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Fangen wir mit den Schiffen an und hören mit der Post auf.
Eigentlich ist das Material bei einem Schiff in unserer Größe vollkommen belanglos. GFK, Stahl usw. In Grönland blasen die Inuit nur mit GFK umher, knallen auf die Eisschollen, lassen die Boote zwischen dem Eis liegen, die interessiert das Boot gar nicht, weil es ein normaler Gebrauchsgegenstand ist. Sicherlich gibt es irgendwo auch Stahlkutter zur Arbeit ab 12, 13, 15 Meter. GFK ist auch sicherlich, pflegeleichter und auch vom Rumpfgewicht leichter. Man vergisst nur ein paar Eigenschaften, die eben nur Stahl hat. Das das Schiff mehr Diesel braucht, weil es schwerer ist, stimmt nicht ganz, denn ist die Masse mal im laufen, läuft meine Kiste bei stillem Wasser so mit 4,2 Liter bei etwa 5,5 -6,5 Kn die Stunde, obwohl ich gute 20 Tonnen auf 11,70 Meter Rumpflänge habe. Diese Angaben beziehen sich natürlich nur auf Verdränger, die man eigentlich für die Langfahrt einsetzen wird. Mit dem Rost ist es gar nicht schlimm, wenn man etwas penibel hinter her ist und Verständnis von Eisen und Farbe hat. Der große Vorteil des Eisenhaufens ist, dass ich auf dem Anker schon mal von haus aus, um Ecken ruhiger liege als die leichte Klasse. Dann ein wichtiger Punkt. Wenn ich etwas erweitern will und das will man wenn man auf dem Schiff lebt immer, geht es bei Stahl mehr als einfach. Allein eine Schraube, Loch, Gewinde, fertig. Geht bei GFK auch, will man aber einen gute Festigkeit haben, nur mit riesigem Aufwand, also ein Drama, denn man will ja die Schraube genau da, wo man natürlich von unten nicht hinkommt. Von der Kollision GFK zu Stahl hat man ja hier im Forum schon einiges gebracht. Nur die Annahmen ist nicht richtig, wenn man glaubt das um Europe rum, weniger Treibgut gibt als zB. hier im Norden. Die Zivilisation entleert schon sehr kräftig alles über Bord. Müssen ja nicht immer gleich Container sein, reichen Plastiktüten, Seile, Netze und auch die Grundgugeln aus Stahl der Schleppnetzfischer. Ich lese aus den Beiträgen auch raus, dass man der Meinung ist, dass wir extrem unterwegs sind, weil ich auch einiges am Schiff anders habe wie man es in Serie erwartet. Das Problem, die Praxis zeigt den Weg. Ich musste auch viel lernen und lerne immer noch, es wird wahrscheinlich nie auf hören mit dem Lernen. Die Gegebenheit auf dem Wasser ändert sich ständig. Deswegen ist es auch, wie bereits schon von mir angesprochen, schwierig, wenn man nur ein paar Wochen im Jahr mit dem Element zu tun hat, da das richtige für einen selbst zu finden. Die See ist unbarmherzig zu einem, die Wetterberichte sind und das ist eigentlich ein sehr großes Problem nicht der Hit, gelinde ausgedrückt, weil ich hier keine Diskussion über das Wetter entfachen will. Also ganz klar: Auf das Beste hoffen, aber auf das Schlimmste vorbereitet sein. Vielleicht geht man hier auch von falschen Vorstellungen aus, wenn man glaubt, man hat mal einen Tag Windkraft 10 ausgehalten und fühlt sich dann gestärkt. Nicht die Windstärke und die Wellenhöhe ist Maß, sondern nur die Dauer. Wie lange kann ich mit meinem Schiff ein unerwartetes Tief als "Langstreckenfahrer" aushalten, ohne das mir gleich Masten, Ruder, Maschine um die Ohren fliegen. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Auf der Ostsee kann mir das kaum passieren, weil ich schon fast das andere Ufer sehe, wenn ich los fahre. Im Atlantik, werden die Karten schon anders gemischt. Zwischendrin fällt mir noch ein, dass der Glaube in einem jedem haftet, dass man nur Schiffe um 500.000 € bekommt. Klar wenn man natürlich an GFK denkt, kann das schon gut hinkommen. In Stahl sieht die Sache schon ganz anders aus. Ja ich weiß auf den Messen sind die Preise für Stahlkutter auch in den Sternen. Warum? Weil jede Menge Blödsinn drin und drauf ist, die man eigentlich als Langfahrten Mensch gar nicht nötig hat. Das Kasko ist schon mal das billigste. Teuer werden die Arbeitslöhne für spachteln und lackieren, bis es eben so aussieht, als ob es KFG währe. Ist aber für uns nicht nötig. Auch die Inneneinrichtung, nur bestes Holz, kann man nicht viel schlechter auch in einer anderen Holzart, die eben nicht gerade ein Tropenholz ist, haben. Teak Deck, sieht prima aus, macht aber unter dem Strich nur Arbeit und kostet Geld. Momentan, ist der Schiffsmarkt mehr als am Boden. Geht man da zu einer Werft in NL, könnte man sicher ein Preis/ Leistungsverhältnis für ein Schiff nach Wunsch erreichen, dass dem GFK von der Stange die Augen tränen. Das Problem an der Sache ist nur, man muss genau wissen was man haben will, damit einem nicht unnötiges Zeug aufgeschwatzt wird. In