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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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Themen-Optionen |
#176
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Dann wünschen wir der Swoboda Crew - mit Sicherheit im Namen aller mitlesenden eine genauso schöne, abwechslungsreiche und störungsfreie zweite Halbzeit. An dieser Stelle muss ich nochmal ein ganz fettes Dankeschön sagen, - uns ein Stück weit-, wenn auch nur in Text und Bildform , auf Eure Reise mitzunehmen.
Es ist nicht selbstverständlich so ausgiebig und umpfangreich solch einen Törnbericht zu erstellen, zumal das mit Sicherheit auch einiges an Zeit in Anspruch nimmt. Also hierfür nochmals vielen vielen Dank. Viele Grüße Mike
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#177
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Klaus, wenn ihr in Svendborg seid besichtigt unbedingt das Museum für ältere Lustfahrzeuge (Svendborg Museum Lystsejlads) - Eintritt frei!
Gruß, Jörg
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#178
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Zitat:
Wenn Du bzw. ihr etwas Geld ausgeben möchtet, dann müsst ihr Vejrø anlaufen: https://www.visitlolland-falster.de/...afen-gdk737429 Ansonsten, ist Karrebæksminde ein unbedingtes Muss. Allerdings empfehle ich den ersten Hafen links, da dort die sanitären Anlagen modern sind. Und natürlich nach der Klappbrücke die folgenden Häfen: http://www.esys.org/rev_info/Daenema...aeksminde.html
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#179
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Tag 36 – 11.08.18
Wetter: angenehme 19 Grad, 3 bf aus SW, immer wieder Regen Hafentag Heute war der erste richtige Regentag. Immer wieder kam ein ordentlicher Schauer von oben runter. Deshalb hatten wir beschlossen einen „faulen“ Tag zu machen und hatten einfach gar kein Programm. Mal abhängen und chillen. Dabei natürlich das Geschehen im Hafen im Auge behalten und äußerst konzentriert Ebbe und Flut beobachten. Ja, gibt es hier tatsächlich! Morgens liegt die Swoboda mit dem Bug auf Höhe des Steges, abends liegen wir 80 cm tiefer und morgens ist alles wieder in Ordnug. Da muss man dann doch mal raus und die Leinen neu justieren … puh anstrengend! Zwischendurch haben wir unsere Lebensmittelvorräte aufgefüllt und waren Einkaufen. Da uns Fakta gestern beschissen hat , sind wir heute zu einem anderen Supermarkt. Für knapp 500 Kronen wurde der Kühlschrank und die Bilge gefüllt. Unser Plan sieht nach dem Studium des Wetterberichtes nun erstmal so aus: morgen früh um 7 Uhr geht es nach Lundeborg. Das sind ca 1,5 Stunden zu fahren. Dort werden wir mit der Bande die aus Kopenhagen kommt frühstücken und Neuigkeiten austauschen. Nachmittags um 17 Uhr wird sich wieder ein Zeitfenster auftun und wir werden nach Omø rüber düsen - durch den Großen Belt. Somit gehen wir den 1,20 m–Wellen aus dem Weg. Wie und wann es dann aufgrund des Wetters von Omø weitergehen wird ist noch unklar, aber wir werden uns natürlich immer weiter nach Osten bewegen. Aufgrund des heutigen Schmuddelwetters gibt es nur Archivfotos. Einmal ein paar schöne Impressionen aus der Südsee und dann noch Fotos vom Hafen hier in Svendborg. Verrosteter Fähranleger Hier üben die Kapitäne von morgen Fischfänger WK II Oldtimer Strandleben in der Südsee Rette mich! Die Chinesen kommen ... Klaus, der sich für morgen um 6 Uhr den Wecker gestellt hat |
#180
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Zitat:
In diesem Jahr wieder erlebt. Da durften (mussten) sich alle, die gerade mit ihren Booten in der Schleuse waren, mit anhören, was der Skipper des einen Bootes von seiner Frau hält. Was für ein blödes Weib sie doch sei, weil sie das Festmachen nicht beherrsche, ließ er lautstark mithören. |
#181
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Tag 37 – 12.08.18
Wetter: 19 Grad, 2 bf aus SW, Vormittag weitgehend trocken, ab Nachmittag Dauerregen Motorstunden: 3 Tagestrecke: (muss ich nachtragen) Heute war ein spannender Tag zum Bootfahren. Es ging in der Früh um 6 Uhr los, als ich meine Nase aus der Koje streckte und erstmalig die Wetterlage peilte. Die war so gut, dass Walter ohne größere Risiken Brötchen holen konnte. Und es war okay um einen Schlag nach Lundeborg zu machen. Also schlichen wir uns um 7 Uhr aus der Box (um unsere Boxennachbarn nicht zu stören ) und machten uns auf den Weg. Es ist immer wieder schön in den beginnenden Tag auf See zu starten. Gutes Licht, nichts los und eine Ruhe … Die Taktik ging voll auf und wir konnten bei ruhiger Fahrt Lundeborg ansteuern, welches wir um 8.50 Uhr erreichten. In der Hafeneinfahrt nach Steuerbord und schon sahen wir Uwe hinterm Steg winken und uns signalisieren, dass da noch eine Box neben der „Grautvornix“ frei ist. Kurz nach Neun gab es frischen Kaffee, Brötchen aus Svendborg und eine angeregte Unterhaltung über drei Boote hinweg mit Uwe, Stephan und Diana. Besonders wertvoll für uns waren ihre Tipps zu Kopenhagen. Was macht ein Gleiterfahrer wenn er nicht gleitet? Er tankt