Stromkosten-Explosion

[Verbraucheranwalt]

Zitat von onkelrocco

Man kauft letztlich immer das, was Stand der Technik ist und sich rechnet. Ob es Fenster sind, eine Heizung oder alles was mit Strom zu tun hat. Meine zwei Dachfenster sind Velux GGL von 2006. Die werde ich in diesem Leben sicher nicht mehr austauschen.

Ich bin unterm Strich der Ansicht, ich habe mehr an Energiespar- und LED-Leuchtmittel bezahlt, ich mich die Beleuchtung mit Glühlampen je gekostet hätte. Bei einer genaueren Berechnung hätte man - neben den Verbrauchs- und Anschaffungskosten - die zusätzlichen Heizkosten durch den Wegfall dieser Wärmequellen auch noch einberechnen müssen. So bleibt es nur eine grobe Schätzung. Ich persönlich mag das allseits nun vorhandene kaltweiße Licht viel mehr, sieht nicht so dreckig aus.

Allerdings gehen mir die Ideen aus, wo man noch Stom einsparen könnte, außer beim Herd.

Bin gespannt, ob sich die Strompreise mal beruhigen. Außer als Hartzer kann ja momentan keiner entspannt sein.

Habe den Eindruck dass sich bei mir die starken LED durchgesetzt haben. Soll heißen, die LED Lampen gehen bei mir verhältnissmäßig früh kaputt, wenn sie kaputt gehen - diejenigen die nicht kaputt gehen leben dann aber wirklich lang. Kann mich nicht daran erinnern in den letzten 2 Jahren eine Birne getauscht zu haben. Der größte Schwachsinn sind allerdings fest verbaute LED. Da fragt man sich tatsächlich welcher Idiot so was zulässt

Habe so eine Lampe in der Küche, von 4 fest verbauten LED ist eine kaputt

Ansonsten werde ich mir wahrscheinlich auch so ein kleines Balkonkraftwerk zulegen. Aber mit ca. 1.000 Watt die dann am Wechselrichter auf 600 Watt begrenzt werden. Damit sollte man tagsüber einen Teil der Grundlast auffangen können.

Gruß
Chris

[zooom]

Zitat von Stephan123

Klar meine Pumpen laufen komplett durch und über 8 Watt konnte ich noch nie ablesen wobei ich natürlich nicht gemessen habe wie genau die den Verbrauch anzeigen.
Früher hab ich einen Teil der Pumpen im Sommer abgeschaltet was aber meist mit starken Anlaufproblemen verbunden war.
Ich schalte meine Heizung auch nicht ab wenn es im Sommer richtig kühl ist möchte ich nicht frieren nur weil Sommer ist.

Ich hab 2 Umwälzpumpen noch mit Zeitschaltuhr getaktet, nachts muß nicht so viel zirkulieren. Außerdem läuft bei uns noch eine Kleinbelebungsanlage per Zeitschaltuhr für die Nachkläranlage, die für einen 2-Personenhaushalt völlig überdimensioniert ist. So lange da bei den 4-monatlichen Proben Trinkwasserqualität in den Sickerschacht läuft, ist Alles ok.
Natürlich kann man sich zu Tode sparen, aber im Ruhestand schaue ich schon auf die Ausgabenseite. Handyverträge, Glasfaseranschluß und Co...
Der größte monatliche Kostenfaktor bleibt aber (bei unserer jährlichen Fahrleistung) das Auto, und die Kosten haben wir per E-Auto gewaltig eingedampft.

[onkelrocco]

Zitat von Stephan123

Klar meine Pumpen laufen komplett durch und über 8 Watt konnte ich noch nie ablesen wobei ich natürlich nicht gemessen habe wie genau die den Verbrauch anzeigen.
Früher hab ich einen Teil der Pumpen im Sommer abgeschaltet was aber meist mit starken Anlaufproblemen verbunden war.
Ich schalte meine Heizung auch nicht ab wenn es im Sommer richtig kühl ist möchte ich nicht frieren nur weil Sommer ist.

OK, ich schalte die Gasheizung im April ab und im November wieder an, solange läuft keine Pumpe und dreht sinnlos Wasser im Kreis. Anlaufprobleme gab es noch nie. Mir war gar nicht bewusst, dass ungeregelte Pumpen nicht von der Heizungselektronik gesteuert wurden und scheinbar echt 24/7 sinnlos Strom verbrauchten.

Leider darf ich auf absehbare Zeit nicht Essen gehen. Aber wenn ich das Kochverhalten meiner drei Weiber im Haushalt so beobachte denke ich, dass das größte Einsparpotenzial am Küchenherd liegt. Leider kann ich da nicht ohne Weiteres einen Verbrauchsmesser dranbauen.

Der Tiefkühl- und der Getränkekühlschrank stehen sogar in der Garage und dürften dort deutlich weniger Strom verbrauchen als in einer geheizten Küche.

Zitat von onkelrocco

Leider darf ich auf absehbare Zeit nicht Essen gehen. Aber wenn ich das Kochverhalten meiner drei Weiber im Haushalt so beobachte denke ich, dass das größte Einsparpotenzial am Küchenherd liegt. Leider kann ich da nicht ohne Weiteres einen Verbrauchsmesser dranbauen.

