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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Be - Entlüftung meines Dieselmotors
Hallo,
auf meinem Schiff ist ein 1600er Ford Diesel installiert. Der Motorraum wird duch einen permanenten Lüfter entlüftet. Die Zuluft kommt über die Bilge. Wenn ich mir überlege welche Menge an Zuluft so ein Diesel braucht kommen mir echte Bedenken an der Sinnhaftigkeit der Abluftleitung. Sollte ich nicht besser den Lüftungskreislauf umdrehen und aus der Ventilator-Abluftleitung eine permanente Zuluft machen? Was meint Ihr dazu? Gerhard |
#2
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Re: Be - Entlüftung meines Dieselmotors
Zitat:
zunächst mal das wichtigste: herzlich willkommen im forum. im laufe des tages werden bestimmt die ersten antworten zu deiner frage eintreffen. le loup |
#3
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Erstmal ein Herzliches Willkommen!
Ich meine mich zu erinnern, in einem Vetuskatalog (oder hier im Forum)gelesen zu haben, das man keinen Abluftventilator mit Dauerbetrieb im Motorraum anbringen sollte. Die Luft die vom Motor angesaugt wird, strömt gegen die Förderrichtung des Ventilators und könnte diesen im Extremfall zum Stillstand und damit auch zum Durchbrennen bringen! Die Lüfter zum Absaugen sollten nur vor dem Motorstart einige Minuten laufen, um eventuell vorhandenes explosives Gasgemisch aus dem Motorraum zu entfernen. Bei Diesel glaube(!) ich sogar, wäre das nicht unbedingt notwendig! Hier ging es übrigens um die Luftmenge die ein Motor braucht! Luftmenge Motor (Sorry! kann den Link nicht kürzer machen! ) Aber ich! ;) V. Ich würde den Lüfter umdrehen!
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Grüße vom Pottkind Ricky |
#4
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Zitat:
Mein Motörchen (45 PS 2,0L 4ZylR IFA) saugt Luft durch 2 Röhrchen a ca. 3cm Durchmesser an. Selbst im Leerlauf entsteht da ein durchaus wahrnehmbarer Unterdruck. Da er die Luft direkt aus dem Motorraum bezieht, kann er beide vorhandenen Öffnungen - ca. 25x10cm vergittert in jeder Bordwand - zum Ansaugen verwenden. Ich glaube nicht, dass ich mit einem _absaugenden_ Ventilator da irgendwas dran ändern könnte. Der Link oben zum Thema Luftmenge macht das ja schön deutlich - der Motor braucht so viel Luft, dass er sich sie halt nimmt - auch auf Kosten eines gegenläufigen Ventilators. Ergo: kümmer Dich lieber um BElüftung, die ENTlüftung macht der Motor ganz allein ...
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#5
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.ich war dabei (!) als ein fahrlehrer der bw mit dem feuerzeug in seinen dieseltank leuchtete, um die füllung zu kontrollieren, nach dem die tankanzeige ausgefallen und noch einigen km zum ziel zu fahren waren....
frei nach dem motto......diesel -luft gemisch entzündet sich nicht...... ergebnis: stichflamme und einseitige gesichtsverbrennung und mit verlust der gesichtshaare........ |
#6
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Danke für die zahlreichen Antworten!
Ich werde euren Rat befolgen und den Lüftungskreislauf umdrehen - also aus dem Abluftventilator einen Zuluftventilator machen. Gerhard |
#7
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die Motorraumentlüftung dient in erster Linier dazu die Wärme abzuführen. Das ist sehr wichtig.
Das würdest du mit Umdrehen vernichten. Und der Motor bekommt jetzt doch auch Luft. Wozu also diese Maßnahme.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#8
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Ich wuerde den Motorraum grundsaetzlich nicht belueften, sondern immer nur entlueften. Wie Gerd schon sagte, geht es um Hitzeabfuhr. Bei einer Belueftung wird die Hitze (und Geruch etc.) in die Bilge bzw. den Wohnraum gedrueckt.
Wenn der Motor wirklich Probleme hat, sich seine Verbrennungsluft zu holen, wuerde ich das Ansaugrohr eventuell zu einem Lufteintrittsgitter verlaengern. |
#9
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Zitat:
Stand der Dinge ist doch, dass der Motor seine eigene warme Luft einfach auffrisst und durch die Öffnungen kühlere nachströmt. Eine dedizierte Motorraumentlüftung (mit entsprechender Belüftung) macht natürlich Sinn, sobald der Motor seine Verbrennungsluft nicht aus diesem Motorraum bezieht.
