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Marina 23 - Mast legen
Hallo,
Ich bin neu hier im Forum (zumindest als Mitglied, ein paar Tipps hab ich mir schon als Gast geholt ), und darüber hinaus seit Kurzem stolzer Besitzer einer wunderschönen Marina 23 am Traunsee (Österreich). In ein paar Wochen stellt sich für mich das allererste Mal die Problematik des Baum-Umlegens, und ich dachte mir, dass ich (mit der Hilfe meines Bruders und Bootsmitbesitzers) das Vorstag mit einer Leine belege, den Mastfuß entriegle und den Mast langsam runterkommen lasse (klar dass ich auf Seitwärtsbewegungen aufpassen muss). Soweit die Theorie... ein paar Fragen hätt ich trotzdem (die ich natürlich mit dem Vorbesitzer versuchen werde zu klären, aber mehrere Meinungen schaden ja nie): Ist das etwa so wie sich der kleine Maxi die Welt vorstellt? Kann ich als ersten Schritt einfach das Vorstag losmachen? Wird der Mast dadurch nicht "instabil" (um nicht zu sagen schwerkraftanfällig)? Muss ich die Wanten vorher losmachen? Wird der Baum vor dem Umlegen vom Mast genommen? Hat vielleicht generell jemand Erfahrung mit der Marina 23? Vielen Dank für Eure Hilfe, liebe grüße aus wien |
#2
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Da gibt es viel zu erzählen. Ich kenne leider dein Boot nicht. Wo sind z.B. die Wanten angeschlagen?
Hast du mal bitte ein Foto vom Boot? Dann kann ich dir alles genau erklären.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#3
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Viel hab ich leider noch nicht, ich werd versuchen Fotos rein zu stellen. Zum Boot: LüA 6,98 m, Masthöhe 7,75 m. GfK, BJ ~ 1970; Alumast und Alubaum, Mastschuh Edelstahl.
... naja, ob das so hilft... |
#4
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Wie gesagt, viel is es net...
Was man vielleicht nicht so gut sieht, ist dass ich zwei Unterwanten und eine Oberwant habe, außerdem ein Achterstag (keine Backstagen). Ich hoffe es hilft zumindest ein kleines Bissl
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#5
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Perfekt.
Am besten ist es, wenn du einen toten Mann nimmst. Nur so kannst du die Vorschot sinnvoll einsetzen, weil du nur so den Hebel hast. So sieht das bei mir aus: (Rest schreibe ich in ein paar Minuten...)
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#6
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Hab noch vergessen zu erwähnen dass ich ein Saling-Paar habe. Wie gesagt, zwei Unterwanten, ein Oberwant. Alle drei sind auf Höhe der Fußreling angeschlagen; der Mastfuß liegt einiges höher am Kajüt-"dach".
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#7
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Also, zunächst werden Baum und Segel abgeschlagen. Dann hast du nur noch den Spargel und das Rigg stehen.
