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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #201  
Alt 20.02.2013, 22:18
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marsvin marsvin ist offline
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Zitat:
Zitat von bob 57 Beitrag anzeigen
Einfaches Beispiel:
Ich hole täglich 2 ltr. frsche Milch vom Bauern, Zeitbedarf max. 10 Minuten
Besagter Bauer zieht für mich jedes Jahr ein Ferkel auf, bei rund 100 Kilo kommt der Hals ab. Kosten rund 3 Euro fertig ausgeschlachtet je Kilo. Dazu Wild aus eigener "Ernte" und ich hab Fleisch im Überfluß.

Der Knackpunkt ist doch der, daß sich niemand mehr um die existenziellen Dinge des Lebens kümmern mag. Ist ja auch mühsam, 2 Stunden Blut zu Blutwurst zu rühren.

Stadt macht krank!
Na ganz so einfach ist es ja nun doch nicht, Bob. Wir leben auf einem kleinen Dorf, ca. 150 Einwohner, allerdings nicht irgenswo auf dem platten Land, sondern im sog. Speckgürtel von Hamburg. Da gibt es mittlerweile keinen bewirtschafteten Bauernhof mehr, mein Nachbar, der der letzte aktive Landwirt war, hat schon vor etlichen Jahren aufgegeben und seine Milchquote verkauft, jetzt kält er noch ein paar Fleischrinder für den Eigenbedarf und beschäftigt sich mit Pferdezucht, Milchwirtschaft gibts in der ganzen Gegend nicht mehr, und zweimal die Woche für unseren Milchbedarf 20 oder mehr Kilometer zu fahren ist mir bei den heutigen Dieselpreisen einfach zu teuer. Schweine zieht dir hier inzwischen auch keiner mehr auf, vor etlichen Jahren haben wir das auch noch machen lassen und im Nachbardorf wurde dann auf dem Hof geschlachtet, gibts alles nicht mehr.
Die beste Idee wäre das mit dem Wild, davon läuft hier genug rum, frisst meiner Frau sogar im Frühjahr die Blumen auf. Aber ob der Jagdpächter nun so begeistert wäre, wenn ich hin und wieder mal ein Reh schiessen würde? Irgendwie ist mir das noch das böse Wort "Wilderei" im Gedächtnis, also bleibt doch wieder nur der Supermarkt oder der örtliche Schlachter, der allerdings in seinem Schlachthaus auch nicht mehr schlachten darf. Der Grünhöker zwei Dörfer weiter verkauft auch Wild, aber die Preise sind auch so, dass man sich das nicht so oft leisten kann.
Vielleicht frag ich bei der Rentenkasse mal nach einer Gehaltserhöhung,
Siggi
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  #202  
Alt 20.02.2013, 23:05
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huebi huebi ist offline
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Zitat:
Zitat von marsvin Beitrag anzeigen
Vielleicht frag ich bei der Rentenkasse mal nach einer Gehaltserhöhung,
Siggi
Das habe ich versucht, außer einem sehr freundlichen "Nein" kam da nichts bei herum.
Brot backen wir seit vielen Jahren im Aldi-Brotbackautomaten selber, die Zutaten kommen aus dem Reformhaus, das Brot kostet uns etwa 1/3 dessen, was der Bäcker haben will.
Für hervorragendes Fleisch gehen wir ca. 1 mal im Monat zum Pferdemetzger, und das seit sicher 20 Jahren.
Gemüse kaufen wir zu 50% beim Bauern oder ich klaue es auf den Feldern, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin. Kaum zu glauben, was da untergepflügt werden soll.
Wenn ich mal Spitzenfleisch haben möchte, in der weiteren Umgebung gibt es einen Großmetzger, der hat argentinisches Rindfleisch und neuseeländisches Lamm zu Preisen deutlich unter Metro im Angebot.
Außer frischen Forellen gibt es hier leider nur teuren Fisch. Hering in div. Soßen hat der Aldi und Lidl von einschlägigen Herstellern im Angebot, das war es denn dann auch.
Milch wird in unserem Haushalt nur wenig verbraucht, da gäbe es auch nur wenig Möglichkeiten zum Direktkauf.
Grob geschätzt decken wir etwa 1/3 unseres Lebensmittelbedarfes beim Aldi oder Rewe, ich denke, das werden wir noch etliche Jahre überleben.
Wenn ich die außerordentliche Qualität der Getränke im Rheinland einbeziehe, dann leben wir hier doch gar nicht so schlecht!
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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  #203  
Alt 20.02.2013, 23:13
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Ich glaube ich gebe Freitag mal wieder ne Pferdewurst in der Firma aus
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Gruß 45meilen

