wie bekomme ich den Wassepass nu am besten hin?

Michael P. · #86 24.02.2015, 08:25

so ist der jetztige zusatand

Michael P. · #87 25.02.2015, 08:45

dc3-bmg · #88 25.02.2015, 09:51

Zitat:

Zitat von Michael P.

Hallo Michael ich die gelcoat stehen gelassen es sei denn sie währe lose gewesen also nicht tragbar für neu Anstrich ! Denn es gibt einen primer der auch für unbekannte Antifouling Genutz werden kann ich Schleife nur da auf die glasvaser runter wo ich der Meinung bin das ich da was ausbessern muss weil es sich löst sonst nicht ! So hab ich das im bootsservis gelernt denn mit zu viel fleis und wenig Vorwissen kann Mann viel zerstören ! Du Must jetzt ja alles neu aufschichten ! Ich kann dir empfehlen den SVB .de Katalog zu ordern da bin ich auch Kunde . Dadrin wird auch beschrieben für was welches Mittel welche Farbe gut ist um auch Preise vergleichen zu können beim Kauf ! Wenn du noch Fragen hast melde dich ruhig ! Ansonsten viel Erfolg weiterhin und vielleicht sieht man sich mal auf dem Wasser

dc3-bmg · #89 25.02.2015, 09:53

Zitat:

Zitat von Michael P.

Guten Morgen miteinander,

bin immer noch am schleifen (etwas über die Hälfte fertig) und eure Tips haben mir eine Menge weiter geholfen.
Nu brauch ich nochmal einen Tip.
Man sieht ja auf dem Bild den alten Wasserpass, der soll da auch wieder hin.
Ich streiche bis zu Wasserpass VCTar2 (Epoxy Primer) aber die weiße Farbe auf der rumpfseitenfläche ist ein 1 K lack wie bekomme ich den Wassepass nu am besten hin?

Durch ankleben der Wasserlinie das macht Mann normal schon vorm schleifen lg Matze !

Michael P. · #90 25.02.2015, 16:33

Hallo Matze,
es war ja garkein Gelcoat darauf, da ist nur ein 1k preimer darauf und einen 1K Lack den man an der ganzen Rumpfseite sieht.
Dass mußte leider alles runter weil es keinen guten halt mehr hatte.

Meine frage ist eigentlich wie bau ich das an dem Wassepass wieder auf ?
VCTar2 bis kurz vor dem weißen 1k Lack und dann von oben den weißen Lack bis ruter zur kante und darauf dann Antifouling, oder wie mach ich das am besten?

LG Micha

Michael P. · #91 26.02.2015, 08:01

Mit den Bilder mußte ich mich jetzt selber nochmal motivieren bei dieser ganzen schleiferei

1 Bild Bad Sarow 2014
2 Bild Seddinsee 2014

Michael P. · #92 26.02.2015, 08:08

Aber...
es ist ein Ende abzusehen was das schleifen angeht.

Und wenn alles fertig ist mach ich paar Bilder und erzähle euch wie ich es nu gemacht habe, in der Hoffnung das mir keiner sagt ich soll mir schonmal 5 Bilgenpumpen einbauen

dc3-bmg · #93 26.02.2015, 09:34

Zitat:

Zitat von Michael P.

Aber...
es ist ein Ende abzusehen was das schleifen angeht.

Und wenn alles fertig ist mach ich paar Bilder und erzähle euch wie ich es nu gemacht habe, in der Hoffnung das mir keiner sagt ich soll mir schonmal 5 Bilgenpumpen einbauen

5 nicht eine wird reichen aber wenn das Boot lange draußen stand wird schon Bissen was rein kommen bestimmt bis das Holz auf gewollten ist richtig

bin gespannt wie dein Boot im Ganzen aus sieht und im Wasser liegt lg Matze

ghaffy · #94 26.02.2015, 11:15

Zitat:

Zitat von Michael P.

...

Meine frage ist eigentlich wie bau ich das an dem Wassepass wieder auf ?
VCTar2 bis kurz vor dem weißen 1k Lack und dann von oben den weißen Lack bis ruter zur kante und darauf dann Antifouling, oder wie mach ich das am besten?

LG Micha

Dort, wo regelmäßig Wasser hinkommt, geht beim Fahren der 1K-Lack wieder ab.
Geh mindestens 5cm höher als die "normale" Wasserlinie mit dem VCTar.
Ob du dann mit dem AF genau an die Wasserlinie gehst oder ein paar Zentimeter drüber, ist neben einer Geschmacksfrage auch eine Frage der Beladung.

Bei mir sind zwischen "normaler" Beladung und "Urlaubstörn-Beladung" sowie Süß- und Salzwasser bis zu 5 cm Unterschied an der Wasserlinie.

Daher habe ich Wasserpass und AF höher angesetzt als im "Normalfall" erforderlich