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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Kielschwein raus oder nicht raus das ist meine Frage
Moin moin,
da ich nun endlich dazu komme meinen Traum vom Boot anzufangen,und ich auch schon den ganzen Rott entfernt habe tauchen jetzt ernsthafte Probleme auf: Das Kielschwein wurde vom Vorbesitzer geflickt, dieser Pfusch ist wieder kaputt, dadurch wurde der Hölzerne Teil angegammelt und der metallene Teil angerostet. Dies Schadensbild ist nur außen, nach innen ist es absolut dicht, die Schrauben sind von innen mit epoxyd zugemacht worden, so wie es aussieht noch werkseitig.Meine Frage : kann ich dieses Kielschwein drinlassen, und eine von meinem Schlosser angefertigte 2 mm wandige Aluschale auf der Ganzen Länge mit sikka drunter kleben,also eine U-förmige Schiene ,und das ganze überlaminieren, oder muß ich den ganzen Kiel auftrennen und ein neues Kielschwein rein bauen.der Nasse Bereich ist mittlerweile schon trocken, da das Boot längere Zeit an Land war.Ich will mal versuchen einige bilder mitzuschicken. grüße aus Ostfriesland Detlef
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„Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben - aber es hat nur ganz genau so viel Sinn, als wir selber ihm zu geben imstande sind.“ ( Hermann Hesse ) |
#2
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Hallo !
Ich seh da kein Kielschwein sondern nur ein Kiel ! Wie lange lag das Boot so im Wasser ? Wenn länger, ist garantiert jede Menge Wasser hinter das GFK gekrochen. Das wird dann lustig vor sich hinn gammeln bis Du nur noch eine Negativform mit etwas Kompost drinn hasst. Wenn Du das Boot länger fahren willst und viel Arbeit und Geld rein steckst, würde ich das GFK runterreißen !!! Dann weisst Du was los ist und ob Du weiter machen kannst oder kompl. aufhören. Man nennt GFK auf Holzbooten nicht umsonst '' Leichentuch'' . Sicher kannst Du Zitat:
MfG Michael
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#3
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Hallo Michael,
danke für so eine schnelle Reaktion,wenngleich sie mich mächtig runter reißt. das würde bedeuten,daß ich den gesammten kiel auftrennen muß, die schön versiegelten Schrauben raushole, um dan einen neuen Kiel reinzubauen,und alles wieder zulaminiere? Ganz davon ab, ich hab das Boot aufgebockt, einmal vor am Bug,und Zweimal jeweils gan hinten links und rechts, brich mir die Schale nicht durch,wenn ich das Kielschwein welches keins ist rausnehme??? Oder zumindest könnte es sich durchbiegen? Da dachte ich mir ein GFK-boot wär einfach Pflegeleichter, aber nun, ich freu mich ja ,daß ich hier hilfe bekomme,und werd sie auch annehmen.was sollte ich am besten tun, ich bin Tischler und Restaurator gewesen,trau mir handwerklich einiges zu, aber bei Booten ist viel neues , was auf mich zu kommt,ach so, das Boot ist 5,7 m lang, etwa 5,2m im Wasser GrußDetelf
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„Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben - aber es hat nur ganz genau so viel Sinn, als wir selber ihm zu geben imstande sind.“ ( Hermann Hesse ) |
#4
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moin
Erst mal zur begriffsbestimmung,michael hat recht ein kielschwein ist ein holz das meist hochkannt innen auf dem kiel sitzt(bei metallschiffen gibt es da analog eine platte mit obergurt),mit (wahrscheinlich)glück handelt es sich hier um einen loskiel der zum schutz des eigentlichen kiels und dessen verstärkung untergebolzt ist. Sinnvoll währe das laminat ein ganzes stück nach vorn und achtern von der beschädigung aus zu entfernen um beurteilen zu können wieviel rott sich schon gebildet hat,die u-profil methode alleine ist murks. gruss hein |
#5
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Hallo !
Hasst Du mehr Bilder, auch vom ganzen Boot ? Meistens ist ein GFK Überzug von Holzbooten der letzte Weg um noch ein paar Jahre mit diesem zu gewinnen. So eine Beschichtung macht nur Sinn, wenn das Holz darunter absolut trocken ist.Das muss sein, damit das Harz auch in das Holz eindringen kann und eine Verbindung damit eingeht. Wenn es fachgerecht gemacht ist, kann es durchaus viele Jahre halten. Das A und O ist aber trockenes Holz und das das GFK flächig anliegt. Das GFK auf Deinen Bilder sieht recht bescheiden aus um es mal vorsichtig auszudrücken. MfG Michael
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#6
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äh sorry mal ich glaub da gibts ein mißverständniss, das Boot ist aus GFK,nur dieser Kiel hat einen Holzkern,mit metall drunter, und die sache mit den Schwein hat sich erledigt, ich weiß nun daß es kein Kielschwein ist, und die Idee mit dem erst mal sehn wie weit es gegammelt hat ist gut. werde den morgigen Sonntag zum Bootsbautag erklären.aber wie sieht es mit der Stabilität aus,wenn ich nach und nach den Kiel aufmach,? andere Bilder gibt es im Album, ich wollte das ganze Projekt nach und nach dokumentieren
grüße, Detlef
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#7
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Hallo !
