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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 28.12.2004, 07:15
Benutzerbild von kanalskipper
kanalskipper kanalskipper ist offline
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Standard Einbaudiesel im Winter regelmäßig laufen lassen?

Hallo BF`ler,

ich lasse unseren Stahlverdränger über Winter im Wasser. Der Einbaudiesel (OM636) lasse ich alle 14 Tage für 0,5 bis 1 Stunde laufen. Dabei werden die Batterien nachgeladen, der Motor geschmiert, Feuchtigkeit im Motor beseitigt, usw. Ich habe gelesen, daß nach ca. 2 Wochen Feuchtigkeit den Ölfilm unterkriecht und es zu Korrosion im Motor kommt.
Jetzt sagt jemand, das wäre völliger Quatsch!
Besser wäre es, den Motor den ganzen Winter nicht laufen zu lassen!

Wie haltet ihr das, welche Erfahrungen habt ihr gemacht? In meinem Motorhandbuch steht natürlich: Konservieren des Motors bei längeren Stillstandszeiten, Konservierungsöl rein, und, und, und...

winterliche Grüße

Kanalskipper
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  #2  
Alt 28.12.2004, 08:19
AndreasR AndreasR ist offline
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wie sich das bei dieseln und bootsmotoren verhält weis ich leider nicht aber ich kenns vom motorrad fahren her, dass man das gelegentliche laufenlassen des motors im winter besser lassen sollte. Wenn der Motor an ist gehört das Teil auch gefahren und nicht einfach nur im stand tuckern lassen.

Warum das nun so ist habs nur gelesen und an diversen stellen (auch von berufener Seite) gesagt bekommen
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  #3  
Alt 28.12.2004, 08:53
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ch4 ch4 ist offline
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Hallo Kanalskipper

Wenn der Motor angelassen wird im Winter, dann so lange dass sich das ganze System so richtig aufheizt. Das grosse Problem der Kurzstreckenfahrer mit dem Auto ist, dass die Auspuffanlage sich nicht richtig aufheizt und die Luftfeuchtigkeit sich von innen in den Aufpuffen an die Arbeit macht. (Rost) Ich denk, das sich dies beim Boot identisch verhält. Ansonsten kann ich mir gut vorstellen, dass ein regelmäsiges laufenlassen des Bootsmotors positiv auf die Lebensdauer auswirkt.

Grüsse aus der Zentralschweiz
Christian
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  #4  
Alt 28.12.2004, 09:28
Benutzerbild von Gerd1000
Gerd1000 Gerd1000 ist offline
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wenn der Motor nicht unter Last laufen kann erreicht er kaum die Betriebtemperatur. Evtl dann wenn er 1 Stunde mit 80% Drehzahl läuft, aber wer hält das am Steg schon aus.

Alle Motorfachleute mit denen ich gesprochen (ich war auf einigen Werksschulungen) habe raten dringend ab von gelegentlichem kurzen oder längerem Laufenlassen ohne Last am Steg.

Schneller kann man einen Motor nicht zerstören.

Vor dem Winter Ölwechsel, kurz laufen lassen dass sich das Öl verteilt, das wars.
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Gerd, mit vielen Grüßen
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  #5  
Alt 28.12.2004, 09:39
Wolf
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Zitat:
Zitat von Gerd1000

(...)

Vor dem Winter Ölwechsel, kurz laufen lassen dass sich das Öl verteilt, das wars.

Ist mir auch so bekannt.
Eine längere Warmlaufphase bedeutet ja auch eine längere Phase der schlechten Schmierung.
Deshalb sagt man ja auch, Motor an und los.
Dann wird die Betriebstemperatur halt schneller erreicht.
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  #6  
Alt 28.12.2004, 09:59
VirginWood
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Motoren gehen durch Startvorgänge kaputt...nicht durch den Betrieb (mal ganz grob gesagt) Jeder Kaltstart schadet einem Motor mehr als ne Stunde tuckern lassen was bringen könnte. Bevor ein großer Schiffsdiesel angeschmissen wird (ich meine die richtig großen ) wird Stunden vorher die Vorwärmung angeschmissen, damit der Startvorgang so schonend wie möglich ist. Hättest du eine Vorwärmung oder würdest die Maschine und das Öl mit Heizlüfter und Fön auf 50 oder 60 Grad bekommen wäre es sicherlich nicht schlecht für den Diesel...so kalt aber im Winter würde ich ihn lieber aus lassen.
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  #7  
Alt 28.12.2004, 10:50
ollli ollli ist offline
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Standard Große Schiffsdiesel

Moin,
aus meiner aktiven Navy-zeit kenn ich das so, dass der betreffende Motor nicht nur vorgewärmt wurde, sondern direkt vorm Starten mit einer Handpumpe Öldruck aufgebaut wurde (damit auch der Maschinist warm wird ) und dann erst der Luftschieber zum starten geöffnet wurde.
Gruß, der olli
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  #8  
Alt 28.12.2004, 10:54
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gerd´s Infos sind richtig. Dazu gab es auch mal einen Artikel im Palstek.
Leider weiß ich hier nur noch Bruchstücke und habe die entsprechende Ausgabe dieses Jahres nicht griffbereit.
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Grüße
Karl-Heinz
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"Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände:
Ein-Aus-Kaputt".
(Wau Holland)
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  #9  
Alt 28.12.2004, 11:59
Ossibaer Ossibaer ist offline
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Den Palstek-Artikel kann man sich dort bestellen, findet man in der Übersicht:

"Laufzeiten ohne Last ruinieren den Bootsdiesel" in Palstek 6/96
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  #10  
Alt 28.12.2004, 12:40
Wolf
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Zitat:
Zitat von Ossibaer

(...)