nach. Nach dem Frühstück wurden zunächst die Frischwassertanks befüllt und dann ging es für die beiden Gleiter rüber zur Tankstelle um „Brennstoff“ nach zu bunkern. Kurz darauf sind sie auch schon am Durchstarten und in Gleitfahrt Richtung Ærø. Im Hafen kehrt wieder Ruhe ein … Wir schauen uns noch ein wenig um, der Hafen ist sehr stark durch die ansässigen Fischer geprägt und hat eine nette Atmosphäre. Dabei entdecke ich auch ein tolles Boot, wie es die Hafeneinfahrt ansteuert und an der Außenmole anlegt: eine traumhaft schöne Sturier CS 500 aus Lübeck. Das wäre so meins … Neben den Fischern gibt es im Hafen auch eine Fischkneipe, ein Töpferladen, ein Trödelladen, ein Gemüsehändler, eine Eisdiele und demnächst soll auch ein kleiner Laden eröffnen. Als recht idyllisch und ansehnlich. Töpferfrau - lässt sich hängen ... Inzwischen ging der Dauerregen los und wir wollten am Nachmittag noch weiter Richtung Omø. Um 16.30 Uhr schien die Wetterlage so zu sein, dass wir fahren können. Leider war dann der Seegang doch deutlich mehr als erwartet und kam richtig „schön“ von Süd/Südwest auf unsere Steuerbordseite geknallt . Das war richtig doof zu fahren, weil wir ja rüber auf die Seite nach Langeland wechseln wollten, um dann um die nördliche Spitze herum nach Omø rüber zu ziehen. Wir waren wohl eine halbe Stunde zu früh unterwegs. Später beruhigte sich die See wieder. So aber brachen wir ab und steuerten den Hafen Lohals an. Dabei hörte ich auf Walter, der von einer Weiterfahrt doch dringend abriet. Die Stimmung war dann an Bord im Keller. So ein Mist! Der Laptop wurde rausgeholt und nochmals die Wetterberichte studiert. Alles doof! Wir beschließen hier die Nacht zu verbringen und morgen früh nochmal einen Anlauf zu nehmen. Bei einem feinen Abendessen an Bord und einer feinen alkoholischen Spirituose aus Flensburg wurde die Stimmung allmählich wieder besser. Und das liebe Kinder ist Regen! Klingt komisch, ist aber so. Klaus, der heute sein Ziel nicht erreicht hat Geändert von Fronmobil (13.08.2018 um 04:54 Uhr) |
#182
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Tag 38 – 13.08.18
Wetter: frische 20 Grad, 1-2 bf aus SW, überwiegend Regen Hafentag Ich habe heute lange Hosen und Socken angehabt. Was sagt euch das? Richtig, zwei Dinge: a. wir sind in der früh nicht weitergefahren und b. mit 20 Grad und Regen war es heute ungewohnt frisch. Wars das schon mit dem Sommer? Hab mich gerade an die täglichen 30 Grad gewöhnt … Walter ist gesundheitlich ein wenig angeschlagen und da wollten wir heute nochmal einen ruhigen Hafentag verbringen. Es ist eigentlich hier in Lohals ganz nett. Der Ort ist nicht besonders attraktiv und bietet nicht viel, aber im Hafen ist alles da, was man so braucht. Unter anderem kann man sich kostenfrei auch Fahrräder ausleihen. In einer Regenpause am Nachmittag machen wir das und fahren mit dem Cykel rüber zur Ostküste an den Großen Belt. Das war eine nette kleine Tour de Langeland (mit Bergwertung!) und wir konnten uns die vorbeiziehende Großschifffahrt dort mal mit dem Fernglas ansehen. Unterwegs kommen wir an einem Brugser und einer Tankstelle vorbei und nutzen die Einkaufsmöglichkeit um frisches Obst und Sahne (dänisch: Creme ) für das Abendessen einzukaufen. Fronmobils kleine Bordküche Folge 130: Schweinelende mit Sahnemeerrettichsoße und Nudeln Die Nudeln (am besten Fussili) nach Vorgabe kochen. Nebenbei in der Pfanne die Schweinelende von allen Seiten scharf anbraten und mit Pfeffer kräftig würzen. Ein Glas Meerrettich (125 gr) mit Sahne (oder Creme fraiche) und etwas Milch zu einer Soße verrühren, mit Salz abschmecken und sanft erwärmen. Nach dem Anbraten die Lende aus der Pfanne nehmen, in Alufolie einwickeln und ruhen lassen. Die Soße zum Bratensaft geben und verrühren, danach die Lende aufschneiden (muss innen noch zart rosa sein ) und die Scheiben in der Soße „baden“. Dazu ein Glas Riesling. Sehr lecker! Wobei ich am Mittag bei der Imbissbude am Hafen schon den ersten kulinarischen Höhepunkt des Tages hatte: meine erste Pølser mit risted Hotdog. Ich sach mal so: am besten waren die Gurken. Ansonsten müsste ich davon vier Würstchen essen um satt zu werden. Aber danach wäre mir wahrscheinlich schlecht. Übrigens, da wir gerade beim Essen sind: in ein paar Tagen findet hier in Lohals das Frikadellen-Fest statt. Ein Grund vorbei zu sehen? Der Wecker für morgen früh ist gestellt. Um 5 Uhr wollen wir aufstehen und sobald das Tageslicht ausreicht (Nautical Light) in See stechen und uns auf den weiteren Weg machen. Wir wollen den Großen Belt queren und nach Omø fahren. Viel weiter werden wir morgen aufgrund der Wetterlage wohl nicht kommen, aber das ist gefühlt ein wichtiges Etappenziel, um dann zu den Inseln weiter im Osten zu gelangen. Klaus, der heute seine Büroarbeit erledigt hat und die weitere Tour bis Kopenhagen geplant hat Geändert von Fronmobil (13.08.2018 um 22:26 Uhr) |
#183
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Nimm für den nächsten Hot Dog mal eine von den rötlichen (synthetisch aussehenden) Pølser--- das erspart dir die Mutmaßung, ob dir davon schlecht wird!
