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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 19.02.2011, 23:19
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Hallo,

wollte mal Nachfragen, ob jemand weis, ob es sein kann, dass ein Boiler, der auf 110V angeschlossen ist, viel länger zum Heitzen braucht, wie der gleiche Boiler, der auf 230V läuft!
Zweite Frage: Schadet es diesem Boiler (Quick Boiler B3), wenn er auf 110V angeschlossen ist?

Danke im Voraus

Grüße Dieter
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  #2  
Alt 19.02.2011, 23:24
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Vergleiche das mit einem Rasensprenger am Wasserhahn.
Angenommen, der Sprenger braucht 230l in der Stunde, um eine gewisse Fontäne zu erzeugen, und Du drehst den Wasserhahn zu, so daß er nurnoch 110l bekommt, geht die Leistung runter, die Fontäne ist nurnoch halb so hoch.
Mit Strom ist das eigentlich nicht anders. Statt Wasser fliessen dann Elektronen.

Gruß Torben
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  #3  
Alt 19.02.2011, 23:27
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Zitat:
Zitat von GrunAIR Beitrag anzeigen
Mit Strom ist das eigentlich nicht anders.
Richtig.. allerdings ist die Spannung halbiert, nicht der Strom

Der Boiler wird viel mehr Strom ziehen als bei 230 V. Wenn er dafür ausgelegt ist, macht ihm das nichts aus (umstellbar auf 110/230V - Amerikanisch/Europäisch ??).
Man sollte aber beachten das u.U. aufgrund des erhöten Stroms eine andere Zuleitung benutzt werden muss.

Warum überhaupt 110 V ??

Gruß, Jörg
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  #4  
Alt 19.02.2011, 23:32
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1.
Wichtig hierfür ist den Leistungsangabe.
1000 Watt sind 1000 Watt egal bei welcher Spannung.

2.
Ein 230V 1000 Watt Heizstab leistet bei 110 Volt in etwa 1/4 (232 Watt).
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  #5  
Alt 19.02.2011, 23:36
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Zitat:
Zitat von L0B0 Beitrag anzeigen
Richtig.. allerdings ist die Spannung halbiert, nicht der Strom

Der Boiler wird viel mehr Strom ziehen als bei 230 V. Wenn er dafür ausgelegt ist, macht ihm das nichts aus (umstellbar auf 110/230V - Amerikanisch/Europäisch ??).
Man sollte aber beachten das u.U. aufgrund des erhöten Stroms eine andere Zuleitung benutzt werden muss.

Warum überhaupt 110 V ??

Gruß, Jörg

Weil ich sonst meinen Boiler nicht mit meinem Generator betreiben kann.

Grüße
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  #6  
Alt 19.02.2011, 23:56
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Zitat:
Zitat von Cyrus Beitrag anzeigen
2.
Ein 230V 1000 Watt Heizstab leistet bei 110 Volt in etwa 1/4 (232 Watt).
Möööp, Einspruch.

Spannung und aufgenommene Leistung ist fix.. der Strom ist die einzige veränderbare Grösse, der Strom stellt sich je nach Höhe von Spannung und Leistung ein.

P=U*i, daraus folgt I=P/U ..also in Deinem Beispiel 1000W/230V = 4,3 Ampere. Bei 110 V entspprechend 1000W/110V = 9A

Gruß, Jörg
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  #7  
Alt 20.02.2011, 08:51
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Das ohmsche Gesetz wäre die Begründung für Cyrus Berechnung:
R=U/I 230V/4,3A = 53,4Ohm; 110V/53,4Ohm = 2,1A;

Die obige Rechnung ist auch gültig, da die Glühwendel ein rein ohmscher Verbraucher ist.
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Gruß
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  #8  
Alt 20.02.2011, 09:00
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Zitat:
Zitat von L0B0 Beitrag anzeigen
Möööp, Einspruch.

Spannung und aufgenommene Leistung ist fix.. der Strom ist die einzige veränderbare Grösse, der Strom stellt sich je nach Höhe von Spannung und Leistung ein.

