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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Motor Schwingungslager. Bringt das wirklich was?
Hallo,
ich bin gerade dabei einen Perkins 6.3544 in ein KB12 zu bauen. Stahlrumpf, Halbgleiter, schlank und stabil. Die eingeschweißten Traversen sind sehr starr und ich überlege den Motor fest, also ohne Schwingungslager zu verschrauben. 1. Weil sich der Motor bei 600rpm recht stark schüttelt 2. Weil ich die Kohle lieber in was anders stecke als in die Blöcke. Brauche ich die Lager wirklich? Grüße, Dirk |
#2
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Wenn Du in Zukunft Deine Stimme, Ohren ,Nerven und Material schonen willst, auf jeden Fall erforderlich
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Thomas "Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null und das nennen Sie ihren Standpunkt". (Albert Einstein) |
#3
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In meinem Verein hat ein Sportfreund einen Diesel (Traktor) ohne jeden Silentblock bzw. Schwingungslager verbaut.
Nach Jahren hatte er Haarrisse im Rumpf. Wir haben versucht zu schweissen, erfolglos. Kann kam die Wende und er hat ein LKW Fuhrpark begonnen. Das Boot ward nicht mehr gesehen. Dann kam bei Ihm die Rente und er hat sich einen Stahlverdränger gekauft. Um 2 m verlängert, 2 Multicarmotoren eingebaut. Aber mit gekauften Schwingungsdämpfern. |
#4
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@murphys law:
Ich habe den Motor auf einer Palette laufen lassen. Außer Auspuffgeräusche schmeißt der nicht viel Lärm raus. Läuft doch alles in Öl, klopfen oder schlagen tut da nichts. War das jetzt spaßig gemeint oder steckt da eigene Erfahrung hinter? Grüße, Dirk |
#5
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Wenn Dein Nickname irgendeinen Bezug hat, wäre das doch keine Frage für Dich.
Die Blöcke gehören für mich zum Motor, wie der Tank. Boot und Motor werden es Dir danken.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________
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#6
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Meinst du ohne die "Gummifüsse", auf denen der Motor steht?
Ich glaube die Vibrationen werden dir den ganzen Dampfer zerlegen... Es geht ja auch darum, die dynamischen Kräfte aufzunehmen, die bei verändern der Drehzahl entstehen. Schau dir mal einen Motor im Betrieb an, Du wirst staunen in welche Richtungen der sich bewegt.
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Gruss Konny Das schwierige daran zu tun was man will,
ist es erstmal zu wissen was man will.
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#7
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Ohne Motorgummilager
Da sparst Du am falschen Ende
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Gruß KostasN.Ägäis |
#8
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Manche Fragen verwundern mich doch sehr-
Und ich habe gerade meine Impulspumpe von der Eberspächer Standheizung auf einem Schwingungsdämpfer montiert
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben |
#9
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"Du wirst staunen in welche Richtungen der sich bewegt."
Eben, Stahl ist elastisch. Wenn die Befestigung die Kräfte aushält, und die Traverse die Kraft an genügend punkten in den Rumpf einleitet, ist das ganze mechanisch kein Problem. Ich kann mir denken, dass viele sich die Situation nur so vorstellen können wie sie ihnen bekannt ist. Aber ich würde gerne Glauben von Wissen trennen. Was spricht also dagegen, wenn ich bei einer Traverse welche die dynamische Last ab kann feste verschraube. Ok, für die Oberwellen sollte ich vielleicht noch eine Paket aus drei Lagen, 3mm Bongossi abgewechselt von 3mm Gummi drunterlegen, aber das ist es dann auch. M16, 10.9er Schraube durch, auf 240Nm anziehen und gut. Grüße, Dirk |
#10
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Ich arbeite im Technischen Kundendienst für Hochleistungs Kompressoren. Diese Kompressoren sind auf Schiffen, in Raffinerien etc.
Und alle sind gelagert auf Schwingungsdämpfern. Mach es ordentlich sonst wirds teuer, müssen wir den Kunden leider auch immer wieder weissmachen. Wenn sich das Hauptfundament anfängt zu reissen. Grüsse
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Viele Grüsse vom Rheinfall Mike Stingray 200CX |
#11
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Zitat:
Drehmomentabstützungen durch Lastwechsel, Verwindungen durch den Antrieb etc... Gut hier glaube ich, da ich nicht genug weiss, aber warum werden die Motorlager Gewichts und Leistungsabhängig berechnet, Warum verbauen selbst die übelsten Billigheimer irgendeine Form von Dämpfungselemten ? Glaub mir (bzw allen, die hier bis jetzt was geschrieben haben) das ist sparen am absolut falschen Ende!
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Gruss Konny Das schwierige daran zu tun was man will,
ist es erstmal zu wissen was man will.