Seekrankheit in Würstchenform Ach lass besser bleiben, sonst verzögert sich noch die Reise...... und leider auch deine Berichte
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....und immer eine handbreit... Kai --------------------------------- Lächle - du kannst sie nicht alle töten
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#184
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Zitat:
Echte Nordlichter schaffen mindestens 6 Hot Dog hintereinander. Und das einzige, dass schmerzt, ist das Portemonnaie......
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#185
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Tag 39 – 14.08.18
Wetter: 21 Grad Sonne und Wolken, 2-3 bf aus SW Motorstunden: 2 Tagestrecke: 13 sm Morgens um 5 Uhr klingelt der Wecker. Draußen ist es noch dunkel. Es nieselt leicht. Erster Griff zur Brille, zweiter zum Laptop. Die Seite www.dmi.dk ist in den letzten Wochen zum stetigen Begleiter geworden. Ein erster Blick, mit noch verschlafenen Augen: „Da stimmt doch was nicht!“ Walter kommt aus der Achterkajüte hinzu. Kurze Beratung. Wir können uns nochmal hinlegen. Das Wetter, die Windrichtung und die Strömung haben sich mal wieder – wie so oft in den letzten Tagen – innerhalb von Stunden geändert. Neue ETD (estimate time of departure) ist nun 9.00 Uhr lokal time. Ich nehme nochmal eine Mütze Schlaf und stehe gegen 7.30 Uhr auf. Als Walter um 8.00 Uhr aus seiner Koje guckt, ist der Kaffee schon fertig. Die Bedingungen zum Fahren sind jetzt sehr gut, sogar die Sonne lässt sich mal wieder sehen. Nur ein Dunst oder ist es schon Frühnebel hängt über dem Wasser und reduziert die Sichtweite deutlich. Als wir um 9.00 Uhr die Leinen los machen, hat sich an der Situation nicht viel geändert. Einige der Urlaubsangler aus Lohals sind schon seit 6 Uhr an uns vorbei aus dem Hafen rausgefahren. Ansonsten ist auf dem Wasser nichts los. Wir fahren Richtung Norden an Langeland entlang bis wir an einer gelb-schwarzen Tonne den Kurs auf Ost legen und an der Spitze von Langeland vorbei auf die Schifffahrtswege T und H zufahren. Walter ist auf Ausguck und beobachtet den Schiffsverkehr soweit dies die Sichtverhältnisse zulassen mit dem Fernglas. Zwei große Schiffe sehen wir vor uns nach Norden fahren. Danach tut sich für uns eine Lücke auf. Ich steuere nun auf eine Rot-weiße Tonne auf der anderen Seite des Fahrwassers zu, als Walter plötzlich sagt: „Da kommt einer auf 3 Uhr!“. Ja okay, ganz schemenhaft kann ich ein Schiff erkennen. Kurz darauf: „Der ist ganz schön schnell.“ Okay, die Marex kann auch noch eine Schippe drauflegen. Ich ziehe die Drehzahl auf 3.000 U/Min hoch und wir laufen jetzt mit 9,5 Knoten auf dem kürzesten Weg gegen Osten. Das Tankschiff wird immer größer. Wir wissen, es kann nicht ausweichen, weil die Fahrrinne, in der es sich bewegt, Tiefgangs bedingt es nicht zulässt. Es gibt dann irgendwann den Moment, wo man darüber nachdenkt, ob man beidrehen soll. Ich entscheide mich es durchzuziehen und vertraue meinem Boot. In einem großen Abstand, der jedoch gefühlt nicht kleiner sein sollte, fahren wir vor dem Bug des Schiffs vorbei und passieren die beiden Fahrrinnen. Das ist geschafft! Walter übernimmt das Ruder und ich mache mir eine Flasche Wasser aus der Kühlbox auf. Wir reduzieren die Fahrt auf die üblichen 2.000 U/Min und damit wieder auf 8 Knoten. Jetzt liegt der Kurs „Kirkehavn Omø“ an. Auf den letzten 2-3 Seemeilen informiere ich mich und Walter mit dem Hafenhandbuch über die Situation im Hafen: auf Steuerbord ist der Fischereihafen (hier gibt es Liegemöglichkeiten für große Sportboote), in der Mitte ist der Anleger für die Fähre und auf Backbord ist der Yachthafen. „Guck mal da kommt uns eine Fähre entgegen“, „Wo die wohl hin will?“, „Ich glaube, die will nach Omø!“ „Ich bin sicher, die will nach Omø!“ „Walter, Hebel auf den Tisch, dann rutschen wir noch vor der Fähre in den Hafen!“ Walter steuert treffsicher an einer Sandbank vorbei in die Hafeneinfahrt und dreht dann auf Steuerbord zu den Boxen im Yachthafen. Kurz darauf wendet die Fähre vor dem Hafenbecken und fährt rückwärts an ihren Anleger. Ich übernehme das Anlegen in der Box und Walter macht achtern wie gewohnt die Leinenarbeit an den Dalben. Um 11 Uhr sind wir fest im Kirkehavn von Omø. Die Sonne kommt heraus und empfängt uns freundlich. Am Hafenmeisterautomat geht es wie immer ruck-zuck mit dem Anmelden: Man wählt seine Sprache, dann seine Bootsgröße, bestätigt (oder korrigiert) das man eine Nacht bleiben will und zahlt den angezeigten Betrag mit Kreditkarte. Danach spuckt der Automat einen Aufkleber fürs Boot aus (ich hasse diese Klebezettel für die Reling) und eine Quittung, auf der unter anderem z.B. der Türcode für die