#976
|
||||
|
||||
Hallo,
das allgemein als wesentlich einfacher beschriebene abwärts schleusen erweist sich da doch als viel trickreicher. Am Kanal du Midi hat sich ein Charterboot in einer der typischen Rundschleusen quasi verkeilt - weil nur mit einer Leine gesichert.. http://enpeniche.com/les-marins-deau-douce/#more-3519 Wir haben an der Yonne mal ein Charterboot vor uns gehabt, die beim abwärts Schleusen belegt haben und sich damit aufhängten - nur unser Zuruf "Küchenmesser" hat sie gerade noch rechtzeitig vor gröberem Schaden bewahrt - es hat halt einen tollen Platscher gemacht. Oder auch solche Anweisungen vom Kapitän, wie in einem Reisebericht zu lesen: "Wenn es zu arg reißt und Du die Leine nicht halten kannst, schling sie nochmal um die Klampe..." Diesen Rat hätte ich lieber nicht befolgen sollen, denn die Leine verklemmt sich in der Klampe, als das Boot langsam tiefer sinkt. Es hängt sich praktisch selbst auf, die Leine spannt sich und droht zu reißen." Nicht ganz ungefährlich sind auch Unter- und Oberwasser bei Schleusenvorgängen. Grüße Markus |
#977
|
|||
|
|||
Ich bin nun selbst nicht der erfahrenste, habe aber die SBFs und schon ein paar mal ausgeliehen und gechartert. Ich hatte vor dem ersten Mal auch respekt vor dem Schleusen, hab im Vorfeld alle Videos angesehen welche Youtube zu bieten hatte und es war am Ende überhaupt kein Problem. Wenn ich mir aber vorstelle, völlig ohne Vorkenntnisse mit so einem Bunbo in der Schleuse zu stehen..... das würde mir den Spaß an der Sache wohl für immer verderben. Ich habe auf meinen Touren mehrfach gesehen, wie diese Dinger aufgrund des Windes in den Schleusen völlig ausser Kontrolle geraten, sie stellen sich quer , der Vatter schreit Frau und Tochter an, die können aber auch nix tun und am Ende wird das Gartenhaus halt festgemacht weil man einfach froh ist, dass es endlich an der Schleusenmauer anliegt. kann passieren... Ich bin kein Freund des Führerscheinfreien fahrens und Bunbos sollte man in den Garten stellen und nicht zu Wasser lassen.
|
#978
|
||||
|
||||
Zitat:
Schlimmste Erfahrung: alte Schleuse Born aufwärts: Es wurde auf Marifoon nicht geantwortet, mehrmals versucht. Dann an den Meldesteiger mit Intercom. Wurden in die alte Schleuse geschickt, obwohl in den anderen Kammer immer hinten Platz war aber früh auf rot geschaltet. Warten in der alten Schleuse. Sollten dann ganz nach vorne aufrücken wegen Frachtschiff. Und dann ging’s los: alle Schütze voll aufgemacht Whitewater Rafting mit 17 t. Nachher schlotterten mit nur noch die Knie und meine Wut hat sich erst nach Tagen gelegt. Da sind wir haarscharf an einem schweren Unfall vorbeigekommen.
__________________
Adieda Karl |
#979
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Vermutlich sind die alle von Maasbracht aus gemanaged und je nach Mitarbeiter mal anders besetzt.
__________________
Viele Grüße, Carola
|
#980
|
||||
|
||||
Zitat:
ja, Born kann heftig sein. Nur an Backbordseite, der erste Schwimmpoller ist tatsächlich vorne gut zu schleusen, der Rest mehr als unangenehm, trotz Schwimmpoller. Der Sog an der Wand ist mehr als heftig. Immer gut belegen und auf die Poller achten, wenn sie hängen bleiben, gibt es ein Problem. Hinten ist es natürlich egal, da ist es wie in einer Badewanne. Wie mit allem ist aber auch das eine Erfahrungssache. Auch wer schon mal nach Weert fährt, wird mitunter feststellen, dass alte Kanalschleusen auch nicht ohne sein können. Die können das steuern, aber wenn alles aufgerissen wird, kommt der Schwell direkt an der Wand hoch. Ohne Schwimmpoller! Ich fahre oft Einhand durch solche Schleusen, da wird einem manchmal anders zumute, wenn man unter vollem Druck den nächsten Poller bekommen muss. Eine gute Hilfe sind da doppelte Leinen, die man immer wieder übereinander setzt und vor allem gut belegt. Den Sog hält nämlich niemand. Panheel, alte Kammer, ist ja seit einiger Zeit entschärft, durch die schleusenhohen Gleitstangen, früher war das mit den winzigen Ringen, schlecht verteilt in der Wand, auch schon mal eine Herausforderung. Ansonsten leben wir rund um Roermond im Paradies, was das angeht. Mancher Frankreichfahrer kann euch da andere Dinge berichten. Gruß Thomas.
