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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Holzhochglanzlakierung
Da ich im Herbst verschiedene Holzteile im Boot überarbeiten möchte - möglichst auf Hochglanz - meine Frage, wie kann man dies - außer durch spritzen - am besten erreichen. Gibt es da Trick´s, spezielle Pinsel o.ä.?
Bin für Hinweise dankbar. Grüße Reimar
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Der ärmste Hund auf dieser Welt ist ein Mensch für den nur eines zählt - und das ist Geld! |
#2
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Ich habe vor 3 Jahren mein Parkett (zu Hause, nicht im Boot) abgeschliffen und mit einem Hartwachs-Öl behandelt. Glänzt noch immer wie frisch lackiert, aber die natürliche Holzmaserung wird nicht zugekleistert. Ausserdem kann man partiell Flecken oder Kratzer schleifen und ohne das man was sieht, mit einem Schwamm wieder ausbessern.
Sowas in der Art würde sicher auch bei Dir helfen. Gruß Norman |
#3
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Re: Holzhochglanzlakierung
Zitat:
das wichtigste beim lackieren sind die Vorarbeiten- schleifen mit sehr gutem Papier, vergiss das Papier aus dem Baumarkt, das taugt überhaupt nichts für solche Lackierungen wie du sie vorhast. Schau mal bei Rotert auf der Homepage da bekommst du sehr gute Qualität zu einem sehr guten Preis http://www.rotert-os.de/produkte/verzeichnisaz/s.htm Ich geh mal davon aus das die Holzteile noch eine einigermaßen gute Oberfläche haben- Lack noch nicht abgeplatzt etc. dann nimmst du am besten ein Schleifvlies - bei Rotert: Mirlon-very fine - damit kommst du auch gut in Ecken und für rundungen gibts nix besseres. Bestell dir auch gleich die Staubbindetücher mit, damit hast du nach dem schleifen gleich alles staubfrei. Wenn die Oberfläche angerauht und entstaubt ist gehts ans Lackieren, dazu brauchst du natürlich einen wirklich guten Pinsel!! Auch hier gilt wieder: nicht am falschen Ende sparen, es sollte schon ein sehr guter Pinsel sein und darf auch mal um die 10€ kosten. Ich hab einen Lackierpinsel den ich jetzt schon über 1 Jahr benutze und er wird mit jedem mal besser. Auch beim Lack gibts natürlich Unterschiede, ich bevorzuge Epifanes, hat einen sehr guten verlauf und gibt eine Perfekte Oberfläche, ist aber nicht gerade einer der günstigsten. Von International hat mir am besten der "Schooner" gefallen, gibt auch eine sehr gute Oberfläche, verläuft sehr gut und er trocknet sehr schnell. Bei einem Erneuerungsanstrich brauchst du den Lack nicht verdünnen. Als kleinen Tip: ich gebe immer einen Schuß (5-10%) Owatrol Öl mit in den Lack, dadurch verläuft er besser und läßt sich auch besser verarbeiten. Immer nur sehr dünne Schichten auftragen- lieber einmal mehr lackieren- So, das wärs erstmal, ich wünsch dir viel Spaß beim lackieren. Grüße von Jan (der gerade 42 Meter Teakholz-Reling lackiert hat) |
#4
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Hab' das mal bei einem Airbrusher gesehen: Teil lackiert, dann mehrere Schichten Klarlack drauf, sah schon so Klasse aus. Aber nach dem endgültigen Abtrocknen der letzten Klarlackschicht hat der alles wieder mit 1000er Schmirgelpapier schön matt geschliffen UND DANN das Teil mit ner entsprechenden Polierpaste auf Hochglanz poliert. Sah super aus, da kam richtig die Tiefe raus...