der Schiffsbranche lebt man nämlich vom nachträglich eingebauten Zubehör. Drum wieder ein Spruch. So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Nun mit der Post: Da wir Dauerbewohner eines Schiffes und immer unterwegs sind, haben wir im laufe der Jahre so viel wie möglich an Ballast abgeworfen. Es kommt jetzt eigentlich keine Post zu uns, bzw in den Kasten, der von einem Freund alle 14 Tage mal kontrolliert wird. Wenn nichts ist, dann kann auch nichts kommen. Ist jetzt natürlich nicht für alle hilfreich, weil viele noch ihr Heim am Land behalten wollen. Dann geht es halt nur über die üblichen Behörden, die es sicher nicht vereinfachen. KV hatte ich schon mal angesprochen, gibt es unzählige Angebote, die sich ständig wieder ändern. Gruß die Pauls Geändert von die Pauls (20.02.2014 um 21:33 Uhr)
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#177
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Richtig |
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na ja, die bauen in ein vorhandenes Kasko aus der Aquanaut Fertigung zwar nach Deinen Wünschen und zu ihren Preisen ein, was Du zu brauchen glaubst, aber sooo massiv sind die Dampfer nun auch nicht. Guck Dir mal die Materialstärken und die Spantenabstände etc. an. Und der Stahl selbst ist ein sehr St 37 ähnlicher, mit allen Vor und Nachteilen. Und die Neupreise sind im Vergleich zum Wettbewerb noch halbwegs moderat. Neue gleich große GFK Dampfer sind allerdings noch etwas teurer. Woher ich das weiß? wir hatten knappe 10 Jahre ne Aquanaut Drifter 1250 AK. Ging auch zum etwas erweiterten Rumfahren. grüße Hanse |
#179
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Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, reden wir über Langstrecken Schiffe, die bedingungslos allen Wetterlagen bedingt eben durch die Langstrecke ausgesetzt sind,
oder über Schiffe die schmucke aus sehen soll, auf denen man sich die Urlaubszeit vertreibt. Mal ganz ehrlich gefragt, wer hat den schon mal ein Langfahrtenschiff in unserer Größe gefunden, welches wie aus dem Laden aussieht? Demnach erübrigt sich doch schon im Ansatz die Frage nach großen Schiffen. Denn wer ernsthaft daran denkt los zu tingeln, wird sich aus Kostengründen, wie Unterhalt Schiff, Hafengebühren, ect. egal ob Mobo oder Sebo nicht an einen riesen Dampfer halten. Natürlich gibt es wieder Ausnahmen, denen das Finanzielle wenig stört, solche wird es immer geben. Ist das aber die breite Masse? Wenn man hier überhaupt von Masse sprechen darf. Die Leute die ich getroffen habe, waren meist mit einem Schiff in der Größe so um 12 Meter plus minus unterwegs. Mit unterwegs meine ich nicht nur mal eben um die Ecke, oder über den Teich und dann Ende, sondern die wirklich Jahre lang umherschippern, sei es im Süden, Norden, Osten oder Westen. Also Mannschaften, die ohne das es ein wenig schaukelt nicht mehr einschlafen können, die keine Uhr mehr besitzen, die vergessen haben wie alt sie sind und den gesamten Ballast über Bord geworfen haben. Die einfach gesagt, unterwegs sind. Da zählt keine Mikrowelle, kein TV im Schrank versenkbar, keine Elektronik für all mögliche Sachen, wie Lichtdimmer, elektrische Rollladen , Unterwasser Lichter, Stereoanlage und ach was weis ich, hab eh schon die Hälfte vergessen. Die Langfahrten Leute wollen in den Tag hinein leben, etwas neues entdecken und nicht vor der Klotze hocken, deswegen fahren sie ja auch los. Nur mal so auf den Blödsinn hingewiesen, den ich ansprach. Ich denke ich schreibe hier vielleicht an den Vorstellungen über Langfahrt einiger Leser vorbei. Diese Leute haben eine ganz andere Mentalität. Dazu gehören nicht die Skipper, die für fünf Monate unterwegs sind und den Rest des Jahres wieder zu Hause sitzen und arbeiten. Sicher auch eine Alternative, überhaupt los zu kommen. Aber echte Langfahrten Spezialisten, sind schon einen Spezies für sich. Ich weiß gar nicht wie ich es noch beschreiben soll, fahrt einfach los und schaut Euch in der Welt um, dann werdet ihr es sicher selbst erleben. Man findet überall jemanden, der irgendwie unterwegs ist, keinen Zwang hat und einfach weil der Tag gerade schön ist, mit dir diesen verbringt. Die wollen keine hoch modernen Schiffe mit allem Schnick Schnack, weil sie oder andere es nicht reparieren können und die nutzlose Zeit dafür erst gar nicht aufbringen wollen. Ich denke da gerade an einen Amerikaner. Der hatte zusammen mit seiner Frau ein GFK Segler selber gebaut und die Welt ich sag mal im zick zack umfahren. Wir trafen ihn in Tromsö Norwegen, als wir mit unserem Spitzgatter nach Svalbard unterwegs waren. Alle haben im Hafen an ihren Schiffen auf Teufel komm