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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Neu/Gebrauchtboot
Hallo Freunde!
Nachdem wir die Bootssaison soviel wie hinter uns haben kann man ja mal diskutieren über so manches Thema. Meine Frage mal an Euch: Nachdem ich auf der INTERBOOT war und mir dort die Preise für Neuboote angesehen habe (mal ganz abgesehen ob sie mir gefallen oder nicht) dann muß ich sagen, daß ich mein Boot, einen Fjord Weekender 21 zu einem wirklich guten Preis gebraucht gekauft habe. Das Boot hat mich (und es befindet sich heute in einem Superzustand) insgesamt mit folgenden Arbeiten ca. EURO 23.000.- gekostet. Boot überarbeitet und weitgehendst im Originalzustand, neuer Tandemhänger, generalüberholter Motor und Antrieb, neues Heckbadebrett, komplett neue Kajütpolster, neuer Kocher, neues Persenning, teilweise neue Armaturen, neues Ladegerät mit neuer Batterie usw. usw. Also alles in hervorragendem Zustand. Sieht aus wie neu! Hatte noch nie Probleme mit dem Boot. Ein vergleichbares Neuboot kostet heute in dieser Größe und Ausstattung locker 50-60.000.- EURO wobei mir - wie gesagt - die neuen Boote gar nicht so gefallen geschweige vom praktischen Nutzen einiger Boote welcher immer mehr zugunsten von Styling abnimmt. Also ich finde, es lohnt sich nach einem guten gebrauchten Boot zu suchen. Man kann viel Geld sparen und bekommt oft noch ein besseres, praktischeres und schöneres Boot. Wenn man dann noch etwas Spaß am renovieren und arbeiten am Boot hat dann um so besser. Bei mir war und ist das so. Bin immer am verbessern. Wie seht Ihr das? Neu oder ein gutes Gebrauchtes? Grüße Reimar
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Der ärmste Hund auf dieser Welt ist ein Mensch für den nur eines zählt - und das ist Geld! |
#2
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Schon wegen des Stylings würde ich im Normalfall ein Gebrauchtboot vorziehen.
Bei PKW habe ich diesen Tick auch, am liebsten was aus den 50ern/60ern Michael
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There are 10 kinds of people in the world.Those who understand binary and those who don't! |
#3
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Re: Neu/Gebrauchtboot
Zitat:
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#4
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Re: Neu/Gebrauchtboot
Zitat:
Ich vergleiche das ein bisschen mit Autos: es gibt Leute, die sich ihr Traumauto leisten können, dann jene, die im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten einen Neuwagen bestellen und dann eben auch gern einen ausstattungsbefreiten Polo fahren, und Leute wie mich, die das Geld für den neuen Polo lieber in einen gebrauchten Passat investieren. Alle drei sind mit ihrer Variante glücklich. Und Bootfahren ohne eine gewisse Begabung und Freude am Basteln muss man sich auch erst mal leisten können ...
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#5
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Früher wurde eben nach Erfahrung gebaut.
Da wurde zur Sicherheit eben mal ne Lage mehr Matte genommen. Heutzutage wird das eben berechnet. Da sagt der Rechner die und die Stärke langt bei den und den Kräften die auftreten. Damit wurde das Laminat eben im Leufe der Zeit dünner. Aber auch anfälliger für mechanische ungeplante Belastungen. Bei Schiffen aus Metall sieht es ein wenig anders aus. Die Schweißtechnik hat sich in den letzten Jahren mächtig geändert und wurde besser. Auch wurde der Korrosinsschutz verbessert. Bei Holz wird heute eben eine meist eine Kombination aus modernem Epoxid und Holz genommen. Damit ist eine moderne Holzkonstruktion sicher besser und stabiler und vor allem dichter als eine alte Konstruktion. Nostalgie hin oder her. |
#6
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Hi,
bei mir ist es eher eine Frage des Bankkontos, da bin ich ehrlich und schäme mich auch nicht... ein Neuboot in der Form, wie sie mir gefallen würde, Hai 760 ist so ein Vertreter, lässt sich bei meiner Barschaft wohl über eine Bank finanzieren, nicht aber bar auf den Tisch des Herstellers legen. Da ich gerne mein Boot und nicht das einer Bank bewege, bleibt nur der Gebrauchtmarkt. Ob die neuen Boote nun toller sind als alte Modelle, ist auch eine Geschmacksfrage....doch diese ließe sich auch mit Hilfe der Bank lösen... ferner, aber auch wieder eine Frage der Mittel, bin ich nicht geneigt, einen Wertverlust von beträchtlichen Ausmaßen für die wenigen Wochen, die ich mein Boot nutzen kann, in kauf zu nehmen, der Wertverlust ist mich Sicherheit größer als meine Abzahlraten... wenn ich meine Waterland verkauft bekomme, wovon ich ausgehe, dann hat sie mich nur wenige Euros gekostet, genau wie sie dem Käufer einen Verlust ersparen wird. Unterm Strich war ich mit meinen alten Kuttern, sie dürfen die Narben ihres langen Lebens mit stolz tragen, immer recht glücklich. Sie haben den Charme einer vergangenen Zeit, das ist mir ohnehin lieber als der Geruch eines neuen Bootes.* Gruß Willy * ob das ebenso währe, stünden mit die Mittel zur Verfügung, weiß ich nicht...auch da bin ich ehrlich genug. |