Gruss Hank |
#5
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Zitat:
sieht bei nem boot bestimmt auch gut aus. ähem - airbrush? wir sehen uns dann in einigen jahren wieder le loup |
#6
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Re: Holzhochglanzlakierung
Zitat:
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#7
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Re: Holzhochglanzlakierung
Zitat:
er meint weder D1 noch D2. das sind andere öle von owatrol. als "lackverbesserer" ist es "Owatrol Öl". so, wie es auf der verpackung steht. le loup (eben auf die owatro-öl dose blickend) le loup |
#8
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moin,
noch mein senf als holzwurm : bevor du an lack denkst, muss die holzoberfläche wirklich astrein vorbereitet werden. also das ganze alte zeugs mit heissluft und ziehklinge abziehen und das holz feiner werdend schleifen. so ca. 180er korn reicht. wie jan sehr richtig geschrieben hat vergisst du von nun an alles, was aus dem baumarkt kommt. professionelles schleifpapier hält wesentlich länger und hat eine bessere beschichtung. ich verwende meterware von würth. an schleifwerkzeugen wirklich nur gute maschinen nehmen, vergiss schwingschleifer, nimm guten bandschleifer (es gibt auch ganz kleine maschinen..) einen guten exzenter, und die wunderwaffe; der fein multimaster, ein wirklich tolles gerät. schleift ohne grosse staubentwicklung und du kommst wirklich in jede ecke. logo, das kostet alles geld, das ergebnis wird aber auch dementsprechend. oberfläche reinigen, am besten mehrfach, bis die lappen wirklich sauber sind. so, und nun gehen viel begriffe um den oberbegriff "lack" vollkommen durcheinander. es gibt die üblichen schnellhärtenden hochglanzlacke, die sich auch bootslack nennen, wie man sie aus dem baumarkt kennt. (es würde den rahmen sprengen, alle chemischen unterschiede aufzuführen, ist auch hier nicht so interessant) nur soviel dazu: sie können eine gute oberfläche bringen, diese muss aber nicht lange halten, da diese lacke möglicherweise zu spröde sind, um die bewegungen des holzes mitzumachen. ICH benutze sie nicht. bei den klassikern (kuck mal bei www.fky.org) haben sich die öle durchgesetzt. (und hier geht es oft auch vollkommen durcheinander) ich rede vom langöligen holzöl, was einwandfrei aushärtet, und nicht von einem öl, mit dem man irgendwas tränkt. es gibt zwei firmen, die ich bevorzuge: benar und le tonk, weil diese extrem lange halten und sehr wartungsfreundlich sind. wenn die grundarbeiten gut sind, hast du minimalsten erhaltungsaufwand, und das ist wichtig, oder willst du jedes jahr den lack wieder komplett neu machen? meine arbeiten kannst du dir hier http://groups.msn.com/SegelkutterViking/shoebox.m ansehen ganz wichtig auch die richtigen pinsel. vergiss den mist aus dem baumarkt, das wird nie was, damit kannst du koteletts einpinseln zum grillen, aber nicht lackieren. geh zu einem guten maler, und kauf dir dort pinsel aus reiner chinaborste (was richtig gutes sind da vinci pinsel). kostet 2 stelligen eurobetrag. achte darauf, dass die borsten gleich lang sind, wenn nicht (bei guten pinseln wird es so sein, deshalb auch der preis..) kannst du den pinsel auf schmirgelpapier abrichten. ich tue einfach so, als ob ich das schmirgel anmale, halte die borsten recht weit unten fest, und schleife so den pinsel ein. lose borsten fallen so auch heraus. vor dem malen wird der pinsel in terpentin gehängt , damit er sich ordentlich anfeuchten kann. ein trockener pinsel lackiert nicht gut. nun aber zum eigentlichen lackieren: wenn du dich für das öl entscheidest, (was sehr sinnvoll ist..), wird der erste anstrich stark verdünnt, damit das lack-öl weit eindringen kann. verdünnt wird mit terpentin (es ginge auch terpentinersatz). manche verdünnen mit owatrol, ich bevorzuge terpentin. nun wird solange mit verdünntem öl gearbeitet, bis das holz satt ist. auf durchtrocknen brauchst du in diesem stadium noch nicht so zu achten, mit starker verdünnung trocknet das zeug sehr lange. generell