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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Frage zur Isolation eines Stahlbootes
Kann mir Jemand Typs geben wie ich mein Stahlboot Innen Isolieren soll?
Meine Idee ist mit Steinwollplatten direkt auf das Metall ca. 40mm Dick. Innen eine Holzverkleidung direkt auf die Isolation damit etwelche Feuchtigkeit nach Innen ausdampfen kann. Oder gibt das andere Probleme? Danke für eure Typs. Gruss sandokhari |
#2
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Das Problem ist, dass die warme Innenluft eine hohe Feuchtigkeitsmenge aufnimmt, die in die Steinwolle eindringt und dort kondensiert. Dies müßte durch eine aufgeklebte Dampfsperre (Spezialfolie) verhindert werden, was aber nicht ganz einfach ist, denn sie muß überall absolut dicht sein. Eine Alternative, die allerdings auch nicht unumstritten ist (vor allem bei nachträglichen Reparaturen an der Außenhaut o.ä.) ist das komplette Ausschäumen der Innenwand mit einem geschlossenporigen Schaum nach wirklich sorgfältig aufgebrachtem Rostschutz. Das machen Spezialfirmen, die den Schaum aufspritzen. Wenn man es selbst macht, ist es ein erheblicher Arbeits- und Materialaufwand (Verschalung etc.). Auf keinen Fall die üblichen Bauschäume verwenden! Die Schaumoberfläche kann man dann noch mit einer zweikomponentigen PU-Beschichtung versiegeln (Flexovoss o.ä.). Das Material gibt es z.B. bei Voss-Chemie in Uetersen.
Wichtig ist in jedem Fall eine gute Dauerbelüftung des Bootes, egal welche Art der Isolierung gewählt wurde. Gruß Wepi
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#3
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moin
Was die Ausführungen zur Dampfsperre angeht schliesse ich mich Wepi an zum Ausschäumen gibt es noch eine,aber auch nicht gerade billige Alternative,das verkleben von geschlossenzelligen Schaummatten z.B.von ARMAFLEX(ist das teuerste Zeug auf diesem Sektor funktioniert aber gut). Wenn ein Stahlboot nicht ganzjährig genutzt wird muss man überlegen wieviel gedämmte Flächen man überhaupt braucht. gruss hein
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#4
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Zitat:
Gruß Wepi
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#5
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moin
Noch mal an den Trötautor folgendes:Wenn man Dämmstoffe(egal welche)auf die Stahlaussenhaut bringt darf keine feuchtwarme Luft hindurch gelange,weil das mit dem Ausdünsten in den Innenraum nicht funktioniert die Feuchtigkeit wird immer am i.d.R.kälterem Stahl kondensieren und durch den Dämmstoff, gerade bei Mineralwolle die auf dem Stahl anliegt,genau hier festgehalten was schon mittelfristig zu Rott-und Pilzbildung führt. gruss hein
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#6
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ich habe so etwas ähnliches wie Armaflex verwendet - ist von KAIMANN
Ict selbstklebend und hält wie Teufel. Anbei ein Bild wenn es klappt Gruß Eddi
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#7
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Wenn ich das richtig erkenne, stehen die Spanten aus der Isolierung hervor und sind so ideale Kältebrücken. So darf das aber nicht bleiben!
Gruß Wepi |
#8
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moin Eddi
Sieht gut aus,die vielen kleinen Kältebrücken,die ja schwer zu beherschen sind weil man ja irgendwo im Metallboot auch seinen Innenausbau anständig befestigen will,sind der Grund dafür das ich bei meinem Stahlkahn bisher auf eine Dämmung der Aussenhaut verzichtet habe,statt dessen fahre ich eine weitgehend dichte nur leicht hinterlüftete Sperrholzwegerung das funktioniert bis in den Herbst hinein ohne grossartige Schwitzwasserbildung im "Wohnbereich"die Luftschichtdicke hinter der Wegerung beträgt ca 5cm,enstehendes Schwitzwasser an der Aussenhaut hat die Möglichkeit in die Bilge zu laufen,was aber selbst bei den gelegentlichen Winterbesuchen des im Wasser liegenden Bootes auch nach der Zubereitung einschlägiger Heissgetränke im erträglichem Rahmen bleibt. Könntest du mir eine PN mit Bezugsquellen/Preisen von dem Schaum schicken den du verarbeitet hast,denn einige überkopfflächen an denen Schwitzwasser nicht mal so eben abläuft möchte ich doch noch dämmen. gruss hein
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#9
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Danke Wepi
Ich werde meine Idee überdenken und ev. ein zugängliches Versuchstück mit Innerer Dampfsperre machen. Danke für deine wertfollen Hinweise. Gruss sandokhari |
#10
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Zitat:
die Spanten sind, teilweise sieht man es schon, mit 5mm selbstklebendem Material verkleidet. Eine Bezugsquelle hab ich nicht, da ich das Material mal auf der Baustelle ehrlich erworben habe. Das haben die Klimatechniker benutzt. Gruß Eddi |
#11
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Weder PU-Schaum, Balsa, Hartschaumplatten noch Dampfsperren funktionieren bei einer Stahlyacht. Feuchte kann nicht dauerhaft ausgeschlossen werden, daher muss die Feuchte die eindringt wieder entweichen können. Daher hat sich die Steinwolle mit entsprechender Be- und Entlüftung als notwendiges Übel immer noch am besten bewährt. Eine Zusätzliche Feuchtesperre die auch die gleiche Entfeuchtung ermöglicht wie die Feuchteaufnahme gibt es noch nicht und wird es auch nicht so schnell geben. Wichtig bei Stahl ist daher auch im Innenbereich der Korrosionsschutz, da nun mal weiches Wasser wie zum Beispiel Kondenswasser eine erheblich höhere Aggressivität als z.B. Seewasser hat.