Sanitäranlagen und das Passwort für das WLAN vermerkt ist. Viel einfacher geht es nicht. Mehrere Dinge fallen uns hier im Hafen besonders auf: es gibt tolle überdimensionale Hängematten, in die man sich legen kann, um von dort aus das Hafenkino zu beobachten. Was wir gerne und ausdauernd getan haben! Und es gibt im Fischereihafen eine „Fisk-Butik“ mit frischem und geräuchertem Fisch. Sehr häufig findet man in den dänischen Häfen auch ein solches Beet mit Gartenkräutern, die man sich abschneiden kann. So auch hier in Omø. Im Vorbeigehen bestellen wir beim Kiosk am Hafen gleich für morgen früh unser Brot/Brötchen bei der netten Bäckereifachverkäuferin. Der engagierte Bürgermeister von Omø (die Insel hat 156 Einwohner) hat ca zwei Dutzend Fahrräder zur kostenlosen Nutzung angeschafft und auf der Insel verteilt. Sehr löblich! Nur er scheint schottische Vorfahren zu haben, der alte Wikinger. Denn er hat vergessen den stylischen Fahrrädern auch eine Gangschaltung zu spendieren. Wir haben uns mit den Göppeln (schwäbisch für Fahrrad ) am Nachmittag auf eine Inselrundfahrt begeben. Zunächst nach Omø-City. Die City erkennt man an einer Holzfigur und am Købmand. Dann zum Leuchtturm an der Westküste, um anschließend zur Steilküste auf der Ostseite zu wechseln. Am Ende der Tour ging es dann noch auf den 24 m (!) hohen „Berg“, die höchste Erhebung der Insel und von dort in einer wilden Abfahrt wieder runter direkt zum Hafen. Dieser ist übrigens am Abend nur halb voll. Sehr angenehm. Das liegt wohl daran, dass seit gestern im Allgemeinen die Schulferien in Dänemark beendet sind. Nun sind mit dem (Segel)Boot vor allem ältere Paare ohne Kinder unterwegs und sehr viele Deutsche auf Langzeittörn. Klaus, der heute auf Pølser gerne verzichtet hat |
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Klaus, was hat es mit dem Inselpass auf sich?
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland |
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Moin Roland,
schau mal: https://www.visitdenmark.de/de/daene...enische-inseln Jörg, der mal für Klaus geantwortet hat
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Gruß Jörg ___________________________________________ Four Winns Sundowner 215 Bavaria 25 Sport Quicksilver 855 Activ Weekend
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Hallo Jörg, ich danke dir. Jetzt bin ich schlauer.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland |
#189
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Tag 40 – 15.08.18
Wetter: sonnig 22 Grad, 2-3 bf aus SSW Motorstunden: 3 Tagesstrecke: 20 sm Erstmal ein Text, welchen ich heute entdeckt habe und gerne mit euch teilen möchte, weil er mir aus der Seele spricht. Gelesen auf der Fahrt von Omø nach Kargenæs: .-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Meine Seele hat es eilig Ich zählte meine Jahre und entdeckte, dass mir weniger Lebenszeit bleibt als die, die ich bereits durchlebte. Ich fühle mich wie jenes Kind, das eine Packung Süßigkeiten gewann: Die ersten aß es mit Vergnügen, doch als es merkte, dass nur noch wenige übrig waren, begann es sie wirklich zu genießen. Ich habe keine Zeit mehr für unendliche Konferenzen, wo man Statuten, Normen, Verfahren und interne Vorschriften diskutiert; wissend, das nichts erreicht wird. Ich habe keine Zeit mehr, absurde Menschen zu ertragen, die ungeachtet ihres Alters nicht gewachsen sind. Ich habe keine Zeit mehr, mit Mittelmäßigkeiten zu kämpfen. Ich will nicht in Meetings sein, wo aufgeblähte Egos aufmarschieren. Ich vertrage keine Manipulierer und Opportunisten. Mich stören die Neider, die versuchen, Fähigere in Verruf zu bringen, um sich ihrer Stellen, Talente und Erfolge zu bemächtigen. Die Menschen, die keine Inhalte diskutieren, sondern kaum die Titel. Meine Zeit ist zu knapp um Überschriften zu diskutieren. Ich will das Wesentliche, denn meine Seele hat es eilig. Ohne viele Süßigkeiten in der Packung... Ich möchte neben Menschen leben, die sehr menschlich sind. Ich möchte an der Seite von Menschen leben, die sehr menschlich sind. Die über ihre Fehler lachen können. Die sich auf ihre Erfolge nichts einbilden. Die sich nicht vorzeitig berufen fühlen. Die nicht vor ihren Verantwortungen flüchten. Die die menschliche Würde verteidigen. Und die nur an der Seite der Wahrheit und Rechtschaffenheit gehen möchten. Das Wesentliche ist das, was das Leben lohnenswert macht. Ich möchte mich mit Menschen umgeben, die das Herz anderer Menschen zu berühren wissen. Menschen, denen die harten Stöße des Lebens beibrachten zu wachsen mit sanften Berührungen der Seele. Ja ... ich habe es eilig ... um mit der Intensität zu leben, die nur die Reife geben kann. Ich versuche, keine der Süßigkeiten zu verschwenden, die mir noch bleiben. Ich bin sicher, dass sie köstlicher sein werden als die, die ich bereits gegessen habe. Mein Ziel ist, das Ende zufrieden zu erreichen - in Frieden mit mir, meinen Liebsten und meinem Gewissen. Wir haben zwei Leben und das zweite beginnt, wenn du merkst, dass du nur eines hast. Ricardo Gondim (São Paulo, Brasilien) .