Ärger mit der "Potvrda" in Kroatien??

[otok]

also ich werde es wie immer machen
anmelden beim Hafenkapitän und mit Permit und Crewliste
überall Übernachten wo ich will

[Kreiseltaucher]

Leute wir diskutieren und rätseln uns hier einen Wolf ohne wirklich ein Ergebnis zu bekommen. Ich bin sicher hier im Forum gibt es Leute die jemanden kennen, der widerum jemanden kennt der uns kompetent Auskunft geben kann.

Spaß beiseite ... so kommen wir nicht weiter. Meine Meinung nach gibt es nur einen Weg und der heißt Stellungnahme von offizieller Seite. Und zwar ohne auf irgendwelche Gesetzestexte zu verweisen, sondern mit einfachen, verständlichen Worten. Folgende Fragen sind zu beantworten:

Wie bekommt der Trailerbootfahrer auf schnellstem und unkompliziertestem Weg diesen "Zettel" ?

Wie verhält er sich bei mehrtägigem Übernachtung in unterschiedlichen Buchten ?

Wie verhält er sich bei Übernachtung in Stadthäfen ? (keine Marina)

Wie verhält er sich bei Übernachtung an entgeldpflichtiger Boje (z.B. Soline/Pasman)

Wie verhält er sich bei Übernachtung an Privatsteg einer Konoba

[otok]

vergiss es
ich kenne keinen der damit Probleme hatte
frag auch mal Volker der meldet sich mit Sicherheit auch nicht beim Ankern oder jeder Konoba irgendwo an

[christoph]

Unser erster GAng war in die Kapitanerie. Dort Crewliste und Permit gelöst. Taxe glaube ich auch .Versicherung wollten die auch sehen.

Dann in die Marina und und das Podvrada gelöst.

Gar kein Problem, macht euch nicht wild.

[christoph]

Zitat von Peter Kruse

Wie bekommt der Trailerbootfahrer auf schnellstem und unkompliziertestem Weg diesen "Zettel" ?

Wie verhält er sich bei mehrtägigem Übernachtung in unterschiedlichen Buchten ?

Wie verhält er sich bei Übernachtung in Stadthäfen ? (keine Marina)

Wie verhält er sich bei Übernachtung an entgeldpflichtiger Boje (z.B. Soline/Pasman)

Wie verhält er sich bei Übernachtung an Privatsteg einer Konoba

In einer Marina Kranen und dort das Podvrada lösen. War bei uns kein Problem.

So haben wir das dieses Jahr erlebt.


Danach kannst du überall übernachten.

In Marinas mußt du das Permit vorzeigen und abgeben, bekommst du am nächsten Tag wieder.

An Privatstegen ist auch nix zu beachten. Podvrada und crewliste brauchst du aber für eventuelle Überprüfung.

An Boje auch kein Problem. Dort lönst du nur die Bojengebühr. Kommmt aber die Waschpo braucht du das Podvrada, .....


Dieser Wisch, ist rein für den Nachweis das du nicht Illegal im Land bist und ist nur bei einer offiziellen Überprüfung auf See oder im Hafen notwendig.

In Marinas fragt dich keiner nbach dem Podvrada nur nach dem Permit!!

[SkiRitchy]

Zitat von christoph

In einer Marina Kranen und dort das Podvrada lösen. War bei uns kein Problem.

So haben wir das dieses Jahr erlebt.


Danach kannst du überall übernachten.

In Marinas mußt du das Permit vorzeigen und abgeben, bekommst du am nächsten Tag wieder.

An Privatstegen ist auch nix zu beachten. Podvrada und crewliste brauchst du aber für eventuelle Überprüfung.

An Boje auch kein Problem. Dort lönst du nur die Bojengebühr. Kommmt aber die Waschpo braucht du das Podvrada, .....


Dieser Wisch, ist rein für den Nachweis das du nicht Illegal im Land bist und ist nur bei einer offiziellen Überprüfung auf See oder im Hafen notwendig.

In Marinas fragt dich keiner nbach dem Podvrada nur nach dem Permit!!

Hi,
was kostet denn diese Podvrada?
Erwachsene, Kinder? pro Tag oder Urlaub?

