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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #1  
Alt 04.11.2010, 09:27
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Bomber Bomber ist offline
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Standard Herausforderung: Blasenfreie Ölfüllung eines Schlauchs

Moin Leute,

ich habe mal wieder eine "Spezialfrage".
Ich möchte lange Schläuche (Größenordnung bis 200m, ca. 1Zoll Durchmesser) blasenfrei mit einem speziellen Öl füllen.
In diesen Schläuchen befinden sich in der Regel auch Kabel oder Zugentlastungsfasern (Kevlar), möglicherweise überkreuzen diese sich auch.

Ich suche jetzt nach Leuten, die mit einer entsprechenden Befüllungstechnik vertraut sein könnten.

Es handelt sich dabei um ein Silikonöl, der Knackpunkt an der Nummer ist, dass im Schlauch nach der Befüllung keine Blasen sein dürfen bzw. diese vermieden werden sollen.

Schwierigkeit:
Bei einem Versuch mit transparenten Schläuchen habe ich beobachtet, dass sich an vielen Ecken winzige Bläschen sammeln / bilden.

Meine Lösungsansätze:
- Der Schlauch muß eine gewisse Steigung beim Befüllen haben, z.B. Spiralförmig auf eine senkrechte Trommel aufgewickelt
- Vibrationen könnten dabei helfen, die Blasen zu lösen (ein paar Stunden Rütteln)
- das Ganze kann man eventuell noch unterstützen, indem man permanent blasenfreies Öl von unten nach oben durch den Schlauch pumpt.

Da ich das Rad nicht neu erfinden will:
Habt Ihr ne Idee, was für Leute so etwas sowieso machen?
Meine erste Idee waren Hydraulikfritzen (Bagger), wobei es die Jungs wohl eher nicht juckt, wenn da ein paar Blasen drin sind. Zumal die auch permanent entlüften (bei uns nicht möglich) oder mal ein paar Liter nachkippen (geht auch nicht).

Ich bin für alle Ideen und Tips, an wen ich mich wenden kann, offen!
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Gruß,
Philip
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  #2  
Alt 04.11.2010, 10:04
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Das sollte auch bei einem Verfahren mit Unterdruck funktionieren. Schlauch langsam so weit als möglich evakuieren (ist natürlich auch vom Schlauch abhängig) und dann den Schlauch langsam befüllen.

Alternativ mit einem anderen Medium vorab blasenfrei füllen (ist evt. leichter hin zu bekommen, mit gebrochener oder geringer Oberflächenspannung entstehen weniger / keine Bläschen), und dann dieses Medium wiederum vom Silikonöl rausdrücken lassen. Zur Trennung könnte man eine Stahl-/ Glaskugel durch den Schlauch pumpen.

Welches Volumen hat der Schlauch gesamt (Füllung) und welches Material (dehnfest)?
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gregor

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  #3  
Alt 04.11.2010, 10:10
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Leider sagst Du uns nicht genau für welchen Anwendungszweck Du die Schläuche brauchst.
Aus der Technik kenne ich nur geschlossenen Systeme in denen es auch eine Entlüftungsmöglichkeit gibt.
(Bremsen, Zentralheizung, Hydraulik usw.)
Wenn Du wirklich zu 100% blasenfrei sein willst, wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als den Schlauch vor dem Befüllen zu evakuieren.
Diese Technik wendet man zB. bei jeder Kältemaschine an. Es reicht meistens schon wenn Du den Luftdruck stark reduzierst. In verdünnter Luft fallen die eingebundenen Luftbläschen schon viel früher aus.

Herzliche Grüße
BadWolfi
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  #4  
Alt 04.11.2010, 10:11
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Ups....das hat sich jetzt mit Gregors Beitrag etwas überschnitten............
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  #5  
Alt 04.11.2010, 10:20
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Danke, evakuieren könnte eine Möglichkeit sein!

An eine Kugel oder einen Abstreifer habe ich auch schon gedacht, geht aber schlecht, da ja auch Kabel drin sind.
Mit einer anderen Flüssigkeit vorbefüllen klingt auch gut, was könnte man da nehmen (Auf keinen Fall Wasser), grübel, grübel..

Zum Volumen: Je nach Schlauchlänge sind wir da bei 50-100 Litern, denke ich.

Zur Anwendung: In großen Wassertiefen benutzt man aufgrund der Druckausgeglichenheit gern ölgefüllte Schläuche statt Kabel.
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Gruß,
Philip
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  #6  
Alt 04.11.2010, 10:37
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Zitat:
Zitat von Bomber Beitrag anzeigen
....
Zur Anwendung: In großen Wassertiefen benutzt man aufgrund der Druckausgeglichenheit gern ölgefüllte Schläuche statt Kabel.
50-100Liter ist ne Menge. Da scheiden wohl etliche Medien (z.B.: Aceton, Toluol, Benzol) aus. Und das mit den Kabeln ist jetzt aber auch neu.

Was machen die winzigen Gasbläschen eigentlich bei recht niedriger Temperatur und hohem Druck denn für Probleme? Die sollten doch mit der Zeit durch Diffusion ohnehin den Schlauch verlassen haben.

Wenn, kann man auch entnetztes Wasser befüllen, anschließend unter einen hohen Druck versetzen, dann dürften sich die kleinen Restgasmengen schnell im Wasser lösen, anschließend das Wasser vom Silikonöl unter Druck raus drücken.

Vielleicht reicht ja auch eine Spülung mit einem Gas. (Silikon ist ja sehr gasdurchlässig und da wäre chlorierter Kohlenwasserstoff ideal, die Restmengen würden gelöst )

Gleichzeitig ist das Silikonöl möglichst hoch zu erhitzen um so eine geringere Viskosität zu erreichen.
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gregor

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  #7  
Alt 04.11.2010, 10:46
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Hallo Gregor,

Du hast gute Ideen! Danke dafür.
Das inerte Öl, was wir verwenden, evakuieren wir sogar vorab um "Restgas" zu vermeiden. Erhitzen ist eine gute Idee.
Das Problem: Die Kunden kommen aus dem Bereich Öl- und Gas. "Zero Tolerance" ist das Stichwort. Gedanke: Vereinen sich alle Blasen zu einer "großen", kann innerhalb der Blase Feuchtigkeit kondensieren (geringe Aussentemperatur), die dann elektrische Probleme (Isolation) macht.
Den Rest prüfe ich mal.

Noch einmal danke für die Ideen!
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Gruß,
Philip
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