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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Trawler-120PS oder 2x120PS
Hallo,
habe mal eine Frage. Wenn ich einen Trawler habe, (Marine Trader 34 zum Beispiel), mit 1x120PS, oder einer mit 2x120PS, ist ja von der anzahlt PS der mit 2 Motoren stärker. Wirkt sich das auch auf die Geschwindigkeit aus? Oder rein auf die Kraft? Ist der mit 1 Motor dann nicht untermotorisiert, bezw. der mit 2 übermotorisiert? Wie sieht es bei stürmischer See aus? Sind 2 Motoren, abgesehen davon dass sie teurer sind im Unterhalt und Verbrauch, zuverlässiger, als einer mit top Wartung? Was ist der Vor-und Nachteil zweier Motoren, bezw. nur bei einem? Würde vorallem in Küstennähe fahren, aber auch mal über Meer, 300 bis 400sm weit. Danke für Eure Tips!
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Herzlichst vom Bodensee, Stephan |
#2
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Hi Stephan,
nicht so einfach zu beantworten, Deine Frage. Zuerst denke ich mal das 120 PS Single ausreichen sollten die Rumpfgschwindigkeit des Trawlers zu erreichen. Schneller wird der dann mit 2 x 120 PS auch nicht. Die Holländer bauen ähnliche Maschinen in ihre Stahlverdränger. Die sind wahrscheinlich bei gleicher Länge von 34 Fuß etwas schwerer. Also ich tippe auf KEINEN Geschschwindigkeitsvorteil, egal ob ruhiges Wasser oder stürmische See. Weiterhin müssen die beiden Motoren ziemlich synchron laufen, damit Du geradeaus fährst. Das bringt mich dann zum nächsten Punkt, nämlich das Boote mit zwei Motoren wohl einfacher zu manövrieren sind. Eine Maschine eingekuppelt voraus, die andere eingekuppelt zurück = drehen auf dem Teller. Schafft ein Bugstrahler aber auch so ähnlich. Bei zwei Motoren hast Du naturlich auch zwei Schaltungen. Ich habe mal Trader 34 gegooglet und Bilder mit 4 Hebeln gefunden, pro Schaltung je einer für Vor / Zurück, die anderen beiden für die Geschwindigkeit. Mir wäre das etwas zu heftig. Mir wären da die Einhebelschaltungen lieber. Das ist aber wohl Geschmackssache und auch umbaubar. Also von der Manövrierfähigkeit ein klares JA. Die Kosten bei zwei Motoren sind nicht unerheblich, da alles von der Anschaffung bis über Gewicht, Öl, Diesel, Filter, etc. eben alles doppelt ist. Von den Kosten ein klare NEIN. Die Möglichkeit das auch ein top gewarteter Motor mal Probleme macht ist durchaus gegeben. Zum Beispiel kann der Kühlwassereintritt verstopfen und das Ding läuft heiss (zugegeben, das passiert nun nicht jeden Tag, wollte halt nur ein Beispiel geben, das Zuverlässigkeit nicht unbedingt nur duch top Wartung gegeben ist). Die Wahrscheinlichkeit das zwei top gewartete Motoren gleichzeitig den Geist aufgeben ist eher gering. Angesichts des von Dir angestrebten Reviers ein klares JA. So, nun bist Du auch nicht schlauer als vorher, oder ? Ich fände zwei Motoren schon schick, aber ich meine die Nachteile wiegen die Vorteile nicht auf. Wenn ich also ein gebrauchtes Schiff bekommen könnte wo zwei Motoren drin sind, wäre das für mich nicht unbedingt ein KO Kriterium, aber gezielt danach suchen würde ich nicht. Das wird aber jeder etwas anders gewichten. Du bekommst bestimmt noch andere Antworten, anhand derer Du Dir eine Meinung bilden kannst.
