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  #1  
Alt 06.11.2010, 11:38
Kielholer Kielholer ist offline
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Standard Eine Frage zur hydraulischen Steuerung

Hallo liebe Fachleute,

laut den Unterlagen ist in unserem Boot (Wellenantrieb) eine hydraulische Steuerung von „Seastar“ verbaut. Autopilot/Fernsteuerung ist vorhanden, wird von uns aber nicht genutzt.

Wie das System funktioniert, habe ich soweit begriffen. Demnach wird von dem Steuerrad (sehr groß- viele Umdrehungen von hart zu hart) eine axiale Pumpe angetrieben, die für den hydraulischen Druck sorgt. Zusätzlich zu dem Installations-Schema sehe ich aber, dass beim Zylinder auch noch eine elektrische Pumpe verbaut ist, von der ein Hydraulikschlauch abgeht und in den Tiefen der Piek verschwindet. Wie wichtig ist diese Pumpe tatsächlich für die Steuerung?

Ich frage deshalb, weil ich während eines Abschleppens über zwei Stunden wegen zusammengebrochener Batterien nicht mal wagte, die Navi-Beleuchtung anzuknipsen, um so mit dem restlichen Saft der Batterien ggf. den Antrieb dieser Hydraulikpumpe zu gewährleisten. Tatsächlich ging die Steuerung über die Zeit unverändert leicht, obwohl die Batterien die Pumpe wahrscheinlich nicht mehr versorgen konnten.

Lässt dies den Schluss zu, dass die elektrische Pumpe in der Piek die am Steuerrad nur unterstützt, also nicht wirklich erforderlich ist – womöglich schon seit Jahren gar nicht mehr in Betrieb ist? Wenn das nicht so sein sollte, würde sich der Ausfall der E-Pumpe lediglich in einer noch beherrschbaren Schwergängigkeit des Steuerrades bemerkbar machen? Oder hängt diese zusätzliche Pumpe überhaupt nur mit der automatischen Steuerung zusammen?

Danke für eine Auskunft.
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Gruß Wilfried
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  #2  
Alt 06.11.2010, 11:54
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KaiB KaiB ist offline
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Die Hydraulik für die Steuerung läuft i.d.R. ohne (!) Unterstützung, das leistet allein die Drehung am Rad, also rein manuell.
Mag sein das Deine el. Zusatzpumpen für den Betrieb des Autopiloten gedacht sind
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Gruß
Kai
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  #3  
Alt 06.11.2010, 12:47
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Emma Emma ist offline
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Hallo Wilfried,
ich schließe mich Kai an, die Pumpe ist für den Autopiloten.
Um den Ruderzylinder (also eigentlich eher den Kolben darin ) zu bewegen, braucht jedes Steuer eine Pumpe. Also 1. Steuerstand = 1. Pumpe, 2. Steuerstand = 2. Pumpe und Autopilot inkl. Fernsteuerung die dritte Pumpe. Und die ist meistens elektrisch. Alles funktioniert weitestgehend unabhängig voneinander, das ist keine Servolenkung wie bei Auto.
Manchmal gibt es noch Ventilblöcke, die das gegenseitigen Beeinflussen verhindern.
Wenn Du von hart nach hart zuviel drehen musst, ist die Pumpe zu klein. Dafür hat Archimedes das Hebelgesetz erfunden, je mehr Volumen pro Umdrehung, desto weniger Kraft zum Drehen . Gewöhnlich sind 3 - 4 Umdrehungen von hart nach hart (glaube ich zumindest). Bei einem Beckerruder schadet es nicht, wenn man mehr kurbeln muss, die gehen unter Fahrt schwer.

Gruß
Jan
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Jan


Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen.
Christian Morgenstern
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  #4  
Alt 06.11.2010, 14:07
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nordic nordic ist offline
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Hey Wilfried
Genauso ist es.
Die Elektrische Pumpe ist nur in Betrieb, wenn Du mit Autopilot fährst, oder das Ruder mit der Tastensteuerung bedienst.
Sie schaltet sich nur dafür ein. Normalerweise ist die Pumpe und der Autopilot über die Sicherung "Elektronic" abgesichert. Bei Bedarf muss diese dann freigeschaltet werden.
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Gruß Karl-Heinz

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  #5  
Alt 06.11.2010, 14:45
Kielholer Kielholer ist offline
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Zitat:
Zitat von Emma Beitrag anzeigen
Hallo Wilfried,
ich schließe mich Kai an, die Pumpe ist für den Autopiloten.
Um den Ruderzylinder (also eigentlich eher den Kolben darin ) zu bewegen, braucht jedes Steuer eine Pumpe. Also 1. Steuerstand = 1. Pumpe, 2. Steuerstand = 2. Pumpe und Autopilot inkl. Fernsteuerung die dritte Pumpe. Und die ist meistens elektrisch. Alles funktioniert weitestgehend unabhängig voneinander, das ist keine Servolenkung wie bei Auto.
Manchmal gibt es noch Ventilblöcke, die das gegenseitigen Beeinflussen verhindern.
Wenn Du von hart nach hart zuviel drehen musst, ist die Pumpe zu klein. Dafür hat Archimedes das Hebelgesetz erfunden, je mehr Volumen pro Umdrehung, desto weniger Kraft zum Drehen . Gewöhnlich sind 3 - 4 Umdrehungen von hart nach hart (glaube ich zumindest). Bei einem Beckerruder schadet es nicht, wenn man mehr kurbeln muss, die gehen unter Fahrt schwer.

Gruß
Jan
Hallo Jan,

vielen Dank, Deine Antwort deckt sich auch mit einer Beobachtung während unserer ersten Fahrten: Da meinte ich, den E-Motor zu hören, als ich mal probeweise den Autopiloten anschaltete - nur kurz, denn der Tug ging sofort in eine Kurve. (Schlimm, wenn man so ein Boot mit lediglich 10 Blatt Anleitung in Englisch by Doing erlernen muss!)

Dann verlasse ich mich jetzt auf die manuelle Steuerung. Gekurbelt werden muss schon, aber es steuert sich gefühlt prima und besser als mit der Seilzuglenkung unsere früheren Bootes. Die Autopilot-Anlage halte ich – wegen der Anzeige des Ruderstands - nur im Stand by Betrieb und vergesse ansonsten das Drumherum dort.
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Gruß Wilfried
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