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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Reparatur eines Flying Dutchman
Hallo,
vor Kurzem habe ich einen Flying Dutchman (Bj. etwa 1970) erworben, wobei es einiges zu reparieren gibt. Vor Jahren wurde schon mal damit begonnen, jedoch wieder abgebrochen. Eine erste Frage, da ich absolut blutiger Laie bin: Der Rumpf (GFK) ist abgeschliffen, also er glänzt nicht mehr, trotzdem ziemlich glatt. Ist nun der Lack weg und der Untergrund ist der/das Gelcoat? Kann man also erkennen, wo Lack und wo Gelcoat? Kann ich auf diesen dann (nach entsprechender Vorbereitung) 2K-Lacke auftragen? |
#2
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Was für ein FD?,
Obermayer oder Obermeier, auch Vötterl hat sich daran versucht, Auftriebskörper, halben Doppelboden oder durchgehenden Doppelboden? Der Rumpf bei den FD wird von den Regattaseglern vor einer Wettfahrt immer abgeschliffen, um mit den Rauhigkeitsbeiwerten die Gleitfähigkeit zu erhöhen. Es wurden auch einige FD`s in Epoxyd mit Aramidfasern gefertigt. Vorsicht mit Epoxydbeschichtungen, da der FD über die verschiedenen Trimmmöglichkeiten und auch Belastung sich sehr stark verwindet besonders wenn er älter ist. Lasse erst einmal ein paar Fotos sehen um mehr zu sagen. Friedrich |
#3
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Vielen Dank für die Antwort!
Sorry, ich vergaß zu schreiben, dass es sich um einen L.Mader - FD mit Halbdoppelboden handelt. Werde später noch einige Fotos einstellen, vor allem vom beschädigten Holz an den neuralgischen Wantendruchlässen. |
#4
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So, hier mal ein paar Bilder.
Wäre schön, wenn man ein paar Tipps geben könnte, wie mit den Problemstellen zu verfahren ist, etwa die Holzbeschädigung, die sich abslösenden Furniere, das kleine "Loch" (scheinbar die Befestigung einer "Spinnakertrompetenumlenkrolle"), die scheinbar nicht ganz gelungene Holzlackierung, die größeren Schadstellen an den Wanten und v.a. die Eingangsfrage nach dem Lackieren. |
#5
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#6
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#9
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#10
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#11
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Hallo Christian,
so weit mir bekannt ist, haben die beim Mader Kevlar - Aramidgewebe verwendet, damit er die Festigkeit bekommt. Der FD ist im Bugbereich nur 3 mm dick. Da der FD nur zum segeln in`s Wasser kommt, lässt sich das Boot bis zum Deck mit 2 lagen PU ( 1 x Grundieren) z.B. mit Perfection von International wieder herrichten. kleine Schäden werden vorher mit einer 2 Komp. Epoxydfeinspachtel ausgebessert. Beim Holz bin ich überfordert, da wäre der Michael gefragt der sich da erheblich besser auskennt und auch über die praktischen Erfahrungen verfügt. Beim Leim weiß ich noch das beim FD ein Resorzin-Formaldehydharzleim verwendet wurde. Die Farbe von dem Leim ist dunkel fast schwarz. Eine Schwachstelle beim Mader ist die Genuaumlenkrolle die unter dem Deck ist. Da kann es schon passieren besonders wenn das Boot älter ist, dass Dir ein kräftiger Vorschoter den ges. Block rausreißt. Bei Holz wirst Du wohl Funierstücke neu einsetzen müssen und mit Epoxyd unterfüttern. Die Spinnakerrolle wenn sich nicht dreht, dann ist der Spi der meist nass ist schwer einzuziehen. Die Rolle sollte sich also drehen. Es gibt aber auch für den Bereich eine Spinakertrompete zum einsetzen, die wurde z.B. vom Vötterl in Percha bei Starnberg eingebaut. Bei den Wanten kann das Loch ausgeschnitten werden und ein Ring zur Verstärkung einsetzen. Die Wanten werden dann über eine 4 mm Kevlarschot gespannt, die dann endlos unter Deck über Umlenkrollen laufen und mit 4 mm Gummizügen vorgespannt werden. Alle Schoten werden zusätzlich über Gummizüge noch geführt, denn beim FD hast Du zahlreiche Trimmmöglichkeiten und da sollen keine Leinen mit Ausnahme Genua und Großschot im Boot frei rumliegen. Wenn das Boot fertig ist, dann fahre zum Maoradi nach Torbole und da wirst Du dann erleben wie die Kiste bereits an der Kreuz bei 3 Windstärken in`s gleiten kommt. Für jeden der das Boot wirklich gesegelt hat, ist das Boot ein unvergessenes Erlebnis. Es gibt inzwischen sicherlich noch schnellere Boote, aber die Spitzengeschwindigkeit die beim FD am Gardasee (während der Intervela) einmal gemessen wurde war 56 Stundenkilometer. Grüße Friedrich |
#12
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Hallo Friedrich,
vielen Dank für Deine Antwort! Zitat:
Zitat:
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#13
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Hallo,
so, als erste Etappe ist die Lackierung des Rumpfes erledigt. Mit dem Ergebnis bin ich ziemlich zufrieden. Man kann ja nicht gleich ein 100% professionelles Ergebnis von jemandem, der bisher nur Pinnen lackiert hatte, erwarten. Es wurden insgesamt fünf Schichten aufgebracht: - 2 Schichten Sicomin Undercoat Epoxyd-Grundierung (2K) - 1 Schicht internationale Vorstreichfarbe Perfection (2K) - 2 Schichten internationaler Endlack Perfection (2K, schneeweiß) Was nicht so ganz gelungen ist bzw. für mich Wiederholungsvermeidungshinweise sind: - Pinsel zunächst an neutraler Fläche (also nicht auf dem Boot) streichen (vermehrter Staub auf den ersten Bahnen) - trotz zügigen Arbeitens jede Teilfläche konsequent "auf Vollständigkeit", vor allem an Rändern kontrollieren (am besten wäre hierzu eine zweite Person!) - bei 2K führt eine spätere Korrektur ziemlich sicher zu einem optisch schlechteren Ergebnis - v.a. bei der zweiten Hälfte keinesfalls über den Bug hinauskommen, auch keine Spritzer verursachen, die auf der schon lackierten Fläche landen könnten - sehr konzentriert arbeiten, ein klein wenig zu viel Farbe führt schnell zu Nasenbildung, zuwenig verläuft nicht ausreichend - Epoxydgrundierung wäre nur mit Schaumstoffrolle deutlich besser geworden, der Pinsel hat zumindest bei meinen Bedingungen tiefe Rillen erzeugt statt zu schlichten (Schleifen, schleifen, Rillen sieht man immer noch etwas ) Evtl. hilft das ja anderen. |
#14
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So, als nächstes wird die Unterseite an Sitzfläche und Heck mit Epoxyd und Glasgewebe verstärkt, das Boot wurde bereits in Arbeitsposition buxiert!