P=U*i, daraus folgt I=P/U ..also in Deinem Beispiel 1000W/230V = 4,3 Ampere. Bei 110 V entspprechend 1000W/110V = 9A

Gruß, Jörg
Moin,

ebenfalls Einspruch.
Es darf nicht vergessen werden, wie die 1000 Watt entstehen. Bei einer Heizung (also einer rein ohmischen Last) mit 230 V Nennspannung fließen 4,3 Ampere. Das wurde ja schon erklärt. Nach dem ohmschen Gesetz hat die Heizung einen Widerstand von 54 Ohm (R=U/I). Der ändert sich auch nicht, wenn eine andere, niedrigere Spannung angelegt wird.
Bei 110 V fließt dann nach dem ohmschen Gesetz (I=U/R) ein Strom von 2 Ampere. 110 Volt und 2 Ampere sind 220 Watt (P=U*I).
Die gleiche Heizung hat bei der halben Nennspannung nur noch ungefähr 1/4 der Leistung.
Heiß-/Kaltleitereffekte und so, sind jetzt nicht in die Berechnung mit eingeflossen.

Jörg
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  #9  
Alt 20.02.2011, 09:06
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Zitat:
Zitat von L0B0 Beitrag anzeigen
Möööp, Einspruch.

Spannung und aufgenommene Leistung ist fix.. der Strom ist die einzige veränderbare Grösse, der Strom stellt sich je nach Höhe von Spannung und Leistung ein.

P=U*i, daraus folgt I=P/U ..also in Deinem Beispiel 1000W/230V = 4,3 Ampere. Bei 110 V entspprechend 1000W/110V = 9A

Gruß, Jörg

Die Heizstab hab aber bei 110V kein 1000 Watt mehr.

Strom bei 230 Volt:

I = P / U
4,35A = 1000W / 230V

Widerstand?
R = U / I
52,9Ohm = 230V / 4,35A


Jetzt nehmen wir die 52,9 Ohm und berechnen den Strom bei 110 Volt.
I = V / R
2,08A = 110V / 52,9Ohm

Leistung bei 110 Volt:

P = U x I
229 W = 110V x 2,08A

Checki, mach das Danke weg!
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  #10  
Alt 20.02.2011, 09:11
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Habtjarecht, binschonruhig

Ich schiebe es mal auf den gestrigen Alkoholpegel und nicht auf die (offenbar schwache) Ausbildung zum Energieelektroniker

Gruß, Jörg
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  #11  
Alt 20.02.2011, 09:20
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Man kann übrigens auch sagen, dass Strom und Spannung direkt proportional sind. Sie verhalten sich zueinander linear.
230V/110V = 2
4,3A/2 = 2A
2A x 110V = 220W


Das Gegenteil wäre z.B. ein Kühlschrank, da der in diesem befindliche Elektromotor ein induktiver Verbraucher ist.
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Gruß
Chris24

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  #12  
Alt 20.02.2011, 09:42
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Zitat:
Zitat von Cyrus Beitrag anzeigen
Checki, mach das Danke weg!
Jaahaa

Zitat:
Zitat von L0B0 Beitrag anzeigen
Ich schiebe es mal auf den gestrigen Alkoholpegel
Darf ich mich anschließen...
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Gruß aus Berlin
Jörg

Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
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  #13  
Alt 20.02.2011, 09:56
Verdrängerwilli Verdrängerwilli ist offline
Alm-Öhi
 
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Soll das heißen
Tips zur späten Stunde sind ohne Al. Test nicht zu verwenden.
Bei Antworten einen automatischen Test einbauen,würde vermutlich öfters den Server abstürzen lassen
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Servus Willi
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  #14  
Alt 20.02.2011, 10:30
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Gernot Gernot ist offline
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Jetzt muß ich auch noch mal nachhaken: wird hier wirklich immer
der gleiche Innenwiderstand anliegen? Dann könnte man ja jede beliebige
Spannung von 0 bis 230 Volt anlegen was sich nur in der Heizleistung
wiederspiegelt.
Wozu dann die Angabe 230 V oder 110 V ?
Sind da evtl. andere Vorwiderstände oder 2 getrennte Heizspiralen
verbaut?
Kann mir nicht vorstellen, daß der AMI auf seinem Boot 4 mal
länger auf heißes Wasser warten wird als wir Europäer...

Gruß
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  #15  
Alt 20.02.2011, 11:26
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L0B0 L0B0 ist offline
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Hi !

In der Regel wird die Problematik durch ein umschaltbares Netzteil gelöst (Spannungswahlschalter) bzw schalten automatisch intern um, je nach Netzspannung. Der eingebaute Trafo liefert dann sekundärseitig die entsprechende Spannung.

