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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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SBF-See: Führerschein machen mit 80
Hallo an Alle,
gestern hat mich mein Nachbar gebeten ihm bei den Knoten zu helfen die er zum Erwerb des SBF-See benötigt. Er war schon drei mal im theoretischen Unterricht und zwei mal beim praktischen. Macht man ja gerne aber: Er ist 80 Jahre alt. Ist gehbehindert durch zwei Knie-Implantate. Er war in seinem ganzen Leben noch nicht auf dem Wasser. Will mit seiner Frau, auch 80 Jahre alt, die Anliegerstaaten der Ostsee im eigenen Boot bereisen. Das zu kaufende Boot soll mindestens 10 Meter lang sein, möglichst neuwertig. Preisvorstellung: egal, man hat es ja. Er hat 0 Ahnung von Gleitern, Halbgleitern bzw. Verdrängern oder anderen Kriterien. Für ihn sind Echolot, Kartenplotter, Fender usw. Fremdwörter er kennt einfach nichts. Das alles ist kein Scherz. Wie ist Eure Meinung zu solchen Vorhaben? Gruß Wilfried
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Die Menschen kennen heute keine Distanz mehr.... Man schläft ein paar mal zusammen - schon wird man nach dem Vornamen gefragt....
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#2
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Was sollte dagegen sprechen?
Nur weil man 80 Jahre alt ist muss man nicht zum alten Eisen gehören und sich wegschließen. Auch nicht mit Gehbehinderung. Wenn er den ärztlichen Test und die Prüfungen besteht ist doch alles im Lot. Mal hand aufs Herz, wieviele % von Führerscheinmachern haben vorher schon mal Zeit auf dem Wasser verbracht oder Ahnung von Gleitern, Halbgleitern oder sonstwas gehabt? Man kann das alles noch nach dem Führerschein lernen, aber warum sollte man sich damit befassen, wenn man den Führerschein eventuell nicht besteht?
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Beste Grüße aus HST vom Andreas
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#3
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ich hab da nur eine Meinung die du ihm gerne Mitteilen kannst:
RESPEKT !!! in seinem Alter noch so eine Aktion zu Starten.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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#4
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Alter schützt vor Träumen nicht, und genügend Freizeit wird er
haben. Er will ja auch kein Boot bauen - sondern damit fahren. Seine Grenzen wird er auf dem Wasser entdecken . Gruß Ralph
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#5
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Lass dem guten Mann doch seine Träume und helf ihm die zu verwirklichen. Vieleicht nimmt er Dich ja dann mal mit auf den See.
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Gruß Hans Folge dem Fluß und finde das Meer |
#6
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Was spricht dagegen? Schade nur, dass der Nachbar nicht früher vom Bootevirus infiziert wurde, dann hätte er viele Jahre mehr Spaß gehabt.
Bei Behinderungen bis hin zu Amputationen ist der Sportbootführerschein nicht automatisch ausgeschlossen, er enthält dann ev. aber Auflagen, z.B. ist ein weiteres sachkundiges Besatzungsmitglied notwendig oder so. Und... Wer gibt schon nach der Hüft-OP seine SBF zurück? Respekt! Jürgen
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Slow down, you move too fast.......
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#7
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Huhu....
Ich hab dafür auch Respekt übrig. Jeder fängt mal als Neuling an, nur hat dein Nachbar, in diesem Fall, einen riesigen Schatz als Lebenserfahrung einem jüngeren Neuling voraus Ich finde die Praxis sich seinen Lebenstraum, erst Recht wenn es komplettes Neuland ist, im Alter zu verwirklichen vorbildhaft. Liebe Grüße Richard
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Grüße Richard
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#8
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Hut ab, wenn man sich andere Rentner mit 80 anguckt!
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#9
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Warum nicht mein Opa hat damals auch erst mit 75 Jahren den Autoführerschein gemacht
howie
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#10
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Ist doch super, der steht wenigstens noch richtig im Leben, trotz hohem Alter und gesundheitlicher Einschränkungen.
