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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Abreißgewebe vor dem Lackieren?
Hallo,
ich habe vor, ein Sperrholzdeck zu laminieren und danach zu lackieren (2K). Dazu habe ich auch Abreißgewebe zur Verfügung. Die Frage ist, wann macht es Sinn, das Abreißgewebe einzusetzen? Zunächst möchte ich das Holz einmal mit Epoxidharz beschichten. Sollte man da etwa das Gewebe aufbringen oder "saugt" es zu viel Harz, so dass das Holz evtl. nicht genügend durchtränkt wird? Als nächstes soll laminiert und nass in nass etwa 3 Schichten Harz in 2-H-Abständen aufgebracht werden. Ist danach ein Abreißgewebe sinnvoll? Oder ist die entstehende raue Oberfläche für den Lack zu grobporig, so dass man evtl. erst nach zig Schichten Lack eine glatte Oberfläche bekommt? Ich hoffe, keine allzu dämlichen Fragen. |
#2
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Willst Du klar oder farbig lackieren?
Bei farbig würde ich auf jeden Fall Abreißgewebe nehmen, da eine mit EP lackierte Oberfläche sehr hart und glatt wird, so daß darauf ohne Anschliff keine gute Haftung möglicht ist. Um eine gute Durchtränkung zu erreichen, kannst Du die erste Lage EP verdünnen (ca. 5 % Aceton), dann ca. 6 h anziehen lassen und dann unverdünnt nochmal drüber. Solange das EP nicht richtig ausreagiert hat, ca. 4 - 8 h je nach Temperatur, kannst Du ohne Zwischenschliff weiter drauf gehen.
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#3
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Moin
ich würde kein abreiß nehmen wenn ich danach nicht spachteln oder weiter laminieren möchte. Die Oberfläche wird doch ziemlich rau und du müsstest ziemlich viele lagen auftragen oder füllern... Grüße b.
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#4
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Hallo,
@ThomasW: Es soll klar beschichtet und lackiert werden. Naja, Aceton als Verdünnung werde ich nicht riskieren, Verdünnen soll bei Sperrholz sowieso wenig bringen. Werde dann vermutlich kein Abreißgewebe nehmen und schleifen, schleifen, schleifen,... |
#5
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Zitat:
zu 1) Abreißgewebe macht immer dann Sinn, wenn man aufgrund der Arbeitsfolgen nicht alle Schichten / Beschichtungen hintereinander weg aufbringen kann und sich einen Zwischenschliff als Vorbereitung für die nächste Schicht sparen möchte zu 2) Die Empfehlung lautet - je nach Saugfähigkeit des Holzes, die erste Schicht aushärten zu lassen und dann tatsächlich anzuschleifen! Holz als saugendes Material kann einem das Gewebe "trockensaugen", so dass nicht mehr genügend Harz darin verbleibt; das ist einerseits ganz gut, da sich das Holz dann entsprechend an Harz nimmt, was es benötigt, um sich auch in der Tiefe gegen Wasser zu sperren; andererseits benötigt aber auch die Faser genügend Harz, um einen Halt zum Holz und um sich, bspw. bei mehrlagigem Aufbau, untereinander perfekt zu verkleben. zu 3) das Gewebe nach obigem Prozedere aufgebracht, kannst Du tatsächlich Schicht auf Schicht aufbauen, mache aber nicht den 2-Stunden-Abstand zur "Doktrin": die Überschichtungszeiten sind von der Topf- / Verarbeitungszeit und den Umgebungs-Bedingungen abhängig. Folgende dringende Empfehlung dazu, die (Handschuh-) "Fingerprobe": nur dan noch Material auf der ersten Schicht auftragen, so lange die erste Schicht immer noch Material am Finger kleben lässt! Gibt die Schicht kein Material mehr ab / hinterlässt man nur einnen Fingerabdruck auf der Oberfläche: härten lassen und vor der nächsten Bearbeitung (leider) anschleifen! zu 4) danach nicht mehr: du brauchst dann im Idealfall nur noch mit Korn P180 oder 220 anschleifen; das Abreissgewebe dagegen wäre viel zu rauh bzw. seine erhabenen Oberflächenstrukturen sind viel zu hoch aufbauend und würden eine zu große Lackmenge benötigen um auch diese flutend zu glätten! @ThomasW: Dringend KEIN Aceton einsetzen, dieses zerstört die Molekularstruktur von Epoxidharzen; wenn, dann passende Verdünnung (wir haben dazu bspw. "EP217" für unsere Harze im Programm); auch hier siehe "zu Punkt 3)"!!! Hinweis für die, die eine Epoxy-Beschichtung wie einen Lack verarbeiten / überschichten möchten: WOOD IMPREG ist ein solches System, was sich als flexible Grundierung für den Über- aber auch UNTER-Wasserbereich eignet (ohne Verarbeitung mit Fasern); es imprägniert und "stopft" saugendes Holz, ein mehrschichtiger Aufbau nach dem ersten imprägnierenden und zwischengeschliffenen Auftrag bringt die Wasserstabilität mit langen Überschichtungszeiten; im Unterwasserbereich benötigt es dann auch keine weitere Beschichtungen mehr, was die Holzoptik erhalten würde (es sei denn, es muss auch Antifouling ´drauf); darüber passen ansonsten unsere klaren oder farbigen 1- und 2k-Lacke (eventuell auch ohne Zwischenschliff. Gruß Michael
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Für LEICHT-, YACHT- & BOOTSBAU, RESTAURATION & UNTERHALT: Harze / Fasern / Lacke / Antifoulings Technik - Beratung - Material https://www.timeout.de/ service@timeout.de
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