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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Windparks in Nord-u. Ostsee?
Soll's das wirklich mal geben? Der Bericht stand in den Yahoo-Nachrichten:
Orkanartige Böen aus Nordwest peitschen das Wasser in der Deutschen Bucht und türmen sechs Meter hohe Wellen auf. Gegen 2.30 Uhr setzt der Öltanker "Amiga Oxxon" einen Notruf ab: Maschinenschaden und Ausfall der Ruderanlage. Der Orkan treibt das manövrierunfähige Schiff Richtung Südost. Nach zwei Stunden in der kochenden See erreicht die "Amiga Oxxon" den Offshore-Windpark "Robbengrund" 40 Kilometer vor Borkum. Um 4.40 Uhr kracht das Schiff seitwärts gegen das erste Windrad. Die herabstürzende 500 Tonnen schwere Gondel durchschlägt Deck und Boden des Tankers. Die Szene ist fiktiv, aber alles andere als unrealistisch. Denn die deutschen Teile der Nord- und Ostsee zählen zu den meistbefahrenen Gewässern der Welt: Pro Jahr registrieren die Behörden 380.000 Schiffsbewegungen, Tendenz steigend. Ab 2010 kommen die Offshore-Windmühlen dazu. Schon heute liegen dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg Anträge für 23 Windparks in der Nordsee und sechs Windparks in der Ostsee vor. Im größten werden sich 3000 Rotoren auf einer Fläche von 3200 Quadratkilometern drehen. Wenn 2020 rund 13.000 Windräder in deutschen Seegebieten Strom liefern, wird es eng. Wie groß ist das Kollisionsrisiko? "Global steif und lokal weich" Dieser Frage widmet sich Ulf Petersen vom Germanischen Lloyd, dem TÜV für Schiffe. Für die erste Phase - den Pilotbetrieb der geplanten Offshoreparks - rechnet Petersen nur für alle 100 bis 150 Jahre mit einem Zusammenstoß. Allerdings hat er bei seiner noch vorläufigen Risikoanalyse lediglich relativ kleine Pilotanlagen mit einigen Dutzend Mühlen berücksichtigt. Eine Abschätzung der Kollisionsgefahr bei voll ausgebauten Parks lehnt Petersen momentan noch als spekulativ ab. Eines scheint klar: Stößt ein manövrierunfähiger Tanker gegen eine Mühle, sollte nicht das Schiff leckschlagen, sondern das Windrad einknicken. Das bedeutet: Einerseits dürfen die Masten nicht zu stabil konstruiert sein, andererseits müssen sie fest genug gebaut werden, um Wind und Wellen zu trotzen. Zurzeit suchen die Fachleute nach dem besten Kompromiss. Drei verschiedene Techniken Sie diskutieren drei verschiedene Verankerungstechniken, die in bis zu 25 Metern Wassertiefe auf dem Meeresboden gründen. Variante eins ist der so genannte Tripod, ein dreibeiniger Fuß nach Art eines Stativs. Florian Biehl von der Technischen Universität Hamburg-Harburg hält ihn für kaum geeignet: "Wenn das Schiff ausgerechnet auf eine Querstrebe prallt, kann die Schiffshülle aufreißen." Weniger Gefahren drohen dem havarierten Schiff von Variante zwei, einer Gitterturmkonstruktion namens "Jacket". Florian Biehl erachtet es als "global steif und lokal weich". Ein Schiff würde tief in die feingliedrige Gitterstruktur des Jackets eindringen, würde dabei aber nur wenig beschädigt werden. Das geringste Schadensrisiko verspricht Variante drei: das "Monopile", ein eleganter Stahlturm vergleichbar mit Windrädern an Land. Zwar kann diese Konstruktion die Energie der Kollision nicht aufnehmen und würde abknicken wie ein gefällter Baum. Doch durch eine geschickte Verankerung der Pfahlstruktur im Meeresboden fiele das gesamte Windrad vom Schiff weg. Große Schäden am Schiffsrumpf blieben unwahrscheinlich. Für die meisten Windparks steht eine Entscheidung über die Verankerung am Meeresboden noch aus. Wenigstens erscheint ein Schiffsuntergang eher unwahrscheinlich: Die vielen abgeschotteten Sektionen des Rumpfes halten sogar einen leckgeschlagenen Dampfer schwimmfähig. Was aber, wenn die tonnenschwere Gondel von der Spitze