Ein gewisses Problem stellen momentan die Temperaturen dar, mehr als 15° kann ich nicht heizen, werde wohl mit einem Heizlüfter nachhelfen müssen (die Wärme sollte sich ja im Boot etwas halten bzw. stauen). |
#15
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Zunächst hab ich mal überlegt, eine passable Verarbeitungstemperatur zu erreichen und bin dann auf die Lösung mittels einer 50m²-Folie gekommen.
Nun reichen zwei mittlere Heizkörper, um auf ca. 18°C zu erwärmen. Als nächstes werden sämtliche Ecken verspachtelt, zusätzliche Streben eingeklebt ... nimmt etwas Zeit in Anspruch Dann wird einmal komplett klar beschichtet/getränkt und Abreißgewebe aufgebracht. Aushärten lassen und mit zwei Lagen 280g/m²-Gewebe laminieren. Ich hoffe soweit ist alles zielführend... |
#16
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Hallo, hätte mal eine Frage:
Auf dem Bild sieht man, dass die Leiste am rechten Rand (Rand der Sitzfläche) etwas zurückgesetzt ist, das Sperrholz also einige mm übersteht. Ist dies bei der Herstellung des Bootes aus Kosten-/Schnelligkeitsgründen so gemacht worden oder hat das eine Funktion, etwa Regentropfen abtropfen zu lassen bzw. am Nachhintenlaufen zu hindern? Ich würde diesen Bereich nämlich gerne abrunden. |
#17
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Du sprichst in Rätseln
Kannst du das bitte mal auf dem Bild markieren?
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky) |
#18
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Die weißen Punkte sind nur Schrauben des "Typenschilds/Werftplakette".
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#19
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Ich würde sagen: Abtropfkante! Die Unterseite ist nicht vernünftig beschichtet. Damit herunter laufendes Wasser nicht immer die inneren Holzflächen feucht hält, stehen die lackierten Flächen etwas über.
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Gruß Stefan
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#20
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Hallo Stefan,
vielen Dank, also wohl wie vermutet. Dann lass ich das so, obwohl mittlerweile unten beschichtet ist. |
#21
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So, das Laminieren unterhalb der Sitzflächen ist nun abgeschlossen, als Nächstes wird das Boot wieder umgedreht und es geht ans Deck!
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#22
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#23
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So, das gute Stück steht jetzt nicht mehr "schwertoben".
Die Frage ist nur, wie ich das Deck nun für die Epoxydbeschichtung vorbereiten soll... Es ist ein Lack vorhanden, wobei ich nicht sagen kann, ob 1K oder 2K. Ein Test mit einer 2K-Verdünnung (Lappen) brachte kein eindeutiges Ergebnis. Der Lack ist zwar nicht wirklich weich geworden, aber vermutlich ist das auch bei einem über die Jahre hart gewordenen 1K-Lack der Fall. Konkret: Wieviel abschleifen? Die erste Furnierlage des Sperrholzes ist wohl nicht mehr allzu dick, andererseits würde ich gerne den ganzen Lack auch wirklich abschleifen - wie erkennt man das (Staub? Naja)? Desweiteren: Wie abschleifen? Bandschleifer - Geschwindigkeit nicht regelbar - zu gefährlich Excenterschleifer Per Hand - Meine Arme |
#24
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Der Lack muß restlos herunter, dann mit Epoxy versiegeln, schleifen, 2-K-Lack drauf, usw..
Dadurch, dass jetzt die Deckunterseite komplett versiegelt ist, muß auch die Deckoberseite komplett versiegelt werden. Ansonsten könnte Feuchtigkeit durch das Sperrholz hindurchdiffundieren und zu massiven Schäden auf der Unterseite führen.
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Gruß Stefan
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#25
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Nun, das "restlose" Entfernen des Lacks verspricht eine ziemlich knifflige Angelegenheit zu werden, die Furnierschicht ist schon so dünn, dass ein bisschen ins Holz schleifen die nächste um 90° dazu verlaufende Schicht freigibt .
Muss denn der Lack wirklich restlos runter - wie gesagt, ich bin nicht sicher, ob es 1K oder 2K ist, jedenfalls schon ziemlich alt, vermutlich eher 2K ??? Evtl. werde ich es mal mit einer Heißluftpistole probieren. Oder a abbeizen? Geändert von Christian81 (27.12.2010 um 14:51 Uhr) |
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