Unsere neue kopffrei Glas-Dunstabzugshaube hat mich quasi umerzogen - weil ich keinen Bock mehr auf Kondenswasser hatte, benutze ich nun immer brav Deckel für die Töpfe - wo vorher auf Stufe 8 gekocht wurde, langt nun Stufe 4-5 - ist zwar nervig für jedes Abschmecken oder Umrühren den Deckel zu öffnen aber was solls

Grüße
Daniel

[onkelrocco]

OK, gerade diese Art der Dunstabzugshauben braucht aber IIRC die dreifache leistung, um effektiv zu arbeiten.

Ich habe nur 6 Stufen, die Weiber kochen meist auf 6, ich auf 4. Seltsam, oder? Warum ist hier denn nichts Intelligentes auf dem Markt? BTW es muss sich auch rechnen, ich habe an dem 2006er Herd schon 2x die Oberhitze aus der Portokasse ausgetauscht und gebe ganz sicher keine tausend Euro für einen Herd aus.

[Verbraucheranwalt]

Induktion zusammen mit Eisenpfannen spart mächtig Energie.

Habe im Herd leider nur Ceran aber so eine Einzel Induktionsplatte. Wenn ich die zusammen mit der Eisenpfanne betreibe wird die Pfanne unglaublich heiß und kann auf einer sehr niedrigen Stufe betrieben werden. So ließe sich auch noch etwas Energie sparen.

Gruß
Chris

[Christo Cologne]

Zitat von onkelrocco

...
Allerdings gehen mir die Ideen aus, wo man noch Stom einsparen könnte, außer beim Herd...

Hier mein Tipp.
8 Liter 90°C Wasser, 250°C Backofen, Ceran-Feld zum kochen und Abwärme zum heizen.
Das ganze auch noch CO2-neutral.

[onkelrocco]

Also rüste ich am besten von Ceran auf auf Induktion um?
Edit: OK, nicht vorzeitig. Wenn das Ding mal kaputt ist, sonst rechnet sich das im Leben nicht.

Alternativ fliegt der Kaminofen raus und ein Holzkochherd zieht ins Esszimmer ein.

Hab mir vorgenommen häufiger den Grill oder die Feuerschale anzuwerfen - so könnte ich beispielsweise gleich den Weihnachtsbaum entsorgen und hab danach noch einen heißen Eintopf


Grüße
Daniel

[D Bayr]

Schade, dass es in diesem Faden nur so kurz um das Ursprungsthema ging.

[Verbraucheranwalt]

Zitat von D Bayr

Schade, dass es in diesem Faden nur so kurz um das Ursprungsthema ging.

Schade, dass dies dein einziger Beitrag zum Thema ist.

[Dicke Lippe]

Zitat von onkelrocco

...

Bin gespannt, ob sich die Strompreise mal beruhigen. Außer als Hartzer kann ja momentan keiner entspannt sein.

Stimmt, die müssen ja nur kalt duschen, WW wird ja nicht bezahlt...

[onkelrocco]

Ich dachte das wären Heizkosten, OK.

[kpn-hornblower]

das ist anders ))
Heizung/Warmwasser Kosten werden berücksichtigt....
man muss jedes Jahr die Nebenkostenabrechnung beim Amt einreichen.

Stromkosten sind im Regelsatz Pauschal enthalten.
man muss keine Abrechnug vorlegen....würde nicht mehr oder weniger bekommen.
steigen nun die Energiekosten bekommt man nicht mehr Harz )

der Regelsatz muss dann erst vom Staat wieder Angepasst werden !

[Dagobertreiten]

Zitat von Chili

Ich habe gehört, dass in Polen der Strom günstiger sei.
(Zumindest beim absoluten Preis. Relativ zum Einkommensniveau ist eine ganz andere Sicht, das erwähnt aber niemand.)

Ich frage mich, warum wir keine Energiekosten-Migration innerhalb Europas haben?

Wahrscheinlich aus dem gleichen Grund, warum in FFM z.B. horrende Mieten und Immobilienpreise gezahlt werden und trotzdem niemand nach Brandenburg oder in die Uckermark zieht.

Man zieht halt dahin wo Geld verdient wird und nicht in die Provinz im vergleich zu München ist es in FFM doch noch günstig.
Das mit dem hohen Strompreis ist leider auch politisch gewollt Der Strom ist aus zwei Gründen teurer geworden: Zum einen sind die CO2-Preise gestiegen, das heißt der Kohlestrom, den wir hier in Deutschland immer noch brauchen, ist teurer geworden. Zum anderen kostet die Energiewende an sich ja auch Geld. Es müssen Leitungen gebaut werden, die Kosten werden umgelegt auf alle – der Strompreis steigt.
Was ich dazu auch erschreckender finde dass: 2019 Stromabnehmer eine Sperrandrohung bekommen haben und zwar rund 4,75 Millionen Haushalte. Tatsächlich abgestellt wurde der Strom schließlich bei 0,6 Prozent aller Anschlüsse. Deutlich niedriger ist die Zahl der Sperren beim Gas. Hier waren es 2019 etwa 31.000, rund 2000 weniger als im Jahr zuvor.07.10.2020