Zitat:
Ich würde das Boot gut abstützen und den ganzen Kern rausschmeißen. Dann einen neuen anfertigen alles großflächig wieder anlaminieren. Denn Rumpf um den Kiel gut anschleifen und nicht nur auf das alte GFK drauf backen. Zum Schluss würde ich eine gutabgedichtete Edelstahlschiene auf das GFK in's Holz schrauben. Sehr wichtig ist das die Schraubenlöcher extrem gut abgedichtet werden, sonst hasst Du bald das gleiche wieder. MfG michael
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#8
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moin
kommst da nicht besser von innen ran
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gruß Dirk Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch verrückteren fände, der ihn versteht...Heinrich Heine |
#9
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Hallo michael,
danke für den ratschlag, ich denke ich werd ein schönes trockenes Eichenstück reinbauen,und schön zulaminieren. die sache mit demVA find ich insofern nicht so gut, da dann wieder schrauben durch müssen, da würd ich lieber die erwähnte Aluschiene im PU-klebeverfahren als schutz aufbringen,von wegen mal auf den Strand und so, oder wie bei uns hier oft der Fall in der Nordsee , mal trockengallen lassen. Hallo Dirk, von innen auf gar keinen Fall, da nach innen außer den erwähnten Bolzschrauben kein Durchbruch nach außen besteht, und das ist mir schon zu viel,wohl aber nicht anders zu machen,muß ich halt wieder gut verschließen. danke für die unterstützung, ich wette ,daß mir noch so mancher Stolperstein im Wege liegen wird bei meinem weiteren Vorgehen.Daß ich die Siebdruckplatte vom Vorgänger aus dem Spiegel opperieren muß hab ich schon anderweitig im BF gelesen,und so einige andere Feinheiten sind mir mittlerweile auch geläufig,riesen Dank an alle Lehrenden an dieser Stelle. Gruß Detlef
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#10
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Moin Detlef
ich denke aber das von innen mehr nass ist als du hoffst. Wenn dein Bauplatz nicht alzu weit weg ist komm ich mal vorbei.
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#11
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moin Dirk,
da der Kiel von dem wir reden einfach unter dem Rumpf befestigt ist und dann zulaminiert,denke ich daß innen nichts sein kann, es sei denn es gibt da einen hohlraum,sieht aber nicht so aus. mit dem Vorbeikommen ist eine super Idee, aber ne knapp stunde wirst Du an Fahrzeit einplanen müssen, von emden nach Großheide ist man nicht son katzensprung Grüße Detlef
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„Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben - aber es hat nur ganz genau so viel Sinn, als wir selber ihm zu geben imstande sind.“ ( Hermann Hesse )
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#12
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Zitat:
ich würde Kollege Namensvetter in großen teilen recht geben: zu 1) jau! zu 2) nööö! Erst gucken , wie rott alles ist und soweit (plus ca. 10-15cm) auch nur öffnen: mit (u.U. verdünntem...) Epoxydharz bekommst du wieder eine unglaubliche Festigkeit hinein! Anschließend mittels Fasern wieder aufdoppeln / mehrfach vesrtärken! zu 3) da geh´ ich wieder mit! zu 4) Wenn gut gemacht*, okay, sonst: "TEUFELSWERK"! * wenn Du es so machen willst, solltest Du die Bohrungen vorher festlegen und an entsprechender Stelle im Holz Epoxyd-Fundamente einbauen: stark angedicktes Harz in ÜBERGROSSE (>4-6mm allseitig) Sacklöcher, in die später die Schrauben eingedreht werden, anlegen. So kann über die Schrauben kein Kontakt zwischen Holz und Schrauben hergestellt werden und dort das Wasser ins Holz transportiert werden! Nur das ergibt eine superfeste Verankerung und wasserstabile Bohrlöcher! Siehe anhängende Fotos von Kundenprojekt: der Kunde hatte Rott unter angebrachten Kupferblechen (zusätzliches Kopfzerbrechen: jahrzehntelater Bitumenanstrich auf dem Holz, der zunächst einmal entfernt werden musste ...) Gruß Michael
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