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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Dory 13 Neuaufbau...
Hallo,
als erstes mal ein Dankeschön an die Forenmitglieder Water, foopy74, T4ATL und Marfi. Eure Ausführungen hier haben mich dazu bewogen mein Projekt anzugehen. Schöne Grüße auch an Christoph! So, dann werde ich mich mal kurz vorstellen. Meine Name ist Christian, ich wohne auf der schönen Insel Rügen und ich versuche gerade mein Dory 13 Dreikieler wieder startklar zu machen. Zum Boot! Wie gesagt handelt es sich um einen Dreikieler. Es lag die letzten 5 Jahre dauerhaft im Wasser und jeder der "100" Vorbesitzter mußte ganz wichtig irgendetwas mit Holzschrauben dran fest machen! Mein Plan war, Boot raus, abschleifen, versiegeln und neues Antifouling... Soweit der Plan... Beim schleifen kamen die ersten Zweifel ob es so wird wie gedacht... Unterm Lack fanden sich die ersten Risse im GfK, so "lustige kleine Bläschen mit Wasser drin" und dunkle Flecken in denen das GfK "morsch" wirkt. Meine ertser Gedanke Osmose... Und mein zweiter Mist! Als dann auch noch Feuchtigkeit durch die Risse aus dem Bootsinneren drang habe ich einen der dunklen Flecken im GfK mal "geöffnet". Zum Vorschein kam das nasse Schauminnenleben meines TöffTöff. Laut den Aussagen einiger hier im Forum, wirtschaftlicher Totalschaden, zersägen und in den Müll! Ich habe aber anders gemacht! Die Innenschale des Bootes wurde ein Opfer der Flex(siehe Bilder) und 23 gelbe Säcke voll Schaumabfall habe ich gestern entsorgt. Den Zustand des Rumpfes, trotz aller Schäden, betrachte ich optimistisch als gut... Momentan habe ich ca. 20% der Schleifarbeiten durchgeführt. Mein Plan ist es auf den Rumpf eine Lage Glasfasermatte 450g/m² zu laminieren. Innen sollen 450g/m² Matte, 600g/m² Roving und dann noch eine Lage 450g/m² Matte drauf. Natürlich muß ich vorher alle schadhaften stellen ausbessern. So hoffe ich den Rumpf verstärken zu können. Soweit erstmal der Plan. Jetzt ein paar Bilder und dann folge ich dem Ruf meiner Schleifmaschine... Gruß Christian
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#2
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Und noch ein paar Bilder von "unten"...
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#3
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Willkommen bei den Bastelwütigen
Schönes Projekt haste dir da ausgesucht, errinnert mich an meinen Dreikieler Kennst du den Trööt? Wo habe ich dir den mit meinen Ausführungen geholfen? Würde von außen keine Matte drauf machen, wenn du nicht alles spachteln willst. Wenn du das ehe vor hast, dann ist es egal. Sonst alles i.o. Erst mal sauber machen und dann wieder aufbauen. Wirst noch viele male die Kettensäge anschauen und dann wieder das Boot Aber wenne das durch ziehst dann haste irgendwann nen tolles Boot. Wiwe27 meldet sich bestimmt auch noch, er hat mir damals auch viel geholfen und fährt selber ne Dory. Lass dich nicht von den Miesmachern entmutigen, manche können sich halt nicht vorstellen das man seinen Traum mit den eigenen Händen aufbaut Volkma ist auch noch für ein paar Tipps gut. Also, viele Bilder, dann wird dir auch geholfen!
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Grüße Martin Die alten Götter sind nicht tot, sie denken vielmehr, dass wir es seien. |
#4
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Zitat:
Spachteln muß ich sowieso, deshalb kommt auch noch was drauf. Das Boot bekam seine Stabilität durch den Schaum. Der Rumpf ist jetzt sehr wackelig und vor allem löchrig. Durch das Wasser im Schaum ist das GfK echt bös angegriffen. Es sieht so aus als wenn ich den alten Rumpf quasi als "einzulaminierende Form" nehmen muß. Neben dem schleifen versuche ich gerade den Kahn etwas unkonventionel zu trocknen... |
#5
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Kalte Luft zieht auch gut Feuchtigkeit aus Stoffen. Kommt ja noch ein paar Tage Frost. EInfach mal das Garagentor offen lassen.
Glaube nicht, das du mit den Schichten innen und außen die Schale stabil bekommst. da müßen noch versteifungen rein. Das steht bei meiner Piction in der nächsten Woche auch auf dem Programm!