raus gearbeitet, nur eben der nicht. Deswegen bin ich aufmerksam auf ihn geworden. Ich fragte ihn warum hier so ein Arbeitseifer an den Tag gelegt wird? Alle wollen nach Svalbard. Ich fragte warum er nicht arbeitet? Er sei fertig und habe nichts zu tun. Wie sieht es den mit dem Kartenmaterial aus und den ganzen Pilot Büchern? Er habe sich Kopien von alten Karten in schwarz weiß gemacht. Bücher braucht er keine. Wie hält er es mit der Navigation? GPS und Kompass. Beim Kompass, die hier für dieses Gebiet sehr starke Missweisung? Er klebe eine Gabel an den Kompass, damit kann er so genug kompensieren. Erzählt man das hier in Deutschland einem Skipper, lässt er einen verhaften. Die sind aber auch an gekommen und wieder weggefahren. Gruß die Pauls Ich hoffe, dass ihr uns jetzt nicht verhaftet. Es ist einfach eine andere Welt. Ach mein Alter weiß ich noch, den Rest habe ich vergessen, tut mir leid. Geändert von die Pauls (21.02.2014 um 00:58 Uhr)
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Moin! Man muss nicht unbedingt dem Minimalismus frönen, um loslassen zu können. Was spricht dagegen, mit der richtigen, inneren Einstellung und trotzdem etwas mehr Komfort (s)eine Reise zu machen? Nichts spricht dagegen..?! Ob mit Stahl und ohne Kuchengabel - da zählt alleine die Motivation, der Wille. Und jeder Ausdruck, jeder Versuch ist besser als gar keiner - so seh´ich das, das habt ihr schon sehr richtig definiert in eueren Zeilen. Für einige Katharsis samt Mikrowelle, für andere das "innere abkotzen". Alles hat seine Zeit, seine Art und Weise. Es gibt da diesen schönen Satz Irvine Welsh aus "Trainspotting": Entscheide dich für Hypothekenraten, Waschmaschinen, Autos; entscheide dich dafür, auf der Couch rumzusitzen und bescheuerte Gameshows anzuglotzen, während du dir beschissenes Junkfood in den Mund stopfst. Entscheide dich dafür, langsam zu verrotten. Entscheide dich für das Leben! Das wird wohl jeder getan haben, der auf Langzeitfahrt ist oder noch fahren will. Groetjes... Helmut
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MS Kabouter
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Das erste nenne ich mal den "Amerikanischen Trawler"-Lifestyle. Haus verkauft, großes Boot mit all dem angesprochenen Schnickschack und man wohnt in den Marinas und fährt nach Lust und Laune wieder ein paar Meilen weiter. Im Winter Bahamas, im Sommer Neu England. Oder auf Europa übertragen: von April bis Dezember quer durchs Mittelmeer. Zählt zwar für viele vielleicht nicht als "Langfahrt", ist aber bestimmt für viele andere eher eine Perspektive und da würde ich dann das passende Boot durchaus anders wählen.
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Viele Grüße, Marco |
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Vielen Dank für die Antworten bzgl. meiner Frage nach Post usw. (geht doch). Das mag für den ein oder anderen zu vernachlässigende Themen sein und mit der Zeit ist es das wohl auch. Aber zu anfangs einer solchen Unternehmung Langzeitfahren (irgendwo weiter vorne schrieb einer von Unterscheidung Langzeit / Langfahrt! Sehr guter Hinweis) sind das noch wichtigere Themen wie z.B. Reiseroute o.ä.
Wir werden eine Langzeitfahrt durchführen (ca. in 2-3 Jahren) und ich überlege schon jetzt, an was ich alles denken muss oder sollte. Bei uns ist niemand da (deswegen können wir ja an eine Langzeitfahrt denken und finanzieren), der die Post öffnet o.ä. Wir werden unsere Wohnung auch nicht aufgeben. Zum einen erhalten wir bei einem Verkauf nicht wirklich richtig Geld dafür, aber viel wichtiger ist uns die, wenn auch nur geistige Sicherheit ein festes Domizil weiterhin zu haben. Es wird Zeiten geben, da werden wir zurückkommen müssen (keine Ahnung welche das sind) und da will ich nicht irgendwo in einem Hotel unterkommen müssen. Insofern die nächste Baustelle, wer schaut nach der Wohnung? (Beim Schreiben dieser Zeilen überlege ich mir gerade, ob das Festhalten an der Wohnung wirklich Sinn macht) Bei diesen Gedanken (und es gibt da noch ein paar) habe ich Route o.