In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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  #204  
Alt 20.02.2013, 23:45
bootsmann bootsmann ist offline
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Ich war heute wieder beim Pferdeschlachter
Wie seit 40 Jahren , einmal im Monat!
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben
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  #205  
Alt 21.02.2013, 00:33
loni-h loni-h ist offline
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Zitat:
Zitat von bootsmann Beitrag anzeigen
Ich war heute wieder beim Pferdeschlachter
Wie seit 40 Jahren , einmal im Monat!
Moin, moin,
ist den Bio wirklich auch Bio drin und wer grantiert uns das es Bio ist.
Die Felder überdüngert und mit Gülle wurde auch nicht gespart. Die Felder daneben mit Pflanzenmittel besprüht, der wind trägt den Dreck auf die Biofelder!
Pferdefleisch ist zu 98% Bio und die 2% sind mit Medikamente behandelt!!
Pferde fressen eigendlich ausser Hafer, Gras und Heu keine Abfälle und Kraftfutter (Chemie) sowie unsere Schweine und Rinder. Wer sich gesund ernähren will dauf überhaupt nichts mehr essen.
Schweinepest, Riederwahn, Vogelgrippe und Würmer im Fisch.
Nur weil es nicht richtig Ausgewiesen wurde ist es Gammelfleisch??
Ein Fohlenstaek mit Zwiebeln auf Toast ist mir lieber als alles andere.
Früher gab es einen Schachter,ich glaube er hiest Hamann mit dem Hackebeil, der hat Menschenfleisch verkauft, guten Hunger.
Einen Schönen Tag!
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Wer trinken kann , kann auch lieben, ich liebe die Ostsee, Skipper Martin
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  #206  
Alt 21.02.2013, 07:03
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B4-Skipper B4-Skipper ist offline
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Zitat:
Zitat von loni-h Beitrag anzeigen
... Früher gab es einen Schachter,ich glaube er hiest Hamann mit dem Hackebeil, der hat Menschenfleisch verkauft, guten Hunger. ...
Der hieß Haarmann, war kein Schlachter und ob er wirklich Menschenfleisch verkauft/ verarbeitet hat wurde nie geklärt/ bewiesen.

Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos.
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  #207  
Alt 21.02.2013, 09:31
bob 57 bob 57 ist offline
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Zitat:
Zitat von marsvin Beitrag anzeigen
Na ganz so einfach ist es ja nun doch nicht, Bob. Wir leben auf einem kleinen Dorf, ca. 150 Einwohner, allerdings nicht irgenswo auf dem platten Land, sondern im sog. Speckgürtel von Hamburg. Da gibt es mittlerweile keinen bewirtschafteten Bauernhof mehr, mein Nachbar, der der letzte aktive Landwirt war, hat schon vor etlichen Jahren aufgegeben und seine Milchquote verkauft, jetzt kält er noch ein paar Fleischrinder für den Eigenbedarf und beschäftigt sich mit Pferdezucht, Milchwirtschaft gibts in der ganzen Gegend nicht mehr, und zweimal die Woche für unseren Milchbedarf 20 oder mehr Kilometer zu fahren ist mir bei den heutigen Dieselpreisen einfach zu teuer. Schweine zieht dir hier inzwischen auch keiner mehr auf, vor etlichen Jahren haben wir das auch noch machen lassen und im Nachbardorf wurde dann auf dem Hof geschlachtet, gibts alles nicht mehr.
Die beste Idee wäre das mit dem Wild, davon läuft hier genug rum, frisst meiner Frau sogar im Frühjahr die Blumen auf. Aber ob der Jagdpächter nun so begeistert wäre, wenn ich hin und wieder mal ein Reh schiessen würde? Irgendwie ist mir das noch das böse Wort "Wilderei" im Gedächtnis, also bleibt doch wieder nur der Supermarkt oder der örtliche Schlachter, der allerdings in seinem Schlachthaus auch nicht mehr schlachten darf. Der Grünhöker zwei Dörfer weiter verkauft auch Wild, aber die Preise sind auch so, dass man sich das nicht so oft leisten kann.
Vielleicht frag ich bei der Rentenkasse mal nach einer Gehaltserhöhung,
Siggi

Moin Siggi,
genau das ist doch das von mir angerissene Problem.
Unsere Art der Lebensführung, nämlich die möglichst geringe Entfernung zum Arbeitsplatz, macht für uns eine gesunde Ernährung so schwierig.