#7
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hy Reimar,
viel Spaß mit deinem (überarbeitendem) Boot. Du scheinst handwerklich begabt zu sein, das spart einiges an Geld. Ich denke aber es ist schwieriger ein gebrachtes Boot zu kaufen als ein gebrauchtes Auto. Hier hat bestimmt schon mancher Leergeld gezahlt. Mein Boot ist ein Ausstellungsboot mit entsprechendem Nachlass. Zum verbessern gibt es aber immer was: Leselampen, LED Beleuchtung, Radio CD, Voltmeter, Ladegerät, Steckdosen, Fischfinder, demnächst Funkgerät (mache gerade Prüfung)......... Bei älteren Fahrzeugen kann ich nur zustimmen. Mein Bester ist mein Ältester: Volvo 960 Bj. 91 mit 3,0L |
#8
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Tja
ich hab immer gesagt: Boote die mir gefallen kann ich nicht bezahlen und die ich bezahlen kann gefallen mir nicht. Geschmäcker ändern sich. Von Autos, die mir vor 20, 25 Jahren toll vorkamen möchte ich heute fast keines mehr haben wollen. Nur aus optischen Gründen. Bei Booten geht's mir ähnlich. Vieles von dem, was am Gebrauchtmarkt zu einem annehmbaren Preis zu bekommen ist, gefällt nicht unbedingt jedem. Um es mal nett zu formulieren. Für meinen Teil muß ich dann sagen: so billig/preiswert kann es gar nicht sein dass ich ein Boot fahre, dass mir nicht gefällt - so nötig hab ich kein Boot. Insofern denke ich, es ist sehr schwierig, ein passendes Gebarcuhtboot zu finden, bei dem Preis und eigene Erwartung zusammenfinden. Schön für Dich. Reimar, dass Du so einen Fund gemacht hast. Gruß Christoph
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"E´n Schipp mokt man ut Holt, ut Plastik mokt man Klodeckels!" für Palm und PocketPC: http://navtool.bootstechnik.de |
#9
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@Motorwilly
Hallo Habe ich gerade in der BOOTE gelesen: Linssen 35 SL Neupreis 1983 = 65 000,- Euro Marktpreis heute = 60 000,- Euro Wertverlust in 21 Jahren nur 5000,- Euro !!! Kaum ein Fahrzeug ist so gesehen rentabeler ( außer Edeloldies) Gruß Peter |
#10
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...mmmh.... da gehts mir wie reimar.... ich liebe vor allem holz am boot... die neuen .... sorry ...bauchigen plastikschüsseln treffen irgenwie nicht meinen geschmack....
allerdings... mein traumboot ist auch gebraucht jenseits der für mich gültigen finanziellen grenzen.... eine Nidelv 26 (oder ähnliches gutes ) ....
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servus dieter ...man sollte nicht immer von sich selbst ausgehen, sondern individuelle Situationen akzeptieren.... |
#11
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Zitat:
da magst du Recht haben, meine Waterland, ich habe zufällig eine Preisliste hier liegen, hat mal 33000 Gulden gekostet. Heute liegen sie zwischen 8 und 12000 Euro.... Die Fjord 21 steht in dieser Liste mit: 21 HT 130B 44200 Gulden 21 DC 130B 43200 21 WE 130B 54200 Trotzdem ist es ein Batzen Geld, den ich für eine Hai 760 auf den Tisch legen müsste.....für meine wenigen Wochen Spaß einfach zuviel. Willy |
#12
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Zitat:
klar die Neupreise tun weh. Ein 12,50 m Stahlverdränger geht in der Standartversion locker an 250 000,- Euro, auch für mich ein paar Nummern zu groß. ...aber die Hoffung nicht aufgeben, Gruß Peter |
#13
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Gebrauchtboot? Immer wieder!
Es gibt ganz bestimmt viele schöne neue Boote, aber auch viele schöne Klassiker (wie bei Autos). Im Gegensatz zum Auto ist ein Boot aber häufig ein reines Freizeitvergnügen, wie schon mehrfach beschrieben, auf wenige Wochen im Jahr beschränkt. Der gemeine Bastler kann diese "wenigen Wochen" leicht um ein Vielfaches verlängern . Das sich der ganze Aufwand lohnt, habe ich gerade heute bestätigt bekommen: Nach einigem "hin und her" hat meine Versicherung - nach Wert-Bestätigung durch den Versicherungsgutachter - mein 32-Jahre-altes Glastron Sierra V-212 auf 18.000 Euro versichert! Ich kann allen ernsthaften "Restauratoren" nur empfehlen, ihre Schätze ausreichend hoch zu versichern, bzw. entsprechende Wertgutachten einzuholen!!! Im Schadenfall gibt es bei regulärer Abrechnung nach Zeitwert sicherlich Tränen! Keep on working! Gruss, Detlef |
#14
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Gebrauchtboot? Immer wieder!
