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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Salingbeschlag Waarschip 600
Hi!
Ich überarbeite gerade mein Waarschip 600. Habe mir auch den Mast vorgenommen. Der Mast ist wohl aus Spruce und macht eigentlich noch einen ganz passablen Eindruck. Was mir nicht gefällt und wo auch schon rumgefummelt wurde, ist der Salingbeschlag. Ich habe den Salingbeschlag abgeschraubt und es hat den Eindruck, dass in ein durchgehendes Gewinde von beiden Seiten mit einer kleineren Schraube der Salingbeschlag eingeschraubt wird. Jetzt ist natürlich (sonst würde ich nicht posten), das durchgehende Gewinde auseinandergebrochen. In der Mitte steckt noch etwas drin. Die beiden Teile sind mit den kurzen Schrauben rausgedreht. Muß ein Salingebeschlag durchgehend geschraubt werden? Sind die Kräfte auf den Salingbeschlag so groß, dass einfache Schrauben ausreißen würden???? Fragen über Fragen. Ich bin am überlegen, ob ich gleich einen neuen Mast bauen soll oder ob ich den ganzen Käse ausbohren soll und ein neues Gewinde eindrehen soll. Viele Grüße blondini |
#2
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moin
Einen Salingbeschlag nur für die Salinge kann man bei einem Holzmast auch mit einigen Schrauben für Holz befestigen,bei vielen topgeriggten Booten werden hier aber auch die Unterwanten angeschlagen und die Gabelbeschläge werden dann mit einem durchgehendem Bolzen miteinander vebunden,die Salingfussbeschläge dienen dann als sehr grosse Unterlegscheibe. gruss ein
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#3
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Hi!
Die Unterwanten haben bei mir einen eigenen Bolzen. Was mich wundert, ist, dass der Salingbeschlag zusätzlich durchgeht. Danke und viele Grüße blondini |
#4
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Zitat:
Hallo blondini, ich muss ein wenig schmunzeln. Du schreibst, dass der Mast eigentlich oK ist, aber du überlegst, einen neuen zu bauen, weil ein Schraubengewinde gebrochen ist... Wenn der Mast sonst ok ist, dann würde ich nicht einmal im Traum daran denken, einen neuen Mast zu bauen. Weil, Mastbauen ist eine Schxxxxarbeit. meine Fragen an dich: 1. welche Art von Mast hast du? - Vollholz - Kastenbauweise (nehme ich eigentlich an, da du ja irgendein Teil im Mast verloren hast.) 2. bei Kastenbauweise - welche Wandstärke - kannst du an den Salingbefestigungspunkten etw. Verstärkungen erkennen? 3. Toprigg oder Fraktionalrigg? Ich habe ein paar Freunde angerufen, die auch wie ich, Boote mit Holzmasten haben: alle haben mir bestätigt, dass die Salingbeschläge durchgebolzt sind. Kannst du ein paar Bilder einstellen?? LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#5
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Hi!
1. Es sieht nach Vollholz aus. Unten ist ein kleines Loch. Ich habe oben mal freigelegt und oben ist kein Loch. Es sieht daher noch Vollholz aus. 2. Im Salingbereich ist nichts verstärkt. 3. Toprigg. Naja, schmunzeln ist gut. Was ich verhindern will, ist, dass mir das Teil unterwegs bricht. Irgendjemand hat mal eine Positionslaterne angebracht und von außen überall Löcher reingebohrt. Die könnte ich zukleben mit Epoxy. Was mir aber nicht gefällt, ist, dass im Salingsbereicht soviel gebohrt worden ist und auch schon ein Teil (nicht geschäftet) reingeklebt worden ist. Das gefällt mir nicht. Der Mast ist unten irgendwas 6x8,5 cm und oben ca. 5x6,5cm. Da er massiv ist, stelle ich mir den Bau nicht so kompliziert vor, oder irre ich? Danke und viele Grüße blondini |
#6
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Hi!