Wie gesagt, wird es nicht funktionieren, den Mast nur mit einer Vorschot über das Vorstag zu kippen, da der Hebel bei weniger 45° so groß werden wird, dass da nichts mehr zu halten sein wird. Also würde ich vorschlagen, den Mast per Hand zu legen. Das dürfte für zwei talentierte Neusegler kein Problem darstellen, da der Mast nur geschätzte 20 kg +- wiegen wird. Das Problem ist nur der Hebel. Falls das Boot auf einem Trailer steht, diesen unterm Heck unbedingt unterbauen, da ihr sonst den Trailer auf den Hintern setzt. Dann ist u.U. die Leichtleiste verbogen. Niemals unter den Mast gehen. GFK kann man reparieren. Eine Schädeldecke muss mühsam wieder zusammen wachsen... Als erstes wird der Drehpunkt vom Mast ermittelt. Dazu kann man eine Leine in Höhe des Mastfußes von einer Seite zur anderen legen. Alles an stehendem Gut, was sich in Richtung Bug der Leine befindet, muss dann entfernt werden. Hierzu werden die Wanten, Saling, etc. gelöst und am Mast baumeln gelassen. Das Vorstag wird zuletzt gelöst, da dieses den Mast am Kippen hindert. Nach der Zeichnung sollten die Saling und die Wanten Richtung Heck dran bleiben können. So kann der Mast nicht seitlich kippen. Eine Person sichert den Mast, in dem diese den Mast festhält. Die andere Person löst das Vorstag und falls noch was am Mastfuß zu lösen ist, auch das. Dann geht die zweite Person auch zum Mast und man fängt an - mit klopfenden Herzen - den Mast langsam Richtung Heck zu kippen. Vorher bitte schauen, dass alle Wanten und Stage frei baumeln können. Es könnte sein, dass sich ein Haken oder Schäkel an einer Klampe oder so verhakt, und man mit zwei Mann den Mast schon in Schieflage hat. Beim Legen muss evtl. eine Person in die Plicht, um einen besseren Hebel zu haben. Darauf achten, dass man den Mast auf eine Stütze und nicht auf die Luke vom Niedergang legen kann. Wenn ihr das öfters machen wollt, empfehle ich einen toten Mann oder einen Jütbaum, sowie Pelikanhaken für die Wanten oder Stage zu installieren, die immer gelöst werden müssen. Ich mache das mit meinem 8m Mast als One-Man-Show in jeweils einer halben Stunde.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#8
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#9
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andere Version:
wir machen das mehrfach im Jahr (ca. 9m Mast) am Steg zu zweit so:
- Baum abnehmen - Wanten bleiben bei mir komplett dran, bei Dir vordere Wanten lösen - Holzbock oder Ähnliches auf die Backskiste stellen (um den Mast abzulegen)( - eventuell 1 Fender aufs Kajütdach (auch um den Mast abzulegen und keine Blöcke o.Ä. einzuquetschen) - Spifall verlängern Person 1 nimmt das Spifall straff und steht auf dem Steg. Person 2 löst das Vorstag und geht hinter den Mast auf das Kajütdach. Person 1 lässt den Mast zügig(!) kommen und kann durch seitlich gehen Schrägfallen korrigieren. Person 2 nimmt mit gestreckten Armen den Mast entgegen. Hat Person 2 den Mast ersteinmal gegriffen, kann sie, dem Mast haltend, in die Plicht und den Mast auf dem Bock ablegen. Person 1 entlastet durch Straffhalten des verlängerten Spifalls, vermeidet aber zu zögerliches Legen des Mastes.
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mfg - togo Geändert von togo (08.09.2010 um 13:15 Uhr) |
#10
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Zitat:
liebe grüße aus wien |
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Zitat:
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#12
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Na das wird sich im Oktober weisen, wie groß das Talent ist aber Scherz beiseite, ich bin bei diesen Dingen eher von der vorsichtigen Menschheitshälfte, aber ich trau mir das schon zu.
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#13
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Oh nein. Einmal im Oktober, einmal im April
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#14
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Hallo Goldene Mitte(komischer Name ),
ich mach das bei meiner Neptun 20 so: Boot aus dem Wasser auf den Trailer, Mast auf dem Wasser legen wäre mir viel zu kippelig. Wenn der Trailer eine Winsch hat, Fockfall am Winschseil befestigen und mit der Winsch dicht holen, bis das Vorstag locker wird. Vorstag und vordere Unterwanten lösen und mit der Kurbel lansam kommen lassen. 2.Person (ich) steht breitbeinig auf den Backskisten (Sitzbänke im Cockpit, wie heißen die Dinger noch mal?) und nimmt den Mast in Empfang, dabei möglichst weit nach achtern gehen, damit der Hebel günstiger wird. Wichtig ist eine Stütze am Heck oder irgend was, worauf du den Mast ablegen kannst. Das Ganze natürlich ohne Gewähr, da ich nicht weiß, wie bei deinem Boot die Verhältnisse sind. Günter
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