Ich kenne kerngesunde Mittvierziger, die haben sich jetzt schon aufgegeben, sitzen seit Jahren neben ihren Frauen auf dem Sofa und sehen fern, scheuen jegliche Veränderung, oder Herausforderung und jedes Risiko. Da ist die nächsten 40 Jahre allein einstellungsmäßig kein noch so kleines Highlight mehr zu erwarten. Muss gerade an einen Liedtext denken in dem es hieß "...keine Angst vorm Tod, aber Angst bis zum Tod zu leben...", weiß leider nicht mehr von wem das ist. Wenn er den Führerschein hat, wird er mit Sicherheit umsichtiger fahren, als so mancher junger Führerscheinneuling mit V8. Ich sehe da kein Problem, ahnungslos waren wir am Anfnag alle. Bei manchen ist das geblieben, bei anderen nicht, das hat nicht zwangsläufig etwas mit dem Alter zu tun, das Gehirn funktioniert normalerweise auch mit 80 noch, wenn nicht in einigen Situationen sogar besser. Gruß Norman
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#11
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Bei uns hat vor 2 Jahren ein 82igjähriger den Seeschein machen wollen, auch null Ahnung von nichts. Die Frau war gestorben, da machte ihm das Womo auch keinen Spaß mehr - es sollte mal was Neues sein.
Gut, nach dem ersten Lehrgang vor der Prüfung gekniffen, den Lehrgang nochmal gemacht und BESTANDEN! Wir haben ihm zwar immer ins Boot helfen müssen, aber es ging. Anschließend hat er grad noch den Binnenschein gemacht. Er wird nie allein fahren können, aber er weiß, er darf es, und das reicht ihm. Er will chartern, jemand rüstiges mitnehmen, aber er ist der Skipper
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Gruß Ewald |
#12
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Also wenn ich mit 80 noch meinen SBF See machen könnte und auch die Finanzen für ein 10m Boot hätte,
würde ich unseren lieben Herrgott (in dem Falle) auf meinen Knieprotesen danken, und meinem Nachbarn, für jeden Knoten den er mit mir übt und jeden Tip und Ratschlag den ich von ihm bekomme. Hut ab vor soviel Energie. Gruß Bernhard
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Gruß Bernhard http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=121593 Früher zählte das erreichte, heute reicht das erzählte
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#13
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wenn er lernt, dann kann er das doch auch schaffen.
ist ja nicht so, dass segeln eine hexerei ist. auch junge leute bauen auf dem boot mist. stefan |
#14
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Toll, wenn jemand in dem Alter noch seine Träume verwirklicht. Das Hauptproblem könnte vermutlich der Sehtest werden. Das sollte er vor allem anderen einmal überprüfen lassen, bevor er die ganze Lernaktion mit Kosten startet.
Gruß Wepi |
#15
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Moin,
ich finde das gut. Geht nichts über Herausforderungen, die "Altersheimphase" sollte man soweit wie irgend machbar auf später verschieben. Ausserdem hat der gute Mann doch prominente Vorbilder: Rollo Gebhard hat seinen Spotbootführerschein See auch erst in dem Alter gemacht (ok, er hatte sicherr etwas mehr Vorkenntnisse). gruesse Hanse |
#16
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Wer keine Träume mehr hat, hat aufgehört zu leben. Ich wünsche dem betagtem Herrn viel Erfolg und eine schöne Zeit auf dem Wasser. Hoffentlich hat unsereiner in dem Alter auch noch so viel Energie
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#17
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Moin,
mein Vater, zeitlebens selbständig und Aufbauer der Firma, die ich heute leite, war schon deutlich über 70, als meine Mutter ihn (mehr oder weniger) von der Couch geschubst hat, damit er sich ein Hobby sucht und ihr nicht zuhause auf den Senkel geht. Er hat dann das erste (von noch einigen) Modellflugzeug seines Lebens gebaut, und weil es hier seit Jahrzehnten weder einen aktiven Modellfliegerclub noch einen Modell-Flugplatz gab, beides ins Leben gerufen. Vier oder fünf Jahre später hatte er dann seinen ersten Hubschrauber zusammengebaut und ist das Ding tatsächlich auch ein paar Mal geflogen, bis er ihn mit schon gut über 80 dann verkauft hat. Also wer sich seine geistige Beweglichkeit bis ins Alter bewahrt und auch nochmal was Neues anfangen will, dem würde ich sicher keine Steine in den Weg legen wollen. Gutgemeinte Ratschläge wird er dann schon von genügend anderen Bedenkenträgern erhalten. mfg Martin |
#18
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Wenn die jungen Wilden das Geld für Boote hätten, dann wäre die Unfallstatistik eine Höhere als jetzt...Respekt Alter...genieße jeden Tag...es werden täglich weniger...