ä. noch gar nicht bedacht, denn ehrlich gesagt interessiert mich die nicht. Wir werden losfahren und Europa bereisen. Bei dem Punkt bin ich völlig entschleunigt, denn dafür haben wir das Schiff gekauft. Flach wegen der Brückenhöhen, alles auf einer Ebene wegen Krabbelei, lang und breit wegen Platz, Kabinen um sich aus dem Weg zu gehen, eine Küche (ohne Geschirrspüler) um mit Begeisterung weiter zu kochen, keine Waschmaschine weil es diese Möglichkeit in jedem Hafen gibt, keinen Fernseher weil wir was sehen und erleben wollen, keine Unterwasserbeleuchtung weil es da nachts nicht zu sehen gibt usw. usw. Insofern interessiert mich viel mehr, ob die vorhandene Batteriekapazitäten ausreichen oder ob ein Generator / Solarzellen unabdingbar sind. Daraus die Frage an die Experten: wie seidt Ihr dieses "Problemchen" angegangen? Wie seid Ihr dem Thema Wasserkapazität begegnet? Tankinhalt? Was haltet Ihr für Minimumanforderungen an ein Schiff für Langzeitfahrt (Revierabhängigkeit, ich weiß). @Pauls: ich finde Eure Ausführungen sehr interessant, denn sie zeigen Eure Sicht der Dinge. Die können und müssen sich nicht mit denen von anderen decken, aber vielleicht Denkanstöße geben. Das geben sie wenn man die Botschaft zwischen den Zeilen versteht. Also bitte weitere Einblicke posten!! Gruss Peter (der in 1,5 Wochen das neue Baby bekommt und dann in die vorletzte Stufe der Langzeitfahrt eintauchen kann)
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Bootfahren ist die beste Methode schnell, viel Geld auszugeben Gruß Peter
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Peter, du wirst erstaunt sein, was alles so aufs Schiff muss, wenn es dann mal losgeht. Das fängt bei Haushaltsgegenständen, die man als WE-Fahrer nicht braucht an und hört bei persönlichen Gegenständen, die man glaubt unbedingt zu brauchen, auf. Die hälfte braucht man dann sowieso nicht
Mit der Wohnung ist das so eine Sache. Man muss da auch unterscheiden, ob es eine Miete- oder Eigentumswohnung ist. Bei einer Eigentumswohnung würde sich ja vielleicht auch eine Vermietung auf Zeit anbieten. Du hast doch bestimmt einen Freund/Freundin, die die Post öffnen und an euch versenden können. Da müsst ihr dann mal drüber, das da noch jemand mit liest Batterien: Wir haben knapp 1100 AH Batteriekapazität an Bord aber keine Solarzellen. Der Generator ist für uns unverzichtbar. Achte darauf, das er von der Leistung alles abdecken kann. Wir haben ein Generator mit 14 KW Leistung, d.h. Waschmaschine, Herd, Ofen und Batterielader geht alles gleichzeitig und reduziert die Laufzeit. Die großen Generatoren laufen in der Regel auch leiser. Wasser: Wir haben einen Frischwassertank von 1000 L und benutzen für die Toiletten eine Seewasserspülung, das reduziert den Frischwasserverbrauch erheblich. |
#184
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Das mit dem Haushalt unterschreibe ich sofort. Das wurde beim Ausräumen des alten Bootes so schön vor Augen geführt: "schau, das haben wir nie benutzt, aaaber spazieren gefahren". Aber trotz dieser Batteriekapazität noch einen Generator zusätzlich? Ist diese Wasserkapazität nicht überdimensioniert? Wasserzapfstellen gibt es doch häufiger wie Diesel? Wir haben 440 Liter weil ich in häufigem Wasserwechsel hinsichtlich Qualität mehr Sinn gesehen habe. Aber das ist wahrscheinlich wieder ein eigenes Thema. Wie hoch ist der Dieseltankinhalt bei Deinem Schiff?
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Ich würde an die Fragestellung genau anders rangehen. Das minimale Schiff für meine Fahrt hat: 1. Tiefgang unter x,yz Meter 2. Motorleistung nicht unter xy KW 3. Tankvolumen nicht unter xyz L Trinkwasser und xyz L Diesel 4. Kaufpreis nicht über xyT€ 5. u.s.w.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
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Peter,
das mit dem Energiehaushalt ist auch wieder ziemlich individuell. Die einen finden einen Generator unverzichtbar, die anderen brauchen ihn nicht und würden sich nur ärgern, wenn am idyllischen Ankerplatz ein Generator Lärm produziert. Wenn Du keine Waschmaschine und Trocker hast und mit Gas kochst halte ich persönlich einen Generator absolut für verzichtbar. Denn: wofür brauchst Du dann noch Strom? - Licht (LED braucht nicht viel) - Navigationszeug - Heizung (je nach Bauart kann die schon zwischen 5 und 15A ziehen, ist also teuer) - Kühlung (kostet auch, ja nach Dimensionierung und ob Tiefkühler vorhanden oder nicht) - Gimmicks wie z.B. ein Radio (braucht nur wenig Strom) Wenn es dabei bleibt, kann man das locker mit Batterien und Solar abdecken. Wenn man auf eine Senseo Kaffeemaschine o.ähnl. besteht, muss man noch mal neu nachdenken. Wenn man mit Strom kocht ist ein Generator allerdings natürlich unverzichtbar. Wasser kann man ruhig in einen großen Tank packen und dann mit einem geeigneten Filtersystem an der Zapfstelle Trinkwasserqualität zu jedem Zeitpunkt garantieren. Dann den Tank und die Leitungen noch ab und zu mal ordentlich reinigen und fertig.
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss |
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Heizung, Backofen, Waschmaschine mit Trockner, dass waren die drei Bedingungen meiner Frau um überhaupt mal an ein Boot zu denken.
