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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#151
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Naja, ich würde sogar dazu neigen, in den Knickstellen noch Verstärkungen anzubringen, aber das ist rein gefühlsmäßig vom Bild abgeleitet. (Die Größe der Stab-Querschnitte kann man ja nur grob schätzen.) Du wirst ja sehen, wie es sich in der Praxis verhält.
Sieht aber sehr gut aus, das Ganze.
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Gruß, Günter
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#152
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Danke Günter!
Das kommt noch. Ich will von unten einen lang auslaufenden Radius anspachteln und dann 500er Glasband aufbringen. Das Gleiche an der Fenderaufnahme.Zum Schluß wird das Ganze ordentlich in Glas eingepackt. Die Stabquerschnitte sind 42 x 20 mm aus Pauwlonia. Das Ganze muss auf jeden Fall so stabil werden, das es auch Rempler gut wegsteckt. Ich hatte erst 40 x 40mm vorgesehen, aber die Balken sahen mir dann doch zu klobig aus. Gerhard
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#153
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Hier paar Bilder von der Gestaltung der Radien. Die Form geben angetackerte
Schablonen aus Karton. Was sich nicht freiwillig löst, kann man sehr bequem mit der oszillierenden Klinge des Multitools abspachteln. Leider kam diese Idee jetzt erst. Viele Unebenheiten, Grate usw. lassen sich damit schnell und staubfrei entfernen. Die Radien habe ich mit einer Harz/Flocken-Mischung ausgezogen und nach 2 Std. mit Harz/Stärke-Spachtel geglättet. Gerhard
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#154
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Ich halte gespachtelte Innenradien nicht geeignet für ein Glaslaminat.
Bei Beanspruchung (Schwimmer drückt nach oben) wird das Glas nicht auf Zug beansprucht (jedenfalls nicht translativ), sondern senkrecht von der Klebefläche abgezogen. Und weil Epoxid eher ein nachgiebiges Material ist im Vergleich zu Glas, könnte es dann zur Delaminierung kommen.
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Viel Geld wird ausgegeben, welches man nicht hat, für Dinge, die man nicht braucht, um Leute zu beeindrucken, die man nicht ausstehen kann! Geändert von Tippe (14.03.2017 um 08:25 Uhr)
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#155
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Ich würde seitliche dreieckige Laschen vorschlagen.
Sieht nicht so attraktiv aus ist aber statisch gesehen wirksamer.
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Viel Geld wird ausgegeben, welches man nicht hat, für Dinge, die man nicht braucht, um Leute zu beeindrucken, die man nicht ausstehen kann!
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#156
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Guten Morgen,
wenn die Poren offen sind, dann dringt Epoxyd in das Holz ein und stellt eine kaum lösbare Verbindung her (Verbundwerkstoff). Eher bricht das Holz, als dass sich diese Verbindung ablöst. Getestet haben das die Hersteller von Westsystem (und sicherlich auch andere), nachzulesen in "Moderner Holzbootsbau Gougeon Brothers). Erst Temperaturen oberhalb von 80° je nach Epoxyd könnten die Verbindung schwächen. Grüße Peter
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Ich bin kein Tourist, ich lebe so.
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#157
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Zitat:
das Argument verstehe ich prinzipiell, trotzdem wird eine punktuelle Belastung, die es an einer potenziellen Bruchstelle gibt, durch das Glas auf eine größere Fläche verteilt. Wenn man sich z.B. einen kleinen Haarriss in der Spachtelmasse mal stark vergrößert vorstellt, so zieht dieser ja erstmal translativ am Glas, das dann, zu Beginn des Brechens mit einem sehr schlechten Winkel von fast 180° (und nicht senkrecht mit 90°) vom Spachtel rechts und links des Risses abgerissen werden muss. Wieviel das genau bringt, ist dann die Frage, hängt mit Sicherheit in erster Linie von der Haftung des Laminats ab. Ganz wichtig ist (siehe Kapitel 9, Seite 77/78 der GOUGEON BROTHERS) die Dichte der Spachtelmasse und der Radius der Kehle. Grundsätzlich wird die Laminierung aber ja bei vielen Bootsbauplänen für Hohlkehlen vorgeschrieben, also denke ich, das der Effekt schon nachweisbar ist. Lieben Gruß Mio
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier Geändert von Mio69 (14.03.2017 um 09:05 Uhr) Grund: Seitenangabe
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#158
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Mal vorweg, ich kann jetzt auf einer Seite Platz nehmen, ohne das was passiert.
