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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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#1
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Von Bremerhaven nach Brunsbüttel
Eine Frage an die Revierkundigen.
Ich plane die Überführung meines Seglers (28 Fuß) von Bremerhaven via NOK zur Ostsee. Meine Theorie sieht für den Abschnitt Brhv.-Brunsbüttel, nach dem Studium von Tidenkalender und Strömungskarten, wie folgt aus: - Auslaufen Brhv. eine Stunde vor HW (Brhv.), - Ankunft LT Alte Weser ungefähr zur örtl. NW-Zeit, - dann zur Elbe (Tonne 1), - und mit auflaufendem Wasser bis Brunsbüttel (zur HW-Zeit). Kalkulierte FdW: 5 kn Kalkulierte Fahrzeit: 13,5 Std. Da ich nicht so 'tidensicher' bin: Ist meine Rechnung realistisch? Oder sollte ich besser einen Zwischenstop in Cuxhaven machen? Oder haut mir der Ritt bei 'Wind gegen Wasser' Richtung Alte Weser die Bandscheiben in den Rachenraum? Gruß Michael. |
#2
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Wichtig ist wirklich die Niedrigwasserzeit an den beiden Leuchttürmen an der Wesermündung. Rechne aber besser zwei Stunden Fahrzeit zu den Türmen vor Niedrigwasserstandzeit bei den Türmen. Du kannst auch außerhalb des Tonnenstriches queren, achte da vor allem bei Niedrigwasser auf die Wassertiefe. Bei mehr Welle mußt Du natürlich auch die Wellenhöhe dazurechnen. So kann bei 4 m Wassertiefe und 2 m Welle es doch sehr eng werden.
Wenn Du die stündlichen Schleusenzeiten in Bremerhaven umgehen möchtest, gehe am Vorabend an die Liegeplätze an der Geeste. Kannst ja noch ein Bier bei der Gaststätte Lehrcke trinken. Auf jeden Fall kannst Du ohne Verzögerung am Morgen auslaufen. Bei der neuen Steganlage liegt man weitgehend mit wenig Schwell. Vor allem bei Nordergründe kann sich durch entsprechenden Wind auch eine stärkere Grundsee aufbauen, dann einfach mehr an den Tonnenstrich und dadurch weniger abkürzen. Wenn Du mit dem auflaufendem Wasser in die Elbe gehst, mußt Du noch 2 knoten an Geschwindigkeit dazu rechnen. So könnte die Fahrzeit auf 10 Stunden sinken. Aufkreuzen in der Elbe wird wohl eher schwierig sein und sollte im Interesse einer zügigen Fahrt vermieden werden, bunker also genug Kraftstoff. Auf jeden Fall immer mit dem Anlaufen von Cuxhaven rechnen, falls die Tide nicht ausreicht für Brunsbüttel. Meist mußt Du nämlich noch vor Brunsbüttel ein wenig aufkreuzen bis zur Schleusenöffnung und da ist der volle Strom nicht so doll. Dann einfach im Sportboothafen in Cuxhaven festmachen, dort kann man auch gut Frischwasser am Steg bunkern. Mit der nächsten Tide (auflaufend Wasser) geht es dann nach Brunsbüttel. Du darfst den Nordostseekanal als Sportboot nur zu den Tagesfahrzeiten befahren (www.kielkanal.de) Letztes Jahr haben wir von Bremerhaven es von morgens an bis zur Giselauschleuse in einem Stück geschafft. Übrigens richtig nervig ist in der Wesermündung vor allem Wind gegen Welle, wenn die Strömungsrichtung gegen die Windrichtung läuft. Wenn es starken Wind vor Helgoland gegeben hat, kann es meist noch auslaufende Wellen am nächsten Tag geben. Gruß Wolfram |
#3
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Moin Wolfram,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Zitat:
Apropos Lehrke: Da waren wir zuletzt in 2003 und haben für einen kleinen gemischten Salat, Größenordnung Nachtischschale, vier Euro bezahlt. Schade, zwei Kunden weniger! Gruß Michael. |
#4
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...für 4fuufzich gibt´s zicke zacke beim griechen...alles nicht mehr so billich
im ernst: ossi hat schon das wichtigste gesagt: es ist schon ein langer weg nach brunsbüttel, du solltest dann reichlich früh los und den richtigen wind haben. es ist nicht verkehrt einen zwischenstopp zu haben, wenn´s eng wird. möglichkeiten in cuxhaven (tidenfrei) otterndorf ( netter hafen, restaurant, sanitär hinter´m deich, möglichst bei hw anlaufen) neuhaus/oste ( sehr ruhig, tidefrei, starker strom) brunsbüttel aussen ( netter hafen, sanitär hinter´m deich,möglichst hw) oder häfen hinter der schleuse (nicht so ruhig). wann willst du den los? kuck dir doch mal beim bsh den stromatlas an, da kannst du nach den gezeiten gut planen. gute reise! |
#5
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Hallo avivendi,
vielen Dank für Dein Posting. Momentan plane ich für Mitte oder Ende April. Die Stromkarten vom BSH habe ich bereits berücksichtigt (s. o.). Gruß Michael. |
#6
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Hallo Michael,
hast Du mal über die Alternative durch den Hadelner Kanal gedacht? Ist mit nem 28ft- Boot sicher möglich, mit gelegtem Mast. Denk mal darüber nach, wenn es aussen rum zu ruppig wird. Gruss Ulli
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Mein Profilbild muss geändert werden... |
#7
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Was noch berücksichtigt werden sollte:
Nach Kalendermäßigem Niedrigwasser läuft das Wasser bei Cuxhaven noch eine bis 1 1/2 h nach. Bei Brunsbüttel noch eine knappe h. Bei den Nordergründen weiß ich es nicht genau, aber meines Erachtens ist der Nachlauf dort auch noch min 1 h. Deswegen bei Niedrigwasser würde ich in Wesermündung stehen, dann queren. Und dann paßt es. bei Beginn auflaufend habe ich auch schon mal bei Westwind knapp 3 ktn Schiebewasser gehabt. Lieber in der Elbmündung eine h später ankommen, damit bei Westwindlage Strom und Strömung gleich sind. eine Alternative ist, wie schon erwähnt, der Hadelner Kanal.
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Gruß Thomas Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt) |
#8
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Moin!
@Sunnyxxl Jo, der Hadelner Kanal ist die Schlechtwetteralternative. Über den Kanal haben wir im Herbst das Schiff zur Weser in´s Winterlager überführt. Mit 1,50 Meter Tiefgang noch gerade machbar (zweimal leichte Grundberührung). Wenn es eben geht, will ich mir die Kanalpassage aber ersparen, der NOK reicht mir schon... @Thomas Hamburg Na dann passt das ja mit meiner Planung. Bei NW bei den Leuchttürmen und dann mit 'Schwung' die Elbe rauf. Auf der BSH-Seite kann man übrigens sehr gut verfolgen, wie sich die örtlichen Strömungsverhältnisse zu jeder Tidenzeit (stündlich) entwickeln. Vielen Dank für Eure Postings! Gruß Michael. |
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