[Thomas59]

Von Stiftung Warentest wurden sogenannte wechselservice geprüft. Diese Unternehmen schlagen dem Kunden günstigere strom/Gaslieferanten vor und bekommen dafür ca. 20-30% von der ersparen Summe. Wenn der Kunde nicht wechseln möchte, bekommen sie nichts.

https://www.test.de/gas-und-strom-we...gesamtErgebnis

Gruß
Thomas

[apiroma]

@ Onkel

Entweder Induktion, besser Holzkochherd oder Gasherd für deine Kochtruppe.
Mit Flüssiggas kannst Du dann auch die Heizung betreiben sowie Notstrom wenn demnächst Ausfälle auftreten (die Netzeingriffe zur Stabilisierung nehmen zu!).

Und Du bist umweltfreundlich weil Direktenergie (Holz und LPG).
Im Studium hatte ich LPG in einer Tankflasche was 1000 kWh im Jahr sparte (und das EVU überprüfte glatt die Zähler )

[Dicke Lippe]

Ja die stromindustrie, autoindustrie wenn die in ihre Zukunft investieren, müssen das andere bezahlen, die Gewinne gehen an die Aktionäre... Der Mittelständler oder Gastronom muss das selbst bezahlen, wenn er sich neu ausrichten muss.
Perfekte Lobbyarbeit eben.

[schimi]

Zitat von Dicke Lippe

Ja die stromindustrie, autoindustrie wenn die in ihre Zukunft investieren, müssen das andere bezahlen, die Gewinne gehen an die Aktionäre...

Das ist ja nicht das Problem, da kann ja jeder teilhaben. Depot eröffnen und los gehts.

[Berni]

Zitat von schimi

Das ist ja nicht das Problem, da kann ja jeder teilhaben. Depot eröffnen und los gehts.

Der Mittelständler und der Gastronom haben ja kein Geld mehr um es in Aktien anzulegen....

[Fraenkie]

Hab gerade meine Stromrechnung von der EnBw erhalten.
Privat, 3.500kWh.

100€ Grungebühr.

24,5321 cent / kWh.Genauso wie letztes Jahr. (Preise plus USt.).
Von Erhöhung spricht keiner.

Keine "Preisgarantie". Aber Kunde seit der ersten Stunde. Voll blöd, nie gewechselt. Selbiges bei Bank (mit Ausnahmen, leider, weil ich die auch am Ende bezahlt habe), Telefon, Mobilfunk. Immer auf die Traumangebote verzichtet. Bewusst sogar (Faulheit siegt m.M. lieber den Fokus drauf legen mehr zu verdienen als zu versuchen durch sparen reich zu werden).

Vielleicht geht die Zeit der Wechselbonus- und sonstwas Jäger langsam zu Ende. Und es zählt wieder der treue Bestandskunde mit dem man "rechnen" kann

Und was "Verträge" für manche Billigheimer Glücksritter Wert sind seht ihr ja an den Kündigungen. Gelten einseitig nur in guten Zeiten...........

[onkelrocco]

Da hast Du sicher irgendwo recht. Ich habe in den letzten 15 Jahren zwei Insolvenzen von Stromanbietern erlebt. Von einem davon (Teldafax) kriege ich heute noch 170 €.

[Fraenkie]

Zitat von onkelrocco

Da hast Du sicher irgendwo recht. Ich habe in den letzten 15 Jahren zwei Insolvenzen von Stromanbietern erlebt. Von einem davon (Teldafax) kriege ich heute noch 170 €.

Mein Schwager hat´s besser erwischt. Der hat irgendwann irgendwas mitgekriegt von seinem Billiganbieter und seiner Situation. Und dann mal einfach die Zahlungen eingestellt.

Daraufhin hat er noch 6 Monate "unser aller Strom" bezogen. Das Haus wird ja net dunkel, wenn keiner vorbei kommt und abklemmt.
Für nix.

Bis der Insolvenzverwalter ihn irgendwann angerufen hat, "ob er noch Ansprüche geltend zu machen habe". Irre

[DerIngo]

Da hat der Schwager gut und schnell geschaltet

[hansenloewe]

Zitat von Fraenkie

Mein Schwager hat´s besser erwischt. Der hat irgendwann irgendwas mitgekriegt von seinem Billiganbieter und seiner Situation. Und dann mal einfach die Zahlungen eingestellt.

Daraufhin hat er noch 6 Monate "unser aller Strom" bezogen. Das Haus wird ja net dunkel, wenn keiner vorbei kommt und abklemmt.
Für nix.

Bis der Insolvenzverwalter ihn irgendwann angerufen hat, "ob er noch Ansprüche geltend zu machen habe". Irre

Witzig. Genauso habe ich es auch gemacht. Zwar nicht über 6 Monate, nur zwei, aber bin auch eigentlich mit Plus davon gekommen.