#1
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Trawler Bruce Roberts
Hallo
ich baue in diesem Winter einen Trawler nach Riss u. Plänen v. Bruce Roberts. Die fertige Rumpfschale ist aus Holz und die habe ich günstig erworben ! Nun gibt es in sogenannten Fachkreisen allerhand Meinungen darüber, ob ich den Rumpf außerdem noch mit einer Lage Faser u. Epoxid überziehen sollte. Der jetzige Aufbau ist ein Kompositbau aus 3 Lagen 5 mm dickem Sperrholz mit Epoxid verklebt. Nun möchte ich Eure Meinungen darüber hören, ob diese letzte Lage Faser (z.B. Kevelar) sinnvoll bzw. zu empfehlen ist. Der weitere Lackaufbau wird natürlich mit Epoxid Primer und PU-farbigem Lack geschehen, sodass kein Holz mehr zu sehen sein wird. Bis denne Gerd-H.
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Motto: "...sailing away with the first winds of the new day...." (frei nach I.A.) |
#2
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Hallo strathsail,
will sehen will sehen will sehen Welcher soll es denn werden? grüsse, Udo |
#3
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Ich auch (neidvoll guck)
Steven
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#4
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#5
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#6
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was soll den gegen eine lage glasfaser und epoxid sprechen? ich baue einen kleinen kabinenkreuzer und habe das unterwasserschiff und den übergang mit einer lage matten beschichtet. das was dann etwas nervt ist das nachspachteln um eine gute oberfläche zu bekommen.
sonst sehe ich keinen nachteil. mfg thorsten |
#7
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......spachteln ist nicht das Problem, da bin ich inzwischen Profi.
Es ist natürlich ne Kostenfrage (Epoxid, faser, Spachtel, Schleifmittel) und der erhöhte Zeitaufwand ( Das Schiff soll im Maiins Wasser !!!) Gewichtzunahme ist ja wohl zu vernachlässigen Interessant wäre für mich, wie die allgemeine Meinung in Hinsicht auf Festigkeit, etc. ist. Und hier geht es ja auch um den Wiederverkaufswert - Ist ein Schiff mit oder ohne zusätzliche GFK-Schicht ein Verkausargument in den Augen potentieller Käufer ??!! Gerd-H.
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#8
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Zitat:
Du nimmst halt dem Holz die Möglichkeit zu atmen. Aber ich bin kein Bootsbauer. Ich fahre aber selbst einen Trawler, und wäre bei einem versiegelten Holz-Bootsrumpf zumindest skeptisch. |
#9
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Bei dieser Art von Schiffsbau handelt es sich um einen Kompositbau, d.h., die Materialien Holz, Epoxid u. Faser verbinden sich zu einem Ganzen.
Das Holz kann nicht gammeln, da keine Feuchtigkeit vorhanden und da es luftdicht abgeschlossen ist. Es sind ja auch schon 3 Lagen Sperrholz mit Epoxid verklebt. Da atmet sowieso nichts mehr. Sperrholz selbst besteht ja aus mehreren Lagen dünnem Furnier, die jeweils um 90° versetzt verklebt wurden und ist somit eh kein "echtes" Holz mehr. Außerdem wird alles ja mit mehreren Schichten Epoxidprimer überzogen. GHS
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#10
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Hallo Gerd,
wenn du den Wood-Epoxy-Bau gründlich genug ausführst, hast du keine Probleme - ja sogar weniger als bei einem 10 Jahre alten Standard-GFK-Rumpf. Selbstredend dass mögliche Osmose wegfällt, es kann eine sehr hohe Festigkeit erziehlt werden, da die Rümpfe sehr steif werden. Grunsdätzlich sollten die einzelnen Schichten mit Harz wie Matten gut durchtränkt sein, dann sind diese vollständig konserviert und da gibt es dann nichts zu gammeln. Also: warum nicht, man muss einige zwar immer noch über die Bauweise im Detail aufklären, damit sie verstehen, was dahinter steckt und eben oben genannte Vorteile vorhandn sind. grüsse, Udo |
#11
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Zitat:
Ich würde mal so ein Musterstück zurückhalten, um einem späteren potentiellen Käufer einen Einblick in die Bauweise zu gewähren. Ansonsten gefällt mir der Trawler recht gut. Ich denke, das war eine gute Wahl. |
#12
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Katamarane und auch Monohulls werden in anderen Ländern im Selbstbau häufig aus Sperrholz mit GFK-Überzug gebaut und das Resultat ist eigentlich immer gut.
Ich würde sicher kein reines Holzschiff kaufen, aber gegen ein Sperrholzschiff mit GFK-Überzug hätte ich nichts einzuwenden. Ich habe einen 23 Jahre alten Segler, der im Überwasserbereich in Bals-Sandwich-Bauweise (ich weiß, das das etwas anderes ist als Sperrholz verleimt!) gebaut ist und bin sehr zufrieden damit. |
#13
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mal hingesetzt....
ich habe mich heute mal hingesetzt und nachgerechnet - irgendwie bin ich ja doch neugierig und ganz gespannt 1. wie lange gerd benötigen wird und 2. was er am Ende für Kosten auf seiner seite haben wird.
