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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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#176
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Gerade in den Nachrichten gehört.....Nokia hat seinen Nettogewinn 2007 um 2/3 im Jahr 2007 erhöhen können. Es soll sich dabei um die kleine Summe von 7,2 Milliarden Euro handeln.
Gut das sie die riesigen Lohnkostenanteile von 4% demnächst in Deutschland einsparen können.....
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#177
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Vor ein paar Tagen in der Zeitung gelesen: Nokia schafft in der EU 2000 neue direkte und mehrere tausend indirekte (Zulieferer und Versorgung) Arbeitsplätze.
Und nu'? Michael
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There are 10 kinds of people in the world.Those who understand binary and those who don't!
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#178
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Zitat:
Es ist eben die weltweite Mentalität von: "den Hals nicht voll genug kriegen", welche mich persönlich stört. Eine Eigenschaft, die aber nicht nur die Konzerne pflegen, wenn man den Dax-Thread liest. Genauso schlimm finde ich, das heutzutage keiner mehr mit offenen Karten spielt. Nokia hätte ja langfristig den Weggang ankündigen können. Ich habe selbst vor 12 Jahren so etwas erlebt, ein Unternehmen in Flensburg: 900 Millionen Jahresumsatz, schwarze Zahlen, Investitionen in Millionenhöhe aufgrund von guter Ertragslage vom amerikanischen Mutterkonzern genehmigt. Anfang April auf der regulären Betriebsversammlung wurden diese positiven Nachrichten vom damaligen Direktor, voller Stolz und echter Dankbarkeit (er war seit gut 20 Jahren der Leiter dieses Unternehmen), mit der Zuversicht, dass der Standort für die nächsten 10 Jahre sicher ist, verkündet. Ende Mai musste er eine außerordentliche Betriebsversammlung einberufen: "Der Mutterkonzern hat beschlossen die gesamte Produktion nach Süddeutschland zu verlegen und sämtlichen Mitarbeitern wird die Kündigung ausgesprochen." Das ist die eigentliche Schweinerei - Menschen so zu behandeln! Nicht gegen freies Unternehmertum, aber bitte doch mit etwas Anstand.
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen."
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#179
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So unrecht hast Du ja gar nicht, aber...
Zitat:
Plus massive Steigerung der Kaufkraft der rumänischen Familien, die zudem auch noch größer sind, als deutsche Familien. Pro Arbeitsplatz werden also jetzt vielleicht 6 oder 8 Menschen ordentlich ernährt werden können, auf Wohnen, Kleidung und Nahrung wird in Bochum dafür jedoch niemand verzichten müssen. Insgesamt ein enormer Fortschritt EU-weit gesehen. Zitat:
Ich hätte dem noch entnommen, daß Nokia unmittelbar nach Ende der Vereinbarung, also im September 2006 die Türen schließt, sie haben aber nochmal 2 Jahre Karenzzeit drauf gelegt. Die Arbeitnehmer, die Stadt und die Politik haben also 12 Jahre Zeit gehabt, sich auf diese Schließung vorzubereiten. Zitat:
Da allerdings gebe ich Dir uneingeschränkt recht! Ich muß aber auch sagen, daß der Anstand oftmals hier in D gar nicht ankommt, der internationale Konzern, bei dem ich gerade eingesetzt bin, schließt Abteilungen in E, I und D. In D werden die Leute entlassen, in E und I reagiert man darauf mit Unverständnis, dort heißt es "Die Leute aus den geschlossenen Abteilungen bekommen hier im Konzern neue Jobs, was sollte man denn sonst mit denen machen?". Die zu entlassen entspricht überhaupt nicht den Gepflogenheiten, daher werden Standort- oder Abteilungsschließungen dort auch gar nicht als so böse angesehen. Ich will nicht darauf hinaus, daß Firmen Menschen wie Dreck behandeln dürfen, aber aus EU-Sicht geht es durch Nokia dann vielen Menschen entscheidend besser, während einige wenige geringe Abstriche ihres Wohlstandes, aber nicht in ihrer Existenz hinnehmen müssen. Tatsächlich ist es so, daß der Arbeitslose in Bochum noch immer mehr bekommt, als der Arbeitende in Rumänien, bei stark unterschiedlichem Preisniveau, ist klar, aber der Lebensstandard eines Bochumer Arbeitslosen dürfte dennoch über dem eines einfachen rumänischen Arbeiters liegen, so daß die ganze Aktion aus Gesamt-EU-Sicht auch noch als sozial zu bezeichnen wäre. Mehr wollte ich damit gar nicht ausdrücken, man muß sich nur mal auf die andere Seite des Zauns stellen, dann sieht die Geschichte schon gar nicht mehr so schwarz-weiß aus Michael