__________________
Ein Leben ohne Boot ist möglich, aber völlig sinnlos..... |
#981
|
||||
|
||||
Hallo Thomas,
uns in die alte Schleuse zu schicken war völlig unnötig, wir waren hinter einem Berufler bereits durch Maasbracht mit viel Platz dahinter gekommen, in Born wurde vor uns auf rot geschaltet obwohl die Schleusen gleich lang sind. Und dann die Warterei. Das Nichtantworten auf Marifoon war schon eine Sache für sich, ich frage immer sehr höflich auf Niederländisch an, und habe überwiegend damit positive Erfahrungen gemacht. Uns in die alte Schleuse zu schicken und warten zu lassen war völlig unnötig. Die Bedienung hatte am Intercom keine Lust mit uns zu reden, der Ton war schon fast „giftig“. Die Aufforderung GANZ nach vorne aufzurücken kam über Lautsprecher nicht über Funk. Es war auch das unnötig, da der Berufler nur 60 m lang war und die Schleuse 136 m Schon 20 m hinter uns war die Situation schon weniger brenzlig. Insgesamt haben wir schon viele hundert Schleusungen gemacht, 3 Jahre davon in Frankreich, diese Schleusung war bei weitem die gefährlichste die wir je hatten.
__________________
Adieda Karl
|
#982
|
||||
|
||||
Die kleinen Schleusen in Frankreich können heftig sein, aber mit zunehmender Automatisierung und Funksteuerung ist das Öffnen der Schütze meisten harmloser geworden. Unerfahrene Mietbootfahrer sind oft das Problem. Viele Fender und passende Leinen sind unbedingt zu empfehlen, manchmal gibt es halt keine Poller in der Wand. Einhand in Frankreich aufwärts zu schleusen ist bei einer ganzen Reihe von Schleusen nicht empfehlenswert. Auch die Einfahrt und Ausfahrt ist oft ein Problem wegen Querströmung von Wasserauslässen die vorkommt.
__________________
Adieda Karl |
#983
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Trotz einer Nachfrage sollte ich unbedingt vor einem Berufler einfahren, dann wurden alle Schütze in irrem Tempo geöffnet. Ich war Einhand unterwegs und konnte mein Boot mit 8 Tonnen nicht an der Wand halten. Motor hatte ich zum Glück an, also Vollgas gegeben, um nicht in den Berufler zu krachen. Ich bin etwa 4 oder 5 mal an die Wände gekracht, mal rechts, mal links. Ich habe keine Ahnung wie, aber irgendwann konnte ich das Boot einfangen und die Mittelleine wieder belegen. Das war bei bisher etwa 1000 Schleusungen meine einzige Panne, aber das vergesse ich nie.
__________________
Gruß Ralf
|
#984
|
||||
|
||||
Hallo,
ich kann auf immerhin ca. 1000 Schleusungen in Frankreich zurückblicken (für einige die mit ihren eigenen Booten unterwegs sind wird das trotzdem wenig sein). Sowohl selbst zu bedienende als auch von Schleusenwärtern oder automatische mit und ohne Fernbedienung von kleinen Schleusen über das gebräuchliche Freycinet Maß bis zu den Großschleusen auf der Mosel und Saône bzw den "mittelprächtigen auf der Yonne unterhalb Auxerre. Von alleine bis randvolle Schleuse mit kleineren und größeren "Partnern", vorne, mittendrinn, hinten - ein mal sogar schräg in der Mitte, damit vor und nach uns noch wer reinpasste. Alles in allem fand ich jetzt keine extrem brenzlig. Manche sind etwas höher (meine da mehr als 4m, denn die meisten in Frankreich sind zwischen 2,... und 3,50m). Da findet man alles von nur Poller oben über Stangen, Poller in diversen Höhen, Schwimmpoller. Lange Leinen sind manchmal von Vorteil. In manchen geht es von der Strömung etwas zur Sache, gerade im vorderen Bereich - aber da muss man ja nur hin, wenn die Schleuse wirklich voll ist. Im bedienten Bereich haben manche Schleusenwärter auch nach Rückfrage mit dem Kapitän etwas "Gas gegeben". Ich war aber auch nie alleine unterwegs, wobei ich durchaus manchmal "Einhand" geübt habe. An der Baïse mussten wir zwei Mal wegen eines nicht öffnenden Schleusentors (wegen eingekeiltem Holz) nochmals zurück hochschleusen. Also mit dem Heck gegen die eintretende Strömung. Da haben wir dann das Boot mit vier Leinen geschleust um den stärkeren Druck besser abzufangen, aber auch das war dann ganz gut bewältigbar. Die höchste war Rechicourt, aber die ist mit den Schwimmpollern harmlos und da strömt auch das Wasser über Öffnungen im Schleusenboden ein. Hier mein Video - allerdings von der noch ruhigeren Abwärtsschleusung. https://www.youtube.com/watch?v=c3f4nko1Sz0&t=7s Und mal ein paar Beispielbilder, wo etwas mehr Action/Höhe ist. Grüße Markus Geändert von velles (28.09.2020 um 13:27 Uhr)
|
#985
|
||||
|
||||
Hallo,
und noch ein paar Beispielbilder vom Midi Grüße Markus
|
#986
|
||||
|
||||
Danke für die schönen Beispiele. Bei uns war das Schleusen in Frankreich eigentlich immer relativ entspannt, genügend Fender, passende Leinen, Schutz bei übervollen Schleusen durch dicke offene im Wasser hängende PVC Schläuch und Umsicht. Leider haben die kleinen manuell bedienten Schleusen sehr abgenommen, da gibt es viel weniger „Pläuschchen“ zwischendrin. Schade!
