GM SB: Fremdkörper blockiert Motor-Wasserpumpe ?

[Warmduscher]

Hallo,

hattet Ihr das schon mal bzw. könnte Folgendes möglich sein:

Ein Fremdkörper wird angesaugt, durch die Rauhwasserpumpe in den Motor gepumt wo er die Zirkulationswasserpumpe blockiert.

Es geht um einen GM 5,7 Liter in einem Wasserskiboot mit Wellenantrieb aus den 70er Jahren, Motor wurde vor einigen Jahren revidiert und lief sehr sehr gut.

Bei einer Fahrt nun ist der Motorkeilriemen, welcher eigentlich auch in sehr gutem Zustand war, auf einen Schlag gerissen. Das wurde offenbar schnell bemerkt und der Motor abgestellt. Die Motorwasserpumpe lies sich ebenso wie die LiMa danach leicht drehen.

Boot wurde abgeschleppt, in einer Werft der Keilriemen erneuert und eine längere Probefahrt unternommen bei der angeblich der Motor normal lief. Lt. Ansage des Werftschraubers wurde sicherheitshalber der Ansaugschlauch an der Rauhwasserpumpe gekürzt und neu befestigt, da dieser geknickt gewesen wäre.

Nach der Abholung beim ersten Beschleunigen kam der Motor gar nicht auf Drehzahl und lief beschissen. Nach etwas herumdoktern seitens der Werft wurden die Kerzen ausgebaut; in den meisten Zylindern befand sich Wasser.

Naja, der Urlaub ist erst mal versaut und ich grüble aus der Ferne was die Ursache sein könnte, ob Keilriemenschaden und Motorschaden (bzw. Kopfdichtungschaden) zusammen hängen könnten...

W.

[willi580]

Hallo W.,

Deinem Index-Bild nach zu urteilen fährst Du auch 'ne Boesch? - Bei meiner, 71er 580er, hörte der diesjährige Urlaub am vorletzten Tag abrupt mit einem Temperaturalarm auf.
Bei der heimischen Revision zeigte sich, dass nicht, wie vermutet, der Impeller kaputt / zugesetzt war, sondern, dass der ganze Schmodder den Getriebeölkühler dichtgesetzt hat (da ist noch einmal ein Grobsieb drin).
Habe alles mühsam gereinigt (...ist ja alles TOTAL GUT zugänglich in der Boesch ) und Kühlwasserfilter installiert.
Bei der noch ausstehenden Probefahrt hoffe ich, dass die Kopfdichtung nicht verbrannt ist (-> Wasser im Zylinder).

Drücke Dir die Daumen!

Ciao, Christoph

[45meilen]

Wenn es wirklich passieren sollte dass ein Gegenstand durch die Impellerpumpe geht der es schafft die Zirkulationspumpe zu blockieren ( halte ich für ausgeschlossen ) ist danach der Impeller, wenn nicht mehr so defekt dass der nie wieder für ausreichend Kühlwasser sorgt.

Ich vermute mal eher dass der Motor einen Wasserschlag bekommen hat, beim Schlag der Riemen riss und danach ( durch den Schlag ) der Motor beschissen lief

[allround57]

Der Keilriemen kann auch so reißen ohne dass irgendetwas blockiert hatte.
Das Schlimme ist aber das Wasser in den Zylindern. Du sagst ja, dass er nachher noch gelaufen ist ( wenn auch beschissen ). Ich vermute, dass es doch etwas gedauert hat bis bemerkt wurde, dass die Wasserpumpe nicht mehr arbeitet und der Motor zu heiß wurde.
Als Folge ist die Zylinderkopfdichtung durchgebrannt und es kann jetzt Wasser in den Zylinderraum eindringen.

[chicken four]

Ich vermute auch Wasserschlag

[Raser]

Bist Du nicht selber an Bord gewesen hat´s der/die andere durch Überhitzung kaputtgefahren.
Beim 5,7 fliegt schon mal der Riemen ab.
Gruß Ralf

[Warmduscher]

Hallo zusammen !

Vorab - ich bin nicht an Bord gewesen und es ist handelt sich nicht direkt um mein Boot.

Die Wahrscheinlichkeit eines Wasserschlags halte ich mittlerweile auch für gegeben nachdem ich weitere Schilderungen von dem Vorfall gehört habe und - allerdings am Telefon - bei einem Startversuch zugehört habe.

Jedoch vermute ich den Wasserschlag eher als Folge des / der Defekte, nicht als Ursache. Womöglich ist der Motor nach dem Riemenriss doch heiss geworden und im Laufe der Probefahrt wurde immer mehr Wasser in die Brennräume gepumpt...

Wie ist es eigentlich bei diesen Motoren wenn sie überhitzen ? Was brennt als erstes bei den Kopfdichtungen durch; die Bereiche zwischen Brennraum und Kühlwasserkanlälen ?

Und wie schnell kommt es bei Überhitzungen zu Freßspuren an den Zylinderlaufflächen und / oder zu Rissbildung in den Köpfen und / oder zum verziehen der Dichtflächen der Köpfe ? Letzteres wäre ja noch das geringste Problem...

Wobei falls wirklich ein Wasserschlag eingetreten ist vermutlich einige Pleuel krumm sind und erneuert werden müssen.

Besonders schade ist, dass es eben ein wirklich neuwertiger Motor ist, der seit dem Neuaufbau relativ sorgsam behandelt wurde und hervorragend gelaufen ist. Allerdings hatten zwischendurch fremde Schrauber mal die Pfoten dran; wenn das Boot wieder hier ist werde ich den Motor einer Obduktion unterziehen, nach und nach demontieren und nach einer Ursache suchen.

Unter den vielen Möglichkeiten wie der Schadenverlauf gewesen sein könnte wäre auch die, dass bei der Keilriemenreparatur gepfuscht wurde. Zum Beispiel der Ansaugschlauch an die Rauhwasserpumpe nicht richtig montiert wurde. In der Richtung gibt es auch Verdachtsmomente.

Das ein Keilriemen einfach so reisst gibt es natürlich, aber seit dem Einsatz von flankenoffenen Keilriemen passiert das doch deutlich weniger oft als früher. Aber vielleicht bringt die Obduktion später eine Erleuchtung; evtl. kann was in den Riementrieb geraten sein oder unter Last irgendwas gestriffen haben... Es geht an der Stirnseite des Motors recht eng in dem Boot zu.

Was anderes - kennt zufällig einer von Euch eine Möglichkeit am Comer See (Raum Como / Bellagio) in diesen Tagen ein Motorboot ausserhalb der gewerblichen Bootsvermieter zu mieten ? Denn bei denen gibt es nur so 08/15 Kunststoffboote. Das ginge ja noch aber zudem sind die recht teuer. Den Preislisten nach (meist 1 bis 6 oder 8 Stunden) ist deren Zielgruppe wohl eher der Gelegenheitsfahrer.

W.