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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
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#1
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Umlenkblöcke für Großsegel-Rollreff am Mast oder auf Deck?
Ich rüste auf meinem Segler eine Großsegel-Reffanlage von Rullaranda nach. Die Reff- und die Ausholerleine, evtl. noch die Dirk sollen ins Cockpit umgelenkt werden. Wo montiert man zweckmäßiger Weise die Umlenkblöcke? An Deck oder am Mast? Mein Mast steht auf dem Kiel und das Deck ist eine Balsa-Sandwichkonstruktion mit Innenschale, die nicht abgenommen werden kann. Mit Holzschrauben geht da sicher nichts und wenn ich durchbolze, sieht das innen nicht aus.
Ich habe in Marinas gelegentlich große, vertikal am Mast montierte, um die Hochachse bewegliche Umlenkrollen gesehen, habe sie jedoch in keinem Ausrüsterkatalog gefunden. Was meint Ihr? verschoben, C-C |
#2
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... es gibt sie als Original Ersatzteile für Seldén Masten denke ich. Warum willst du nicht "normale" Blöcke an deinem Mastkragen befestigen? Der muss doch mit den Tierods am Mast befestigt sein und kann deshalb nicht hochgezogen werden.
Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#3
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Danke, aber einen Mastkragen, an dem etwas montiert werden könnte, hat mein Schiff nicht, denke ich mal. Er steht, wie gesagt, auf dem Kiel und ist in der Öffnung im Deck im Moment noch nichtmal verkeilt. Die Abdichtung erfolgt mit einem am Mast mit großer Schlauchschelle befestigten Neoprenteil und an Deck auf gleiche Weise an einem 5 cm hohen GFK-Wulst, den man möglicherweise Mastkragen nennen könnte. Da hält aber auch keine Schraube drin.
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#4
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Bitte mache mal ein Foto - um welchen Bootstyp handelt sich?
Mit "Kragen" meine ich das Aluminiumgussteil, das normalerweise als Decksdurchführung dient. Der Mast soll übrigens mit Gummikeilen fest in dieser Durchführung eingekeilt sein. Es geht dabei um die Biegekurve. Normalerweise sind an der Durchführung, die sich wie gesagt mit den Tierods am Mast festhält, und deshalb nicht nach oben gezogen werden kann, die Blöcke für die umgelenkten Fallen und Strecker befestigt. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#5
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Vielen Dank Uwe für die viele Mühe, die Du Dir machst. Ich habe eine Whitby 42 Ketch, einen in den USA gebauter Langkieler. Das Schiff liegt in der Karibik, weshalb ich kein Foto machen kann. Wie Du den Mastkragen beschreibst, hätte ich ihn auch verstanden, wobei ich zugeben muss, dass ich Tierods (die Übersetzung ist mir klar) bisher nicht kannte. Den gibts bei mir tatsächlich nicht. Lediglich eine Art GFK-Wulst ist vorhanden. Die Fallen werden bisher am Mast gefahren.
Die Verkeilung des Mastes wird drüben meist mit Holzkeilen vorgenommen. Ich hab mal gelernt, dass auf einen Stahlschiff mit Holz- auf einem Kunststoffschiff mit Hartgummikeilen verkeilt wird. Ich habe da bisher nichts passendes gefunden. Der Mast arbeitet natürlich dementsprechend bei Lage. Ich dachte schon an ein U-förmiges Alu- oder Edelstahlteil aus einem Winkelprofil, das um den Mast angebracht wird. Was mir nicht gefällt ist, dass hierzu Bolzen durchs Sandwichdeck führen müssten. Innen müsste eine Gegenplatte zur flächigen Krafteinleitung angebracht werden, was natürlich nicht gut aussieht. Auf diese Art und Weise sind werftseitig übrigens viele andere Beschläge an Deck angebracht. Die Amis bauen stabile Schiffe, aber das Finish scheint oder schien damals nicht die große Rolle zu spielen. |
#6
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... diese Hartgummikeile kann man beispielsweise bei Seldén kaufen. Schaue doch mal in meine Signatur Es gibt sie in verschiedenen Stärken. Das wird dir natürlich nur eingeschränkt etwas nützen. Wir benötigen für die Abmessungen der Gummikeile ja den Abstand zwischen Mast und Loch im Deck. Lasse uns mal den Ausdruck Kragen für den eigentlichen Kragen - also das Neoprenteil, dass für die Dichtung zuständig ist, verwenden.
Holzkeile halte ich bei Al-Masten für erheblich zu hart. Wenn du eine Beule in den Mast drückst hast du den ersten Schritt für eine Sollbruchstelle getan. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#7
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Hallo Paul,
Im Heft von West-System ist beschrieben, wie man Beschläge auf einer Balsa-Sandwich-Konstruktion befestigt(sinngemäß): 1. Umrisse und Bohrlöcher des Beschlags an Deck mit Stift markieren. 2. Löcher von ca. 2-3facher Schraubendicke durch Deck und Balsa bis zur Decksunterseite bohren. 3. Etwas Mischung aus Epoxy und hochdichtem Füller in die Löcher und aushärten lassen. 4. Beschlag auf die Markierung legen und Löcher in die Mischung bohren, die etwas dünner als die Schrauben sind, so dass die Schrauben Halt finden. 5. Klebestreifen um die Markierung kleben. 6. Löcher bis zum Rand gut mit Mischung füllen, Beschlag drauf, Schrauben rein und gut anziehen, so das Mischung seitlich austritt. 7. Klebestreifen entfernen und aushärten lassen. Deck und Beschlag sollten natürlich sauber und entfettet sein! Gruß Günter (der vor dem Ernstfall noch einen kräftigen Belastungstest machen würde) |
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