Mein norwegischer Spitzgatt hat vor 7 Jahren mit Hänger 28 000 DM gekostet, der damalige Neupreis in der Ausstattung ca. 110 000 DM. Er ist zwar jetzt schon knapp 30 Jahre alt. Heute würde er ca. 70 000 EURO kosten. Aus meiner Sicht kann beim Auto viel mehr kaputt gehen (Elektronik, Motor, Lenkung, Achsen, Rost allgemein usw) Beim Boot ist das größte Risiko der Motor, bei mir ist es jetzt soweit. Der Rumpf meines Bootes wird sicher nochmal 30 Jahre halten, und die anderen Dinge, die kaputt gehen können sind zur Ersparnis gegenüber einem Neuboot wirklich nur Kleinigkeiten. Bei mir ein neues Verdeck (600 EURO) und ein neuer Angänger 2000 EURO sowie div. Kleinigkeiten in Höhe von ca. 1000 Euro. mfg jörg |
#15
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Leider muß man auch Neuboote umbauen, damit man damit fahren darf/kann.
Ein Benzinabsperrhahn hier, ein Batteriehauptschalter da, ein Scheibenwischer, eventuell Beleuchtung ändern damit das Boot die Zulassungsvorschriften einhält. Bei einem gebrauchten ist das schon alles erledigt. Was aber positiv auffällt ist, daß gepflegte Gebrauchtboote, im Verleich zu Autos, nur einen minimalen Wertverlust aufweisen. Wenn man dann noch zusätzlich die Kostenersparnis eines Urlaubes in Griechenland mit dem Flieger für die ganze Familie gegen einen Urlaub in Kroatien mit dem Boot gegenrechnet, kommt raus, daß ich mir als armer Mensch gar nichts anderes leisten kann, als mit dem Boot am Meer rumzubrettern. Ist zwar ein bißchen Selbstbetrug, aber egal ...
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LG Michael |
#16
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Erstmal Danke für Eure Antworten, sind echt interessant. Eine Ergänzung dazu möchte ich noch machen. In unserer Familie hatten wir in den vergangenen 40 Jahren 80 % aller Boote neu gekauft, den Rest gebraucht. Wer aber glaubt, daß er bei einem Neuboot ein Wasserfahrzeug hat das so zuverlässig und fehlerlos ist wie ein Neuwagen - (bei Autos ja oft der Fall) der täuscht sich. Wir haben mit Neubooten die tollsten Sachen erlebt! Daneben kommen die horrenden Wertverluste in den ersten 2-3 Jahren dazu, wahnsinn z.T. Ich kann mich den meisten Antworten zur anschließen. Ein gepflegtes Gebrauchtboot zu einem fairen Preis gekauft hat einen weit geringeren Wertverlust als ein Neuboot in den ersten 2-3 Jahren. Wenn ich heute mein Boot verkaufen würde, dann hätte ich in den 6 Jahren seit dem ich es habe höchstens 2-3.000.- Euro verloren. Ich hätte mein Boot in Kroatien direkt vom Steg weg verkaufen können.
Nur ein kleines Beispiel eines meiner vergangenen Neuboote - und wir hatten Neuboote vom kl. Schlauchboot bis zum 10 m Schiff - ich hatte ein Neuboot Rib mit 115 PS Mercury, 5,30 m lang, mit allem erdenklichen Zubehör, neuer Reservemotor, Spezialverdeck, Spezialtrailer mit allem Zubehör, Neupreis damals ca. 43.000.- DM, verkauft für 26.000.- DM. Zustand wie aus der Fabrik. Wertverlust DM 17.000.- in 4 Jahren. Als da mein Käufer mit dem Boot wegfuhr dachte ich mir bin ich blöd oder was? Der bekommt ein perfektes Boot zu einem lächerlichen Preis. Das passiert mir nie wieder! Seither kommt für mich nur noch ein gepflegtes Gebrauchtes in Frage. Grüße Reimar
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Der ärmste Hund auf dieser Welt ist ein Mensch für den nur eines zählt - und das ist Geld! |
#17
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Habe als maritimer Rotarsch auch ein plakatives Beispiel pro
Gebraucht: Diese Saison mit dem Bootfahren begonnen und auf der Düsseldorfer Messe eine CenterConsole neu gekauft. Bis es so war wie ich es wollte: 36000 Fehlkauf, brauche etwas zum Übernachten:Inzahlungnahme zwischen 20 und 22000. Ich könnte in die Tischplatte beißen Haiko |
#18
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Zitat:
Viel Glück ! Masti |
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