Sava
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http://www.facebook.com/sava.pasic |
#19
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Finde ich auch super .
Wenn er mit den Boot fahren zurecht kommt sollte er es durchziehen. RESPEKT
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MFG Robert Carpe diem |
#20
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Doch, das gibt Hoffnung auf ein Leben im hohen Alter!!
So etwas wünsche ich mir auch, mit 80 noch auf eigenem Kiel..........
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schöne Grüße aus dem Siegerland Johannes & Sabine! In 20 Jahren wirst du eher von den Dingen enttäuscht sein, die du nicht getan hast, als von denen, die du getan hast. Lichte also die Anker und verlasse den sicheren Hafen. Lasse den Passatwind in die Segel schießen. Erkunde. Träume. Entdecke. Mark Twain (1835 - 1910)
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#21
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GENIAL!
Mehr fällt mir dazu nicht ein. Wer in diesem Alter noch solche Gedanken hat, der hat auch die nötigen Gehirnwindungen für die 342 Fragen Gruß und auf das Alter (gut, ich bin 58 Jahre jünger...aber naja)
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Sie föhnt die Lockenwelle, er frönt der Nockenwelle. - Mit dem Wissen wächst der Zweifel |
#22
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Hallo Wilfried,
du schreibst, der Mann sei gehbehindert durch seine Knieimplantate. Wie kann denn sowas angehen? Ist die Operation nicht ordnungsgemäß durchgeführt worden? Normalerweise läßt man sich Knieimplantate einsetzen damit man eben nicht mehr behindert ist. Bei ordnungsgemäßer Ausführung ist man durchaus in der Lage z.B. Tennis zu spielen oder andere Sportarten auszuüben. Oder ist das mit der Gehbehinderung nur deine Interpretation der Tatsache, daß der Mann Implantate trägt? Gruß Erwin der zwar noch nicht so alt ist aber auf gutem Weg dahin |
#23
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SFB-Führerschein machen mit 80
Ich hatte meinen PC schon herunter gefahren, dann aber ließ mir dieser Diskussionsfaden doch keine Ruhe.
Also versuche ich mal, einige Dinge aus meiner Sicht zu sagen. Ich bin selbst 70, gehe aber noch für 69 durch. Das heißt, dass ich immer noch bei Treppen jede zweite Stufe auslasse, dass ich noch ziemlich fit bin. Bei meinen drei Fremdsprachen merke ich langsam und schleichend Verluste. Bei der Arbeit auf meinem Boot bin ich nach drei Stunden meistens ziemlich kaputt, verliere die Konzentration, die Präzision und dann auch die Begeisterung für mein Tun. Beim Fahren bin ich nach fünf Stunden schon reichlich unkonzentriert und mache, vor allem in Schleusen, Fehler. Kurzum: ich fühle, dass ich diesen Job noch einige Jahre, vielleicht fünf oder sechs, werde machen können - und dann ist Schluss. Dann werde ich mein Schiff verkaufen. Und jetzt ist die Rede von einem alten Herrn, der zehn Jahre älter ist als ich, der noch keinerlei Erfahrung mit einem Boot hat, der durch seine Knie-Implantate mehr oder weniger behindert ist, der (so darf ich einfach mal vermuten) nicht mehr die Lern- und Reaktionsfähigkeit und auch nicht die Fähigkeit hat, mit den technologischen Gegebenheiten moderner Schiffe umzugehen. Ich bewundere seinen Mut, aber ich meine auch, dass das ein wenig Hybris ist. Ich würde ihm dringend raten, eine Beschäftigung anzustreben, die seinem Altersprofil angemessen ist. Tut mir sehr leid, wenn ich damit allen bisherigen statements widerspreche. Gruß von Günter |
#24
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Ich bewundere jeden alten Menschen, der noch geistig und körperlich fit ist und sich und seiner Umwelt zeigt, dass man auch noch im Alter aktiv sein kann.