eines 100 Meter hohen Turms auf das Schiffsdeck fällt? Bei den Windrädern der neuesten Generation mit fünf Megawatt Leistung ist die Gondel groß wie ein Einfamilienhaus und bringt rund 500 Tonnen auf die Waage. "Von Rechnersimulationen wissen wir, dass die Gondel, wenn sie im Stück auf das Deck eines Schiffes knallt, das Deck und auch den Boden des Schiffes durchschlägt", sagt Biehl. Bislang ungeklärt: In welche Richtung fällt sie, und trifft sie wirklich komplett oder in einzelnen Trümmerstücken auf? Diese Fragen wollen die Hamburger Forscher in den kommenden Monaten beantworten. Keine Anpassung im Schiffbau Schiffbauer werden indes ihre Konstruktionen nicht an ein etwaiges Windparkrisiko anpassen. Schon allein aus wirtschaftlichen Gründen wird es weder gepanzerte Schiffsdecks noch Fangzäune vor Offshoreparks geben. Dagegen setzt die Fachwelt einige Hoffnung in das Automatic Identification System (AIS). "Damit fahren demnächst alle Schiffe weltweit", sagt Petersen vom Germanischen Lloyd. AIS sendet laufend Signale über Identität und Kurs eines Schiffes. Petersen bekommt dadurch für seine Risikoabschätzungen erstmals verlässliche Daten über die tatsächlichen Routen von Tankern, Frachtern und Fährschiffen. Nicht nur die Risikoanalyse könnte dadurch genauer werden, auch haben sich die Windparkbetreiber verpflichtet, ihre Offshore-Kraftwerke mit AIS auszurüsten. So kann ein Schiff einen Windpark erkennen, lange bevor sich beide gefährlich nahe kommen. Für manövrierunfähige Schiffe allerdings müssten Hochseeschlepper bereitstehen, die einen Havaristen binnen wenige Stunden aus der Gefahrenzone bugsieren können. So bliebe die Ölkatastrophe der "Amiga Oxxon" reine Fiktion. Gruß Hank |
#2
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Dazu sagt Murphy:
Was passieren kann, passiert auch. Es ist nur eine Frage der Zeit.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#3
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Davon träume ich schon lange und würde es gerne mal machen.
Mit einem schönen Bulker mit voller Geschwindigkeit in so einen Windpark reinfahren. Dabei noch schlangenlinienfahren um so viele Windräder wie es nur geht zu erwischen. |
#4
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Hört sich im ersten Moment schauerlich an, aber warum wirft der Tanker keinen Anker?
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Dominik |
#5
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Zitat:
eigentlich is das ganze ne komische Diskussion. Bei Brückenpfeilern wird das doch auch nicht so diskutiert. |
#6
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Aber ich als gebürtiger Hooksieler mag da nicht mehr drüber nachdenken. Vor Hooksiel sassen nun schon mehrfach Tanker in der Fahrwasserkante und bogen sich durch. Manches Mal ging es da nur knapp an einer Katastrophe vorbei. [zynisch]Warum dann nicht noch eine weitere Variante dazu?[/zynisch] Ich bin durchaus nicht gegen die Windenergienutzung - ganz im Gegenteil (nutze sie ja selbst auch). Aber wir müssen ganz genau hinschauen, wo die Spargelfelder angelegt werden! |
#7
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Zitat:
Ich schon. Vor allem solange immer noch konventionelle Kraftwerke vorgehalten werden müssen mit der selben Kapazität und solange Windenergie subventioniert wird. Es wird ja kein Kraftwerk abgeschaltet bzw abgebaut, nur weil ein Windpark entsteht. |
#8
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Zitat:
Und wenn sie an Bord sind funktionieren sie wahrscheinlich nicht!! HOR |
#9
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Zitat:
Ich nehme dein post mal als scherz. |
#10
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Naja die Anker sollten ja funktionieren........
