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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 13.10.2004, 21:51
Esmeralda Esmeralda ist offline
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Standard Haltet Ihr das für möglich?

Hab ich gerade im Netz gefunden:

Zitat:
Blindes Paar segelt um die Welt

San Francisco (AP) Ein blindes Paar aus den USA will allein um ganze Welt segeln: Scott Duncan und Pamela Habek brachen Anfang der Woche in einem knapp zehn Meter langen Kutter zu der zweijährigen Reise auf. Ihre Tour soll an der Küste Panamas entlang über den Pazifik und den Indischen Ozean führen, um die Südspitze Afrikas und durch den Panama-Kanal zurück in die USA. Unterstützt werden die beiden unter anderem von einem speziellen GPS-Gerät, das ihre Position akustisch angibt.

Er könne zwar keinen PKW über die Autobahn steuern, aber ein Schiff mit sechs Knoten sei kein Problem, sagte der 38-jährige Duncan. Nach Angaben der Amerikanischen Blindenvereinigung sind der erfahrene Hobby-Segler und seine vier Jahre ältere Partnerin das erste blinde Paar, das ein solches Unternehmen wagt.

Quelle: http://de.news.yahoo.com/041013/12/48vtr.html

Anneke
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  #2  
Alt 13.10.2004, 21:55
Benutzerbild von BARTMAN
BARTMAN BARTMAN ist offline
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Nachdem ich bei den Paralympics Blinde beim Fußballspielen gesehen habe, halte ich auch das für möglich .
__________________
Beste Grüße Uwe





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  #3  
Alt 13.10.2004, 22:28
Benutzerbild von Ray
Ray Ray ist offline
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Oh Mann ... ich weiß ja nicht ...

Wie geht das Ausweichen?
Wie das "Manöver des letzten Augenblicks"?
Wie erkennt man die schwimmenden Hindernisse, z.B. die über 20.000 Container auf unseren Weltmeeren?
Wie werden fehlerhafte, gerissene Segel erkannt, vertörnte, verknotete Schoten auf dem schnellsten Wege klariert?
Wie wird das Wetter anhand von Wolkenbild, nahenden "Walzen" erkannt?
Wie werden Leckagen in Rumpf, Deck, Motor, Getriebe entdeckt?
Wie wird die Seekarte (Gesetz!) geführt?

Ich habe da ganz große Bedenken ...

Ray
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  #4  
Alt 14.10.2004, 07:14
Benutzerbild von charlyvoss
charlyvoss charlyvoss ist offline
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Hallo,

ich habe alle Achtung vor Menschen die ihre Behinderung nicht nur als Schicksal ansehen sondern alles tun um diese Behinderung vergessen zu machen.

Aber trotz aller Antrengungen sind einige Behinderungen nur teilweise auszugleichen. Wenn dann Aktivitäten, die eigentlich besondere körperliche und geistige Eigenschaften verlangen, dazu führen, dass andere Personen oder event. Rettungskräfte gefährdet werden, ist meines Erachtens eine Grenze erreicht wo man seine Behinderung auch akzeptieren muß.
__________________
Charly
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  #5  
Alt 14.10.2004, 07:25
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Wenn das keine Ente ist .....
Auf hoher See mag das ja noch angehen, die heutige Technik macht ne Menge möglich: radar, gps, etc. alle Angaben kann man akustisch darstellen lassen und mit entsprechenden pc-programmen verarbeiten. Da ja auch schon ein Kat ferngesteuert über die Meere segelte, kann dies auch mit Blinden gehen.

Aber! sobald sie in die Nähe dicht befahrener Schiffahrtswege kommen oder gar einen Landfall vorhaben, sprich Hafen anlaufen wollen wird es doch riskant denke ich.
So genau kann der Autopilot gar nicht steuern, das nicht die Gefahr besteht entweder eine Tonne ein anderes Fahrzeug oder den Grund zu berühren.