"Laufzeiten ohne Last ruinieren den Bootsdiesel" in Palstek 6/96
So isses.

Wenn man dem Motor was supergutes tun will, kann man Konservierungsöl im Winterlager statt Motoröl einfüllen.

Das hab´ich mal eine zeitlang gemacht, aber jetzt nicht mehr.
Ich halte das eigentlich bei einer Standzeit von 4 Monaten für überflüssig.
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  #11  
Alt 28.12.2004, 12:42
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Gerd1000 Gerd1000 ist offline
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Hi Wolf, das sehe ich auch so.

Die Fachleute sagen, dass im normalen Motoröl ausreichend Korrosionsschutz ist, zumindest für so kurze Zeiträume bis 1/2 Jahr.
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Gerd, mit vielen Grüßen
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  #12  
Alt 28.12.2004, 13:37
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kanalskipper kanalskipper ist offline
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Ossibaer schrieb:

Zitat:
"Laufzeiten ohne Last ruinieren den Bootsdiesel" in Palstek 6/96
Hat zufällig jemand den Artikel als pdf oder so parat? Würde mich schon sehr interessieren.

Ansonsten wie immer:

Ihr sei Spitze! Besten Dank für die fundierten Antworten. Das hat mich überzeugt!

Grüße

Kanalskipper
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  #13  
Alt 28.12.2004, 13:40
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Gerd1000 schrub:

Zitat:
Die Fachleute sagen, dass im normalen Motoröl ausreichend Korrosionsschutz ist, zumindest für so kurze Zeiträume bis 1/2 Jahr.
Was ist denn dann mir meiner Information, daß ca. nach 2 Wochen ev. vorhandene Feuchtigkeit den Ölfilm durchdringt und zu Korrosion führt???

Und was ist mit dem Öl? Alte Regel: vor dem Winter wechseln? Oder bis zum Frühjahr warten?

Grüße

Kanalskipper
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  #14  
Alt 28.12.2004, 13:47
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Ölwechsel ganz klar vor dem Winter, sagen die Fachleute,
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  #15  
Alt 28.12.2004, 14:52
Segelwilly
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Moin,

ich würd das Dingen, wenn überhaupt, mal per Hand durchdrehen oder ohne das er anspringt, mit dem Anlasser 2 oder 3 Umdrehungen machen.
So bekommt alles einen frischen Ölfilm, Öldruck braucht der Motor dabei nicht.
Hat sich bei meinem Sommerfahrzeugen immer bewährt....

Willy
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  #16  
Alt 28.12.2004, 15:56
Benutzerbild von Bubi
Bubi Bubi ist offline
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hi

das bisschen kondenswasser das sich im neuen oel ueber den winter sammelt geht doch bei der ersten vollgasfahrt wieder raus
im gegensatz dazu hat das altoel und seine eingelagerten verschmutzungen keine zeit sich ansaeureempfindlichen
kunststoffteilen zu vergreifen

kay
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  #17  
Alt 28.12.2004, 16:06
Wolf
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Zitat:
Zitat von Motorwilly
Moin,

ich würd das Dingen, wenn überhaupt, mal per Hand durchdrehen oder ohne das er anspringt, mit dem Anlasser 2 oder 3 Umdrehungen machen.
So bekommt alles einen frischen Ölfilm, Öldruck braucht der Motor dabei nicht.
Hat sich bei meinem Sommerfahrzeugen immer bewährt....

Willy
Stimmt Wiily,
mache ich auch bei meinem Außenborder!

Aber sonne richtig fette Maschine mit der Hand durchdrehen?

BTW

Die Sache mit dem Anlasser bei großen Maschinen, ist meiner Meinung nach, keine schlechte Idee!
Könnte mir allerdings vorstellen, dass der nötige Druck fehlt, um viele Stellen zu erreichen.
Aber immerhin, bin ich noch nicht drauf gekommen!
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  #18  
Alt 28.12.2004, 17:16
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Gerd1000 Gerd1000 ist offline
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Meine Fachleute sagen richtig schön warm laufen lassen, daß das Öl überall hinkommt.

Anlasser reicht nicht.
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  #19  
Alt 28.12.2004, 17:24
Segelwilly
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Hi,
ich denke mal, die gefährdeten Teile sind in erster Linie die Zylinder und die Ventile. Je nach Stellung kann hier feuchte Luft eindringen und Flugrost verursachen. Der Rest steht mehr oder weniger im Öl aber doch unter Ausschluss von Außenluft.
Dreht man den Motor nun durch, gibt zudem noch ein wenig Öl in die Ansaugöffnung, dürfte alles in Butter sein.
In der Regel bekommt der Rest beim durchdrehen auch seinen Anteil ab....

Gruß Willy
der gleich mal seinen CB-Kickstarter durchtritt....
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