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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Batterieladung
Hallo Zusammen,
in allen Unterlagen die ich bisher gesehen habe, wird darauf hingewiesen, dass Gelbatterien und normale Säurebatterien unterschiedliche Ladespannungen benötigen. Ist es da nicht ein Problem, für den Motorstart, Ankerwinde etc. Säurebatt. und für die restlichen Verbraucher Gelbatt. zu verwenden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Schiffe mit 2 Lima und 2 Ladegeräten durch die Gegend fahren. Bei mir wird die Ausstattung wie folgt aussehen: 1x Starterbatt. (Säure) für den Motorstart, ca 80AH 2x Säurebatt. mit je 95AH ( 900AH Kaltstartleistung)für Bugschraube und Ankerwinsch ( bei Betrieb der Geräte über ein Relais in Serie geschaltet, da 24V benötigt werden, sonst parallel zur Ladung mit 12V) 4x Gelbatt. mit je 120AH Als Ladequelle stehen Lima ( 60 A), Solarpanele ( 300 Watt max) und ein Ladegerät IUOU 30A zur Verfügung, die teile für die Trennung der Stromkreise ( Trennrelais etc ) sind noch nicht beschafft. kann ich alle diese Batterien "optimal" laden, ohne die Schaltung zu kompliziert zu gestalten? Danke für Eure Tips Mystic |
#2
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NEIN.
Weil nämlich Säurebatterien optimal mit einer Spannung von 14,8 Volt geladen werden, wohingegen Gelbatterien maximal eine Spannung von 14,2 Volt vertragen. Werden Sie nun mit höherer Spannung geladen, so wird die im Gel gebundene Säure freigesetzt und damit werden sie zerstört, zunächst das Gel und wenn Du Pech hast, dann fliegen sie Dir um die Ohren. Bei Motorfahrt regelt das der Regler. Beim Ladegerät sollte es eingestellt werden können. Beim Solarregler glaube ich auch. Leider ist es nun so, das Säurebatterien nur maximal 70 % Ihrer Kapazität erreichen, wenn sie mit Unterspannung geladen werden. Eine optimale Ladung ist damit ohne umfangreiche Bastelei nicht zu erreichen.
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beste Grüße Stefan |
#3
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Meine Gel-Batterien habe eine Ladeschlußspannung von 14,4 Volt.
(Sonnenschein, Exide, Mastervolt und andere Label) Zu verwenden sind ausschließlich Geräte mit den Kennlinien IU oder IU1U2 und folgenden Eckdaten: Externes Laden der EXIDE GEL-Batterien: I-Phase mit Stromstärken zwischen 10 und 30 A/100 Ah. (Empfehlung: 1/10 der Batteriekapazität, z.B. 10 A bei 100 Ah) U-Phase bzw. U1-Phase (Hauptladephase) mit konstanter Spannung zwischen 14,1 und 14,4 V. U2-Phase (Ladeerhaltung) mit konstanter Spannung von 13,8 V. Ladezeiten: Phase IU bzw. IU1 mind. 12 Std., Umschaltpunkt für U2-Phase nach 12-16 Std. Laden über Bordnetzgenerator: Bei 12 V Anlage 14,1 bis 14,4 V Reglerspannung Bei 24 V Anlage 28,2 bis 28,8 V Reglerspannung Bei Solaranlage: 14,2 V konstant Mehr infos unter: http://www.exide-automotive.de/produkte/gel/index.html
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Mit sportlichen Grüßen ᴒɦᴚᴝϩ Mercruiser, Mercury, Mariner, Force, Westerbeke, Universal Propeller - Abgasanlagen - Generatoren Qualität zu kaufen ist die cleverste Art des Sparens. Siehe auch www.kegel.de Anfragen bitte telefonisch 04508/777 77 10 oder per WhatsApp 04508/777 77 10 stellen. Kontaktdaten und Impressum |
#4
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Hallo Mystic
"kann ich alle diese Batterien "optimal" laden, ohne die Schaltung zu kompliziert zu gestalten?" Ich denke, dass beim Laden über die Lima auch für Gelbatterien kein Problem entsteht. Nach meinen Informationen entstehen bei der Ladung durch die Lima max.14V. Meine Batterien sind auch unterschiedlich (2x88AH Blei für Start und 4x120AH Gel für Verbraucher) und habe keine Dioden eingebaut. Wichtig sind die Ladegeräte. Da mit der Lima keine 100% Ladung zustande kommt, brauchst Du für Blei und für GelBatt. ein eigenes Ladegerät mit der richtigen Ladekennlinie. Beim Laden über das Ladegerät müssen die Batt. über einen Batt.Schalter getrennt sein. Für die Startbatterie wirst Du kein starkes Ladegerät brauchen, da keine Verbraucher angeschlossen sind. Für die Gelbatt. sollten es min. 10% (bei elektronisch gesteuerten Ladegeräten) der gesamt AH der zu ladenden Batterie (Batteriebank) sein. Meine Ladegeräte sind von der Firma Fronius www.fronius.de und bin absolut zufrieden. Gruß Wolfgang |
#5
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hallo mystic
dein projekt ist für meinen geschmack zu mystisch. überdenke das nochmal. es gibt dazu auch sehr gut taugliche literatur. zb von wilhelm greiff: stromversorgung an bord, erschienen bei pietsch stuttgart in der reihe bordpraxis. sehr praxisnah und vor allem, technisch fundiert. |
#6
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Hi John,
was ist Dir denn daran zu mystisch? Hast Du auf Deinem Boot nur einen Stromkreis oder verwendest Du für alles Nassbatterien? Falls auch bei Dir Gel- und Bleiakkus verbaut sind, findest Du eine ganz ähnliche Problemstellung unter Deinen Bodenrettern. Die Tatsache dass ich noch einen 3. Kreis für 24 Volt Geräte benötige, hängt einfach mit Bootsgewicht und Größe zusammen. Bugstrahlruder in 12V sind von der Leistung halt schnell am Ende. Diese Variante hat aber mit der eigentlichen Frage nix zu tun, das Ladegerät weiß ja nicht, dass ich heimlich nach dem laden auf mystische Weise aus 12 24Volt mache handbreit Mystic |
#7
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halo mystic,
wie das unter meinen bodenbrettern aussieht, ist für dein problem nicht relevant. meinen rat hast du, also mach dich sachkundig, bevor du hunderte von euros verbrätst. |
#8
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Also, lasst doch mal die Bodenbretter beiseite...., die können doch gar nix dafür.....