So, ich will mal ein paar Bilder posten. Viele Grüße blondini |
#7
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Hi!
Vielleicht noch einige Erläuterungen: Man kann sehen, dass im Salingsbereich ein Stück ungeschäftet eingeklebt worden ist. Na, toll! Bild 3 zeigt das Ende des Mastes und seine schlechteste Stelle. Die kann man aber überarbeiten bzw. teilweise erneuern. Das Stück Holz in der Mitte habe ich rausgesägt, weil es angwittert war. Man sieht von oben kein Loch (Vollmast!?) Die Schraubenlöcher sind nicht toll, aber die würde ich mit Epoxy ausgießen (war mal ein Kabel verlegt für Posi-Lampe). Im vorletzten Bild sieht man das Doppelgewinde. Geht durch den ganzen Mast. Ist hier aber abgebrochen ohne jedes Problem beim rausdrehen. Danke und viele Grüße blondini |
#8
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Hi,
das was du als "Doppelschraube" mit abgebrochenem Gewinde bezeichnet hast, ist ein Gewindeeinsatz für Holz - also eine relativ grobe Schraube, die im Holz gut hält und dann eben mit einem Schraubengewinde im Inneren. Im übrigen werden Salinge eigentlich auf Druck beansprucht, d.h. die Schrauben halten den Beschlag nur an seinem Platz fest - die Krafteinleitung in den Mast erfolgt über die Platte. Manchmal hängen am Salingbeschlag auch die Unterwanten, dann sieht es anders aus, aber du schreibst ja, dass dafür ein eigener Bolzen vorhanden ist. Wolfgang
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#9
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Zitat:
Also, dein Mast sieht noch toll aus! ich müsste mich sehr täuschen, wenn das ein Vollholzmast ist. mM nach ist das ein Kastenmast. (zeigt 1. die eckige Form und 2. der Mastaufbau) Es ist auch üblich, dass der erste Meter vom Mast "voll" ausgeführt wird und dann "hohl" weitergeht. Das, was du als "eingeklebtes Holzteil" bezeichnest, ist eine Schäftung! Sieht bei meinem Mast ganz gleich aus! Die Löcher die dich stören, würde ich nicht mit Epoxi ausgiessen, sondern Holzpfropfen aus Spruce oder Fichte (ich glaube, dass dein Mast aus Fichte ist!!) mit Epoxi einsetzen und einfach beischleifen. Bitte nicht zu viel Epoxi am Mast einsetzen, da der bei Hitze, Kälte und Feuchtigkeit sehr viel arbeiten muss. Epoxi hat da eher einen gegenteiligen Effekt und führt zu Sprüngen (= eigene Erfahrung). Die Muffen, ich glaube die heissen "Rampamuffen" wieder mit Epoxi einkleben. Dabei schön ausrichten und "gut is" Wichtig ist, dass die Verklebungen am Mast noch gut sind. Evtl. aufschneiden und nachkleben. Ich habe den Mast dann mit D1 und D2 weiterbehandelt und bin sehr, sehr zufrieden damit. LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#10
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ich hab dir da Bilder von meinem Mast eingestellt.
da siehst du, dass der auch unten als Vollholzmast ausgeführt ist, jedoch ein Kastenmast ist. der Mast ist 11 met lang. LG Peter p.s. der Mann auf dem Foto bin nicht ich, sondern ein Marinero in meiner Trockenmarina
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#11
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Hi!