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#10
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die Überlegung ist nicht ganz praxisgerecht.
Der Motor braucht zwar viel Luft, aber auch wieder nicht so, dass ein so großer Unterdruck im Motorraum entsteht, dass er seine Abluft zurücksaugen würde, wenn er im Motorraum ansaugt. Wenn doch ließe sich das einfach regeln. Über einen starken Lüfter abgesaugte warme Luft führt zwangsläufig auch dazu, dass durch den Einlass kältere Luft von außer nachströmt. Damit hätte man dann beides erreicht. Ausreichend frische Luft und eine niedrigere Motorraumtemperatur, was wieder leistungsfördernd ist. Und mal ganz pragmatisch. Der Motor läuft doch jetzt auch, was soll das überhaupt bringen. Nur am Rande: Die Senkung der Motorraumtemperatur durch Lüfter wird vom manchen Motorenherstellern sogar im Rahmen eine verlängerten Garantieregelung vorgeschrieben.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#11
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Hallo,
also derzeit habe ich im Motorraum bei Normalfahrt ca. 50 Grad. Leider habe ich keinen Vergleichwert. Ist dass zuviel - oder gerade recht? Gerhard |
#12
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m.E zu hoch. Würde mir so 30-40° wünschen
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#13
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Mein Verständnisproblem:
gem. oben zitierter (verlinkter) Diskussion/Formel saugt mein 2-Liter-Diesel bei 2000 U/min 2 Kubikmeter Luft pro Minute aus dem Motorraum - dagegen brauche ich keinen elektrischen Ventilator ankämpfen lassen. Und mit (geschätzten) 30-35 Grad im Motorraum sehe ich ganz nebenbei auch keine Notwendigkeit der Entlüftung. (Immer vorausgesetzt, dass der Motor seine Frischluft direkt der Umgebung entzieht).
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#14
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Wie oben schon mal geschrieben. Der Lüfter dient vor Motorstart doch dem Luftaustausch. Deshalb auch ex-geschützt, da er vor dem Start eingesetzt wird, denn nach Start verbraucht der Motor ja so viel Luft, dass kein Zündfähiges Gemisch mehr vorhanden ist. Üblicherweise, wenn alles richtig funktioniert. Läuft Benzin aus dem Vergaser, haste eh keine Chance.
Schaltet man den Lüfter nach dem Start aus, kann er auch nicht durchbrennen. Ich würde ihn aus den o. g. Gründen nicht umdrehen (Benzinmotor). Und zur Hitzeabfuhr nach einem schnellen Törn lass ich ih nauch im Hafen nachlaufen. Mein 5,7er braucht 12.000 Liter Luft die Minute und die holt er sich aus einem engen Motorkasten eines 6m-Gleiters. Der Motorraum besteht wirklich nur aus dem Kasten selbst, da links und rechts noch Sitze sind. Den Rest an Luft den er nicht über die Gitter bekommt, zieht er sich aus dem Cockpit, zwischen den Schotts und Sitzen durch. Hat den Vorteil, dass der Rauch der Kurbelgehäuseentlüftung auch im Motor landet und nicht am Fahrerstand.
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Gruß, Thomas |
#15
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Zitat:
Dann kann es sein, das der Rest Diesel im Tank sich durch Rücklaufenden warmen Diesel zu sehr aufgeheizt hat und sich ein Zündfähiges Gas/Luft Gemisch bilden konnte! Es gibt auch Kühler, ähnlich eines Ölkühlers, für diese Rücklaufleitung! Das soll auch die Gefahr der Bakterienbildung im Dieseltank vermindern! Ich würde übrigens niemals in irgendeinem Tank mit einer offenen Flamme nachschauen!
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Grüße vom Pottkind Ricky |
#16
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Hallo,
also ich hatte heute einen windstillen Tag und konnte bei gleichbleibenden Bedingungen bei einer Motorfahrt zum Stromboli die Auswirkung des Lüfters auf die Motorraumtemperatur testen. Durch die Umdrehung meines Lüfters (von einem Abluft zu einem Zuluftventilator) konnte ich die Temperatur im Motorraum um 6 Grad senken! Macht wirklich Freude seinem Motor was Gutes getan zu haben Nochmals danke an alle für die zahlreichen Rückmeldungen! Gerhard |
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