Meine rechnung ergab für dieses Boot mit folgenden randbedingungen - Hauptabmessungen nach Homepage Bruce Roberts - Bauweise wie von Gerd angedacht - Maschine: VOLVO D2-75 - idealerweise auch einer mit grösserem Volumen, aber dieser als Richtpreis - Tanks (wasser, Diesel, Fäkalien) alle aus Edelstahl - Alle Laufdecks aussen mit 12 - 15 mm Teak - Innenausbau Mahagonifurnier, inkl. aller Kissen, Bankauflagen usw. - Glasfenster in Aluminiumrahmen nach Vorgabe - Badeplattform, reling und Persenningrohre aus Edelstahl - Ausstattung standard inkl. Kocher, Kühlschrank usw. OHNE Elektronik! - Ausbaustandard als sehrt hochwertig angenoomen - ähnlich skand. Werftbau (HR, Najad, Storebro o.ä.) - inkl. CE - inkl. aller Nebenkosten (Verwaltung, Bauplatz, versicherungen usw.) würde ich nach den Vorgaben auf etwa +/- 150.000,-- netto kommen Gruss, Udo |
#14
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Das mit der finalen Lage ist eine Glaubensfrage.
Die Amis überziehen ihre Holzrümpfe gerne, die Europäer eher nicht (Leichenhemd-Image) Was versprichst du dir davon? Bei dreilagige Coldmouldet macht die Schicht nicht mehr viel zusätliche Stabilität aus. Dichtheit ist ebenfalls kein Thema. Wenn du aufbrummst, hast du Krazer die du spachteln musst, mit oder ohne Glasmatte. Bei klarer Lackierung gibt des Matte, die übrigens absolut transparent wird, eine schöne Tiefe.
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Dominik |
#15
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zunächst einmal ist das ein doch aussergewöhnliches schiff und wird sicherlich einiges aufsehen erregen.
zum überziehen: ist eigentlich nur für den geringeren pflegeaufwand. sonst bringt es nichts (stabilität oder so..) wozu kevlar? gedanke zum spachteln: klar ist es eine kosten und zeitfrage, aber in diesem stadium schon daran sparen? dann würde ich lieber den (aus)bau zeitlich strecken. einen winter (ohne den zustand der schale zu kennen) halte ich für sehr knapp bemessen.
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Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen.... |
#16
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Danke f.d. Tipps bisher,
meine Sache ist es auch nicht, den Rumpf noch zu beschichten, denn die Festigkeitswerte von Holz-Epoxid-Komposit sind schon enorm. Vielen Dank Udo -jetzt weiß ich, was das Schiff wert ist, sollte ich es verkaufen !!! Übrigens, der fertige Rumpf ohne Aufbauten hat mich bislang knapp 2.500,- EU gekostet -Topzustand, ich mach mal beizeiten ein Foto davon. Der Motor wird übrigens ein professionell marinisierter Automotor. Innenausbau bin ich Profi mit allen erdenklichen Maschinen und die Edelstahlreling machen wir auch selbst. Zeit - hab ich genug, wenn die anderen Schiffs-Renovierungsarbeiten fertiggestellt worden sind ( denn auf dem Wasser sind wir ja jetzt seltener) Gruß Gerd
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#17
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was das leichenhemd angeht ist das doch eine methode bei der vollholzrümpfe mit polyesther und matten umhüllt werden um eine neue wasserundurchlässige schale zu erhalten. bei der methode muß die schale aber vom holz getrennt sein. wenn ich mit epoxid beschichte verbinde ich das material dauerhaft damit oder nicht? bei vollholz geht das wegen den großen spannungen nicht.