Vor ein paar Monaten las ich einen Artikel über ein sog. Autark-Haus. Da hatte der Architekt die Gewächsanlage auf dem Dach und an der Südseite des Hauses gleich mit eingeplant. So kann mans machen - statt jeden Abend joggen jeden Abend eine Stunde Gewächshaus. Man muss es nur wollen.

Sinngemäß gilt das auch für den Fleischbedarf.
Du musst ja gar keine Sau beim Bauern nebenan haben, es reicht doch, einen Landwirt zu wissen, der sie dir vernünftig aufzieht. Im Frühjahr kaufst du sie, im Herbst holst du sie. Oder willst du sie jede Woche besuchen?

Thema Wild. Bei uns lagen auf einer größeren Jagd fast 100 Stück Damwild. Durchschnittsgewicht um die 40 Kilo, Verkaufspreis rund 100 Euro. Ausgeschlachtet rund 25 Kilo, macht 4 Euro je Kilo. Wenn du es nicht selber küchenfertig machen kannst, kostet es dich 2 Euro mehr. Was bitte sind denn 6 Euro fürs Kilo Damhirschrückensteak? Und wieviel willst du nächsten Herbst haben?

Der Bauer, bei dem ich während des Studiums in der Nähe von München gewohnt habe, gab altersbedingt die Landwirtschaft auf. Um noch ein wenig Geld zu machen, fing er an, für die Münchner Gastronomie-Schickeria ein paar Schweine und Rinder aufzuziehen. "Hätte ich schon vor 20 Jahren machen sollen", sagte er mal.

In absehbarer Zeit ist gute, gesunde Nahrung ein Luxusartikel. In Anbetracht der Entwicklung im Agrarbereich wirds gar nicht mal mehr lange dauern. Wer das weiß und nicht vorsorgt, hat selber schuld.

Vor ein paar Monaten erzählte Altkanzler Schmidt, daß sich vor dem ersten Weltkrieg in den Mietshäusern Hamburgs 8 und mehr Parteien ein Klo im Treppenhaus teilten und jeder samstags in der Küche badete. Damals gab man fast sein gesamtes Einkommen für die tägliche Lebensführung aus, von Mobilität und Urlaub war nicht die Rede.
Vergleicht man die gesellschaftliche Entwicklung der Zeit zwischen ca. 1200 als dem Zeitpunkt der Entstehung von grösseren Siedlungsräumen und 1900 einerseits mit der Zeit von 1950 bis heute andererseits, so erkennt man unschwer, daß sich unser Leben und unsere Vorstellung von Lebensqualität in diesen 60 Jahren viel extremer verändert hat als in den 700 bis 800 Jahren vorher und ich bin mir sicher, daß wir diesbezüglich die Uhren zurück drehen müssen.

Zur Zeit leigt mein 86 Jahre alter Vater im Aachener Klinikum und kämpft um sein Leben. 1944 bekam er einen Granatsplitter in den Rücken und nun, fast 70 Jahre später, stellen sich Folgen in Form einer Entzündung ein. Die Prognose ist schlecht, nicht weil er einfach ein alter Mann ist, sondern weil die Antibiotika, mit denen man ihn voll pumpt, nicht die gewünschte Wirkung zeigen. Ich frage mich ernsthaft, ob da nicht vielleicht eine Immunisierung über die Nahrung statt gefunden hat. Die behandelnden Ärzte wollten es jedenfalls nicht von der Hand weisen.
Ist das der Preis, den wir alle zahlen, wenn wir im Supermarkt einkaufen?
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Gruß vom Bob
Tief und süß der Skipper pennt,
ist er von seiner Frau getrennt.
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  #208  
Alt 21.02.2013, 11:33
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Zitat:
Zitat von bob 57 Beitrag anzeigen
Ist das der Preis, den wir alle zahlen, wenn wir im Supermarkt einkaufen?
Das und noch viel mehr. Östrogene, Wachstumshormone usw. von Dioxinen und Altöl im Tierfutter reden wir gerade mal nicht. Industrielle Nahrungsmittelerzeugung ist eine riesen Sauerei!
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Gruß, Jörg!
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  #209  
Alt 21.02.2013, 11:59
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Zitat:
Zitat von bob 57 Beitrag anzeigen
... Was bitte sind denn 6 Euro fürs Kilo Damhirschrückensteak? Und wieviel willst du nächsten Herbst haben? ...
Ein saugünstiger Preis.
5 kg, wenn Versand zum sinnvollen Preis möglich ist.

Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos.
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  #210  
Alt 21.02.2013, 13:50
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marsvin marsvin ist offline
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Zitat:
Zitat von bob 57 Beitrag anzeigen
Moin Siggi,
genau das ist doch das von mir angerissene Problem.
Unsere Art der Lebensführung, nämlich die möglichst geringe Entfernung zum Arbeitsplatz, macht für uns eine gesunde Ernährung so schwierig.