Blümerant ist mir mal als Reiseleiterin auf der ODESSA geworden als sie bei einer Notfallübung erstmal die Ketten, mit denen die Rettungsboote (die, die NICHT ständig fürs Ausbooten gebraucht wurden) runtergelassen wurden, von dicken Schichten Farbe befreien mußten..... Anneke |
#11
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Ein weiteres Problem dieser Spargelfelder auf See ist, daß bei schwerem Wetter die Rettungshubschrauber nicht mehr so genau manövrieren können, daß sie an den Spargeln nicht hängen bleiben.
In die Nähe eines havarierten Schiffes, welches direkt an so einem Spargel liegt, kommen sie ohnehin nicht mehr. Sowas ist vorsätzliche Gefährdung der Schiffahrt und massive Behinderung der Rettungskräfte. Und das ganze, wie Ixy schon schrieb, auch noch ziemlich sinnlos. Abgesehen davon haben größere Windkraftanlagen noch den Nachteil, daß sie die Luftströmung stark abbremsen und den Luftaustausch in den dahinterliegenden Städten verhindern und somit die Luftverschmutzung dort erhöhen. Also eher umweltschädlich, als umweltnützlich. Michael
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There are 10 kinds of people in the world.Those who understand binary and those who don't! |
#12
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diese scheinbar so tolle Technik hat auch eine Menge Nachteile.
Es wurde mal gemessen, wie stark die Vibrationen und damit die Lautstärke im Boden ist. Da wird das Sonar einiger Tiere empfindlich gestört. Durch dei Rotorbewegung entstehen Schwingungen im "Mast". die werde 1. ins Wasser und 2. in den Boden übertragen. Wie viele Lebewesen da wohl ausharren oder überleben???? Dazu die o.a. Unfallgefahr etc. pp. m. E. ist Sonnenenergie z. Zt. das Beste. Lasse mich aber gern anders überzeugen, wenn die Argumente stimmen. bisher hat alles eine oder mehrere Schattenseiten. bei allem haben Kritiker etwas zu finden - es iben keiner und nichts vollkommen. Es muss das mitden geringsten Nebenwirkunen genommen werden - wird es aber wg. Money nicht... soweit meine 2ct Pit
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Gruss vom linken Niederrhein Pit Ich sammele für meine Tochter Lanyards/Umhängeschlüsselbänder -> wer welche abgeben möchte bitte per PN melden. (aktuell über 230 Stck. aus dem erhalten - Danke!) |
#13
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Wenn die Scheichs am Golf bis auf einige Ausnahmen (die das bereits in Angriff nehmen) schlau wären, fingen sie an Solarfelder für die Wasserstoffherstellung aufzuziehen. In geeigneten Standorten (oder man kriegt die Wanderdünen in den Griff) dürfte hübsch Strom vorhanden sein.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#14
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Zitat:
Der war gut. Aber genau so ist es, da bei uns nicht immer die Sonne scheint, können dadurch ebenfalls keine konventionellen Kraftwerke eingespart werden, da die Energieversorger unter allen Bedingungen (Dunkelheit, Wolken, Windstille, Wassermangel wegen Dürre usw.) ausreichend Energie zur Verfügung stellen müssen. Und wenn dann die Sonne scheint und die Solaranlagen Energie einleiten, müssen die normalen Kraftwerke heruntergefahren werden, laufen auf Teillast und damit umweltschädlicher, als wenn sie auf Vollast laufen würden. Bringt zur Zeit alles nichts für die Umwelt, aber richtig Kohle in die Taschen der Investoren, da unsere Regierung den Gewinn ja gesetzlich vorschreibt Michael
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