Einen Federeffekt gibt es nur in den geraden Bereichen, nicht im Knick. Das mit Flocken verstärkte Harz ist enorm stabil. Der ausgezogene Radius dient von der Sache her dazu, die naturgemäß durch das zapfen geschwächte Verbindung wieder zu stärken. Das Anbringen von Radien hat mehrere Bedeutungen. 1. Stärkeres Glasgewebe lässt sich dadurch problemlos um die Kante bzw. Ecke herumlegen. 2. Durch das Ausrunden wird der Kerbschlageffekt vermindert, weil sich die Kraft beim Durchbiegen verteilt. Wie Peter schreibt, ist die Verbindung Harz-Holz ungemein stabil, aber nur wenn das Harz tief genug eingezogen ist. An den gespachtelten Stellen hatte ich Abreißgewebe aufgelegt. Dadurch ist die Glasfaser optimal fest. Da delaminiert nichts. Weil das Holzgestell komplett laminiert wird, steckt es später quasi in einem GFK-Rohr. Die Beschichtung zieht sich wegen der Form allerdings über etliche Tage hin. Gerhard |
#159
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@Mio
Ich meinte eine Herangehensweise ähnlich wie in GOUGEON BROTHERS Kapitel 22, Seite 225 beschrieben. Dort wird bei den Kimmwegerkonstruktionen innenseitig kein Glas aufgelegt. Aber das Fläche-vergrößern-Argument kann ich ebenfalls nachvollziehen. Vermutlich kann man es mal wieder auf so unterschiedliche Weisen tun. @Zunke Wenn du fertig bist, kannst du es ja ausprobieren, ob es hält, indem du dich auf den Winkel stellst und wippst. Wenn es hält, ist alles gut! Mehr wollen wir ja nicht. Lieben Gruß, Tippe
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Viel Geld wird ausgegeben, welches man nicht hat, für Dinge, die man nicht braucht, um Leute zu beeindrucken, die man nicht ausstehen kann! Geändert von Tippe (14.03.2017 um 11:46 Uhr) |
#160
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Zitat:
da bin ich voll bei Dir. Ein ordentliches Dreieck im Knick, schön geklebt und geschraubt/gedübelt, täte mit Sicherheit auch gut, wenn nicht gar besser (je nach Größe). Nur sähe das, wie du schon oben schreibst, nicht so schön aus, ich sage mal, es wäre nicht so filigran. Das Auge fährt mit Nur Sorgen machen braucht sich Gerhard glaube ich nicht. Lieben Gruß Mio
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#161
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@ Tippe: Ich will ja nun keine Crashtests damit machen.
Die Ballons haben zwar kräfig Auftrieb, aber der verteilt sich auf beide Arme. Wenn man sich in der Tube Filme ansieht, bewerkstelligen das Einige mit einem zölligen Plasterohr an einem Rutenhalter. |
#162
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Das wird halten... , Das, was die Ausleger bringen sollen,kann man letztlich
auch mit einem Paddel und kräftigen Stützschlägen erreichen. Paddel sind aber weitaus filigraner. (Das zweite von oben ist ein billiges Paddel (Bärentöter), bei allen anderen ist zudem auch die Blattfläche weit größer... ) Von diesen ganz zu schweigen..., aus dem vollen Schwarzkirschholz gearbeitet, kein Laminat!
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gregor |
#163
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Zitat:
Aber das hast du ja gar nicht als Option genannt.
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Viel Geld wird ausgegeben, welches man nicht hat, für Dinge, die man nicht braucht, um Leute zu beeindrucken, die man nicht ausstehen kann! |
#164
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Zum segeln wären die Teile wohl etwas ungünstig. Dafür habe ich ja noch die Holzschwimmer im Plan. Hier mache ich auch keinen großen Zirkus. Da kommen zwei stabile Traversen rüber und gut. Da dann noch Schwerter gebraucht werden, muss das Ganze in der Tat stabiler werden.