Heizung, Backofen ist klar. Zur Waschmaschine folgendes, sollte sich die Fahrt über die Wintermonate hinweg ziehen, wird man gar nicht glauben, wie viele Häfen geschlossene Toren haben. Mir fällt da gerade Mittelland Kanal ein, da sind sogar Ketten vor die Hafeneinfahrten über den Wasserspiegel gehängt worden. Die Unabhängigkeit ist das aller wichtigste, wenn man solch eine Fahrt vor hat. Außerdem sind die Waschmaschinen in den Häfen meistens kaputt und wenn sie gehen, braucht man ewig, weil andere halt auch waschen. Man verliert Zeit ohne Ende und wird in Stress versetzt mit dieser blöden Waschmaschine. Also bitte der Frau zur Liebe, das Ding muss mit und bitte so einbauen, dass es auch ein paar Wellen ab kann. Kleiner Tipp: Die Möglichkeit schaffen, dass durch eine Pumpe von außen Wasser zur Maschine gepumpt werden kann, hilft das kostbare Trinknass zu sparen, gerade wenn man in Flüssen unterwegs ist. Ich höre schon wieder die Zweifler, ja natürlich nur bei klarem Wasser. Ist auch manchmal verboten, weiß ich auch, aber Leben darf man noch? Generator ist ein muss. Aber ganz wichtig sind alternative Energiequellen, wie Solar oder Wind. Am besten beides. Die Batteriekapazität ist nämlich unerheblich, ob klein oder riesen groß beides wird früher oder später leer. Die Batterien sind nur als Puffer an zu sehen. Die Energie muss eigentlich so gewonnen werden, wie sie verbraucht wird. Dadurch hat man keinen Zwang mit dem Sparen, der auch nur wieder Stress verursacht. Ja der Generator ist auch noch da. Ist aber das unwirtschaftlichste Laden, welches man sich überhaupt vorstellen kann. Kann man mir wirklich glauben, denn wir haben es mehr wie einmal in den Jahren probiert, gemessen und mit einander verglichen. Für mal richtig voll Laden wenn andere Sachen wie eben die Waschmaschine läuft prima, aber sonst muss das Ding aus sein. Braucht nur Diesel, und Wartung ohne Ende, weil meist die Generatoren für die Freizeit und nicht für die Berufsschifffahrt gebaut sind. Kann man natürlich wieder anzweifeln, ändert aber an der Tatsache nichts. Ich rede hier von 30000 bis 50000 Betriebsstunden, die sicher kein Freizeitgenerator mit macht. Um eine Batterie wirklich bis 100% voll zu laden, sind gute 5- 6 Stunden Generator nötig je nach Größe ohne andere Stunden gerechnet, die man so verbratet. Schlimmstenfalls täglicher Gebrauch hat man schnell über 3000 Std pro Jahr weg. In Zehn Jahren? Alle 200 - 300 Std Kundendienst? Nicht die Arbeit damit vergessen bitte. Also alternative Energie, wenn man nicht nur in den Marinas abhängen will. Nach einer gewissen Zeit, wird man etwas Fahrmüde und will länger an einem Ort bleiben, der nicht immer die volle Versorgung hat. Dann zahlt es sich aus, wie lang man unabhängig sein kann. So in den Kanälen von Frankreich, schön in der Sonne ein wenig Angeln, frisches Weißbrot und Wein, kann ich mir wenn ich mal älter werde auch gut vorstellen. Man sollte bevor es los geht, immer mal ein paar Wochen in unmittelbarer Nähe des Heims unterwegs sein, damit man den Schrott vom Nützlichen noch ohne weiteres trennen kann. Nicht das Schiff von Anfang an überladen, das macht die Zeit von selbst. Gruß die Pauls Geändert von die Pauls (21.02.2014 um 12:57 Uhr)
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Es ist in der Tat so, dass mir die Stromversorgung die meisten Kopfzerbrechen macht. Wir haben jetzt 430 Ah und einen Umformer. Wenn ich das so lese, erscheint mir autark anders zu sein. Das mit dem Generator ist wohl eher eine Glaubensfrage, wenngleich ich mich da eher Fam. Pauls anschließe und darauf verzichte. Nicht aus Umweltgründen (sorry), aber aus den besagten bzw. beschriebenen Gründen. Entweder ich muss die Kapazität verdoppeln oder Solarzellen anbringen. Was die anfängliche Nähe zur Wohnung betrifft, so leuchtet mir das völlig ein. Wir umgehen das aber damit, dass wir noch die 2-3 Jahre "üben" wollen. Also nicht den Umgang mit dem Schiff (das sollte ich nach 20 Jahren können) sondern die möglichst umfassende Antwort auf die Frage, was muss mit und was nicht. Wo fehlt uns was, wo ist es zuviel. Dazu gehört z.B. dieses Jahr in unserem 2-wöchigen Urlaub nach Möglichkeit ohne Landanschluss auszukommen - testen der Kapazität Mir fehlen die handwerklichen Fähigkeiten, um solche Dinge mal eben unterwegs zu erledigen. Ich muss das möglichst weitgehend komplett haben - es wird noch genug anfallen. Denn wenn wir uns verabschieden, dann richtig. Dann geht´s los und weg. Wie habt Ihr das Thema Heizung gelöst? Warmwasser oder Warmluft? Zusätzlichen Petroleumofen und wenn ja, Empfehlung? Wir haben eine ausreichend dimensionierte Warmluftheizung mit Auslässen im gesamten Boot, aber keine im Bereich Achterdeck. Wir sind davon ausgegangen, dass dieser Bereich (ca. 10 qm, festes Dach, Seitenverkleidung wie üblich) mit einem kleinen Heizlüfter beheizbar ist. Das ist nur bedingt richtig wie sich im Oktober 2013 herausgestellt hatte. Wie sind da die Erfahrungen? Abhängig vom Revier, ich weiß)
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Peter,
was für ein Boot hast Du denn eigentlich (Typ, Länge, Material)? Wenn Ofen, dann würde ich einen Diesel-Ofen nehmen, nicht Petroleum. Warum noch eine andere Sorte Brennstoff mitführen, wenn man Diesel an Bord hat? Es gibt super Diesel-Öfen, die völlig ohne Strom funktionieren (siehe www.toplicht.de). Claudia und Jürgen (fortgeblasen.at) haben so ein Teil und scheinen damit sehr glücklich zu sein, und die sind im absoluten Eis unterwegs... Weiß nicht, ob die Pauls eine "normale" Heizung haben, aber auf jeden Fall haben sie einen Ofen, allerdings einen Feststoff (Holz) Ofen. Das macht bei deren Fahrtgebiet auch Sinn, Binnen würde ich das aber nicht machen - verursacht eine Menge Dreck und man muss ständig sehen, wo man Holz herbekommt... (in der Wildnis Kanadas ist das weniger problematisch ). Je nach Größe des Bootes kann sich auch eine "richtige" Wasser-Heizung lohnen, so mit Heizkörpern und so.