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Grüße Martin Die alten Götter sind nicht tot, sie denken vielmehr, dass wir es seien. |
#6
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Hallo Christian,
habe ich das so richtig verstanden, daß der Schaum die Stabilität gab, und das Boot keine weiteren Spanten hatte? Grüße Volker |
#7
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Hallo Volker,
ja das ist richtig. Eine Dory besteht aus 2 GFK Schalen und dazwischen ist nur der Schaum zur Stabilität. Ist eigentlich super stabil, wenn der Schaum kein Wasser gezogen hat - aber nur wenn. Hab selber eine und habe auch schon mit Christian geschrieben, aber dagegen ist meine ja noch fast neu. Trotzdem wünsch ich dir Spass beim bastel und verwirklichen Christian. Aber ich hab jetzt noch nicht ganz verstanden, wie du die Seiten erhöhen willst ohne die 2. Schale. Dann müsstest du glaub ich wirklich Stinger und Versteifungen einziehen. Gruss Christopher |
#8
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Hallo Christopher,
da der Schaum nun raus ist, geht es ohne Spanten und Stringer doch ohnehin nicht mehr; oder wie sollte das sonst gehen? Grüße Volker |
#9
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Na, ich hoffe da klärt uns der Christian noch drüber auf
Gruss Christopher |
#10
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Zitat:
Hat vielleicht jemand nen Tip welches Material man da benutzen könnte, welches nicht vom Polyesterharz aufgelöst wird? Styrodurplatten? Ansonsten habe ich heute meine Schleifmaschine durchgejagt |
#11
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Hallo Christian,
Du hast 26 Säcke Schaum entsorgt und willst wieder welchen einbauen? Bau den Zwischenboden luftdicht, und montiere über der tiefsten Stelle eine (hoffentlich) luft- und wasserdichte Revisionsöffnung ein. Nach Montageende drückst Du dort mit dem Industriesauger Luft rein, und bepinselst alle Anschlüße mit Seifenlauge. Wo Bläschen rauskommen, mußt Du halt noch nacharbeiten. Grüße Volker |
#12
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Zitat:
Der Zwischenboden soll auch luftdicht gebaut werden. Ich wollte nur an den Bordwänden, zwischen den Stringern mit Schaumplatten arbeiten. Sie sollten auch gleich die Funktion der Formgebung für die Innenschale übernehmen. Vielleicht verkleide ich die Stringer aber auch mit AW 100 und laminiere diese Konstruktion so das sie Luftdicht ist und erhalte damit noch zusätzliche Autriebskörper... Der Gedanke mit dem Schaum ist halt das die orginal Dorys als unsinkbar gelten. Diese Eigenschaft hätte ich gern wieder hergestellt. Ich bin eher der Typ dem die Ideen beim basteln kommen Und ich muß sagen das mir der Gedanke mit der AW 100 verkleidung bald besser gefällt als Styrodurplatten zu schnitzen... Wichtig ist halt ganz viel Auftrieb, auch bei vollgelaufenem Boot... Die kurzen Wellen auf den Boddengewässern sind nicht zu unterschätzen... |
#13
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Hallo Christian!
Das habe ich mir auch alles vor- und rückwärts überlegt. Das Ergebnis kannst Du ja im Thread nachlesen. Wobei- mit der 600er Shetland eine Welle zu fangen- da muß schon einiges falsch laufen. Wichtig war mir die Selbstlenzung, das wird bei 13 Füßen aber schwierig, wegen des hohen Schwerpunktes. Die Berechnung des Nicht- Sinkens hat Walter mal dezidiert dargestellt. Das ist recht wenig, was man dazu an Luftkammern braucht. Fahrfähig bleiben, ist da schon eine ganz andere Nummer, die uns Laien überfordert. Mach Dir mal Gedanken, die Kommentare sind Dir sicher! Grüße Volker |
#14
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Lese ich da eine gewisse Schadenfreude raus?!
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#15
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Ach wo!
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#16
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Moin
nettes Projekt Erinnert mich auch an mein Dreikieler-Projekt. Sah ähnlich beschissen am Anfang aus. Kann man aber wunderbar restaurieren, und das für ein passables Budget. Gruß Phillip
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#17
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Langsam habe ich die Schn... voll vom schleifen...