hilft eine hohe luftfeuchtigkeit sehr beim härten, also ein heisser trockener tag bringt nix nach dem durchtrocknen wird die oberfläche wieder geschliffen mit 180er, das sich die holzporen durch das öl aufgestellt haben. das schleifen mache ich manuell mit einer 5 meter rolle papier auf der hand. maschine bringr keine vorteile. du wirst staunen, wie schnell man mit der hand arbeiten kann. die nächsten schichten kannst du mit weniger verdünnung auftragen so etwa (daumen) 20%. und nun brauchst du geduld. das öl wird nicht draufgejaucht, sondern äusserst sparsam aufgetragen. aushärten lassen, schleifen. das kannst du bis körnung 400 machen. schleifen und pinseln ist das geheimnis einer guten oberfläche. ABER AUF KEINEN FALL DICK ARBEITEN achte beim lackieren auf nicht zu hohe temperaturen. gute ergebnisse bekam ich so bei 10°, dann hat das öl alle zeit der welt gut zu verlaufen. muss man probieren. da der pinsel teuer war, nach gebrauch in terpentin auswaschen, und dann in terpentin (ganz sauberes, ohne öl-reste!!) hängend in verschlossenem behälter aufbewahren. so hält er sehr lange (jahre) und wird immer besser. na, das wars eigentlich schon!
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#9
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Herzlichen Dank an alle. Werde mir die Tips zu herzen nehmen! Grüße Reimar
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#10
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Zitat:
umfangreiche anleitung kopiert und meinem archiv hinzugefügt zum thema pinselpflege gibt es weitere diskussion hier: http://www.fky.org/forum/read.php?f=2&i=1048&t=1048 le loup |
#11
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Hallo zusammen!
Aushärtendes Holzöl? ...und dann auch noch verschleissfest? Soll das heissen : verschleissfester als durchschnittlicher, unverstärkter Kunstharzlack? Kann ich kaum glauben! Aber ich habe mit Holzöl auch keine Erfahrungen! Bei meiner Verwendung von hochwertigen Kunstharzlack habe ich im Vergleich zu 2-K-PU-Lack bemerkt, daß man auch mit ungleichmäßigem Auftragen noch verdammt gute Oberflächenglätten hinbekommt. Auch war es für mich etwas gewöhnungsbedürftig, die etwas höhere Farbmenge beim Auftrag einzuhalten. Mein Gefühl sagte mir immer:"Nicht so dick-das schrumpelt oder läuft!" War aber nicht so! Im Gegenteil-etwas mehr als bei 2-K-PU war nötig, um einen ausreichenden Verlauf über dem feinen Anschliff zu erreichen! Zumindest bei Kunstharzlack ist mir aber auch aufgefallen, daß ich gegenüber 2-K-PU erheblich mehr Lack verbraucht habe, um eine halbwegs annehmbare Schichtdicke (nach persönlichem optischem Empfinden) zu erhalten! Obwohl ich viel aufgetragen hatte war nach Trocknung kaum mehr was von der Lacktiefe zu sehen. Und somit war der Preisvorteil mehr als weg!! Bei 2-K-PU blieb während der Härtung die Schichtdicke erhalten und ich brauchte sehr wenig vom teureren Lack. Der Gestank ist aber kaum zu ertragen und Alles was nicht rechtzeitig gereinigt wurde konnte man hinterher wegschmeißen! Aber Hauptvorteil: 2-K-PU ist wie eine "Holz-Oberflächenhärtung". ... Ums mal anschaulich zu machen: Das ist wie der Unterschied zwischen teuren und billigen Fußbodenfliesen, wenn ein Teller drauffällt Grüße! |
#12
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das kannst du glauben!
es handelt sich nicht um ein salatöl, oder ein leinöl, was ewig "nass"bleibt, sndern um einen lack auf öl basis. kuck einfach mal hier: http://www.toplicht.de/infos/pdf/benaroel.pdf die klassiker schwören darauf. das ganze moderne material, was schnell eine super oberfläche bringt, braucht ständige erneuerung. hatte ich auf meinem schiff, glaub mir, das war mist |
#13
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Na ja, ich schipper seit 4 Jahren 2-K-Lack spazieren. Ich hatte am Oberdeck aber einen etwas preiswerteren PU-Lack verwendet. Der war auch Mist! Wurde schon von einigen Händlern aus den Regalen verbannt. Da gabs viele Beschwerden. Ich mußte ihn auch, zumindest auf dem Bug, wieder entfernen!