Im Salingbereich ist der Mast nicht hohl. Kann das sein? Ich meine, dass er hier massiv ist und im restlichen Bereich hohl? Im oberen Bereich ist eine Verklebung aufgegangen. Das schätze ich aber nicht so schwerwiegend ein. Wollte dies mit Epoxy nachkleben. Ich hatte auch vor, den Mast insgesamt mit Epoxy nachzustreichen. Ich habe ihn über den Winter komplett trocken untergebracht und diesen Sommer nicht benutzt. Er müßte optimal trocken sein. Was sind D1 und D2? Danke und viele Grüße blondini |
#12
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moin
Sieht mehr nach einem Kastenmast aus der grundsätzlich aus vier Teilen verleimt ist aber an den Punkten besonders grosser Krafteinleitungen mit Füllstücken verstärkt ist(wird normalerweise auch so gemacht),soll heissen am Top,imbereich der Salinge un Unterwanten und am Mastfuss. gruss hein
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#13
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so wie es Hein geschrieben hat, dürfte es bei deinem Mast sein.
Dort wo die Salinge sind, wird innen eine Verstärkung angebracht, damit die Schrauben besser halten. von der Epoxibeschichtung möchte ich dir abraten. Ich habe das bei mir gemacht und es hat eigentlich nur Ärger damit gegeben. Das Problem ist wirklich, dass das Holz, trotzdem dass es "trocken" ist, unter der Epoxibeschichtung arbeitet. Das kann man leider nicht verhindern. Dadurch bilden sich dann leichte Risse, die man oft mit freiem Auge gar nicht sehen kann. Beim nächsten Regen infiltriert hier das Wasser rein und die Kaxxxe beginnt. Verkleben der Mastteile mit Epoxi geht super. Einfügen von Holzteilen bzw. Einkleben von diesen Schraubmuffen mit Epoxi geht ausgezeichnet. Nur als Beschichtung - bitte nicht! D1, bzw. D2 stammt aus dem Haus Owatrol. Es handelt sich dabei um ein Öl-Lacksystem, das das Holz auch impregniert. Aber bitte erst nach dem Verkleben mit Epoxi verwenden. Bis dato bin ich mehr als zufrieden mit dem Zeug, ganz anders als mit dem Epoxi, das ich vorher verwendet habe. Ich habe das Gefühl, dass das Holz mit dem D1/D2 gut geschützt ist, aber noch atmen kann. gib 1x in die Suchfunktion Owatrol D1 ein. noch etwas zu den reinen Holzschrauben, die du in den Mast schrauben musst: die Spezialisten tauchen die vor dem Einschrauben in 1K Lack. angeblich lassen sie sich dann leichter wieder herausdrehen und korrodiern nicht. Ich persönlich nehme auf Anraten eines Bootsbauers ein MS-Polymer. ist wie Sika, gibts in Kartuschen. Loch vorbohren, fest MS-Polymer reindrücken, Schraube rein und leicht anziehen. Aber nicht zu fest. Aushärten lassen und dann richtig zudrehen. Das dichtet und schützt. LG Peter
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#14
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von einem totalen beschichten mit EPOXY würde ich deutlich abraten.
Es gibt zwar sehr flexible Epoxies, aber ob die sooo flexibel sind um die Bewegungen eines Mastes mit zu machen halte ich für fragwürdig
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Hier darf keine werbung stehen !!
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#15
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moin Blondini
Habe mir die Bilder deines Mastes mal genauer angesehen die Salingsbeschläge sind nicht nach holzmastart,da hat jemand mal ganz böse gebastellt.Normalerweise wird so etwas grossflächiger gestaltet aus 1bis2mm VA-Blech das sich gut an den Mast anformen lässt und mit mehreren kleineren Holzschrauben 4x30 am Mast befestigt,optimalerweise dient dann der Salingbeschlag auch als Ankerpunkt für den durchgehenden Bolzen der Unterwantbeschläge. Die Schrauben werden dann wie von Peter beschrieben mit einem Polymer oder Bootsbauleim(haben wir damals,70er-80erJahre,so gemacht)das soll verhindern das sich wasser und Rott unter die Beschläge schummelt. gruss hein Geändert von hein mk (29.08.2011 um 20:37 Uhr)
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#16
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Hi!
Der Salingbeschlag macht nach meiner Meinung nach eigentlich einen originalen Eindruck. An einen Alu-Mast passt der nicht. Viele Grüße blondini |
#17
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Hi!