Daher Steinwolle, mit entsprechend Konstruktionsbedingten Entlüftungsmöglichkeiten. Dort wo diese Feuchteansammlung nicht durch Trocknung - Entlüftung entweichen kann, wird auch nicht isoliert. Jede Isolierung die Feuchte ansammelt verliert den Isolationsschutz und wirkt sich gegenteilig aus. Auch die von Hein angebotene Lösung hat sich in der Praxis sehr gut bewährt, aber auch da Konstruktionbedingt entsprechend die Verschalung anbringen. Die Bilge sollte daher gut belüftet sein und so weit wie möglich trocken gehalten werden. Marian Geändert von Marian (09.10.2011 um 18:05 Uhr) |
#12
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Also damit habe ich mich auch schon beschäftigt. Allerdings habe ich aus den Platten die ich bekommen habe meine Polster auf meinem Consolenboot gemacht. Bei meiner Suche bin ich darauf gestossen das die meissten der LKW zu Wohnmobil umbauer diese Platten ähnlich Amaflex benutzen. Früher gab es die mal günstig im Werksverkauf. Die Firma heisst Trocellen und machen solche Platten. Es gibt wenige die noch die Lagerproduktionen kaufen und wür einen schmalen Taler verkaufen. Ich könnte bei Bedarf die Adresse raussuchen und per Pn zusenden.
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Gruß Jochen ------------------------------------------------------- Saver Open 580, Yamaha 115 Ps KlickMich (Ist nicht Gewerblich)
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#13
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Zitat:
na ja, wir hatten auf Lena Steinwolle mit einer dichten Dampfsperre. Hat prima funktioniert. Und wers denn mag, der richtige Schaum geht auch: lies mal hier: http://www.kaniva.de/bilder_17.html Also bitte nicht ganz so generalisieren. gruesse Hanse |
#14
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Zitat:
Gruß Eddi
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#15
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moin
Nochmal zum Thema Mineralwolle:Im professionellen Bereich werden nach entsprechender Anstrichbehandlung der Stahlteile,durchaus Mineralfaserdämmstoffe direkt auf den Stahl gebracht, dann wird aber die aufkaschierte Dampfsperre absolut dicht gemacht(durch breite selbstklebende Alufolienstreifen)also keine Be-Hinter-oder sonstwie-Lüftung,alle Durchbrüche für Leitungen(Strom,Heizung,Wasser)werden genau geplant und meist auch aus Brandschutzgründen gesondert verpackt.Wenn man das beim Ausbau eines Sportbootes entsprechend gründlich macht und jedes nachträgliche durchbrechen der Dampfsperre sicherstellt,kann man auch Mineralwolle einsetzen wo bei auch diese den besonderen Anforderungen eines sich ständig bewegenden Objektes gerecht werden muss,das Zeug aus dem Baumarkt das da zu bestimmt ist im Hausdach oder Wänden verbaut zu werden reicht was festigkeit und auch Dämmwerte angeht nicht aus. gruss hein
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#16
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..also ich "see" das in etwa so:
Mineral- und Glasfaserdämmtstoffe sind abgeshen vom unangenehmen verarbeiten auch krebsererregend, da sehr feine Schwebteile lungengängig sind, die werden noch nach Jahren in die Luft gebracht, Dampfsperre hin oder her. So, wer will denn das? Abgesehen von der Kapilarwirkung der "Wolle". Daher sollten geschlossenzellige Systeme, wie zB. Jackodur (aus dem (Kühl-)fahrzeugbau) zum Einsatz kommen, und ja, man verschenkt je nachdem sogar Stehhöhe, weil Kältebrücken auf Teufel komm raus, vermieden werden müssen. Selbst kleinste Spalten zwischen den Platten müssen vollständig ausgefüllt sein, dann zirkuliert nämlich (hinter einer zusätzlich aufgebrachten Verkleidung) gar keine (feuchte) Luft mehr. Ich bin aktuell gerade da dran, muss Gas geben bis es zu kalt wird, dass ich die Isolationskleberei hinter mir habe und wenigstens den "Arbeitsplatz" ein wenig heizen kann. Ich werde punktuell sogar drei Lagen 20mm Material verkleben müssen um die Kältebrücken vollständig weg zu haben. Übrigens hatten wir vorher (null isoliert) auch Kondenswasser an den Stringern, an versteckten Orten, das hat wüste Schäden gemacht, kann ich mich gar nicht anfreunden mit "läuft dann ja gut ab". Pfiats äich basso
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