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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Jaka Unterschiff überarbeiten
Liebe Bootsfreunde,
ich habe mir vor kurzem eine kleine Jaka Segelyacht bj. 73 zugelegt. Das Schiffchen hat die Sommer über auf dem Edersee in Nordhessen im Wasser gelegen. Jetzt liegt es auf dem Trailer und möchte gerne überarbeitet werden. Ich als Nichtprofi aber nicht ungeschickt, habe nun ein paar Fragen und hoffe auf eure Hilfe. Also das Unterschiff hat einen grau schwarzen Anstrich, der teilewiese abblättert. Das wird wohl ein Antifouling sein. Unter dieser Schicht erkenne ich die Glasfasern des GFK (lt. Hersteller Polyester) Wie gehe ich nun vor? Abschleifen der schwarzen Schicht und was dann? Lt Vorbesitzer soll das Boot dicht sein, ich traue dem Frieden aber nicht... Löcher oder Risse habe ich nicht entdecken können. Hoffe auf Eure zahlreichen Ratschläge. LG Ralf Geändert von kiasportage (18.10.2010 um 12:53 Uhr) Grund: Fehler
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#2
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Antifouling noch ganz o.k. aber wie ausbessern?
Heute in der Sonne sah der untere Bereich nicht schlecht aus.
Einige klein Bläschen sind zu erkennen. Wie repariere ich die Fehlstellen. Leider habe ich keine Ahnung, was für ein AF Typ da aufgebracht wurde. Wie muss ich voergehen. |
#3
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Zitat:
du erkennst die Fasern...? finde ich jetzt gerade ungewoehnlich ( ausser es wurde keine Farbpaste fuers Gelcoat genutzt..) auf jeden Fall wuerde ich das "schwarze" abziehen..wenn es sich nicht mit Exenter schleifen laesst, dann musst du es runterkratzen oder es Sandstrahlen lassen.. defekte Stellen reparieren..glaetten (benutze hierfuer die Suchfunktion im Forum ) und dann das UW-Schiff mit (zb) VC TAR 2 mind. 4 mal beschichten ( hier gibt der Hersteller eine Mindestdicke vor).. AF daruf und dann sollte erstmal gut sein... LG Sven
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"ich gebe Ihnen mein Ehrenwort. Ich wiederhole, meine Ehrenwort" "ich tue dies, weil ich ein absolut reines Gewissen habe" "niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten" LG Sven |
#4
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Wenn du die "Bläschen" auf machst, kommt da eine Flüßigkeit raus und riecht die nach Essig?
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Gruß Wolfgang Navigare necesse est Grüße aus dem schönen Hamburg |
#5
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Zitat:
mir scheint, dass die aufgenommene Oberfläche mehrere ältere, teilweise ausgewaschene Antifoulings zeigt (vermutlich solche der "selbstpolierenden" Sorte, die sich so mit der Zeit komplett abbauen und so ein Abschleifen o.ä. erleichtern sollten). Ich würde das komplett abbeizen (bspw. mittels NAUTIX AS) oder mit Farb-Kratzer / Schaber und / oder Schleifmaschine. Dann die Bläschen und Abplatzungen näher betrachten... hast Du dazu schärfere Fotos? Vorgehen dann: 1) a) optional: spachteln mit Epoxid-Spachtel eventuell b) bei Bedarf eventuell eine neue Grundierung (meine Empfehlung auf Epoxy basierend) 2) Antifouling je nach Bootstyp und Nutzungsart (Dauerlieger oder Trailerboot, Art des Gewässers) selbstpolierend oder als Hartantifouling ausgelegt. Gruß Michael
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Für LEICHT-, YACHT- & BOOTSBAU, RESTAURATION & UNTERHALT: Harze / Fasern / Lacke / Antifoulings Technik - Beratung - Material https://www.timeout.de/ service@timeout.de |
#6
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hallo michael,