Vor ein paar Monaten las ich einen Artikel über ein sog. Autark-Haus. Da hatte der Architekt die Gewächsanlage auf dem Dach und an der Südseite des Hauses gleich mit eingeplant. So kann mans machen - statt jeden Abend joggen jeden Abend eine Stunde Gewächshaus. Man muss es nur wollen.

Sinngemäß gilt das auch für den Fleischbedarf.
Du musst ja gar keine Sau beim Bauern nebenan haben, es reicht doch, einen Landwirt zu wissen, der sie dir vernünftig aufzieht. Im Frühjahr kaufst du sie, im Herbst holst du sie. Oder willst du sie jede Woche besuchen?

Thema Wild. Bei uns lagen auf einer größeren Jagd fast 100 Stück Damwild. Durchschnittsgewicht um die 40 Kilo, Verkaufspreis rund 100 Euro. Ausgeschlachtet rund 25 Kilo, macht 4 Euro je Kilo. Wenn du es nicht selber küchenfertig machen kannst, kostet es dich 2 Euro mehr. Was bitte sind denn 6 Euro fürs Kilo Damhirschrückensteak? Und wieviel willst du nächsten Herbst haben?

Der Bauer, bei dem ich während des Studiums in der Nähe von München gewohnt habe, gab altersbedingt die Landwirtschaft auf. Um noch ein wenig Geld zu machen, fing er an, für die Münchner Gastronomie-Schickeria ein paar Schweine und Rinder aufzuziehen. "Hätte ich schon vor 20 Jahren machen sollen", sagte er mal.

In absehbarer Zeit ist gute, gesunde Nahrung ein Luxusartikel. In Anbetracht der Entwicklung im Agrarbereich wirds gar nicht mal mehr lange dauern. Wer das weiß und nicht vorsorgt, hat selber schuld.

Vor ein paar Monaten erzählte Altkanzler Schmidt, daß sich vor dem ersten Weltkrieg in den Mietshäusern Hamburgs 8 und mehr Parteien ein Klo im Treppenhaus teilten und jeder samstags in der Küche badete. Damals gab man fast sein gesamtes Einkommen für die tägliche Lebensführung aus, von Mobilität und Urlaub war nicht die Rede.
Vergleicht man die gesellschaftliche Entwicklung der Zeit zwischen ca. 1200 als dem Zeitpunkt der Entstehung von grösseren Siedlungsräumen und 1900 einerseits mit der Zeit von 1950 bis heute andererseits, so erkennt man unschwer, daß sich unser Leben und unsere Vorstellung von Lebensqualität in diesen 60 Jahren viel extremer verändert hat als in den 700 bis 800 Jahren vorher und ich bin mir sicher, daß wir diesbezüglich die Uhren zurück drehen müssen.

Zur Zeit leigt mein 86 Jahre alter Vater im Aachener Klinikum und kämpft um sein Leben. 1944 bekam er einen Granatsplitter in den Rücken und nun, fast 70 Jahre später, stellen sich Folgen in Form einer Entzündung ein. Die Prognose ist schlecht, nicht weil er einfach ein alter Mann ist, sondern weil die Antibiotika, mit denen man ihn voll pumpt, nicht die gewünschte Wirkung zeigen. Ich frage mich ernsthaft, ob da nicht vielleicht eine Immunisierung über die Nahrung statt gefunden hat. Die behandelnden Ärzte wollten es jedenfalls nicht von der Hand weisen.
Ist das der Preis, den wir alle zahlen, wenn wir im Supermarkt einkaufen?
Du hast ja durchaus Recht, Bob, aber die Nähe zur Großstadt hat mir mein Arbeitsleben lang eben auch meinen Lebensunterhalt gesichert, und dass ich mir mein Gemüse nicht selbst anbaue, hat damit zu tun, dass wir uns vor langer Zeit entschlossen haben, einen kleinen "Zweitwohnsitz" an der Ostsee (Wohnwagen) zu erweben, um meinem Wassersporthobby nachgehen zu können, da blieb zuwenig Zeit, um aufwendige Gartenarbeit zu leisten, außerdem wäre das in unserem damaligen Mietobjekt auch nicht möglich gewesen. Aber wenn man will, geht das natürlich alles, und wer weiss, vielleicht kommen wir eines Tages notgedrungen wieder da hin.
Dein Wildangebot, so es denn ernst gemeint war, würde ich gerne in Anspruch nehmen. Wenn es vor Ende Oktober zum Tragen kommt, kann ich das Fleisch sogar im Rahmen einer Tagestour mit dem Moped in Walsrode abholen,später müsste man dann einen anderen Transportweg finden,
Siggi
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  #211  
Alt 21.02.2013, 14:19
Werner1701 Werner1701 ist offline
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Zitat von bob 57 Beitrag anzeigen
Moin Siggi,
genau das ist doch das von mir angerissene Problem.
Unsere Art der Lebensführung, nämlich die möglichst geringe Entfernung zum Arbeitsplatz, macht für uns eine gesunde Ernährung so schwierig.