MFG SkiRitchy

[Flipperskipper]

Zitat von SkiRitchy

Hi,
was kostet denn diese Podvrada?
Erwachsene, Kinder? pro Tag oder Urlaub?

MFG SkiRitchy

Schau einmal : das Wort "Potvrda" bedeutet nicht anderes als "Bescheinigung".
Die vollständige Bezeichnung lautet " Potvrda o Prijavi Boravista", also vereinfacht "Anmeldebescheinigung".

Diese Anmeldebescheinigung bekommst du bei der Anmeldung der Personen z.B im Touristbiro. Die Kosten für 5 Tage für 2 Personen kannst du aus dem Anhang entnehmen.
Die vielzitierte "Potvrda ........" befindet sich dann auf der Rückseite des Rechnungsausdruckes. Das früher übliche ,weiße Kärtchen ist schon großteils dem PC-Ausdruck gewichen.

[Flipperskipper]

Ich komme noch einmal auf das Thema zurück.

Da ich es genau wissen wollte, habe ich damals eine Anfrage an das kroatische Innenministerium (MUP) gerichtet, wie die polizeiliche Anmeldung während eines Bootstörns zu erfolgen hat?

Heute ist eine diesbezügliche Antwort eingelangt, die ich euch zur Kenntnis bringe:

"Sehr geehrter

Artikel 150. des Ausländergesetzes ("Amtsblatt Nr. 7972007) sieht vor,dass der kurz aufhältige ausländische Staatsbürger seinen Aufenthaltsort innerhalb 48 Stunden seit der Einreise in die Republik Kroatien anmelden muss. Auch die natürlichen und rechtlichen Personen, die Anlegeplätze in den für Nautiktourismus spezialisierten Marinen anbieten, sind verpflichtet, den Aufenthalt des ausländischen Staatsbürgers anzumelden, falls sich sein Wasserfahrzeug in der Marine mehr als 6 Stunden aufhält.
Da Sie während Ihres Aufenthaltes in der Republik Kroatien am Bord Ihres Unterhaltungsbootes fahren werden,sind Sie verpflichtet, das Anmeldeverfahren im Ort vorzunehmen, wo Sie ihr Wasserfahrzeug ins Wasser lassen wollen, sowie jedes Mal, wenn Sie einen neuen Hafen anlegen, falls dort Anlegeplätze als eine Dienstleistung angeboten werden."

geschrieben von Pitanja MUP (pitanja@mup.hr) am 5.12.2008 (ohne Unterschrift)

Anfragen werden also, zwar nicht umgehend aber doch, unter obiger E-Mail Adresse beantwortet.

[Volker]

Ich melde mich in Krk (meinem Heimathafen) erst am Tag vor meiner Abreise im Touristikbüro für nur einen Tag an, da davor in meiner Werft sowieso niemand kontrolliert. Nun habe ich einen offiziellen Zettel!
Ab diesen Moment bin ich auf dem Wasser und übernachte fast immer vor Anker in Buchten etc. - sprich dort, wo es keine Anmeldebehörden gibt. Sollte ich mal in einer Marina sein, machen die ja sowieso eine Anmeldung.
In 15 Jahren hat niemand etwas dagegen gesagt - kein Wunder, denn ich bin auch noch nie kontrolliert worden!

Ich glaube aber, offiziell müsste ich die pauschale Jahresgebühr zahlen, die auch für ausländische Appartement-Besitzer und so gilt....

Gruß

Volker
SY JASNA

[Kreiseltaucher]

Der Thread ist ja schon was älter, ich hole ihn aber noch einmal hoch, da ich letztens noch ein Gespräch mit einem Bootskollegen wegen diese Anmeldung hatte.

Das Auswärtige Amt der BRD schreibt unter Einreisebestimmungen Kroatien folgendes:

"Ausländer müssen sich in Kroatien innerhalb von 48 Stunden bei der Polizei oder über das örtliche Tourismusbüro anmelden. Bei der Unterbringung in einem Hotel, in einer Pension oder auf dem Campingplatz erfolgt die Anmeldung in der Regel durch deren Besitzer. Dasselbe gilt beim Einklarieren mit dem Schiff. Bei privater Unterbringung kann der Gastgeber die Anmeldepflicht übernehmen. Individualreisende müssen ihrer Anmeldepflicht selbst nachkommen. Bei Zuwiderhandlungen drohen Bußgelder."