Aber es geht voran. Außen ist zu 95% fertig. @Volkerma: Sonntag, den halben Tag im Wasser verbracht... mehr brauche ich nicht zu sagen |
#18
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Zitat:
Viel Durchhaltevermögen wünsche ich noch Gruß Phillip
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#19
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Zitat:
Mit dem Teil habe ich in den letzten drei Tagen mehr geschafft wie in anderthalb Wochen mit nem Excenter- bzw. Bandschleifer! Fakt ist ja, dass ich den Rumpf komplett neu mit 450g/m² Matten einlaminieren werde. Auch muß. Beim schleifen sind immer mehr alte Risse, Löcher und Osmoseschäden aufgetaucht, so das der Kahn langsam wie ein Schweizer Käse aussieht. Die Matten sollte morgen, spätestens Samstag ankommen. Bin mal der Gespannte. Habe nen Restposten geschossen 5 x 10m² für EUR 0,81/m² inkl. MwSt. und Versand. Harz soll es dieses werden: http://www.hp-textiles.com/shop/prod...-p21ls-51.html Vielleicht hat ja jemand ne Meinung dazu. Habe wirklich lange hin und her überlegt bzw. auch recherchiert und jetzt der Meinung das dieses Harz in Preis und Leistung das Beste für mich ist So, jetzt mal noch ein paar Bilder. Unter anderem auch ich nach nem Atomkrieg. Gruß Christian
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#20
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Hallo Christian,
Flex räumt, und gibt Sauerei. Von dem Harz hane ich keine Ahnung, da ich mit Epoxid arbeite. Das luftseitig klebrige Aushärten macht mich stutzig. Vielleicht schreibt Walter ("Water") hier was dazu, der kennt sich mit Polyester aus. Grüße Volker |
#21
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Zitat:
An Epoxy hab ich auch schon gedacht. Aber bei der Menge die ich brauche (ca 50l) hätte ich mir bei dem Preis für das Zeug wohl ein neues Boot kaufen können |
#22
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Hallo,
das hast Du meines Wissens falsch verstanden. Bei Epoxid ist das so; bei Polyester kannst Du auch nach dem Aushärten ohne Zwischenschliff weiter laminieren. Grüße Volker |
#23
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Zitat:
Mischungsverhältnis 100 Teile Harz / 2 Teile Härter (Gewicht) Mischungsviskosität niedrigviskos Topfzeit (Verarbeitungszeit) 15 - 20 min (bei 20°C) Entformbar 24 h (bei 20°C) Endfest 2 Tage (bei 20°C) Verarbeitungstemperatur (optimal) 15 - 25 °C Überlaminierbar innerhalb 1 Tag (bei 20°C) Und bei dem klebrig aushärtenden Harz: Verarbeitungsdaten: Mischungsverhältnis 100 Teile Harz / 2 Teile Härter (Gewicht) Mischungsviskosität niedrigviskos Topfzeit (Verarbeitungszeit) 15 - 20 min (bei 20°C) Entformbar 24 h (bei 20°C) Endfest 2 Tage (bei 20°C) Verarbeitungstemperatur (optimal) 15 - 25 °C Überlaminierbar innerhalb 7 Tage (bei 20°C) Wobei mir ein Harzverkäufer folgendes geraten hat: Sehen sie sich bitte unser Harz 3633 K (für klebend) an. Spitzenharz. Als Alternative kommt immer ein Abreißgewebe in Frage, welches sie vor dem nächsten Laminiergang abreißen. Durch die raue Oberfläche brauchen sie nicht mehr schleifen. Der Vorteil von Epoxidharz ist halt, dass sie mit Osmose nichts am Hut haben, während bei Polyesterharz in regelmäßigen Abständen eine Osmosebehandlung erforderlich ist. Gerne unterbreiten wir ihnen ein Angebot mit Verstärkungsfasern und Harz. Ich dachte dann daran die ganze Kiste mit Topcoat abzurunden und fertig Gruß Christian |
#24
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Kollege,
ganz ehrlich, da steige ich aus, da fehlt mir das Fachwissen. Nicht böse gemeint. Grüße Volker |
#25
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Genauso habe ich auch gedacht. Dazu noch diese extremen Preisunterschiede und all die Verschiedenen Meinungen. Ich denke das ich da dem Water vertraue und ein Isophtalsäureharz nutzen werden. Danach noch ordentlich Topcoat drauf fertig. Wenn ich sehe wie lange mein TöffTöff gehalten hat, gehe ich davon aus das mein Aufbau wohl wenigstens 5 Jahre hält
Geändert von Sillomat (04.02.2011 um 08:51 Uhr) |
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