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Viele Grüße Fritz682 der eigentlich Thomas heißt Geändert von Fritz682 (02.10.2011 um 00:07 Uhr) Grund: Format
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#3
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Moin,
lies mal hier: http://www.boote-forum.de/showthread...ghlight=Motore Und das ist nur ein Trööt, den die Suchfunktion hervorbringt. gruesse Hanse
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#4
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Hallo Stefan und Thomas,
ich würde im angesprochenen Bereich immer 2 Motoren mit Wellenantrieb vorziehen. Der Sicherheitsgedanke überwiegt. Es muß nicht gleich der Motor ausfallen z.B. die Nebenaggregate sind oftmals viel anfälliger. Es gibt auch Trwaler die sind als Halbgleiter oder sogar als Vollgleiter ausgelegt: AMS Trwaler oder Grand Banks Kosten???? Gruß Vilm
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#5
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Moin,
nur ein paar ganz knappe Kommentare gegen die zwei Maschinen: Dieselmotore laufen nur dann nicht, wenn Kühlwaaser fehlt, der Diesel verschmutzt oder wässrig ist und nicht genug Motoröl drin ist. Alle anderen Ursachen, die ihn stoppen, sind so selten, das einen eher der Blitz trifft. Wir reden hier nicht über Schrotthaufen, die sich nur noch zufällig drehen. Also baut man die KW-Ansaugung doppelt und zum Umschalten, mit der Möglichkeit, die Ansaugung die nicht mitläuft, auszublasen. Und mit Überwachung. Der Brennstoff wird mehrfach gefiltert,die Filter sind im Betrieb umschaltbar und haben Wasserabscheider. Ein Tagestank als Dreckfalle macht Sinn. Und gegen Bio-Schmodder wird ein Inhibitor bei jedem Tanken zugegegben (zB Grotamar). Der Ölstand wird regelmässig kontrolliert, Ölwechsel (inkl. Ölfilter) werden regelmässig gemacht. Die Tanks haben Inspektionsöffnungen. Die Teile, die auch ärgern können, hat man als Reserve mit, die Wartung der Maschine ist selbstverständlich sehr gut. Unser Boot, das wir um die 18 tsd Seemeilen gefahren haben, war so ausgestattet und hat uns nicht geärgert. Einzelheiten unter LENA technisch in www.jannie-lena.de gruesse Hanse
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#6
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Hallo Jannie,
wie ich bereits geschrieben habe, ist nicht der Dieselmotor das Problem, ich habe ein Motorboot 12 m einer deutschen Werft mit 2 Volvo Diesel plus Z.-Antieb, was ist im August bei 180 Betriebstunden vorgefallen: Verbindungsstange zwischen den Z-Antrieben am BB- Motor abgerissen, keine Möglichkeit mehr zu lenken, Lenkung geht nur über die Antriebe, zusätzlich noch an der BB.-Maschine Turbolader defekt. Reparatur mit Eigenmittel in beiden Fällen nicht möglich. Daher für mich nur noch 2 Motoren mit Wellenantrieb und diverses andere mehr, was diesen Rahmen sprengen würde. An der Wartung hat es nicht gelegen immer Volvo-Penta Originalwerkst. Verbindungsstange vermutlich Mat.-Fehler Befestigungringe, Turbo - Fehler noch nicht bekannt. Aber ich keine deine Berichte und habe es mit Begeisterung gelesen und kann auch daraus schliessen, ein Diesel der bewegt wird, hat weniger Probleme wie die Diesel die wir nur am Wochenende max. bewegen. Da ich beruflich mich mit Lkw-s herumschlage( Spedition unter anderem auch Volvo/Renault ist im Prinzip ein Laden) kann ich hoffentlich die Technischen Probleme beurteilen. Grüße Vilm Nachtrag: Laut Volvo habe ich einfach Pech gehabt!!!!!!! Geändert von Vilm (03.10.2011 um 21:47 Uhr) Grund: Ergängzung |
#7
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Moin,
nur kurz OT: Antrieb mit Welle ist eben ne Grössenordnung einfacher als mit zwei Z's. Da ist die Lenkung eben ganz unabhängig. Und die Konstruktion mit der Verbindungsstange als Ersatz für zwei unabhängige Lenkaktoren (die natürlich synchron laufen) finde ich nicht so gut. Zum Turbo-Lader Ausfall: eigentlich sollte die MAschine dann mit wenig Leistung (und etwas Qualmerei) noch weiter laufen. Trotzdem würde ich heute immer eine nicht aufgeladene Maschine nehmen. Einfach ein sensibles Teil weniger, was kaputt gehen kann. Ansonsten haste nicht ganz unrecht: Diesel lieben lange Laufzeiten (und verlass Dich nicht einfach auf ne Werkstatt, ich habe es vorgezogen, wenn irgend möglich alles selbst zu machen oder wenigstens dabei zu sein). gruesse Hanse
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#8
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Was die Motoreninstandsetzung an geht, aber bei den heutigen
mit Elektronik voll ausgerüsteten Maschinen kann selbst eine Fachwerkst. ohne aufwendige Prüfprogramme nichts machen. Ich habe den Eindruck, dass gerade Volvo-Marine da ein Vorreiter ist um den Kunden in die Werkst. zu zwingen. Volvo-Lkw kann schon nichts mehr machen!! Der Turboschaden ist dadurch ausgelöst worden, er hat Öl gezogen und aus dem Überdruckloch geworfen und dies ist dann unter anderem in den Sensor für Drehzahlregelung des Motors gelaufen. laut Volvo Marinewerkstatt??????????????? Das Fehlerprogramm des Motor zeigt diesen Fehler nicht an und dann geht die Suche los. Die Drehzahl wird beim Ausfall des Turbos stark gemindert, so daß bei einer Maschine und bei Wellengang auf der Nordsee kaum ein fahren mit der defekten Maschine möglich ist . Und bedenke die meisten Eigner die Ihre Boote so wie ich bewege ,sind keine Menschen die an den Maschinen schrauben wollen und müssen, sondern haben andere Schwerpunkte. Fazit je einfacher die Dieselmaschine um so besser, da hast du 100 % Recht, aber viele wollen immer mehr Leistung und die Maschinen sollen leichter sein. Gruß Vilm PS, wenns denn die Ursache war, mit ein wenig Nachdenkens seitens Volvo wäre dann zumindest dieser Folgeschaden(Sensor) zu vermeiden gewesen. |
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