Der Rest des Rumpfes mit dem teureren Lack ist bis jetzt noch in Ordnung und schön glasklar geblieben-genau darauf kam´s mir an. Wegen der dekorativeren Wirkung auf Mahagonie! Ich hab 2-K-PU damals nur deshalb verwendet, weil man es mir eingeredet hat. "Der Rumpf sieht ja aus wie ein Neubau? Hast Du die oberste Holzschicht abgezogen?" Das hatte ich! Darauf hat mir ein Bootsbauer empfohlen:" Wenn Du einen solchen Aufwand betrieben hast, nimm besser ein 2-K-System! Einmal 1-K und der Rumpf ist für Jahre untauglich für moderne lacke! Überlegs Dir genau! Ist aber nicht ganz einfach zu verarbeiten!" Ein Grund, warum man bei Restaurationen 1-K Systeme und Öle verwendet ist ganz sicher der, daß man auf alte, mit arbeitenden Rissen und Fugen belasteten und bereits geölten Rümpfen sowieso nichts anderes nehmen sollte. Zusätzlich geht es oft um die Beibehaltung klassischer Anstriche, um dem Originalzustand möglichst zu erhalten! So nimmt z.B. ein Möbelrestaurator doch bei seinen Antiquitäten auch keinen modernen Siegellack, weil der so schön beständig ist, sondern Schellack - wie damals! Außerdem ist 2-K-PU schwer zu streichen, weil er so zum Laufen neigt. Man muß wenig auftragen und muß präziser arbeiten. Dann noch die Probleme mit dem schleichenden Versprödungprozess an den teuren Pinseln! Da half auch kein Waschen. Nach ein paar Verwendungen mußte er in den Müll-Schade! Ich hab den 2-K-Lack nun drauf und bin zumindest bis jetzt zufrieden! Wenn der wirklich so viele Jahre mitmacht wie versprochen, dann ist das Zeug doch echt DIE Lösung für guten Tiefenglanz, absolute Transparenz und Verschleißfestigkeit! Grüße! |
#14
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ZITAT:
Na ja, ich schipper seit 4 Jahren 2-K-Lack spazieren. Ich hatte am Oberdeck aber einen etwas preiswerteren PU-Lack verwendet. Der war auch Mist! Wurde schon von einigen Händlern aus den Regalen verbannt. Da gabs viele Beschwerden. Ich mußte ihn auch, zumindest auf dem Bug, wieder entfernen! das ist schon bei vielen der erste grosse fehler: irgendein billiges zeug drauftünchen und erwarten, dass es funktioniert... wird unter garantie nichts! Der Rest des Rumpfes mit dem teureren Lack ist bis jetzt noch in Ordnung und schön glasklar geblieben-genau darauf kam´s mir an. Wegen der dekorativeren Wirkung auf Mahagonie! ich hoffe für jeden, das es so bleibt! Ich hab 2-K-PU damals nur deshalb verwendet, weil man es mir eingeredet hat. "Der Rumpf sieht ja aus wie ein Neubau? Hast Du die oberste Holzschicht abgezogen?" Das hatte ich! Darauf hat mir ein Bootsbauer empfohlen:" Wenn Du einen solchen Aufwand betrieben hast, nimm besser ein 2-K-System! Einmal 1-K und der Rumpf ist für Jahre untauglich für moderne lacke! Überlegs Dir genau! Ist aber nicht ganz einfach zu verarbeiten!" so, und da gehen selbst bei bootsbauern die pferde durch. diese aussage ist völlig unhaltbar.ein bootsbauer, der erfahrung mit holz hat, kann so eine aussage einfach nicht in den raum stellen. das mag mit 2k lacken alles gut und schön sein. aber dauerhafter als ein mit holzöl LACKist es garantiert nicht. wenn sich beispielsweise auf eiche dieser lack löst (eiche arbeitet sehr stark), und von wasser unterwandert wird, kannst du zusehen, wie das holz schwarz wird. das wird dir mit benar nicht passieren. wenn irgendwelche macken entstanden sind, kannst du mit benar behandelte flächen ungleich leichter nachmalen, als oberflächen mit 2k. du könntest sogar ohne anschleifen malen. da verstehe ich die aussage "auf jahre untauglich für moderne lacke" nicht! wenn