Als Bootsfahrer der ausschließlich auf dem Boot wohnt betrachte ich mich als Individualreisender. Also vor Beginn der Tour wie oben beschrieben anmelden. Während der Reise bei Übernachtung in:

Marina = Meldung und Kurtaxe durch Marina

Bucht vor Anker = Meldung und Kurtaxe nicht möglich

Stadthafen = Meldung und Kurtaxe nötig, wenn überhaupt möglich. z.B. Insel Kaprije Hafenbüro gibt es nicht. Polizei und Tourismusbüro hab ich nicht gesehen. Oder gilt die Quittung der bezahlten Liegegebühr die der Hafenmeister kassiert und ausstellt, als Meldung und Nachweis der gezahlten Kurtaxe. Dies Quittung bekommt man ja bestimmt in jedem Stadthafen

vor Konoba = Meldung und Kurtaxe durch Betreiber

Boje = wenn diese bezahlt werden muß Meldung und Kurtaxe durch den Betreiber

Boje = ohne Bezahlung wie Bucht vor Anker

Ich denke das man so rechtlich auf der sicheren Seite ist oder seid ihr anderer Meinung ?

[bodo48]

Leider alles blanke Theorie. Frag doch mal einen Konoba-Besitzer oder Bojen-Kassierer, ob er dich anmeldet und dir diese Potvrda ausstellt. Wetten, dass die gar nicht wissen, was du von ihnen willst.
Ich hab das Theater letztes Jahr einmal in Rab mitgemacht. Der Parkgebührenkassierer schickt mich zum Hafenkapitän, Hafenkapitän weiß von nix (die waren zu dritt dort), schickt mich zum Touristenbüro. Das Mädel auf dem Touristenbüro muß erst intensiv telefonieren, es gelingt ihr aber dann, die Bescheinigung auszustellen, aber nur für einen Tag. Danach mit Überweisungsformular zum Schlangestehen auf die Bank, Bargeld können sie nicht nehmen.
Ich laß mich doch dort nicht verarschen. Eine Potvrda hab ich noch nie bekommen, auch nicht in früheren Jahren, als ich noch Ferienwohnungen gemietet habe. Hat auch noch nie jemand danach gefragt. Für mich ist klar, ich brauche diese Potvrda nicht.

[Freddy66]

Hallo,

ging mir letztes Jahr genauso, nur ich hab die Meldebestätigung nicht mal für einen Tag bekommen. Keiner konnte mir helfen, nicht die Polizei, nicht der Hafenmeister und auch nicht die Touristeninformation.
Nach ca. 2 Std. hin und her, hab ich es dann abgebrochen und hab meine 11 Tage "ohne" in HR verbracht.

[Kreiseltaucher]

wenn alles nur reine Theorie ist, soll`s mir egal sein. Aber spätestens wenn irgend so ein 3x kluger Washpo anderer Meinung ist und diesen Zettel sehen will hört der Spaß doch auf.

Wenn es diese Anmeldepflicht gibt und eine Nichtbeachtung mit Bußgeld belegt werden kann, dann muss es auch eine Möglichkeit geben sich anzumelden. Und sei es auch nur 1x am Tag der Einreise.

Und ob der Konoba Wirt, der Bojenbetreiber oder der Hafenmeister des Stadthafens micht anmeldet und/oder Kurtaxe abführt ist mir egal. Ich hab von allen dreien eine Quittung das ich dort war.

[Kreiseltaucher]

Wenn ich es mir recht überlege müsste man sich eigentlich sogar direkt bei Einreise an der Grenz anmelden können. An jedem größeren Grenzübergang gibt es ja nicht nur den Zoll sondern auch Polizei. Und wenn die es nicht wissen wer denn dann

Das Touristbüro in Klimno kennt diese Potvrada .... Boravista offensichtlich, denn sonst hätte Flipperskipper kaum eine Kopie von seiner Anmeldung im letzten Jahr hier zeigen können und das stimmt mich sehr zuversichtlich das ich für mich diesen Zettel auch bekommen werde

[Michael G.]