-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.--.-.-.-.-. Was für ein Text! Ich bin sehr berührt. Nun zum Geschehen des heutigen Tages: es steht eine längere Tagestour von drei Stunden nach Kargenæs an. Die Kenner wissen sofort, spätestens jetzt haben wir die Dänische Südsee verlassen und bewegen uns fortan in den Smålandgewässern zwischen Lolland und Falster im Süden und dem großen Sjælland im Norden. Die Segler sind wieder ausnahmslos früh am Start an diesem Morgen, wir legen hingegen um 10 Uhr ab und suchen uns das Fahrwasser, welches uns Richtung Osten führt. Der Wind und die Wellen begleiten uns von Steuerbord (aus Süd-Südwest) und veranlassen viel Arbeit am Steuer. Es geht vorbei an der „Millionärsinsel“ Vejrø und an der „großen“ Insel Fejø nach Kargenæs. „Millionärsinsel“ deshalb, weil angeblich ein dänischer Bankier die Insel gekauft hat und zu einem Luxus-Ressort ausbaut. Der Hafen dort ist super toll, vieles ist inklusive (Nutzung der Sanitäranlagen, Brennholz zum Grillen, Fahrräder etc.) jedoch ist das Hafengeld doppelt so hoch wie üblich. Wir steuern nach exakt drei Stunden Fahrt die Marina Kargenæs an. Eine Marina mit angeschlossenem Campingplatz oder umgekehrt. Und mit einem Fähranleger, der die Verbindung zu den beiden vorgelagerten Inseln (Femø und Fejø) herstellt. Wir sind hier um das „Stonehenge“ von Dänemark zu besuchen: die Dodekalitten. Diese entstehen in den kommenden Jahren von Künstlerhand: zwölf sehr große Steinskulpturen (drei sind fertiggestellt), die kreisförmig auf einer kleinen Anhöhe in der Nähe des Hafens aufgebaut sind. Hier sollen schon früher die sagenumwobenen Lolen Steinkreise errichtet haben. Und laut den blumigen Versprechungen der Touristenprospekte sollen bei Sonnenuntergang zwölf nackte Jungfrauen zu sphärischen Klängen um den Kreis tanzen. Naja, wir haben keine gesehen … aber ein beeindruckender Ort ist es trotzdem. Übrigens scheint auch hier in Kargenæs, wie übrigens überall, ein gewisser Til Salg Immobilien zu besitzen oder hier zu wohnen. Man sieht überall seine Schilder … Im Hafen machen wir noch die Entdeckung eines mit einem Inborder betriebenen Kajak-artigen Bootes. Und was fällt euch an diesem Bild auf? Richtig, die Leinen liegen sehr ordentlich an Deck! Am späteren Nachmittag machen wir noch Waschtag. Das muss so alle 14 Tage sein und ist kein Luxus. Hatte ich schon erwähnt, das das Leben auf See hart ist? Klaus, der ab Morgen wieder frische T-Shirts trägt Geändert von Fronmobil (16.08.2018 um 00:23 Uhr) |
#190
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Zitat:
Mir fällt nur das schlampig als Stolperfalle rumliegende Stromkabel auf. *duckundwech*
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Beste Grüße Volker
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#191
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Zitat:
Die Swoboda hat eine gute Seite (die Steuerbordseite) zum Anlegen und zum Einsteigen mit einem breiteren Gangbord und eine schlechte Seite (Backbord) auf der man z.B. das Kabel verlegen kann, ohne das es stört. Apropo: die Tage haben wir einen Segler aus dem Hafenbecken gezogen, der beim Einstieg über den Bug einen Fehltritt machte und abrutschte. Sah gefährlich aus als er abflog , aber zum Glück hat er sich nicht am Anker oder an der Bordwand den Kopf angeschlagen. Klaus, der versucht immer konzentriert zu sein beim Ein- und Aussteigen |
#192
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Tag 41 – 16.08.18
Wetter: sonnige 24 Grad, 4 bf aus Ost in Böen 5-6 bf Motorstunden: 1,5 Tagestrecke: 9 sm „Sind die ganzen Inseln eigentlich nicht alle gleich?“ wurde ich diese Woche schon gefragt. „Im Prinzip schon, aber …“ Jede der Inseln hat schon ihren eigenen Charakter und es gibt immer etwas zu entdecken, oft sind es Kleinigkeiten, versteckte Schönheiten, eine Überraschung oder eine Besonderheit, die man nicht erwartet. In den Inselhäfen findet man meist einen Fähranleger mit Wartehäuschen, eine Ecke mit den einheimischen Fischern, ein Yachthafen, ein Hafenkontor und Sanitäranlagen, einen kleinen Brugser oder ein Café/Kiosk, ein gut funktionierendes WLAN-Netz; das ist sozusagen Standard. Aber es gibt individuelle Unterschiede … Unser heutiges Ziel, die Insel Femø ist zum Beispiel bekannt für ihr Jazz-Festival. Auch findet zum Wochenende im Hafen immer eine Jazz Jam Session statt. Das