Vor ein paar Monaten las ich einen Artikel über ein sog. Autark-Haus. Da hatte der Architekt die Gewächsanlage auf dem Dach und an der Südseite des Hauses gleich mit eingeplant. So kann mans machen - statt jeden Abend joggen jeden Abend eine Stunde Gewächshaus. Man muss es nur wollen.

Sinngemäß gilt das auch für den Fleischbedarf.
Du musst ja gar keine Sau beim Bauern nebenan haben, es reicht doch, einen Landwirt zu wissen, der sie dir vernünftig aufzieht. Im Frühjahr kaufst du sie, im Herbst holst du sie. Oder willst du sie jede Woche besuchen?

Thema Wild. Bei uns lagen auf einer größeren Jagd fast 100 Stück Damwild. Durchschnittsgewicht um die 40 Kilo, Verkaufspreis rund 100 Euro. Ausgeschlachtet rund 25 Kilo, macht 4 Euro je Kilo. Wenn du es nicht selber küchenfertig machen kannst, kostet es dich 2 Euro mehr. Was bitte sind denn 6 Euro fürs Kilo Damhirschrückensteak? Und wieviel willst du nächsten Herbst haben?

Der Bauer, bei dem ich während des Studiums in der Nähe von München gewohnt habe, gab altersbedingt die Landwirtschaft auf. Um noch ein wenig Geld zu machen, fing er an, für die Münchner Gastronomie-Schickeria ein paar Schweine und Rinder aufzuziehen. "Hätte ich schon vor 20 Jahren machen sollen", sagte er mal.

In absehbarer Zeit ist gute, gesunde Nahrung ein Luxusartikel. In Anbetracht der Entwicklung im Agrarbereich wirds gar nicht mal mehr lange dauern. Wer das weiß und nicht vorsorgt, hat selber schuld.

Vor ein paar Monaten erzählte Altkanzler Schmidt, daß sich vor dem ersten Weltkrieg in den Mietshäusern Hamburgs 8 und mehr Parteien ein Klo im Treppenhaus teilten und jeder samstags in der Küche badete. Damals gab man fast sein gesamtes Einkommen für die tägliche Lebensführung aus, von Mobilität und Urlaub war nicht die Rede.
Vergleicht man die gesellschaftliche Entwicklung der Zeit zwischen ca. 1200 als dem Zeitpunkt der Entstehung von grösseren Siedlungsräumen und 1900 einerseits mit der Zeit von 1950 bis heute andererseits, so erkennt man unschwer, daß sich unser Leben und unsere Vorstellung von Lebensqualität in diesen 60 Jahren viel extremer verändert hat als in den 700 bis 800 Jahren vorher und ich bin mir sicher, daß wir diesbezüglich die Uhren zurück drehen müssen.

Zur Zeit leigt mein 86 Jahre alter Vater im Aachener Klinikum und kämpft um sein Leben. 1944 bekam er einen Granatsplitter in den Rücken und nun, fast 70 Jahre später, stellen sich Folgen in Form einer Entzündung ein. Die Prognose ist schlecht, nicht weil er einfach ein alter Mann ist, sondern weil die Antibiotika, mit denen man ihn voll pumpt, nicht die gewünschte Wirkung zeigen. Ich frage mich ernsthaft, ob da nicht vielleicht eine Immunisierung über die Nahrung statt gefunden hat. Die behandelnden Ärzte wollten es jedenfalls nicht von der Hand weisen.
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Hallo,

das trifft es sehr gut. Gesunde Ernährung kostet entweder Geld oder Mühe, aber es ist für alle die es wollen möglich.