du täuschst dich... das sind keine glasfasern sondern nur so kalkige rückstände. das boot hat 2 jahre in einer halle gestanden und das unterschiff ist nach dem letzten wassern nicht gründlich sauber gemacht worden. Ich war am we in hamburg und habe mich in einem super fachgeschäft beraten lassen und auch gleich diverse produkte mitgenommen. ich werde die beroffene stelle mal abschleifen und sehen was da noch zum vorschein kommt. gruß ralf |
#7
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Hallo wolfgang,
aus den bläschen kommt keine feuchtigkeit. das boot war 2 jahre in einer halle gestanden. das unterschiff wurde nicht gut gesäubert.... |
#8
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Zitat:
zu 1) ICH habe nichts von Glasfasern geschrieben / erwähnt...!?!? zu 2) genau das habe ich geschrieben! Ich bezweifle, dass es sich um kalkige Rückstände handelt! Da ist einfach eine Schicht AF auf die nächste geschmiert worden, ohne älteres Material zu entfernen oder auf Haftung zu kontrollieren. Dazu nochmals mein Hinweis zum Entfernen mittels Schaber oder Schleifer. Atemschutz und dichten Anzug dabei nicht vergessen, außerdem gute Arbeitshygiene während und nach der Arbeit! Gruß Michael
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#9
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Hallo Ralf,
reibe mit dem Handballen über das Antifouling. Färbt dabei nichts ab und die Oberfläche glänzt dann ein wenig "speckig", dann handelt es sich sehr wahrscheinlich um VC17m mit Graphit. Damit genügt, leicht darüber schleifen, da wo die Abplatzungen sind mit Schleifpapier die Übergänge glätten und mit VC17m überstreichen. Mache vorher einen kleinen Probeanstrich von ein zwei Handflächengrößen. Bleibt der Untergrund stabil, keine Schrumpelung oder Quellen des Untergrundes, dann kannst Du weiter machen. Färbt es ab, die Oberfläche ist wie Tafelkreide, dann ist es ein Weichantifouling, das lässt sich dann mit dem Kärcher beseitigen. Friedrich |
#10
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Danke Euch allen für die Tipps.
Wenn das Wetter besser ist beginne ich mal mit dem schleifen. Natürlich mit enstprechender Schutzausrüstung. LG Ralf |
#11
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Hallo Michael,
so, nun war ich in Hamburg bei einem renomierten Farbenhaus. Da habe ich alle meine Bilder nochmals gezeigt und folgende Information erhalten: Um Ärger mit 2k lacken etc zu vermeiden, sollte ich nur Farbe und Priemer auf 1K basis verwenden. AF habe ich auch in kleiner menge erhalten um es zu testen. Es scheint zu halten. Nun aber meine Verunsicherung: Das alte AF ist nun runter, und ich habe dann grob geschliffen. Es ist keine Glasfaser zu erkennen. Nun soll ich mind. 5 Schichten Polyesterharz aufbringen und dann Piemer und dann neues AF kurz vor dem Wassern im Frühjahr. Nun mein Problem: Alle Welt schreibt und redet von EPOXY und nicht von Polyester - warum ist Polyester so viel schlechter ???? WAS soll ich tun? Eine Stelle DIN A 4 habe ich mit dem Polyester in 4 Schichten aufgebracht - das sieht gut aus und ist leicht klebrig. Soll ich damit weitermachen? Danke und Gruß Ralf |
#12
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Zitat:
heute und hier nur in Kürze, wenn Du noch weitere Fragen hast musst Du Dich gedulden, da ich kommende Woche im Norden ud Osten unterwegs sein werde, oder Dich bei meinen Kollegen melden! zu 1) das ist einfach und ohne Probleme behaftet...; wenn Dir die Qualität reicht (die ist grundätzlich einmal gewöhnlich GUT / .... die Dir mitgegebenen Materialien nicht kennend!) zu 2) Wenn Sie´s Dir so verkaufen und es so sagen, tu es (sihe dazu auch "zu 4)" zu 3) am besten liest Du das einmal im Thread "Polyester versus Epoxy - ein Glaubenskrieg" http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=111603 das hilft Dir zwar vermutlich auch nicht so direkt, gibt aber vielleicht ein paar tiefere Einblicke. Ich glaube man kann diese Thema mittlerweile auch "philosophisch" angehen, nach all den verschiedenen Betrachtungsweisen. Für mich gilt: Erfahrung seit mehr als 30 Jahren, keine technische Reklamationen, Erfolge bei "Böötchen bis Großyachten" mit Epoxyd-Harzen und "allem drum und dran". zu 4) ich kann Dir "nur von meiner Seite" her zuraten: im Grunde hast Du Dich doch schon entschieden, indem Du Material gekauft und (offensichtluich zufriednestellen verarbeitet hast! Wegen der Klebrigkeit: frage Deinen Verkäufer, er sollte Dir die entsprechenden Handhabungen und Verarbeitunsgweisen bestens vermitteln (können)!!! (Von Polyestern habe ich in der Tiefe nicht so viel Ahnung!) Wenn Dir die / der Verkäufer Vertrauen zu ihrem Tun eingeflößt haben, bleibe dabei und bringe es so auch zu Ende... - das wäre meine Empfehlung. Vor allem, wenn ich mir Dein Projekt als solches betrachte: Du willst das Boot vermutlich nicht dauerhaft in heißere Gebiete und mit entsprechend höherer Wassertemperatur verlegen... - darum sollte alles gut bleiben - es gibt dazu mit Sicherheit auch eine große Anzahl an perfekten Ergebnissen und Referenzen! Viel Erfolg Michael
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#13
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Hallo Michael,
danke Dir für Deine umfassende Antwort. Es ist wirklich so wie du es beschreibst - Es schein eine Philosphische Entscheidung zu sein. Mei Boot wird den Sommer über im Edersee liegen. Der zählt zu den kälteren Gewässern. Ich denke auch Polyester ( war ja schließlich vor dem Epoxy da ) erfült seinen Zweck. Den 5 fach Anstrich hat man mir empfohlen, um sicher alle kleinen Risse zu verschließen. Glücklicherweise lässt sich das AF sehr leicht mit einer Spachtel entfernen. Ich bleibe dabei entsprechend Deinem Rat. Hoffe nur, das die Beabachtungen einiger Kollegen hier nicht Wahrheit werden..... Polyester soll Wasserdurchlässig sein.... Ich wünsch Dir ne angenehme Woche und halte dich mit ein paar Fotos auf aktuellem Stand. LG Ralf |
#14
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Stand der Überarbeitung
Also erst mal herzlichen Dank an alle, die mich im Vorfeld mit Ratschlägen unterstützt haben.
Natürlich habe ich auch hier und da noch andere Meinungen eingeholt. Nun habe ich die erste Seite der Jaka fast fertig.... Aber zuerst.... lasst bloß die Finger von 2K. Lacken etc. wenn nicht klar ist, was sich für Farben auf dem Boot befinden..... Ich habe an meinen Trailer soweit alles abgeschraubt, was mich beim Schleifen behindert hat. Bei Drobi dann 4x4 er Kanthölzer gekauft und als Stützen so ausgearbeitet, das die Jaka sicher aufliegt. Die Gummireifen die als Auflage hinten am Trailer dienen, habe ich dann auch abschrauben können. Nun gings ans schleifen... Delta, Schwingschleifer könnt ihr vergessen.... das einzig Wahre ist mein gebrauchter Exzenterschleifer von B. der war für 10, 50 Euro eins,zwei,drei - meins. Dann gings los.... das Antifouling abschleifen..... was für eine Sauerei - Vollschutz und Atemmaske sind unbedingt nötig. Hier noch 2 Bilder.... Nun habe ich schon 2 Schichten Polyesterhartz aufgebracht. Das war die günstigtste Lösung und es verzeiht auch wenn man den Härter mal nicht richtig dosiert. Zu Schluss kommen noch 2 Schichten 1K Primer und 2 Schichten Antifouling drauf und Schluss ist. Hier noch 2 Bilder. |
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