Ich melde mich bei der Ankunft in der Marina für die Urlaubsdauer an. Fettich. Kontrollen sehe ich gelassen entgegen.

[Kreiseltaucher]

Zitat von Michael G.

Ich melde mich bei der Ankunft in der Marina für die Urlaubsdauer an. Fettich. Kontrollen sehe ich gelassen entgegen.

Ich nehme mal an das du einen Dauerliegeplatz hast ?

[Michael G.]

Ja, hab ich. Früher wurde da nie nachgehakt, aber dieses Jahr sind sie schon hinterher. Scheinbar haben die Marinabetreiber etwas Druck von den Behörden gekriegt.

[Kreiseltaucher]

Zitat von Michael G.

Ja, hab ich. Früher wurde da nie nachgehakt, aber dieses Jahr sind sie schon hinterher. Scheinbar haben die Marinabetreiber etwas Druck von den Behörden gekriegt.

Bei mir ist das halt anders. Ich bin Trailerbootfahrer. Am 1. Tag irgendwo ins Wasser und dann 3 Wochen kreuz und quer durch die Inselwelt. Also fällt Anmeldung über MArina flach. Bleibt nur Touristbüro oder Polizei. Naja in knapp 7 Wochen weiß ich mehr und muss hoffentlich nicht stundenlang umherirren um diesen Zettel zu bekommen.

[Bernd]

Polizei kannst vergessen, die haben gleich noch weniger Ahnung.
In Rovinj macht es das Touristenbüro.
Bernd

[hilgoli]

Zitat von Peter Kruse

Bei mir ist das halt anders. Ich bin Trailerbootfahrer. Am 1. Tag irgendwo ins Wasser und dann 3 Wochen kreuz und quer durch die Inselwelt. Also fällt Anmeldung über MArina flach. Bleibt nur Touristbüro oder Polizei. Naja in knapp 7 Wochen weiß ich mehr und muss hoffentlich nicht stundenlang umherirren um diesen Zettel zu bekommen.

Michael hat genau wie ich einen Landliegedauerplatz. Die Marina ist daher nur ein Lagerplatz fürs Boot und nicht der Urlaubsort . Wenn das Boot ins Wasser geht = Urlaub geht es genau wie bei einem Trailerkapitän die Adria rauf und runter = fast jeder Tag ein neuer Ort/ Liegeplatz. Trotzdem reicht es vollkommen aus wenn man sich am Ausgangsort für die gesamte Urlaubszeit anmeldet und dort seine Kurtaxe zahlt. Die MA der Stadthäfen und Marinas fragen vor dem Kassieren inzwischen wo man seine Kurtaxe gezahlt hat und kassieren bei entsprechender Auskunft nicht mehr doppelt.
Melde dich also am Ausangspunkt für die gesamte Dauer des Urlaubs an und genieße die Zeit auf dem Boot. Am Ende wirst du dich wie bei allen anderen Dingen um die du dich in den letzten Jahren so gesorgt hast ( Personen du Crewliste etc ) doch viel kälter gegessen als gekocht werden.

[Kreiseltaucher]

Zitat von hilgoli

Melde dich also am Ausangspunkt für die gesamte Dauer des Urlaubs an und genieße die Zeit auf dem Boot. Am Ende wirst du dich wie bei allen anderen Dingen um die du dich in den letzten Jahren so gesorgt hast ( Personen du Crewliste etc ) doch viel kälter gegessen als gekocht werden.

Hallo Olli
Genau das hab ich vor und hoffe das ich ein Touristbüro finde welche diese Anmeldung macht.

[Michael G.]

Wenn du in ner Marina reingehst, meld dich einfach da an.

[Kurt_K]

Hi,

aufgrund der Berichte haben wir uns in 2008 auch intensiv um diese Anmeldung gekümmert.