Gruß
Werner
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  #212  
Alt 21.02.2013, 16:36
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lalao0 lalao0 ist offline
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Heute in der FAZ:

Wi erkennt man Pferdefleisch im Fertiggericht oder der Wurst: Radetzkimarsch auflegen. Wenn das Gericht zu hupfen anfängt ist Pferd aus ehemaligen KuK Gebieten drin

Wer ernsthaft glaubt für 80 Cent 200 gr Qualitätswurst zu bekommen, der glaubt mir auch, dass mein Boot mit Buttermilch fährt.
__________________
Liebe Grüße Lalao0 - Hartwig
Hier geht´s zum Blog
http://wavuvi.over-blog.com/
Hier kann sinnvoll Geld gespendet werden
https://arche-stendal.de/unterstuetz...fuer-container
WAVUVI steht wegen Neuanschaffung zum Verkauf. VB 70k Euro
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  #213  
Alt 21.02.2013, 17:24
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tlaki tlaki ist offline
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Solange die Geldgier der Manager und Aktionäre die
Wirtschaftswelt regiert, wird der Verbraucher betrogen.
Qualität zählt nicht, nur Profit und Dividende.
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Grüsse aus dem Bergischen Land Thomas
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  #214  
Alt 21.02.2013, 17:35
ton_sohn ton_sohn ist offline
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Zitat:
Zitat von lalao0 Beitrag anzeigen
Wer ernsthaft glaubt für 80 Cent 200 gr Qualitätswurst zu bekommen, der glaubt mir auch, dass mein Boot mit Buttermilch fährt.
Genau so ist es!
Solange der Verbraucher nach dem Leitsatz "Geiz ist geil" lebt, wird es solche Skandale immer wieder geben.
Es sollte ein Umdenken einsetzen, es muss wieder gelten: "Geiz mach arm"!

Aber ich fürchte, daraus wird nix. Solange dem Verbraucher sein Jahresurlaub in der Dom.Rep oder sein Auto wichtiger sind als seine Ernährung, wird er weiter Fertigfraß vom Discounter kaufen und sich wundern, dass es aus der Packung wiehert, bellt oder miaut

LG Sebastian
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  #215  
Alt 21.02.2013, 18:08
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ErNa ErNa ist offline
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Zitat:
Zitat von ton_sohn Beitrag anzeigen
Genau so ist es!
Solange der Verbraucher nach dem Leitsatz "Geiz ist geil" lebt, wird es solche Skandale immer wieder geben.
Es sollte ein Umdenken einsetzen, es muss wieder gelten: "Geiz mach arm"!

Aber ich fürchte, daraus wird nix. Solange dem Verbraucher sein Jahresurlaub in der Dom.Rep oder sein Auto wichtiger sind als seine Ernährung, wird er weiter Fertigfraß vom Discounter kaufen und sich wundern, dass es aus der Packung wiehert, bellt oder miaut

LG Sebastian
Das stimmt so nicht. Ich war vor einem Jahr 14 Tage in der Karibik. Vorher konnte ich das nicht. Man muss es mal gesehen haben. Ansonsten bin ich bodenständig. In meinem Wohnort war ich 20 Jahre Fleischbeschauer, zuständig für Hausschlachtungen. Ich kann die Qualität von Fleisch beurteilen, kaufe aber auch mal bei ALDI. Das Auto ist wichtig, vor allem, wenn man älter wird. Es ist aber nicht der Grund Schlechtes zu kaufen. Im Gegenteil, es gibt die Möglichkeit auszusuchen. Feriggerichte kaufe ich, alleinstehend, nie.
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Viele Grüße aus der Wartburgstadt, Erhard

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Alt wird man wohl, wer aber schon klug?
Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat,
aber das Denken anderen überlässt?
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  #216  
Alt 21.02.2013, 18:53
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Navigare Veritas Est
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  #217  
Alt 21.02.2013, 20:12
ton_sohn ton_sohn ist offline
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Zitat:
Zitat von ErNa Beitrag anzeigen
Das stimmt so nicht. Ich war vor einem Jahr 14 Tage in der Karibik. Vorher konnte ich das nicht. Man muss es mal gesehen haben. Ansonsten bin ich bodenständig. In meinem Wohnort war ich 20 Jahre Fleischbeschauer, zuständig für Hausschlachtungen. Ich kann die Qualität von Fleisch beurteilen, kaufe aber auch mal bei ALDI. Das Auto ist wichtig, vor allem, wenn man älter wird. Es ist aber nicht der Grund Schlechtes zu kaufen. Im Gegenteil, es gibt die Möglichkeit auszusuchen. Feriggerichte kaufe ich, alleinstehend, nie.
Hi Erhard,

ich meinte das mit Dom.Rep. und Auto auch eher im "übertragenen" Sinne.
Wir geben heute nur noch einen Bruchteil für unsere Ernährung aus, wie die Generationen vor uns.

Ich gönne jedem seinen Karibik-Urlaub, wenn dafür aber das Geld an anderer Stelle knapp wird, muss jeder für sich selber entscheiden, was ihm wichtig ist. Mir wäre eine gesunde Ernährung wichtiger!