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#190
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Das ist ein Stahlverdränger 12,85 x 4,30 x 1,20 und einer Höhe von rd. 2,80.
Auch so eine Frage ist die nach dem Dieselvorfilter. Nur einer oder doch besser vor den einen noch einen zweiten? "Nordic" hat so etwas gemacht und es scheint ihm in mancher Situation geholfen zu haben. Wie seht Ihr das? (nicht dass ich Dir, Karl-Heinz, das nicht glaube. Aber so ein oder zwei andere Meinungen.... Bei all diesen Gedanken hoffe ich, dass wir diese Langfahrt auch erleben. Komischerweise sind all unsere direkten Bekannten um uns herum, die so etwas begonnen haben, tot. Einer während der Fahrt (2 Wochen nach Beginn), ein anderer krankheitsbedingt abgebrochen und dann gestorben, ein anderer kurz vor Beginn der Reise. Leider kenne ich niemand persönlich aus unserem direkten Umfeld, der es bisher geschafft hat, auf Dauer (>2 Monate) loszufahren und es zu genießen.
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#191
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Irgendwann ist das loskommen wichtiger als die perfekte Planung. 100% erreicht man sowieso nie.
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Ich finde, dass man jetzt so langsam auf die richtigen Fragen für das Loskommen zusteuert.
Eines vorweg zu den Batterien, bitte nicht glauben, das großer Pack wesentlich besser ist wie kleiner. Nur weil ich ein zwei Tage länger ohne Ladung aushalte, muss ich aber im Nachhinein auch länger laden. Das wichtigste ist aber, wenn eine Batterie kaputt ist, darf ich beim großen Pack wesentlich mehr austauschen als beim kleinen. Die Batterien bitte nicht über 35 KG nehmen, sonst renkt man sich beim Tausch jedes Mal das Kreuz aus mit den Dingern. Furchtbar. Die beste Lösung so viel rein wie raus aus den Batterien, dann hat man Ruhe und muss nicht immer angespannt rechnen. So wie beim Auto, da interessiert die Batterie nur wenn sie kaputt ist. Mit den Heizungen ist folgendes, was sicher auch nicht jeder weiß und nicht in den Beschreibungen steht, dass die Luftheizungen nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt sind. Soll heißen der kleine Lüfter Motor hält etwa 3000 - 5000 Std und dann sind die Kohlen am Ende. Bei einem guten Winter genau eine Saison. Ist aber an sich eine sehr gute Heizung, um die Kiste wirklich warm und auch trocken zu bekommen. Unser Schiff verfügt über 5 Systeme. Muss aber nicht sein. Die Wärmeausnützung der Hauptmaschine mit Radiatoren usw, ist schon mal sehr gut, dass man während der Fahrt die Bude warm hat. Ich habe auch einen Petroleum Ofen. Heizt wie verrückt, wie kochen und backen auch drauf. Das Petroleum bekommt man im Ausland in 20 Liter Kanister, etwas teurer als Diesel pro Liter gesehen, aber wesentlich sparsamer. Wir brauchen bei 2 KW 0,16 Liter die Stunde, da muss sich ein Dieseltropfer ordentlich ins Zeug legen, dass er das erreichen kann. Den Kritikern gleich den Wind aus den Segeln nehmen, mit rosa rote Leiche und so. Ist nicht zu verachten, aber wenn man auf eine gute Zirkulation der Luft im Schiff achtet, weil man ja eh die Feuchtigkeit raus haben möchte, ist alles halb so schlimm. Übrigens kann man mit einer Kerzenflamme, gut die Strömungsrichtungen in einen Boot feststellen und danach agieren. Großer Vorteil noch von einem Petroleum Ofen, er ist versetzbar und braucht keinen Kamin. Nicht unbedingt gleich an den billigsten ran, denn die brennen meist mit gelber Flamme, die natürlich etwas Geruch verbreitet. Blau wie der Enzian, gibt Wärme und riecht nicht. Heizlüfter sind auch nicht schlecht, wenn man in Hafen liegt, bitte darauf achten, dass sie nicht über ich glaube 170° kommen, sonst trocknen sie die Luft zu stark aus, die Schleimhäute tun das gleiche und man ist permanent krank. Die Bootsgröße vom Captain Youk liest sich sehr gut, besonders die Breite machst. So nach der Höhe zu urteilen, könnte das ein Vlet ähnliches Schiff sein. Die zwei oder drei Jahre mit dem Kutter um die Ecken dümpeln ist bestens. Dann aber nichts wie los. Die Dieselfilter Sache ist eine größere Geschichte. Als erstes ist es mal wichtig, ob man eine Handdieselpumpe am Motor hat, um beim Wechsel des Filter möglichst schnell wieder blasen freien Diesel hat. Der beste Filter ist wenn man keine Patronen braucht und ihn säubern kann, gilt nur für den Vorfilter. Übrigens mit den Todesfällen, sind uns leider mehr als genügend bekannt. Deshalb auch mein Rat in die Pötte kommen, nicht alles so kompliziert sehen, sondern wie schon mal von mir erwähnt die Kunst liegt in der Vereinfachung der Dinge. Viel Spaß bei den Vorbereitungen Gruß die Pauls Geändert von die Pauls (21.02.2014 um 16:37 Uhr)