ich benar drauf habe, verzichte ich liebend gerne auf diese sachen! Ein Grund, warum man bei Restaurationen 1-K Systeme und Öle verwendet ist ganz sicher der, daß man auf alte, mit arbeitenden Rissen und Fugen belasteten und bereits geölten Rümpfen sowieso nichts anderes nehmen sollte. runter muss bei einem systemwechsel sowieso alles Zusätzlich geht es oft um die Beibehaltung klassischer Anstriche, um dem Originalzustand möglichst zu erhalten! So nimmt z.B. ein Möbelrestaurator doch bei seinen Antiquitäten auch keinen modernen Siegellack, weil der so schön beständig ist, sondern Schellack - wie damals! siegellack kenne ich in diesem zusammenhang nicht, aber schellack ist ein sehr kompliziert zu verarbeitender lack, der eine höchste oberflächengüte bringt. aber auch da: viel schleifen, vorbereiten und polieren! bei den weichholz antiquitäten sind die meisten möbel jedoch nur gewachst und gebürstet, was eine sehr schöne, seidenglänzende oberfläche ergibt Außerdem ist 2-K-PU schwer zu streichen, weil er so zum Laufen neigt. Man muß wenig auftragen und muß präziser arbeiten. Dann noch die Probleme mit dem schleichenden Versprödungprozess an den teuren Pinseln! Da half auch kein Waschen. Nach ein paar Verwendungen mußte er in den Müll-Schade! klar, wenn der lack ausgehärtet ist, war´s das für den pinsel! Ich hab den 2-K-Lack nun drauf und bin zumindest bis jetzt zufrieden! Wenn der wirklich so viele Jahre mitmacht wie versprochen, dann ist das Zeug doch echt DIE Lösung für guten Tiefenglanz, absolute Transparenz und Verschleißfestigkeit! sicher haben solche lacke eine tolle oberfläche, die nicht ohne weiteres zu toppen ist. wenn aber diese lacke so super halten, frage ich mich, warum es so viele verhunzte schiffe gibt auch im forum freundeskreis klassischer yachten gibt es einige leute, meist newcomer,die sich ein schönes schiff zulegen und es dann komplett kaputt restaurieren, weil sie meinen, mit einem pott farbe und einem wochenende arbeit ist der dampfer fertig... das beginnt bei tränken des dampfers mit g4, verschmieren der plankennöhte mit sika statt auszuleisten, baumarktsilikon statt sika (billich), beschichten des rumpfes mit polester usw usw usw letztens war bei ebay ein sehr schönes mahagonie schiff angeboten, WERFT überholt. und dann mit coelan beschichtet!!( das zeugs ist eine dachbeschichtung...sollte das zu denken geben?) unter diesem schiff kannst du nur noch feuer anmachen. das ist das absolute aus für jedes holz. und du kriegst es nicht mehr runter. der grund für solche aktionen ist erstens vollkommene unkenntnis der matereie (ein schiff bastelt man nicht mal eben zusammen; bei ebay steht gerade ein solches wrack zum verkauf, angedacht sind tausend arbeitsstunden für die "restauration". tausend stunden würde man da nicht mal sehen..), der völlig unterschätzte arbeitsaufwand ( ich bastel an meinem schiff in der halle wenigstens pro jahr wenigstens 400 stunden, und das ist an "geschafften metern" nicht viel) , und unterschätzen völlig den finanziellen aufwand. nicht umsonst fragen in den foren die eigner immer nach "billigem" material, selten habe ich die frage nach dauerhaftem material gelesen, für das ich immer plädiere. in mein schiff sind in zwei wintern rd. 50 k€ geflossen, und das in gutes material, an dem ich lange freude habe. das rechnet sich dann auch. und so sollte es eigentlich anderen eignern gehen, die ein schiff fertigmachen. ich merke gerade, das mein senf am thema so langsam vorbei geht... ach so: mal interessehalber: welchen lack hast du genommen? Grüße!