LG Sebastian
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  #218  
Alt 21.02.2013, 22:35
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Zitat von ton_sohn Beitrag anzeigen
... Solange der Verbraucher nach dem Leitsatz "Geiz ist geil" lebt, wird es solche Skandale immer wieder geben. ...

Ich finde es etwas einfach, den Verbrauchern den schwarzen Peter zu zu schieben.


Unabhängig von "Geiz ist geil" wird es "solche Skandale" so lange geben, wie die Verantwortlichen keine ernsthaften Folgen befürchten müssen und der Gewinn ein vielfaches evtl. zu erwartender Sanktionen beträgt.


Zitat:
Zitat von ton_sohn Beitrag anzeigen
... wird er weiter Fertigfraß vom Discounter kaufen und sich wundern, dass es aus der Packung wiehert, bellt oder miaut ...
Trotz diesem
Wer zu faul oder unfähig zum selbst kochen ist und daher die Dienstleistung "Fertigfraß" in Anspruch nimmt, muss sich daruf verlassen können, dass keine nicht deklarierten Zutaten enthalten sind.

Wozu gibt es sonst die Lebensmittelkennzeichnungsverordnung
Hier sind die zuständigen Behörden gefragt, die (speziell bei besonders "günstigen" Produkten ) kontrollieren müssten.

Zitat:
Zitat von lalao0 Beitrag anzeigen
... Wer ernsthaft glaubt für 80 Cent 200 gr Qualitätswurst zu bekommen, ...
Das für diesen Preis kein Filet in der Wurst erwartet werden kann ist sicher klar. Aber wer Wurst unter Verwendung von "ungeeigneten" Zutaten herstellt um 200gr für 80 Cent anbieten zu können, ist schlicht und ergreifend ein Betrüger. Die Bestrafung sollte ggf. für vorsätzliche Körperverletzung oder sogar versuchten Mord erfolgen.

Gruß Lutz
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Alt 21.02.2013, 23:25
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Es heißt immer, daß sehr billig nicht gut sein kann. Aber im Umkehrschluß sagen, daß teure Produkte gut sind ist auch nicht unbedingt richtig.
Und hier liegt das Problem, das ich als Endverbraucher nicht lösen kann. Hier sind wirklich die Überwachungsmechanismen gefragt - auf die muß man sich verlassen können!?
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Ewald
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Alt 21.02.2013, 23:46
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Zitat:
Zitat von tlaki Beitrag anzeigen
Solange die Geldgier der Manager und Aktionäre die
Wirtschaftswelt regiert, wird der Verbraucher betrogen.
Qualität zählt nicht, nur Profit und Dividende.
Tut mir leid Thomas, aber das ist dummes, uninformiertes Geschwätz.

Konzentrieren wir uns mal auf die Fakten: Beim aktuellen Fleischskandal ist keines der DAX-, MDAX- oder sonstwas Unternehmen unter den Schuldigen.

Ich habe durch meine Berufstätigkeit recht viel Einblick in börsennotierte Unternehmen. Ob Daimler, MTU, Telekom, BMW, Siemens etc. etc. ... ich bin immer wieder positiv überrascht, wieviel Energie solche Unternehmen in das Wohlergehen der Mitarbeiter und die Qualität ihrer Produkte stecken. Da gibt es keinen finsteren Plan, den letzten Tropfen Blut aus den ausgemergelten Leibern der Sklaven zu pressen oder die ahnungslosen Kunden mit billigem Schund über das Ohr zu hauen ... puh, in welcher Fantasiewelt lebst Du denn???

Dass inbesondere die Lebensmittelindustrie (und die Banken ..^^) in den letzten Jahren viel zu viel Skandale produziert hat, steht dazu nicht im Widerspruch. Da treffen kriminelle Energie und die Gier des Verbrauchers nach billigem Fleisch zusammen ...



Zitat:
Zitat von B4-Skipper Beitrag anzeigen
Wer zu faul oder unfähig zum selbst kochen ist und daher die Dienstleistung "Fertigfraß" in Anspruch nimmt, muss sich daruf verlassen können, dass keine nicht deklarierten Zutaten enthalten sind.
Volle Zustimmung!