Schleierhaft ist mir auch wie sie ohne fremde Hilfe anlgen wollen. Wo in einem Hafen ein Schiff liegt, steht nun mal nicht in der Karte

Alexander
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  #6  
Alt 14.10.2004, 07:28
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Gerwin Gerwin ist offline
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Wenn es gut geht sagt man nachher "Es war <<ERFAHRUNG>>" oder so ähnlich

Wenn es in die Hose geht hört man eh nichts mehr davon

Ich persönlich halte es für blanken Übermut
Ein "normal" sehender sollte doch als Versicherung an Bord sein

Ich habe eine Riesen-Achtung vor den mehr oder weniger Behinderten die sich über den Sport neuen Lebensgeist und Inhalt holen, aber was zuviel ist ist zuviel

Gruß
Gerwin
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  #7  
Alt 14.10.2004, 07:44
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MB-Mobil MB-Mobil ist offline
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Zitat:
Zitat von Gerwin
Ich persönlich halte es für blanken Übermut
Ein "normal" sehender sollte doch als Versicherung an Bord sein

Ich habe eine Riesen-Achtung vor den mehr oder weniger Behinderten die sich über den Sport neuen Lebensgeist und Inhalt holen, aber was zuviel ist ist zuviel
... zumal die beiden ja nicht nur sich selbst gefährden - das könnte ich ja noch akzeptieren - sie gefährden durch ihren Übermut ebenso alle anderen Menschen, die sich gerade in deren Nähe befinden.

Mich würde auch mal interessieren, wie die Haftungsfrage bei einem Unfall mit den beiden ausschauen würde...
__________________
Gruß
Hans-Jörg
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  #8  
Alt 14.10.2004, 08:47
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Ich nehme mal an, die Haftung übernimmt die Zeitung oder die PR-Agentur, die an diesem Vorhaben verdient.
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Handbreit / Klaus
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  #9  
Alt 14.10.2004, 08:59
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Urs Urs ist offline
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Ich halte das theoretisch eigentlich schon für möglich. Da muss einfach eine wirklich penible und saubere Planungsarbeit dahinter stehen.

Zum Beispiel gehe ich mal davon aus, dass die Häfen vororientiert sind und dem Boot mit dem Schlauchboot entgegenfahren um die Anleger zu machen. Dass ein blindes Paar Anleger fahren kann, halte ich wirklich für sehr unwahrscheinlich. Da müsste ja im GPS sogar hinterlegt sein, welche Box dass frei ist...

Aber auf hoher See oder auf Schiffahrtswegen sehe ich keine so grossen Probleme, sofern denn keine Leckagen o.ä auftreten.
Und die heutigen Boote können ja so eingerichtet werden, dass bei Schot- und Segelführung wirklich alles reibungslos läuft.

Warum nicht, ich finds gut. Schliesslich lebt jeder nur einmal, ob mit oder ohne Behinderung.

Gruss
Urs
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  #10  
Alt 14.10.2004, 09:29
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charlyvoss charlyvoss ist offline
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Zitat:
Zitat von Urs
Schliesslich lebt jeder nur einmal, ob mit oder ohne Behinderung.

Gruss
Urs

Da hast Du völlig recht. Prinzipell ist da auch überhaupt nichts dagegen zu sagen, dass sich Behinderte genauso wie wir einen Lebenstraum erfüllen. Aber was spricht dagegen jemand mitzunehmen der sehen kann
__________________
Charly
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  #11  
Alt 14.10.2004, 09:33
Benutzerbild von MarkusB
MarkusB MarkusB ist offline
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Hallo,

sehe ich wie Urs. Gefahr für andere gibt es eigentlich weniger, durch moderne Elektronik können bestimmt annähernde Schiffe ausgemacht werden und dann entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Schlimmstenfalls Segel runter und manövrierunfähigkeit anzeigen. Schiffe die aufgrund ihrer Größe nicht ausweichen können macht es in der Regel nicht viel aus wenn ein kleiner Segler dagegenfährt. Andere können ja durch ein gelbes Segel mit schwarzen Punkten oder "bleib weg" Signal auf ein Ausweichmanöver hingewiesen werden.
Im Hafenbereich geht das natürlich nicht mehr.

Gruß Markus
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Wer die Freiheit aufgibt, um mehr Sicherheit zu gewinnen,
wird am Ende beides verlieren.
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  #12  
Alt 14.10.2004, 09:33
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El.Almirante El.Almirante ist offline
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Zitat:
Zitat von charlyvoss
Da hast Du völlig recht. Prinzipell ist da auch überhaupt nichts dagegen zu sagen, dass sich Behinderte genauso wie wir einen Lebenstraum erfüllen. Aber was spricht dagegen jemand mitzunehmen der sehen kann
Das es dann nichts besonderes mehr ist?
Das man dann keine Exklusivinterviews gegen Honorar geben kann?
Weil dann keiner glaubt, daß sie wirklich alles selbst gemacht haben?