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#15
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Hi!
Der Lack an Deck, der nichts taugte war ein 1-K-PU-Lack "G8 Super" ein Hausprodukt eines bekannten Fachhandels. Die Pleite mit dem Lack basierte höchstwahrscheinlich aus dem nicht ganz stichhaltig beschriebenen Einsatzgebietes des Materials in der hauseigenen Anwendungsfibeln (vielleicht war das sogar Absicht um den Verkauf eines Ladenhüters zu verbessern ...vom Händler sehr kurzfristig gedacht!! ). Ich denke im Freien hat das Zeug auf Holz absolut nichts zu suchen! Der Rest des Rumpfes ist von mir mit Sikkens Polygrond grundiert und "maserungsmäßig gefüllt" worden. Also KEIN Öl sondern nur "toter Kunststoff". Die Deckschichten sind Sikkens Clearcoat. Hätte ich auch als Grundierung nehmen können aber die Option bei späterer Überholung doch noch auf einen Kunstharzlack zu wechseln ( Sikkens clear varnish UV ), hatte ich damit schon sicherheitshalber einkalkuliert. Denn so ganz sicher war ich mir damals auch nicht, ob ich 2 K nehmen soll oder besser nicht. Daß bei einem Systemwechsel oder einer Totalüberholung alles runter muß ist schon klar! Das kann unter Umständen aber nicht reichen!! Die oberste Holzschicht ist in der Regel auch noch durchsetzt mit den alten Anstrich. Vielleicht ist das die häufigste Ursache für Untergrund-Verträglichkeitsprobleme!? Ich konnte mit einem weissen "Kontroll-Tuch", auf dem ich etwas Reiniger ("Oplosser") gab, gut die restlichenTiefenverschmutzungen im Holz aufstöbern, die ich zumindest optisch anhand der Holzfärbung nicht zweifelsfrei erkennen konnte. Man sah nur ganz grob, wenn das Holz noch den bräunlichen Schleier zeigte, daß hier noch was nachgearbeitet werden mußte. Beschädigungen im Lack bei 2-K-PU führen früher oder später dazu, daß das Holz dort Wasser zieht und dann anfängt zu vergammeln. Das stimmt! Der Tiefenschutz wie bei einem Öl ist nicht oder nur begrenzt vorhanden! Von den Herstellern wird 2-K-PU trotz der Nachteile und den Problemen bei ordnunggemäßer Anwendung als das langlebigste Lacksystem beschrieben. ...Na mal sehen, ob der 2-K-Lack wie vorausgesagt nun seine sieben Jahre durchhält ohne zu vergilben oder "unterfault" zu werden! Bis jetzt ist alles OK! Vor allem die hohe Transparenz gegenüber anderen Klarlackrümpfen sieht zumindest auf Mahagonie super aus - find ich! Grüße! |
#16
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Ich hab noch eine Frage, ist es eigentlich - auch bei größeren Flächen - sinnvoll einen Flachpinsel oder einen Rundpinsel zu nehmen oder gibt es da im Ergebnis so viel wie keine Unterschiede? Grüße Reimar
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#17
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moin,
ich benutze für flächen immer flachpinsel (etwa 50mm) mit angeschliffenen borsten. runde pinsel eigentlich nur für kleinere arbeiten. |
#18
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Danke, werd es auch so machen. Grüße Reimar
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