Ich persönlich bin aber der Meinung, dass man, wenn man mit dem Wassersport nicht groß geworden ist, in diesem Alter nicht mehr damit anfangen sollte, als Anfänger eigenverantwortlich ein Schiff zu steuern. Man sollte hier eine Interessensabwägung vornehmen und Risiken einkalkulieren. Selbst wenn man noch geistig fit ist in diesem Alter, wird man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr die Reaktionsgeschwindigkeit eines wesentlich Jüngeren haben. Dies kann zur Gefahr für die Umwelt werden. Aus meiner Sicht spricht aber nicht dagegen, dass der Mann seinen Bootsführerschein macht, sich ein Boot zulegt, sich aber - bitte nicht falsch verstehen - von einem jüngeren Sachkundigen bei seinen Fahrten begleiten lässt, der gegebenenfalls "unterstützend" eingreifen kann. Man kann das Eingreifen ja auf das notwendige Eingreifen beschränken, was nichts mit einer Bevormundung zu tun hat. Ich bin mir auch sicher, dass es genügend sachkundige Wassersportler gibt, die einen älteren Herrn in seiner Aufgabenbewältigung "respektvoll" unterstützen würden und durch die Unterstützung eines anderen selbst ihrem Spass am Wassersport nachkommen könnten. Ach ja, mein Alter: Ich bin 58 und seit dem 21. Lebensjahr Bootsfahrer (Segel und Motor und laufe auch noch Wasserski) Gruß Walter |
#25
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Zitat:
es ist schon so wie ich es beschrieben habe, er humpelt erheblich und hat Beschwerden, sicherlich nicht in Form von Schmerzen, aber in den Bewegungsabläufen. So zum Beispiel bekommt er am 15.März ein neues Auto. Begründung, in die neue E Klasse kann ich wegen meiner Knie besser einsteigen weil die Einstiege größer sind wie in meiner jetzigen C Klasse. In meinem Verein habe ich mehrere Kollegen die ein neues Knie bzw. eine neue Hüfte bekommen haben, aber keiner davon läuft so beschwerdefrei wie Du es beschrieben hast. Sind alle über 70, einer davon kann sich nur noch mit Rollator fortbewegen. Eine Hüfte, ist erst 40, aber auch da Beschwerden, er mußte sogar innerhalb seinens Arbeitgebers ( Stadt ) vom Außendienst in den Innendienst wechseln. Es ist sicherlich ein anderes Thema, aber bei diesem Kollegen hat sich die Krankenkasse über Jahre geweigert die Kosten der OP zu übernehmen mit der Begründung er sei zu jung. Über Jahre musste er starke Schmerztabletten nehmen. Als dann endlich die Hüfte erneuert wurde war die andere Hüfte mitlerweile durch die unnatürlichen Bewegungen dermaßen angegriffen das auch diese "kaputt" ist. Und wieder weigert sich die Krankenkasse die Kosten zu übernehmen, er ist ja zu jung. Es ist nicht alles Gold was glänzt, diese beiden Kollegen treiben nie mehr Sport. Übrigens: Gestern Abend wieder Knoten geübt und Fragen getestet, er war nicht schlecht. Gruß Wilfried
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Die Menschen kennen heute keine Distanz mehr.... Man schläft ein paar mal zusammen - schon wird man nach dem Vornamen gefragt....
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