Aber ich sehe schon ein Problem darin, dass man bei Fertig- und Convenience-Produkten als Verbraucher kaum die Chance hat, eine vernünftige Qualität zu kaufen. Nur als Beispiel: Schau Dir mal an, was in einem normalen Supermarkt so als "Pesto" angeboten wird. Ein Fertig-Pesto nur aus Olivenöl, Pinienkernen und Basilikum wird man kaum finden. Das liegt sicherlich nicht daran, dass die Industrie das nicht herstellen könnte ... sondern eher daran, dass die Menschen, die so etwas fertig kaufen, in der Regel so anspruchslos sind, dass sie nicht bereit sind, für eine Qualität zu zahlen, die sie gar nicht wahrnehmen können und mit der Billigvariante zufrieden sind.
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Geändert von TB! (21.02.2013 um 23:53 Uhr)
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Alt 21.02.2013, 23:48
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Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
...........
Und hier liegt das Problem, das ich als Endverbraucher nicht lösen kann. Hier sind wirklich die Überwachungsmechanismen gefragt - auf die muß man sich verlassen können!?
Nun kommen wir wieder zur Ausgangsfrage

>Was seit Ihr bereit ...... ?<

Ich habe mal vor nicht so langer Zeit gelesen,
dass über 80% der Konsumenten Bioprodukte
kaufen Ich finde eine ganz beachtliche Zahl
Im übrigen, löst euch von dem Gedanken, dass
Bioprodukte gesünder sind
Die Produktion sollen die Umwelt schonen und den
Tieren ein möglichst artgerechtes Leben ermöglichen.

Auch die "Biobauer" leben nicht von Luft und Liebe,
die Betriebe müssen Gewinn abwerfen

Gruß
UWE
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Zitat:
Zitat von Cooky-Crew Beitrag anzeigen
Im übrigen, löst euch von dem Gedanken, dass
Bioprodukte gesünder sind
Die Produktion sollen die Umwelt schonen und den
Tieren ein möglichst artgerechtes Leben ermöglichen.
Ich habe bislang immer nur geglaubt, dass Bio-Produkte weniger mit Pestiziden belastet sind. Das entspricht ja wohl auch den Tatsachen.

Interessant fand ich daher folgendes: Man hat festgestellt, dass Rindfleisch von Tieren, die auf der Weide grasen, weniger ungesund ist als Fleisch von Tieren, die mit Silage (also Mais ...) o.ä. gefüttert werden. Naja .. es wird viel behauptet und wie man "wissenschaftlich" irgendeinen Murksnachweis hinzaubert, weiß ich nur zu gut. Die Ausführungen erschienen mir aber nachvollziehbar und glaubwürdig.

Wenn ich mal die Mehrausgaben zusammenrechne, die dadurch entstehen, dass wir 1,50 EUR statt 0,90 EUR für Bio-Butter oder 95 Cent statt 60 Cent für Milch oder 1 EUR statt 60 Cent für Möhren zahlen ... es ist echt vernachlässigbar. Ich gebe aber zu, dass ein Einkauf bei Neuland oder Demeter recht selten ist ... wir sind eine 6-köpfige Familie und ob wir für einen schönen Humpen Steak 50 oder 200 EUR zahlen, macht dann doch einen Unterschied ...
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Alt 22.02.2013, 00:13
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Thorsten, jein IMHO, es würde jetzt ausarten darüber
zu diskutieren Auch (Bio) Tiere werden krank, auch (Bio)Gemüse"
wird von Ungeziefer "angegriffen" Ob dann zu alten
Hausmitteln gegriffen wird Glaubst du das

Gruß
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Alt 22.02.2013, 00:16
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Zitat:
Zitat von Cooky-Crew Beitrag anzeigen
Auch (Bio) Tiere werden krank, auch (Bio)Gemüse"
wird von Ungeziefer "angegriffen" Ob dann zu alten
Hausmitteln gegriffen wird Glaubst du das
Nö, da hast Du natürlich recht: Es ist ja bekannt, dass bspw. auch Bio-Geflügel mit Antibiotika behandelt wird. Die Bio-Viecher werden wohl nicht ganz so brutal mit dem Zeug vollgepumpt ... aber es ist nach EU-Bio-Vorordnung wohl erlaubt und wird auch praktiziert.
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Alt 22.02.2013, 00:26
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Zitat:
Zitat von Cooky-Crew Beitrag anzeigen
Nun kommen wir wieder zur Ausgangsfrage

>Was seit Ihr bereit ...... ?<
Vorhin verspeist:

Bio Hackfleisch gemischt, ca. -,80 € pro 100 Gramm. Das nicht Bio Hackfleisch hätte ca. -,50 € gekostet.

Ansonsten kaufe ich aber Hackfleisch beim Metzger meines Vertrauens, der Viecher von Bauern seines Vertrauens (zum Teil mir bekannt) kauft. Kostet mehr als -,80 € pro 100 Gramm, ist nicht Bio aber für meine ethischen Anforderungen i. O.

W
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