ist die eine Seite der Insel. Das verlassene weitläufige Festivalgelände Die andere Seite der Insel ist geprägt durch Obstanbau, Landwirtschaft und ein wenig Fischerei. Derzeit findet auf Femø auch ein Frauen-Camp statt. Zutritt haben nur Frauen und Kinder … Um nach Femø zu kommen müssen wir heute sehr genau navigieren. Die Fahrwasser zwischen den Inseln sind sehr eng, es gibt zahlreiche Untiefen mit weniger als 0,5 m Tiefgang. Die Betonnung ist okay aber sparsam und muss auch immer richtig „gelesen“ werden. Einmal haben wir uns heute richtig verfahren und waren für 5 Minuten vom Kurs ab, weil ich auf dem Plotterbildschirm zwei rote Tonnen verwechselt habe und Walter damit den falschen Kurs vorgegeben habe. Glücklicherweise blieb es ohne Folgen, kostete nur ein wenig Zeit. Zudem hatten wir heute mehr Wind und recht unruhige See, was die Navigation nicht einfacher machte. Bei der Einfahrt in den Hafen von Femø hatten wir auch Wind und Welle quer ab bis weit in das Hafenbecken hinein. Wir suchten deshalb Schutz in einer Box auf Backbord, hinter der Mole und einer Holzwand. Andere, wie dieser Motorsegler aus Neuss, mussten sich auch ihren Weg in den Hafen suchen. Ein Berliner Segler hat es bis an die Mole vor dem Hafenmeistergebäude geschafft. Der Havne-Høkeren ist gut sortiert und wir kaufen dort ein wenig ein, unter anderem auch Hackfleisch halb und halb. Denn heute Abend gab es hausgemachte (oder sagt man „bordgemachte“?) Frikadellen mit ordentlich Knoblauch drin. Übrigens hier noch eine Ergänzung zu dem gezeigten Inselpass: solche Stempelbrettchen gibt es auf den Inseln, um sich jeweils den Abdruck in seinem persönlichen Inselpass abzuholen. Zum Schluss noch ein paar Impressionen von der niedlichen Insel Femø, mit ihren (nicht nachgezählten ) 119 Bewohnern. Klaus, der heute schon wieder ein T-Shirt verschwitzt hat |
#193
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Zitat:
Auf Bornholm leben seit September 2014 erstmals wieder weniger als 40.000 Menschen, so wenig wie zuletzt im Jahre 1901. |
#194
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Tag 42 – 17.08.18
Wetter: Sonne-Wolken 22 Grad, 2-3 bf, Nachmittag Regen Motorstunden: 4 Tagestrecke: 24 sm Heute haben wir es endlich mal geschafft! Der Wind und die Wellen kamen von achtern und haben uns vorangetrieben. Trotzdem haben wir für die 24 Seemeilen 4 Stunden gebraucht. Was wohl besonders an der (Gegen-)Strömung im Bereich der Brücken lag. Von Femø ging die Fahrt zunächst nach Nord-West um die Insel herum. Dann drehten wir auf östlichen Kurs und eine lange gerade Strecke von 10 Seemeilen lag vor uns, bis zur nächsten Tonne im Masnedø Sund. 10 Seemeilen ohne Kurswechsel. Nur geradeaus. Dabei hat man fast 90 Minuten lang die Brücke nach Falster vor Augen und kommt und kommt (scheinbar) nicht näher. Umgekehrt ist das Phänomen bei einem entgegenkommenden Schiff. Man sieht es lange und der Abstand verringert sich (scheinbar) kaum. Dann wird es (scheinbar) schneller und ganz plötzlich ist es da und fährt rasch am eigenen Boot vorbei. Nach der Falsterbrücke wurde die Situation ganz anders. Wir fuhren in den engen Sund ein (Storstrøm) und mussten sehr genau aufpassen, dass wir im betonnten Fahrwasser bleiben und diesem in allen Windungen folgen. Ganz schnell kann es passieren und man ist auf einmal im knietiefen Wasser oder hat ein Fischernetz vor dem Bug. Es geht durch eine Autobahnbrücke und an den Inseln Farø, Bogø, Taerø und Langø vorbei. Eigentlich wollen wir hier in der Ecke für den Nachmittag und die Nacht ankern. Aber es findet sich keine schöne Ankerbucht (meist mit Fischernetzen zugestellt) und der Himmel zieht sich zu (für späteren Nachmittag ist ein Gewitter angekündigt). So beschließen wir den Hafen von Kalvehavn anzulaufen. Dieser befindet sich gleich hinter der Brücke zur Insel Møn auf Backbord. Gar nicht mal so klein der Hafen und er bietet auch einen ansprechenden Standard, wobei er auch einen gewissen morbiden Charme versprüht. Aber der Ort Kalvehavn selbst hat rein gar nichts zu bieten. Null. Nix. Der Kreisverkehr mit Kardinalbetonnung war schon das Highlight. Zur Versorgung gibt es eine Tankstelle, ein Café und ein Brugser. Wir machen uns einen lustigen Abend an Bord und planen morgen gleich nach dem Frühstück wieder abzulegen. Klaus, der gerne schnell weiter möchte Geändert von Fronmobil (18.08.2018 um 07:59 Uhr) |
#195
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Ich möchte Dir ausdrücklich für den sehr berührenden Text von dem Ricardo Gondim danken. Es ist sehr, sehr schön, dass hier im Forum, zwischen allerlei geistigen Tiefflügen (um Mißverständnissen vorzubeuge: NICHT in Deinem Urlaubsfahrtthread), solche Perlen zu finden sind.