Die jetzige Version dient nur zur Stabilisierung beim angeln. Bisher hatte ich als Sinkschutz immer 4 kleinere Fender an Bord und Wertsachen, sowie Wechselkleidung in einer Tonne. Im Kenterfall wäre die ganze Ausrüstung dann trotzdem flöten. Allein ist das auch kein Thema, bei zwei Personen schon. Wenn der Kahn sich aufschaukelt, geht das schneller als man denkt. Ich hatte vor Jahren mal das Vergnügen, mit einer Anka und drei Mann an Bord umzuschlagen. Das merkt man sich. Gerhard
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#165
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Dreigeteilt
Hallo, Gerhard, ich habe gestern durch reinen Zufall deine ausführliche Baubeschreibung gefunden und sozusagen verschlungen. Da es dazu noch Forenaktivität gibt, würde ich dir einige Fragen stellen wollen. Ich habe einen Kanu-Bausatz gekauft ( bekomme ich morgen ) und möchte aus Transport- und Lagererwägungen das Boot dreiteilen. Der hiesige Kanuhändler hat dafür ein Konzept für Kayaks, das ich grundsätzlich übernehmen, aber doch etwas anpassen möchte.
Grüße auch an alle anderen hier Beteiligten, Günter
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#166
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Hallo Günter,
willkommen hier und schon mal gutes Gelingen für dein Vorhaben! Ich gehe mal davon aus, dass du, wenn es losgeht einen eigenen Thread aufmachst und uns mit Lesestoff und Bildern versorgst? Bin schon neugierig...
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LG, Holger _\|/_ Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht _\|/_ Im Bau: Eco 65 classic "Galadriel" YachtClub Warnow e.V. |
#167
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Na denn frag mal, Günter!
Fast zeitgleich mit mir gab es noch ein zweites Projekt, das auch sehr interessant ist. Bin schon sehr gespannt auf Dein Projekt. Gruß Gerhard Geändert von zunke (29.03.2017 um 12:31 Uhr)
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#168
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Jetzt hab ich echt gerade überlegt...
du meinst "Na denn frag mal, Günter" Das ist wie bei "Wir essen Papa", Kommas können Leben retten
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LG, Holger _\|/_ Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht _\|/_ Im Bau: Eco 65 classic "Galadriel" YachtClub Warnow e.V.
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#169
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Ja, da müßt ihr dann durch... Ich werde natürlich alles, insbesondere Abweichungen vom vorgegebenen Bauplan, bildlich festhalten. Und danke für die Begrüßung.
Günter
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#170
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Zitat:
Ich greife auf einen Bausatz mit sauber gefrästen Sperrholzstreifen zurück ( mir war der Aufwand mit Materialbeschaffung und Aussägen mit der Stichsäge zu lästig und zeitaufwendig ). Das Kanu ist symmetrisch aufgebaut, d.h., nach Fertigstellung brauche ich nur eine Schablone für die Trennwände. Trennung bei etwa 160 bis 170 cm von Bug und Heck. "Der Bootsbauer" ( in Zukunft mit "DB" abgekürzt ) hat mir 12 mm Sperrholz dafür empfohlen ( evtl. zwei Lagen davon ); er legt Pappe zwischen die einzuklebenden Wände, die Platten werden mit Edelstahlbolzen und Sterngriffmuttern verbunden. Nach der Montage werden Bolzen und Pappe entfernt, die Rumpfteile getrennt, als Dichtung dient dann Moosgummi. Mir gefällt aber dein Dichtverfahren irgendwie besser. Da, im Gegensatz zu einem schlanken Kayakteil, die Bug- und Heckstücke erheblich länger, schwerer und damit unhandlicher werden, dachte ich daran, zwei Paßstücke anzubringen, auf der einen Seite zwei Stücke Rundholz, auf der anderen Seite zwei Paßbohrungen ( ich habe z.B. einen 60 mm- Forstnerbohrer, die Rundstücke kann ich auf Maß drehen lassen ). Wenn ich mich recht erinnere, hast du die Verbindung mit 6 mm- Edelstahlbolzen durchgeführt. Wieviele? Und ich wollte die dann auch nicht direkt durch 6 mm- Bohrungen stecken, sondern vorher noch Hülsen aus Kunststoff einbringen. Die Dichtung sitzt dann zwischen den beiden Wänden, die auf der jeweiligen Außenseite etwas eingesenkt werden? Werden diese Seiten dann nur mit Epoxy versiegelt oder besser noch mit Glasgewebe verstärkt? Die Bohrlöcher, gleich welchen Durchmessers, muß ich dann wohl auch gut imprägnieren, damit kein Wasser eindringen kann. Glücklicherweise verfüge ich ( beruflich bedingt ) über einen ausreichend großen, wohltemperierten Werkstattraum, auch für Holzarbeiten und auch einiges an Maschinerie. Meine brennendsten Fragen habe ich gestellt, der Rest folgt zwischendurch beim Bauen, dir vorab herzlichen Dank für jetzige und zweifellos folgende Bemühungen... Grüße aus der Hauptstadt, Günter Geändert von kreuzberger (29.03.2017 um 13:28 Uhr) |
#171
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Bei mir sind die Verbindungsbolzen (7 Stück) in Verbindung mit den Buchsen die Führung.