mfg thorsten |
#18
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1) Man spricht aus gutem Grund manchmal von HFK (Holzfaserverstärktem Kunststoff) wenn von Booten wie Deinem die Rede ist. Also Sperrholz mit Epoxy verklebt. Die äußere Schicht ist aber immer noch eine reine Holzoberfläche und braucht entsprechend Pflege (wasserdichter Lack)
2) Das mit dem "Leichentuch" ist die Folge unsachgemäßer GFK-Beschichtung von Holzrümpfen. Ein Fachmann sagte mal: Holz ist ein tolles Material für den Schiffbau. Es hat nur einen Nachteil: Wasser ist von Übel für das Holz. Deshalb wird ein Holzrumpf ja auch außen gegen Wasser abgedichtet. Innen muß das Holz atmen können, AUßen muß es dicht sein. 3) Eine Lage optisch schönes Furnier und dann eine lage feine Glasmatten transparent drüber sind im Jollenbau eine gängige Methode das Boot erstens schön aussehen zu lassen und zweitens dauerhaft dicht zu haben und drittens das Holz zu schützen. Schau mal auf den diversen Jollenkreuzerbauprojekten nach oder bei www.fky.org. gruß Christoph (PS: mein Boot ist vor 15 oder 20 Jahren GFK-überzogen worden. Bisher alles OK)
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"E´n Schipp mokt man ut Holt, ut Plastik mokt man Klodeckels!" für Palm und PocketPC: http://navtool.bootstechnik.de |
#19
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so ganz einfach ist da die antwort nicht, da kommen mehrere faktoren zusammen (beim "leichenhemd")
da holen wir erstmal ganz weit aus als die ganze polestergeschichte aufkam so ende der 60er und gott und die welt mit holzbooten herumfuhr, kam die industrie auf den gedanken, man könne ja nicht nur neue boote bauen, sondern auch die alten gammeligen untersätze beschichten. es wurde dann auch alles was noch irgendwie rettbar erschien vollgepanscht, in der hoffnung, ein "neuwertiges" schiff zu bekommen. kriegte man aber nicht, denn es gammelte lustig weiter. man erhielt also lediglich die form, nicht aber die substanz. daher erstmal der ausdruck "leichenhemd" heute hat man doch etwas mehr erfahrungen auf dem kunststoffsektor und geht schon etwas anders an die sache ran. sieh z.b. die speed- strip methode, wo zedernleisten mit glas/epoxy beschichtet werden. da ist dann aber auch von vornherein kein gammel dran.... spannungen im holz..sicherlich auch ein argument, aber auch das ist mit der nötigen anzahl gewebe in den griff zu bekommen, schliesslich gibt es kein material, das völlig spannungslos ist. beispiel wärmeausdehnung. das hat auch gfk. edit:schreiberfehlas
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#20
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Du hast natürlich völlig recht: konservierter Gammel ist Gammel hoch drei. Fachkundige Instandsetzung des alten Rumpfes (faules Holt entfernen, richtiger Trocknungsgrad, Ausleisten usw. sind die Basis.
Aber Holzbootrenovierung soll ja nicht das Thema sein. Einen neuen Rumpf außen mit einer Schicht Expoxy und Glasfaser zu überziehen halte ich für eine deutlich pflegeleichtere Methode als zu lackieren. gruß Christoph
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#21
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Zum Thema:
Ein erster Eindruck von dem Boot findet sich hier: http://www.boote-forum.de/phpBB2/vie...=160074#160074 zur vervollständigung: weitere Bilder nun hier:http://www.boote-forum.de/phpBB2/vie...=161061#161061 Grüsse, Udo |
#22
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9m-Trawler
Vom Prinzip her ein ähnlicher Dampfer wie das Wunschboot von Gerd steht zum Verkauf: http://www.boatshop24.com/web/de/hae...showid=1191149
Drei Herren aus Lüneburg bauen die resolute Husky Dane 900 zu einem - wie ich finde - recht gutem Einstiegspreis.... so far, Grüsse, Udo |
#23
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Hi,
ich habe mit der beschichtung von Sperrholz mit glas/carbon/kevlar und Epoxy sehr gute Erfahrungen gemacht. gammeleinschluss gibt es bei einer guten Vorbereitung des Untergrundes nicht. Bei einem Neuboot sollte dies kein Thema sein. Die weit aussenliegenden Fasen (bezogen auf den Wandquerschnitt) geben eine beachtliche Festigkeitssteigerung und bei Verwendung von einem Mischgewebe (Carbon/Kevlar) kann auch eine gute Schlagfestigkeit erreicht werden. Die C-faser gibt eine hohe Anfangsfestigkeit auf grund der sehr steilen Kennlinie, bricht dann weg und die sehr elastische Kevlarfaser nimmt die Restenergie auf. ich wuerde das C/Kevlargewebe nur an hoch beanspruchten Stellen einsetzen, z.B. bei den Knickstellen im Rumpf, Bugsteven und Spiegel/Rumpf Verbindungen und auf den Rest 2 Lagen 150 g/m2 Glasmatte auflaminieren. Osmose ist bei Epoxy bekanntlich keine Thema und das unterliegende Sperrholz wird zusaetzlich geschuetzt. Gruss, Mic |
#24
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Hallo
Ich habe vor zwei Jahren ein Holzleistenkanu gebaut und das Ganze mit Glasseide und Epox. Überzogen. Mann muss nur aufpassen das man beim ersten Auftrag des Harzes keine Blasenbildung hat, dies läst sich aber gut mit einer Hartgummispachtel vermeiden. Dann kommt die Zweite Schicht Harz drauf, um die Glasseide damit vollständig zu bedecken. Und zum Schluss kommt die Dritte Schicht Harz drauf, dies ist dann die Schicht zum schleifen. Also, Spachteln muss man da nix mehr, wird glatt wie Glas.
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Das Leben ist ein Scheiss-Spiel, aber die Grafik ist toll ! |
#25
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Zitat:
So schön es zu verarbeiten ist, um so entäuschender ist es, wenn es anfängt trüb zu werden
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Dominik |
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