Ich will nichts unterstellen, aber wer weiß, was die damit bezwecken?

Michael
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  #13  
Alt 14.10.2004, 11:12
Esmeralda Esmeralda ist offline
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Ich hab beim ersten Lesen nur spontan dran gedacht - was ist wenn ein technisches Problem auftritt? Sich ein Fall verhakt, ein Bolzen verabschiedet - ein Sehender kann sowas vielleicht noch im Anfang abwenden, aber die würden das doch erst merken wenn es zu spät ist - oder

Anneke
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  #14  
Alt 14.10.2004, 11:51
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charlyvoss charlyvoss ist offline
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Zitat:
Zitat von MarkusB
Hallo,

sehe ich wie Urs. Gefahr für andere gibt es eigentlich weniger, .....
Gruß Markus

Dann frag doch mal bei der DGzRS nach was die davon halten.

Schlimm genug wenn die wegen Personen in kleinen, ungeeigneten Booten ihr Leben riskieren müssen weil die die Gefahren nicht kannten und sich deshalb überschätzt haben.

Wenn aber dann jemand der die Gefahren genau kennt, sich und andere für den "Kick" oder aus Sensationslust?, Geldgier? in Gefahr bringt, dann kann ich sowas nicht mehr gut heißen.

Als Rettungskraft kannste nicht einfach sagen wenn so einer in Seenot gerät. " geschieht denen recht, haben es ja so gewollt". Nein, der Rettungsdienst wird alarmiert, fährt raus und setzt sein Leben für solchen Leichtsinn aufs Spiel.
__________________
Charly
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  #15  
Alt 14.10.2004, 12:26
Benutzerbild von MarkusB
MarkusB MarkusB ist offline
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Zitat:
Zitat von charlyvoss
Als Rettungskraft kannste nicht einfach sagen wenn so einer in Seenot gerät. " geschieht denen recht, haben es ja so gewollt". Nein, der Rettungsdienst wird alarmiert, fährt raus und setzt sein Leben für solchen Leichtsinn aufs Spiel.
Gut, da hast Du recht Charly - hab ich nicht dran gedacht.
Kann man nichts gegen sagen, außer vielleicht daß sich Rettungspersonal nicht leichtsinnig in Gefahr begeben wird(da geht das eigene Leben vor), aber ein Risiko besteht natürlich immer.

Jedem anderen hätte ich jetzt geschrieben, daß man sich sowas nicht wie in amerikanischen Heldenfilmen vorstellen darf, wo der Hauptdarsteller 5x täglich sein Leben riskiert um eine Katze aus dem brennenden Haus zu befreien - aber Du wirst wohl am besten wissen wovon Du schreibst.

Mit solchen Aktionen werden aber auch Zeichen gesetzt, die vielen behinderten helfen. Allein durch die Medienpräsenz einer solchen Aktion kann auf Probleme behinderter Menschen und deren Integration hingewiesen werden. Da bringen sich andere bestimmt unnötiger in Gefahr.

Gruß Markus
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wird am Ende beides verlieren.
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  #16  
Alt 14.10.2004, 12:54
Benutzerbild von Peter 50
Peter 50 Peter 50 ist offline
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Bei uns, in Deutschland wäre das gar nicht möglich, da die körperliche Eignung fehlt. Der geplante Törn ist nicht mehr spaßig,- und wie schon beschrieben, warum nicht einen Sehenden mitnehmen ??
... und wir plagen uns mit der "seemännischen Sorgfaltspflicht"

Ich meine,- das muß alles im Rahmen bleiben und in diesem Fall ist das Effekthascherei.

Gruß
Peter
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  #17  
Alt 15.10.2004, 17:29
Bottwartaucher Bottwartaucher ist offline
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Hallo,

Als vor ein paar Jahrzenten die Betonnung umgestellt wurde, brachte die "Yacht" in der Aprilausgabe eine Reportage über die neuen Großtonnen in Containerform mit Wegweisern drauf nach Hamburg, Rotterdam, New York... In einem Interview mit dem Kapitän des Tonnenlegers beschrieb der dann, daß die neuen Tonnen auch mit Blindenschrift versehen würden wegen der vielen Sportschiffer...

Damals dachte ich, das sei ein Aprilscherz, jetzt weiß ich es besser.

Ludwig
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