Bei uns ist das so gelaufen:
- Kranen in Rabac/Campingplatz, Fragen an der Rezeption wegen Potvrada
- Die an der Rezeption haben keine Ahnung, wie das machen, denn wenn sie ihre Leute anmelden, wohnen die ja auch da.,Sieversprechen aber, mit der Polizei zu telefonieren und nachzufragen (haben es auch getan)
- vom Campingpaltz aus können sie es nicht machen, denn da müssten wir auf dem Campingplatz wohnen und gemeldet sein, (s.o.) und wir wollten ja 3 Wochen lang rumzigeunern.
- nach vielem hin und her und verschiedenen Telefonaten dann die Lösung:
"Sie übernachten ja in Marinas, und die Marina, die Sie als erste aufsuchen, meldet Sie an, weitere Anmeldungen sind nicht notwendig. Bei der letzten Übernachtung dann müssen Sie sich wieder abmelden"

Deren Wort in Gottes Ohr, die Quittung vom Campingplatz über das Abstellen unseres Gespanns und 2 Nächte später die Übernachtungsquittung der Marina von Rab in der Tasche ging es dann 3 Wochen los.
Als wir später vor einem Gewitter in die Marina Zadar flüchteten und dort eine Nacht blieben, haben die sinngemäß dasselbe gesagt. ("Sie sind doch angemeldet, das genügt")

Kann das sein, dass die Kroaten inzwischen so vernetzt sind, dass die das registriert haben???

[FanDjango]

Zitat von Kurt_K

Hi,
Kann das sein, dass die Kroaten inzwischen so vernetzt sind, dass die das registriert haben???

Nein, bestimmt nicht.

Genau das ist doch der springende Punkt. Oder habe ich ironie übersehen?

[Flipperskipper]

Zitat von Peter Kruse

Wenn ich es mir recht überlege müsste man sich eigentlich sogar direkt bei Einreise an der Grenz anmelden können. An jedem größeren Grenzübergang gibt es ja nicht nur den Zoll sondern auch Polizei. Und wenn die es nicht wissen wer denn dann

Das Touristbüro in Klimno kennt diese Potvrada .... Boravista offensichtlich, denn sonst hätte Flipperskipper kaum eine Kopie von seiner Anmeldung im letzten Jahr hier zeigen können und das stimmt mich sehr zuversichtlich das ich für mich diesen Zettel auch bekommen werde

Da ich meinen Bootsurlaub wegen dem schlechten Wetter unterbrochen habe, kann ich heute von einer neuen Erfahrung mit der Polizei berichten:

Nach der Anmeldung des Bootes (Vignette) in Silo habe ich mein Boot in einer privaten Werft kranen lassen.
Die polizeiliche Anmeldung der Personen erfolgte wie immer im besagten Touristbüro, wobei als Wohnung der Bootsname und als Wohnort ein kleiner Hafen in die Bestätigung über die Anmeldung ( Potvrda..Boravista) eingetragen wurde.

Wir verbrachten eine Nacht an der Mole der kleinen Werft, in der am Morgen des nächsten Tages eine polizeiliche Kontrolle stattfand.

Es wurden alle am Gelände befindlichen Boote und Fahrzeuge notiert und Auskünfte über deren Besitzer eingeholt. Auch alle an der Mole liegenden Boote, so auch únseres, wurden überprüft und auch unsere polizeilichen Anmeldungen verlangt. Gottseidank hatten wir diese am Vortag besorgt.

Eine nette und korrekte Beamtin brachte mir nach der Kontrolle allerdings eine bestehende Gesetzesvorschrift zur Kenntnis, die nur Köpfschütteln verursachen kann.

Die Nächtigung im Boot an einer privaten Mole sei dann nicht erlaubt, wenn das Boot mit Leinen o.ä. mit der Mole verbunden ist. In diesem Fall käme die Vorschrift über das wilde Campen zu tragen und man müßte sich ein Zimmer für die Übernachtung nehmen.
Die Übernachtung am Anker neben der Mole oder in einem öffentlichen Hafen sei hingegen erlaubt.
Weiters sagte sie auf Befragen, dass in jeder neuen Gemeinde eine neuerliche polizeiliche Anmeldung zu erfolgen hat.

Jetzt kann sich jeder von euch sein Teil denken. Bei genauer Einhaltung dieser Bürokratie würde wohl der Urlaubstörn zu einem Behördentörn werden.