Geändert von Pusteblume (18.08.2018 um 14:54 Uhr)
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#197
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Tag 43 – 18.08.18
Wetter: Sonne-Wolken 22 Grad, 3-4 bf, Motorstunden: 3 Tagestrecke: 20 sm Warum ist man auf Reisen glücklich? Es gibt sicher viele Gründe … 1. Beim Reisen gewinnst du Erinnerungen, die bleiben. In Erlebnisse zu investieren, statt in Dinge, ist der wahre Luxus. 2. Du bekommst deinen Kopf frei und siehst aus der Ferne die täglichen „Problemchen“ ein wenig kleiner und unbedeutender. 3. Reisen ist gesund oder macht gesund. 4. Reisen ist ein Ideengeber und schafft Inspiration für Neues und für dein Leben. 5. Durch Reisen wirst du offener, weil du mal aus deinem „Dorf“ herauskommst und die Weite erlebst. 6. Du wächst über dich hinaus und musst Herausforderungen bewältigen. 7. Du stellst fest, was dir wirklich wichtig ist, wie wenig du wirklich brauchst und mit was du wirklich glücklich bist. 8. Es ist schön, wieder nach Hause zu kommen und die eigene Heimat Wert zu schätzen. 9. Du wirst für andere interessanter und hast viel zu erzählen. Das macht attraktiv. 10. … und es macht einfach Spaß! Vor allem mit dem Boot in einer angemessenen Geschwindigkeit zu Reisen. Wir wollten heute weg aus Kalvehavn. Und das machten wir auch direkt nach dem Frühstück. Unser Versorgungs- und Bunkeroffizier Walter hatte sich wie gewohnt um die Brötchenbeschaffung gekümmert und sogar mal wieder ein paar Croissants aufgetrieben. Aber trotzdem wollten wir den Sonnenschein sofort für eine fröhliche Ausfahrt nutzen. Der Weg führte weiter nach Norden – es soll ja nach Kopenhagen gehen. Wiederum brauchten wir heute auch einen guten Navigationsoffizier an Deck, denn die Fahrwasser bleiben eng (teilweise nur ca 15 m) und unübersichtlich, wie die Karte zeigt. Die Fähnchen der Fischer waren in allen Farben und in sehr großer Anzahl überall gesetzt, zum Teil auch ganz dicht an den Fahrwassern. Kennt sich jemand damit aus? Was haben die Doppelfähnchen zu bedeuten und was die Einfachen? Wir hatten den Eindruck die bilden jeweils ein Paar an den Enden der Netze. Aber welches steht wo? Durch die Vielzahl an notwendigen Kurswechseln hatten wir Wind und Welle heute aus allen Richtungen. Auch war der Seegang und die Windstärken größer als noch am Morgen von den Meterolügen angekündigt. Aber es machte Spaß und es waren 20 sehr abwechslungsreiche Seemeilen, im Gegensatz zum gestrigen „Brückentag“ . Als Ziel hatten wir uns den Hafen von Præstø ausgesucht. Es gab nur wenig an Informationen dazu, die ließen jedoch auf einen schönen Hafen hoffen. Als wir kurz vor dem Hafen waren, der 1.Offizier hatte gerade das Steuer übernommen, machte ich wie üblich die Leinen für eine Dalbenbox klar: zwei lange Achterleinen und zwei kürzere Leinen am Bug. Doch dann entdeckten wir eine ganze Reihe Boxen mit seitlichen Schwimmstegen und disponierten nochmals um: kurze Schleusenleine auf die Mittelklampe zum Anlegen am Seitensteg! Aye Aye! Wir erwischten an Bro 3 eine recht schmale Box mit beidseitigem Steg. Ideal für die Marex, weil wir so auch mal mit der Bürste von beiden Seiten den Wasserpass der Lady ein wenig reinigen konnten (was auch im Laufe des Nachmittags passierte ). Zunächst aber lockte uns der lebendige Ort und das Treiben im Hafen: Da fand heute ein Knallert-Clubtreffen statt. Ganz viele alte Mofas und Mopeds der 50 ccm Klasse. Super die Teile! Sehr beeindruckend als ca 250 Mofas mit "ränn-tänn-tänn" zu einer gemeinsamen Ausfahrt losgezuckelt sind. Und an einer anderen Stelle im Ort war eine Ausstellung mit alten Feuerlöschwagen. Und morgen ist ein Jungtimer-Treff. Also hier ist was los! Der ganze Hafen ist auch alt, aber im Gegensatz zu Kalvehavn ist er gepflegt und hat Leben. Mittelpunkt ist das Café Mocca, welches wir am Abend zum Essen besucht haben und dort wunderbare Burger mit Hafenblick serviert bekamen. Præstø sollte man bei seiner Routenplanung berücksichtigen, auch wenn es etwas Abseits des üblichen Fahrwassers liegt. Klaus, der immer noch glücklich auf Reisen ist Geändert von Fronmobil (19.08.2018 um 00:42 Uhr) |
#198
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"Die Fähnchen der Fischer waren in allen Farben und in sehr großer Anzahl überall gesetzt, zum Teil auch ganz dicht an den Fahrwassern. Kennt sich jemand damit aus? Was haben die Doppelfähnchen zu bedeuten und was die Einfachen? Wir hatten den Eindruck die bilden jeweils ein Paar an den Enden der Netze. Aber welches steht wo?"