Zurück zum Thema: Optimal-Ladung: Du brauchst ein Gel-geeignetes Ladegerät, preiswert und absolut schnell sind die Sterling-Geräte, da sitzt der Umschalter auch gut erreichbar. Einfachste Lösung, aber unnötigerweise teuer: 2 Ladegeräte. Einmal billig Hella Teil für die Nassakkus, einmal gut für Gelbatterien. Nächste, etwas kompliziertere Möglichkeit: 1 Ladegerät und einen Batteriewahlschalter, dann musst Du aber abwechselnd laden und am Ladegerät je nach Bedarf einfach umschalten. Eine Schaltung, die es dir ermöglicht, 14,8 Volt abgehen und 14,4 Volt ankommen zu lassen, erscheint aufgrund der hohen Stroeme und des Verlustes in der Schaltung ( ca. 3 Volt ) unrealisierbar.
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beste Grüße Stefan |
#9
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Stefan,
ich kenne da einen der hat feinste Cristec Lader im Programm.
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#10
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... und noch ein Hinweis:
Alle Neu-Schiffe werden grundätzlich nur mit einer Art von Batterien ausgestattet. Auch die Starter-Batterien sind Gel, da heutzutage nur noch Gel geliefert wird. Und das, obwohl die Preise für Säure-B. um 50-75% niedriger sind. Aber die Vorzüge einer Gel-B., die nicht ausläuft (Lage), viel mehr Ladezyklen verträgt, sich weiter entladen läßt bei höherer Abgabespannung und auch eine Tiefentladung fröhlich übersteht (bei ordentlichem Ladegerät - siehe stef: Mobiltronic, ist die Mindest-Variante!) zeigt, dass der Kunde gar nichts anderes mehr akzeptiert. Auch in den heutigen Kfz´s sind nur noch Gel-B. drin. Aussage des Schiffs-Elektronikers in Wedel: keine Mischung der beiden Arten! Killt die Gels durch Überspannung oder auch die Säure´s durch permanente Unterleistung. Also: entweder oder. Gruß Ray |
#11
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Hallo Ray,
die Info, dass Heute (fast) nur Gelakkus ( auch zum Motorstart ) verwendet werden, ist mir neu, aber eigentlich nur konsequent. Für den Motor dürfte das auch kein Problem sein, da der Anlasser "nur" etwa 100A zieht. Aber: für das Bugstrahlruder ist laut Hersteller eine Kaltstartleistung von 900A notwendig ( im Betrieb werden max 300A fließen) habe ich da eine Chance, geeignete Gelakkus zu finden? bisher habe ich nur ein Modell von Exide gefunden, natürlich nur als Säurebatt. lieferbar. kennt jemand Gelbatterien mit besonders hohen Kaltstartleistungen bei geringer Gesamtkapazität? Handbreit.. mystic |
#12
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Ich denke, mit einer Anfrage bei Varta oder Deta erhältst Du Auskunft. Nun ist bei uns die Batterie ( 12 V ) für das Bugstrahlruder eine Nassbatterie, die allerdings völlig vom anderen Kreislauf getrennt ist und auch ein spearates Ladegerät hat. Das gewährleistet mir, das das Bugstrahlruder immer voll Power zur Verfügung hat.
Die Batterien für das Bugstrahlruder sind eh im Bug untergebracht ( Leitungslänge ), da erscheint eine solche Lösung sinnvoll, optimalerweise mit einem Hauptschalter ausgestattet, der es ermöglicht, die Batterie auf den normalen Kreislauf zu schalten ( weil ohne Bugstrahlruder kann ich immer anlegen, ohne Motor ist es schon schwieriger ).
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beste Grüße Stefan |
#13
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Zur Ladung von Batterien über die Lichtmaschine:
vorausgesetzt, wir haben 2 getrennte Stromkreise, was spricht dann gegen folgende Lösungen: 1) einfach einen 2. Regler einbauen (hinter den Gleichrichter, parallel zum vorhandenen Regler)? 2) den Standardregler gegen einen Hochleistungsregler ersetzen, und die Gelbatterien über eine Diode laden (wegen des Spannungsabfalls von ca. 0,7V)? Gruß Tilo |
#14
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Das habe ich auch schon mal geschrieben.
Wenn der Lader und die Lima 14.8 Volt liefert, dann würde ich einfach die Gelbatterien über eine Diode laden. Dann bleiben 14,1 Volt für die Gelbatterien über. Es gibt auch andere Dioden mit anderen Spannungsabfallwerten. Z.B die Schottky Dioden mit 0,4 Volt Spannungabfall...Dann bekommt die Gel Batterie in meinem Beispiel noch 14,4 Vollt.
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