Noch mal ein besseres Bild vom Salingbeschlag. Viele Grüße blondini |
#18
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Moin
Für mich sieht das aus wie ein Relingsfuss oder so,zumal aus Aluminium zusammen mit den Gewindeeinsetzen aus Messing die reine Korosionshölle. Ich bleibe dabei das ist "Bastelkram". gruss hein
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#19
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Hi!
Ja, die Assoziation mit dem Relingfuss ist gut. Das könnte sein. Was soll ich jetzt machen? Etwas neues bauen? oder kaufen? Viele Grüße blondini |
#20
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Zitat:
...wenn ich etwas in meinem Leben gelernt habe: never change a running system! schön ausreinigen, evtl. lackieren - vor allem auf der Seite, die dann am Mast anliegt sowie die Schraubenlöcher in den "Saling/Reelingshalterungen" - und die Schrauben mit MS-Polymer einsetzen. Was soll denn da groß passieren? du hast einen Holzmast und ein paar Alu-Messinganbauteile. 1x im Jahr kontrollieren und gut ist. Ich war am Anfang auch so wie du. Ja nur alles perfekt machen. Irgendwann jedoch hat mir mein Boot (BJ 1949) beigebracht, dass es oft gar nicht notwendig ist. LG Peter
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#21
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Hi!
Habe mir heute sowohl ein Kilo D1 als auch D2 zugelegt und hoffe, dass das für den Mast reicht. Im übrigen habe ich noch SIMSON Construction Adhesive hier und hoffe, dass das als MS-Polymer in dem zitierten Sinne geht. Nicht wundern, aber der Schriftgrad kommt von kopieren und einfügen. Viele Grüße blondini |
#22
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moin
Bei anwendung von Ovatrol D1/D2 alles pikobello schleifen 0,00 Lackreste sonst ärgert man sich die Krätze an den Leib. Mit D1 und grossem Pinsel bis zu 40mal feucht in feucht arbeiten,dann noch mind.4mal D2 und du brauchst deinen Mast nie wieder komplet abziehen und die Kratzerreparaturen sind schnell gemacht.Das ist der Lohn für die zugegebener maßen schlimme Plackerei,ich habe das ende der 70er mit meinen Freunden mal im Überwasserbereich eines 30er Jollenkreuzers aus Mahagoni durchexerziert,1A Langzeitergebnis z.B. 10Jahre keine Lackabplatzer oder schwarze Stellen und Schrammen konnten auch mal bis zum nächsten Frühjahr unbehandelt bleiben. gruss hein
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#23
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Hi!
40x feucht in feucht?????? Da reibe ich mir die Augen. Soll ich in meiner Garage übernachten? Und: wieviel Material brauche ich bei 40x? Danke und viele Grüße blondini |
#24
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Zitat:
die ersten Anstriche werden vom Holz aufgesogen wie seinerzeit es die "Blaue Elise" mit den Termiten machte. Mit der Zeit wird einfach nichts mehr aufgenommen, oder nur mehr sehr wenig. (So ca. nach dem 10. Anstrich) Trotzdem noch weitere Anstriche so ca alle 30 min aufbringen. Am Beginn wirst du dir sagen: mit einem Liter D1 komm ich nicht weit! Am Ende des Tages wird aber immer noch D1 in der Dose sein, weil ja das Holz nichts mehr aufnimmt. Dann mit einem Lappen evtl. Tropfen, die sich an der Unterseite gebildet haben abwischen. Am nächsten Tag evtl. noch 1 - 3 schnelle Anstriche aufbringen, wieder abwischen und gut ist. Jetzt ein paar Tage trocknen lassen. Wenn du merkst, dass das so halbwegs trocken ist, kannst du mit den D2 Anstrichen beginnen. Damit bist du in ca 3 Std. fertig. Ein paar Tage noch trocknen lassen und den Mast montieren. F e r t i g ! LG Peter
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