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#180
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Eigentlich wollte ich mich hier nicht einmischen, aber jetzt zerreisst es mich fast: Den Unterschied von einem Arbeitsplatz mit IG-Metall Tarifvertrag und langfristig ALG2 als "geringfügigen sozialen Abstieg" zu bezeichnen ist eine absolute Verhöhnung der betroffenen Arbeitnehmer, die nach Angabe ihrer Betriebsratsvorstzenden, im März noch eine Prämie für ihre erfolgreiche Arbeit bekommen, vermutlich zeitgleich mit der Kündigung. Wenn man so in Frankreich oder Italien mit Menschen umginge, würde man eine Revolution riskieren,
Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473
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#181
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Zitat:
Ich bin aber fest davon überzeugt, daß die 4000 rumänischen Nokia-Arbeiter langfristiges ALG2 ihrem jetzigen Status deutlich bevorzugen würden. Und wenn die Angestellten bei Nokia wirklich so gut sind, daß sie sogar Leistungsprämien bekommen haben, dürfte einer erneuten Anstellung bei einem anderen Arbeitgeber ja nichts im Wege stehen, so daß von ALG2 gar keine Rede sein kann. Eher Sozialplan, Abfindung, evtl. vorübergehend ALG1 und dann einen neuen, vielleicht besseren Job mit Tariflohn. Michael
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#182
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Wie von mir im Vorwege schon mal gesagt, nichts gegen freies Unternehmertum! Das ist (war) ein Bestandteil unserer Entwicklung seit 1945 und hat vieles in diesem und anderen demokratischen Ländern bewirkt.
Aber was sich in den letzten Jahren an Raffmentalität entwickelt hat, bei den Großen und den Kleinen, wie ohne sozialen Weitblick nur nach Rendite und persönlicher Bereicherung gewirtschaftet wurde - und damit meine ich ausdrücklich nicht Manager wie Herrn Wiedekind - das hat nichts mehr mit sozialer Marktwirtschaft zu denken. 15% geschätzte Rendite für Nokia, sind 7,5% denn ein schlechtes Ergebnis? Hier geht es doch vielmehr um die persönliche, schnelle Bereicherung von einer kleinen Anzahl Managern, die mit ihrer Art Monopoly mehrstellige Millionenbeträge an Aktienerträgen verdienen wollen. Und diese "Spieler" bestimmen schon längst die Weltpolitik und ködern ihre Jünger mit astronomischen Summen. Wie lange dieses Spiel noch funktioniert ist allerdings fraglich - irgendwann hörten auch die Dinosaurier auf zu wachsen..
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen."
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#183
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Karsten, Dein Beitrag klingt wie aus einem IG-Metall-Prospekt abgeschrieben...
Zitat:
Was hat das mit '45 zu tun? Die Marktwirtschaft ernährt die Menschen seit mehr als 2000 Jahren... Zitat:
Gruß Mario
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Willst Du schnell gehen, dann geh alleine. Willst Du weit gehen, dann geh zusammen.
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#184
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Nokia hat erreicht was sie wollten!
Aktie ist heute um 12.56% gestiegen.! Damit bekommen die Manager ja Wasser auf die Mühlen und werden immer so weiter machen, ohne soziales Gewissen und Verantwortung gegenüber ihren Angestellten. Gruß Bernd
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#185
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Na klar ist die Nokia Aktie gestiegen, die haben im letzten Quartal 07 mehr Handy`s auf den Markt geworfen wie alle Marktmitbewerber zusammen
Thyssen ist auch provitabel ohne Ende und vertickt Firmenteile an eine Indische Riesenfirma Siemens sieht auch nicht schlecht aus, hier fehlt der Kotzsmilie, da brauchen wir hier ( selbe Gegend) nicht drüber reden In Deutschland werden Arbeitsplätze in der Produktion knapp werden, leider.
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"Es ist nicht deine Schuld das die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld wenn sie so bleibt" cc. FARIN URLAUB |
#186
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Zitat:
So kann man sich in einer Einschätzung täuschen....gerade hier im Forum.. Und 7,5% finde ich, mit sozialer Verantwortung und die hat ein Unternehmer nun mal, besser als 15% mit Raffgiermentalität. Und viele Selbstständige hier im Forum haben dieses auch schon divrese mal bestätigt. Sie sind bereit für ihre Mitarbeiter und einem langfristigen Erfolg auch mal auf ein paar Punkte zu verzichten. Das hat nichts, aber absolut nichts mit irgendwelchen Parolen zu tun, sondern mit Menschlichkeit.