Gruß, Jörg (nüchtern)
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  #16  
Alt 20.02.2011, 11:32
Matze66 Matze66 ist offline
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Ich würde fast auf 2 Heizspiralen tippen, die einmal parallel und einmal in Reihe geschaltet sind - je nach Einstellung des Schalters auf 110/230V.

Ist jetzt aber echt nur so eine unfundierte (dafür aber auch nicht durch Alkohol verfälschte) Idee...
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Gruß
Matthias

Ich will auch eine Signatur!
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  #17  
Alt 20.02.2011, 11:59
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Jörg L. Jörg L. ist offline
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Zitat:
Zitat von Gernot Beitrag anzeigen
Jetzt muß ich auch noch mal nachhaken: wird hier wirklich immer
der gleiche Innenwiderstand anliegen? Dann könnte man ja jede beliebige
Spannung von 0 bis 230 Volt anlegen was sich nur in der Heizleistung
wiederspiegelt.
Moin,

theoretisch liegt immer der gleiche Innenwiderstand an. Praktisch kommt da noch der Kalt-/Heißleitereffekt zum tragen. Je nach Temperatur hat der Leiter einen anderen Widerstand.
Was wir hier aber berechnet haben, sind die Widerstände bei Nennleistung.

der Boiler wird sich nicht umschalten lassen, sonst würde die Frage gar nicht gestellt worden sein.
Eine ohmsche Last (hier die Heizspirale) hat bei 230 Volt und 1000 Watt einen Innenwiderstand von 54 Ohm.
Bei 110 Volt und 1000 Watt hat die ohmsche Last einen Innenwiderstand von 12 Ohm.

Zitat:
Wozu dann die Angabe 230 V oder 110 V ?
Sind da evtl. andere Vorwiderstände oder 2 getrennte Heizspiralen
verbaut?
Bei 110 Volt wird ganz einfach eine andere Heizspirale verbaut sein, als bei 230 Volt. Bei umschaltbaren Anlagen kann es sein, dass dort mehrere Spiralen verbaut sind, die dann je nach Spannungseinstellung in besonderer Kombination (Reihen-/Parallelschaltung) verschaltet sind.
Zitat:
Kann mir nicht vorstellen, daß der AMI auf seinem Boot 4 mal
länger auf heißes Wasser warten wird als wir Europäer...
wird er auch nicht. Er wird in seinem Gerät eine Heizspirale haben, die auf die Spannung abgestimmt ist. Eben eine Spirale mit 12 Ohm Widerstand.

Jörg
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  #18  
Alt 20.02.2011, 12:07
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Zitat:
Zitat von Jörg L. Beitrag anzeigen
wird er auch nicht. Er wird in seinem Gerät eine Heizspirale haben, die auf die Spannung abgestimmt ist. Eben eine Spirale mit 12 Ohm Widerstand.

Jörg
Watt ist Watt.
Denn 1.000 Watt sind 1.000 Watt egal ob bei 12 oder 400 Volt.
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  #19  
Alt 20.02.2011, 13:43
Thomas Z. Thomas Z. ist offline
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Das Ding hat, betrieben bei seiner Nennspannung, seine Nennleistung.
Also z. B. bei 220V 1000W. Ändert man die Anschlußspannung reduziert sich die
abgegebene Leistung "ala Cyrus"

Gruß
Thomas
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  #20  
Alt 20.02.2011, 14:26
Wohnbusfahrer
Gast
 
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Danke, das habt ihr so gut erklärt, dass auch ich das verstanden habe.
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  #21  
Alt 20.02.2011, 15:35
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Libertad Libertad ist offline
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Schön!
Und etwas "anschaulicher": Mach den Versuch mit Glühlampen. Die 12V Lampe wird an 12V auch schön hell leuchten, an 6V hingegen nur trüb funzeln.
Umgekehrt wird die 6er an 12V ein gleißendes Licht erzeugen - aber nur ganz kurz. Dann brennt sie durch.
Elektrische Geräte sollten möglichst immer mit ihrer nennspannung betrieben werden, dann bringen sie das optimale Ergebnis.
Spannung zu niedrig - keine Leistung
Spannung zu hoch - kurzzeitig prima, dann auch keine Leistung
__________________
Gruß
Ewald
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