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#12
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Jetzt nochmal aus technischer Sicht:
Ich habe einen Motorblock der 500kg auf die Wage bringt. Kurbelwelle ist gegen Kolben und Pleul gewuchtet, die Masse des Kolbens bei Richtungsänderung und sein Beschleunigungsdelta ist zu klein gegen die Masse des Motorblocks. Was eigentlich noch bleibt ist die bewegte Masse bei Lastwechseln wie Ölfinger schreibt. Die wirkt sich Radial mit der Kurbelwellenmitte als Drehpunkt aus. Befestige ich auch radial, also im Kurbelwellendrehpunkt so habe ich eine Kraft senkrecht nach unten auf der einen und eine Kraft senkrecht nach oben auf der anderen Seite. Befestige ich mit Silentblöcken, kommt zu den Kräften noch eine Schehrkomponente hinzu, weil die Silentblöcke außer Kurbelwellenmitte auf die Traverse aufgeschraubt sind. Diese wird größer, wenn der Abstand zwischen Auflagefläche und Kurbelwellenmitte zunimmt. Ein gut gelagerter Motor schüttelt sich nicht, sondern pendelt um die Kurbelwellenachse. Diese Pendelbewegung gilt es meiner Meinung nach durch genügend Kraftschlüssigkeit zu verhindern. Grüße, Dirk |
#13
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Der Motor wird jede Schwingung, Vibration gleich an den Rumpf weiter geben, nun wirst du noch etwas beachten müssen, die Frequenz vom Motor. Diese ist gefährlich. Je nach Frequenz fangen sich am Boot an Schrauben zu lösen, Gläser fallen vom Tisch, Elektrische Geräte gehen kaputt etc.
Und kein Motor ist von Haus aus feingewuchtet weil das kein Mesch bezahlen würde, ausser die im Rennsport. Aber wenn du der Meinung bist dass du den Motor direkt an den Rumpf verbinden möchtest ohne anständige Dämpfer, dann mach dass und Berichte uns doch wie es dein Boot zerlegt hat.
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Viele Grüsse vom Rheinfall Mike Stingray 200CX
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#14
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Ruf dort mal an, sehr gute Beratung,sagen dir was du für welche benötigst.
Meine haben etwas über 200 € gekostet, alle 4 http://www.willbrandt.de/willbrandt/de/pdf/schwingungstechnik/elBe_Bootslagerungen.pdf
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Servus Willi
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#15
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Hallo Dirk.
Es geht ja nicht nur um die Schwingungen die in den Rumpf geleitet werden und dir nach einiger Zeit das Leben mit deinen Aggregaten schwer macht sondern auch dein eigner Körper und die deiner Mitfahrer werden darunter leiden.Warum werden wohl auf allen Schiffen in Deutschland Schwingungsmessungen im Rahmen der Inbetriebsetzung durchgeführt? Das solltest du dir mal durch den Kopf gehen lassen.
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Gruß Rüdiger |
#16
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Moin,
ist schon fast alles gesagt, nur habe ich das Gefühl, das El Mecanico etwas beratungsresistent ist (und leider auch ein kleines bischen zu wenig Ahnung hat). Da gibt es nur einen guten Rat: Bau es so, wie Du willst und mache Deine eigenen Erfahrungen. gruesse Hanse
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#17
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Ohne Gummifüsse hauts Dir die Plomben aus den Zähnen
Versuche mal ugies zu erreichen, der hatte mal ziemlich stabile und neuwertige
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#18
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Es wird immer Leute geben die altbewährtes - neu entdecken wollen, meine Meinung: Machen lassen.
Wenn das Geld für die Motorlager nicht mehr übrig ist, dann wird es das Beste sein sich ein anderes Hobby zu suchen.
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Gruß Hans Folge dem Fluß und finde das Meer
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#19
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Zitat:
Beim nächsten Bedarf solltest du mal im Forum nachfragen, wer eine Hotline dort hin hat Jot.v8.A. hat welche in Edelstahl OT Ende Gruß UWE
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.
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#20
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So schwer und massiv kann kein Stahlrumpf gebaut werden, dass er in keinem Frequenzbereich mitschwingt. Klopfe einmal ganz leicht mit einem Hammer auf Dein stabiles Fundament, und Du wirst über die Lautstärke erschrecken. Das ist eben ein Resonanzkörper. Und ein Motor ohne Schwingungen ist noch nicht erfunden worden. Darum tut man nicht ohne Grund alles, um ihn akustisch vom Rumpf zu entkoppeln. Sich drehende Teile können oft unerklärliche Schwingungen aufbauen. Das kennt man z.B. auch bei der Schiffswelle, die ebenfalls bei nur geringfügig falschem Lagerabstand, falschem Durchmesser u.a. bei bestimmten Drehzahlen Schwingungen erzeugen kann.
Glaubst Du wirklich, diese Praxis der Motorlagerung auf Silentblöcken hätte sich so fest im Bootsbau etabliert, wenn man mit etwas massiveren Fundamenten dasselbe oder mehr erreichen könnte? Aber mancher wird erst durch Schaden klug, weil er glaubt, das Rad neu erfinden zu müssen. Gruß Wepi
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#21
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Zitat:
Klingt hart hilft aber, hoffentlich durch den intensiven Ton, zum nachdenken anzuregen Stimmt nämlich
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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#22
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Zitat:
Ich werde die mal anfragen, ob das Ganze noch Sinn macht. |
#23
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Zitat:
Grüße, Dirk |
#24
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Zitat:
Bei mir war es ein Hr. Joern Kock
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Servus Willi
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#25
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Zitat:
Ist eigentlich in jedem Sport so, hier nur etwas teurer
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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