Paßstücke habe ich sonst keine. Die Bolzen haben kein durchgehendes Gewinde, sondern im Durchsteckbereich einen Zylinderschaft. Die Buchsen müssen vor dem einkleben außen unbedingt stark augerauht werden, damit sie halten. Da viele Kunststoffe nicht ordentlich klebbar sind, ist Metall wohl die bessere Wahl. Die Bolzen haben in den Buchsen 0,5 mm Luft. Das Ganze darf auf keinen Fall zu genau werden, sonst bekommt man es bei Temperaturschwankungen oder Verunreinigungen entweder nicht zusammen oder auseinander. Wenn die Trennwände hoch genug sind, reicht meine Dichtungsvariante vollkommen aus. Es kommt ja nur darauf an, den Bereich um die Bohrungen abzudichten. Und das geht mit den Scheiben individuell. Zudem dürfte es kaum möglich sein, einen vollflächigen Moosgummi zusammenzudrücken. Ich hatte zwar auch mit Streifen experimentiert, aber das hat sich sehr schlecht gehändelt. So stecke ich die Bolzen durch und drücke die Gummischeibe hinten drauf (die Bohrung hat nur 3 mm). Dann wird das nächste Teil angesetzt und zuerst die äußeren Bolzen durchgeschoben und lose verschraubt. Die Dichtungen sind aber zu dem Zeitpunkt schon auf allen Bolzen, die dann nacheinander ebenfalls durchgeschoben werden. Man muss sich dabei immer vergegenwärtigen, das man es nicht gerade mit einem handlichen Teil zutun hat und wenn bei bestem Wetter die Sonne runterknallt, nervt es gewaltig, wenn die Fummelei los geht. Ich habe das komplette Boot innen und außen mit Glasfaser beschichtet. Zusätzlich alle Kehlen und Außenkanten, sowie die Plattenstöße mit Glasstreifen verstärkt. Alle Kehlen haben einen angespachtelten Radius. Gerhard
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#172
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Da ich keine "Danke"-Taste gefunden habe, hier erstmal mein schriftlicher Dank. Ich werde mir den Teil mit den Buchsen dann 'raussuchen und verinnerlichen...
Vermutlich eröffne ich demnächst tatsächlich meinen eigenen Beitrag... Grüße von Günter
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#173
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Zitat:
einfach nicht rechts neben den Zitieren-Button gepasst. Erst wenn man ihn betätigt hat, ist er weg... Vielleicht mal rauszoomen oder nach rechts scrollen... (Allerdings gibt es in der Tat Unterforen, in denen es keinen Danke-Button gibt. )
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gregor
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#174
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Hallo,
hier mal paar Bilder vom Fortgang des Projektes. An den bootsseitigen Enden wurden Lagerklötze angebracht. Hier ist der Arm mit Scharnieren befestigt. Am Sitz werden diese mit eingeklebten Stehbolzen per Flügelmutter angeschraubt. Da ich am Rumpf keine Veränderungen vornehmen will, wird der andere Festpunkt mit Seil über die Verbindungsbolzen gemacht. Der Arm bekommt dazu noch eine Traverse. Da ich den Befestigungspunkt am zusammengesetzten Boot austesten muss, fehlen die auf den Bildern noch. Gerhard
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#175
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Bis hier hat erstmal alles funktioniert. Da die Fender später in Normallage halb getaucht sind und tiefer liegen als der Kiel, werden die Arme dann in Waage sein.
Zum Strecke machen werden sie soweit gelöst, bis sie voll aufschwimmen, aber trotzdem noch ein kentern verhindern. Im Bereich des Süllrandes bekommen sie noch Gummipuffer. Bis auf die modifizierten Befestigungsmuttern, die ich noch drehen muss, ist das dann alles fertig. Sobald der elende Wind ein Ende hat, werde ich einen Test auf dem Wasser machen und noch paar Bilder schießen. Gerhard
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