Mir ist nicht bekannt, ob es eine einheitliche Regelung für Skandinavien gibt und Unterschiede zwischen Binnen und See bestehen. In der finnischen Seenplatte gilt folgende Regelung: Eine Flagge, wenn die Fangnetze tiefer als 1,5 m unter der Wasseroberfläche sind. Darf überfahren werden. Zwei Flaggen, wenn Netz <1,5 m unter der Wasseroberfläche ist. Darf nicht überfahren werden. Bis 10 m Netzlänge müssen keine zusätzlichen Bojen gesetzt werden. Größere Netzlängen müssen mit Bojen gekennzeichnet sein. Mehr weiß ich dazu leider auch nicht. Wenn möglich würde ich im Interesse der Sicherheit und unbeschwerter Fahrt diese Markierungen großräumig umfahren.
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[SIGPIC][/SIGPIC] Grüße aus der finnischen Seenplatte Frank, der Nordmann
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#199
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Tag 44 – 19.08.18
Wetter: bewölkt 21 Grad, 3 bf, Motorstunden: 3,5 Tagestrecke: 21 Tagesmotto am heutigen Sonntag war: „In der Ruhe liegt die Kraft.“ So gingen wir den Tag an und schliefen erstmal aus. Allerdings weckte uns durch Klopfen am Boot der Hafenmeister und erkundigte sich, wann wir denn gedenken wieder abzulegen, da der Eigner der Box um die Mittagszeit wieder zurückkommen würde. „Um 12 Uhr sind wir längst wieder weg“, so meine optimistische Einschätzung im verschlafenen Zustand. Dann guckte ich auf die Uhr: es war bereits 9 Uhr. Neben dem Frühstücken und Duschen gehen, war heute auch noch Tanken angesagt. Außerdem wollten wir einen kurzen Gang zu der Autoshow im Hafen machen. Das war ein straffes Programm bis Mittag. Aber: In der Ruhe liegt die Kraft! Die angekündigte Jungtimer-Show war dann eher ein Treff von getunten US-Fahrzeugen, für die es wohl in Dänemark eine große Fangemeinde gibt. Ca 50-70 Fahrzeuge waren immerhin bis Mittag versammelt. Um kurz nach 12 Uhr legten wir ab, um gleich gegenüber an der Tankstelle wieder anzulegen. Für einen Preis von umgerechnet 1,36 EUR/Liter „biofri“ Diesel wollten wir unbedingt ca 100 Liter (nach 20 Betriebsstunden) nachtanken. Um nicht völlig in Hektik zu verfallen, fuhren wir dann in die Bucht vor Præstø, um dort zu ankern und einen ruhigen Sonntagmittag zu verbringen. Jetzt hätten wir uns gerne ein wenig mehr Sonne gewünscht, aber die ließ sich leider heute hinter den Wolken nicht sehen. Gegen 15.00 Uhr machten wir uns so langsam auf den Weg und fuhren wieder raus in Richtung Faxe-Bucht. Der Fischer-Fähnchen-Slalom war wieder sehr lustig und kurzweilig bis wir endlich das letzte Fähnchen und auch die letzte Tonne hinter uns lassen konnten. Nun ging es quer über die Bucht von Faxe (da, wo das Bier herkommt ) auf den Hafen von Rødvig zu. Von weitem sieht man bereits auf der Anhöhe eine Windmühle, darunter neben der Hafeneinfahrt einen alten weißen leuchtturmartigen Feuersteinofen und ein kleines Stück entfernt kann man schon die Kreidefelsen von Stevns Klint erahnen. Der Hafen selbst ist zweigeteilt: auf Backbord ist der Fischereihafen, mit echt großen Fischereischiffen (für den Schleppnetzeinsatz) und einigen anderen interessanten Schiffen im Hafen. Und auf Steuerbord der Yachthafen (Lystbådehavn), welcher bei vielen als Sprungbrett nach/von Kopenhagen dient. Um 18 Uhr war die Marex angetüddelt, das Frischwasser aufgefüllt, die Stromversorgung gelegt und das Hafengeld entrichtet. So konnten wir noch einen kleinen Spaziergang durch den Ort machen, in dem es ein Schiffsmotorenmuseum gibt und einen Bahnhof, der, obwohl er noch in Betrieb ist, auch als Filmkulisse für einen Endzeitthriller dienen könnte. Zwei Fischbuden und ein Thai-Restaurant laden am Hafen zum Essen ein, aber wir zogen es vor ganz in Ruhe an Bord zu speisen. Klaus, den heute nichts aus der Ruhe gebracht hat Geändert von Fronmobil (20.08.2018 um 21:58 Uhr) |
#200
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Moin Klaus
Wenn du noch ein kleines Stück weiter nach oben gehst findest du einen Super Brugsen, danach kommt nichts mehr... Ich fahre im übrigen einfach über die Netze und nicht drumherum. Wenn das flachgehende Treibnetze sind, haben die Döpper. Die sind aber manchmal schwer zu sehen. Die ein- bzw. doppelflaggige Kennzeichnung soll Anfang und Ende hinsichtlich der geographischen Ausrichtung darstellen. Was wo hingehört Suche ich noch raus. Allerdings gibt es an den Ostseeküsten kaum jemand, der sich daran hält. Kapitaenwalli |
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