Leider wird der Erhaltungszustand der Wasserstrassen immer schlechter... nun denn.
__________________
Adieda Karl |
#987
|
||||
|
||||
Wir waren 2000 und 2003 jeweils 4 Wochen mit einem Charterschiff unterwegs, daher kenne ich die „alte“ Situation. Und dann in 2014 -16 dort mit Liegeplatz Auxonne.
__________________
Adieda Karl |
#988
|
||||
|
||||
Hallo Karl,
das mit dem Kontakt mit den Schleusenwärtern das stimmt leider... Auxonne: H2O Hafen (Port Royal)? Grüße Markus |
#989
|
||||
|
||||
Jep 😎
__________________
Adieda Karl |
#990
|
||||
|
||||
Hallo Karl,
tja da hat es einiges an teuren Schiffen.... Grüße Markus |
#991
|
||||
|
||||
Darf ich mal zurück nac Roermond?
Wann holt ihr eure Boote zum Ende der Saison aus dem Wasser? 31.10. oder früher?
__________________
Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#992
|
||||
|
||||
Hallo Micha,
unser Boot geht nur alle paar Jahre mal aus dem Wasser, Reparatur, Anoden und Anstrich erneuern.
__________________
Adieda Karl |
#993
|
||||
|
||||
So isses, halt nie ein neues Boot kaufen oder chartern...🤣😎
__________________
Adieda Karl |
#994
|
||||
|
||||
Wir kranen in der ersten November Woche raus, wie jedes Jahr...
__________________
so long, der Thomas... |
#995
|
Tullemans Maasbracht
Diesel 1,05 Euro (heute) |
#996
|
||||
|
||||
Bin gerade in Venlo auf dem Weg nach Maasbracht. Vor dem Winter volltanken wäre prima.... 👍😁
...wenn meine Dieseltanks nicht ausgebaut und ausgetauscht werden müssten...😖..... grrrrrr Danke trotzdem für die Info...
__________________
Adieda Karl |
#997
|
||||
Roermond und direkte Umgebung (ca 10km)
Gerne.....dazu dann noch eine externe Empfehlung (Das Forum hier ist ja nicht alles und auf Antworten der Mods und Admins warte ich nun schon seit langer Zeit).
Treibstoffpreise werden von deutlich mehr Teilnehmern regelmäßig in der folgenden Facebook Gruppe gepostet: „Treibstoffpreise für Sportschiffahrt“ Aktuell versucht man dort die eigene Törnplanung mittels Berücksichtigung auf Tankstellen möglich zu machen über eine Art interaktive Grafik. Mal sehen wohin das führt. Ich halte das für eine super Idee. Geändert von Tobaran (30.09.2020 um 20:28 Uhr)
|
#998
|
|||
|
|||
Guten morgen,
kann hier jemand etwas über den Hafen Hatenboer sagen oder Erfahrung mitteilen ... L.g. Sven |
#999
|
Moin Sven, jetzt sag nicht, Du möchtest das Gebiet wechseln.....? Dann komm mal per PN oder lass uns mal tellen.
|
#1000
|
|||
|
|||
Zitat:
Da saß ein alter, dicker, rauchender und ungepflegter Mann im Büro dessen Unterhemd voll mit Kaffeeflecken war. Meine Frau ist ohne Prospekt wieder raus und sagte es hätte sich erledigt Vielleicht ist heute alles besser, viel besser |
Themen-Optionen | |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
OM 636 stottert nach 10km | erniberni | Motoren und Antriebstechnik | 17 | 01.11.2014 21:43 |
Raymarine e7 - Direkte Koordinateneingabe nicht möglich? | Balticbird | Technik-Talk | 2 | 18.08.2013 15:38 |
4bbl sparsamer als 2bbl bei 10km/h | monette999 | Motoren und Antriebstechnik | 11 | 02.08.2011 00:22 |
Roermond - Brügge - Roermond | islandhopper | Woanders | 6 | 20.07.2008 13:48 |
Autopilot: Direkte Ansteuerung contra Flettnerruder | Beat Weber | Technik-Talk | 1 | 06.08.2006 20:26 |