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#187
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Zitat:
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#188
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Zitat:
Gruß Mario
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#189
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was mich vor allem stört, ist dass sich die großen Manager mit den Erfolgen brüsten aber ihre Fehler den kleinen Angestellten zuschieben. Oder was meint ihr, wie hätte die Schlagzeile Ausgesehen, wenn die Hypo (oder welche Bank auch immer) nicht 2 Mrd nasse gemacht hätte, sondern Gewinn?
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Gruß Christian |
#190
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Zitat:
Nur sieht das bei einer AG schon ganz anders aus, wenn Nokia 15% erwirtschaften könnte, aber nur 7,5% erwirtschaftet, zieht der Anleger (zumindest der Großanleger) sein Geld da raus und investiert es in eine Firma, die die 15% rausholt. So zwingen sich die Großen gegenseitig, das Maximum an Ertrag raus zu holen, damit die Aktionäre nicht das Kapital abziehen, sowas wäre die Todesspirale nach unten. Und seit die lieben BWLer nur noch in Quartalen und Kostenstellen denken, verantwortungsvolle Manager zugunsten des Shareholder Value schleunigst ersetzt werden, bleibt denen gar nichts anderes übrig, als das Spiel mit zu spielen. Das da für den Manager selbst auch noch ein ganzer Batzen bei raus springt, erzeugt nicht die Motivation, es erhöht sie nur noch ein wenig. Mag man gut finden, mag man unsozial finden, mag man finden, wie man möchte, zu ändern ist das in einer globalen Wirtschaft nicht, es sei denn, man will sein Land auf venezuelanische Art zu Grunde richten . Michael
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#191
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Zitat:
...aber war der Sinn und Zweck der AG in ursprünglich nicht auch, dass die Mitarbeiter sich ein Stück ihrer "Firma" kaufen konnten und somit sich stärker mit dieser verbunden fühlen und am gemeinsamen Gewinn teil haben konnten?
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#192
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Aha - googeln hilft: Hugo Chávez....
...so schnell hatte ich nicht "geschaltet"..
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#193
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Na, da gibt es aber einige Staaten, die wesentlich mehr zugrunde gerichtet wurden, aber nie Aufsehen deswegen erregten.
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#194
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" ... mit sozialer Verantwortung und die hat ein Unternehmer nun mal ... "
Wieso ? Wo hat er die ? Wo steht das, daß er sowas haben muß ? Ich freue mich, wenn einer sowas empfindet, aber Pflicht ist soziale Verantwortung meines Wissens nicht. Kein Verbraucher denkt an seine soziale Verantwortung, wenn er Güter zweifelhafter Herkunft kauft ( totalitäre Staaten, Kinderarbeit, "Vernichtung" deutscher Arbeitsplätze, usw. ), nein, er denkt nur an seinen Vorteil ( billig, Qualität, Image, oder sonstwas ). Wenn ein Unternehmen den Bach runtergeht, dann heißt das schulterzuckend: "naja, so ist das halt in der freien Marktwirtschaft". Wenn sich ein ausländisches Unternehmen hier niederläßt, dann schert sich hier keiner um die fehlenden Arbeitsplätze im Herkunftsland, oder verzichtet auf den neu "geschaffenen" Arbeitsplatz aus sozialer Verantwortung für den ausländischen Kollegen, der arbeitslos wurde. Wir können hier nicht mit Moral argumentieren, sondern nur die marktwirtschaftlichen Gesetze, die wir so gerne einfordern, wenn es um unseren Vorteil geht, akzeptieren. Norbert
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#195
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Zitat:
Und für Global Player wie NOKIA sind 2300 Arbeitsplätze nichts anderes, als wenn man in einem MC Donalds den faulsten Mitarbeiter feuert. Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi
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#196
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Der Nokia-Chef hat sich entschuldigt.........
http://de.news.yahoo.com/afp/2008012...c1b2fc3_1.html Anneke |
#197
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ROFL !!!
Die Schließung war wohl ein Versehen ...
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#198
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Schade, daß nur ein Danke geht
Michael
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#199
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Zitat:
Dem Tourismus (auf Margerita eine der Haupteinnahmequellen) hat man damit auch massiv geschadet. Sind schöne Sprüche, Verstaatlichung der Ölförderung und die Gewinne ans Volk, aber irgendwie...... Michael
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#200
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Zitat:
Traurig nur für die Einheimischen, meine Erfahrungen mit den Menschen auf Isla Margerita waren damals nur die Besten, einen Freund haben sie kurz vor Weihnachten dort fast tot geschlagen wegen eines Päckchens Tabak Michael
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