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#193
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Welchen? Vielleicht wäre das auch etwas für meinen fast Freibereich? Könnt Ihr sagen, auf was Ihr auf keinen Fall verzichten wollt bzw. auf was man auf keinen Fall verzichten sollte? Vielleicht schwierig, aber projeziert auf unsere Gefilde hier in Europa. Wir (aber auch viele hier aus dem Forum) werden uns wie gesagt in Europa bewegen. Da kann schon mal später Dänemark, Schweden, Norwegen dazu kommen. Vielleicht Aber sicherlich nicht Svalbard Selbst wenn ich zu gerne noch einmal auf die Lofoten und Spitzbergen möchte. Was ist z.B. mit einem Austausch von Wasserfiltersystemen? In den Booten sind zwar solche eingebaut, aber es gibt doch bestimmt bessere? Oder reicht es z.B. beim Wassertanken das Wasser bereits VOR Eintritt in den Tank zu desinfizieren? Keine Ahnung wie, aber da gibt es bestimmt Lösungen
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Bootfahren ist die beste Methode schnell, viel Geld auszugeben Gruß Peter
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#194
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Ich hatte deswegen die Marke nicht benannt, weil dieser Ofen nicht mehr hergestellt wird. Auch bei Freiplätzen immer etwas auf Windeinwirkungen achten, dass wollen viele Öfen nicht besonders.
Auf den Verzicht oder was unbedingt mit soll ist es sehr schwierig zu antworten. Jeder hat wie schon oft hier im Forum geschrieben wurde, eine eigene Vorstellung von allem, über alles. Hat eigentlich nicht so viel mit dem Fahrtgebiet zu tun. Klar auf Svalbard eine dicke Jacke, auf Griechenland Sonnenmilch. Wir sind da vielleicht auch nicht die richtigen Ansprechpartner, weil wir mit sehr wenig zu frieden sind. Außerdem ist das Schiff mittel zum Zweck, wir leben draußen, da gibt es alles, man muss es nur sehen können. Problematik Wasser, ist auch wie Dieselfilter ein umfassendes Tema. Man kann schon mal eine Vorsortierung machen und mal alles weg lassen, welches Wasser im Tank desinfiziert oder was weiß ich noch alles im Umlauf ist. Denn das Wasser, welches im Tank keimfrei ist, infiziert sich wieder in den Leitungen bis es am gewünschten Hahn ist. So geht es nämlich schon mal los. Keiner denkt daran. Dann kommt noch die schlaue Idee, Wasser in Flaschen mit zu nehmen und noch mehr Müll zu produzieren, von der Schlepperei und dem unnütz verbrauchten Stauraum mal ganz abgesehen. Die Regel ist. So kurz mit möglich vor der Entnahmestelle, das Wasser in einem Mehrfachfilter filtern und dann aber nur für den Verzehr verwenden. Also braucht man eigentlich nur einen Hahn, an dem gutes Wasser raus kommt. Das spart Filter und es ist völlig egal welchen Zustand das Wasser im Tank hat. Zum Duschen und Füße waschen reicht es alle mal. Wir nehmen das Wasser von den Bächen, genau so wie aus den Flüssen. Ja ich weiß die Kritiker, setzen jetzt schon wieder zum Rundschlag an. Mann sollte auch daran denken, dass die Wasserschläuche der Marinas, die tausende von Jahren in der Sonne braten und der Weichmacher sich im Wasser verbreitet, nicht unbedingt der Gesundheit förderlich sind. Deswegen geht man ja auch schon her und schreibt auf kleinen Schildern neben dem Hahn kein Trinkwasser. Ich kann hier nicht alle Fakten auf den Tisch legen, zu Umfangreich sind die Themen, die manchmal auch in ihrer Wahrheit der Gegensatz zur Wirklichkeit sind. Eigentlich schade aber so ist es halt. Gruß die Pauls Geändert von die Pauls (21.02.2014 um 17:34 Uhr)
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#195
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mit dem Wassersystem hab ich mich vor kurzer Zeit beschäftigt. Es gibt wie so oft diverse Möglichkeiten, mir erscheint aber folgende sinnvoll: a) Wasser beim bunkern bereits filtern (es gibt Lösungen, die man einfach an den Wasserschlauch klemmt) b) vor der Zapfstelle einen Filter installieren. Ich habe den von Evers: http://www.evers.de/produkte/kategor...ie-schifffahrt Der ist klein, sehr einfach zu installieren (habe ich gerade gemacht) und wirksam. Die Filterpatronen sind auch recht klein und halten verpackt wohl lange, d.h. man kann einen ausreichenden Vorrat mitnehmen. Eine Patrone soll für ca. ein Jahr halten, kommt aber natürlich letztlich auf den Verbrauch an. Wenn man auf dem Boot lebt sollte man wohl eher einmal pro Halbjahr wechseln. Wenn man dann noch einmal pro Jahr das ganze Wassersystem mit einer geeigneten Lösung desinfiziert sollte das mehr als ausreichen, um jederzeit Trinkwasser zu haben. In einer der letzen Palstek Ausgaben gab es dazu auch einen guten Artikel (wie ich im übrigen sowieso die Lektüre der Palstek empfehlen kann, auch wenn es ein Seglermagazin ist - es ist aber m.E. nach die einzige Zeitschrift, die wirklich gehaltvolle Artikel bringt). Nachtrag: jetzt hab ich noch die Antwort von Harald gelesen. Tatsächlich habe ich auch in der Pantry zwei Hähne, aber den Filter nur vor einem Hahn. D.h. bei dem einen Hahn klebt jetzt ein blauer "hier Trinkwasser" Aufkleber, bei dem anderen Hahn ein roter "kein Trinkwasser" Aufkleber. Ein Hahn zum trinken, ein anderer für Brauchwasser, ganz einfach. Und den Filter hab ich extra deswegen, damit ich nicht Wasser in Flaschen bunkern muss. Auf die Schlepperrei und den Müll hatte ich keine Lust mehr
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss
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#196
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Ich denke, dass zwei Vorfilter hintereinander wenig Sinn machen. Was m.E. sehr viel Sinn macht, sind zwei Vorfilter parallel. Wenn der erste Filter verstopft ist, einfach auf den zweiten Filter umschalten. Der erste Filter kann dann in aller Ruhe gewechselt werden. Die Verstopfung (die ja immer dann passiert, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann) kann sogar noch verhindert werden, wenn ein Manometer in die Leitung von den Filtern zum Motor installiert wird. Damit erkennt man den Verschmutzungsgrad des Filters, und kann zeitig umschalten. Damit erspart man sich auch das routinemaessige Wechseln des Filters, bei dem nicht zuerkennen ist, ob ein Wechsel ueberhaupt notwendig ist.
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#197
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Zitat:
Bei den Buechern, eigentlich auch eher fuer Segler geschrieben, ist es fuer mich die Offshore Cruising Encyclopedia von Steve und Linda Dashew. |
#198
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Jeder der ein Boot ausrüstet sollte vorher eine Energiebilanz machen.
Danach ergibt sich welche Batteriekapazität und welche Nachlademöglichkeiten erforderlich sind. Also auch die Frage ob man einen wie starken Generator braucht. Alle Langfahrtbötchen die ich kenne - und ich kenne nur Segler - haben alle vier Lader: Solar, Windgenerator, Lichtmaschine und Generator (wenn's auch nur ein kleiner Eu10i in der Backskiste ist). Zwei andere Fragen in den Raum geschmissen: a) braucht man wirklich ein Bugstrahlruder? b) braucht man wirklich einen Wassermacher?
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! Geändert von Christo Cologne (21.02.2014 um 19:06 Uhr)
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#199
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a ) nein
b ) jain - bei ensprechend großem Wassertank. Einen handbetriebenen Notfallwassermacher für den Ernstfall ( zb in der Rettungsinsel ) halte ich für sehr sinnvoll. Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen! |
#200
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Zitat:
Auch mit einer Maschine braucht man nicht zwingend eins, wenn man mit dem Boot umgehen kann. Bugstrahler sind sowieso meist überschätzt, die 24V (oder noch schlimmer 12V) Teile, die man üblicherweise hat, leiern nur ein bis zwei Minuten und müssen dann abkühlen. Wenn richtig Wind ist und das Boot an die Pier gedrückt wird, hilft das nur bedingt. Wenn Bugstrahl wirklich wirken soll, müsste es hydraulisch sein. Aber das ist ein großer Aufwand und große Kosten bei einem kleinen Boot. Wassermacher weiß ich nicht. Ist sicher gut, wenn Du über den Teich fährst und in der Karibik und Co nur Wasser aus unklaren Verhältnissen bunkern kannst. Mit einem Wassermacher bist Du unabhängig. Aber: ein vernünftiges Gerät kostet Geld und bedarf ständiger Wartung. Also wieder was, was kaputt gehen kann. Vor einem Wassermacher steht auf jeden Fall ein Filtersystem wie oben beschrieben, das hilft auch bei schlechtem Wasser.
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