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Langzeitfahrten Alles für die grosse Fahrt. |
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#1
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Küstenansteuerung bei Starkwind (mit Videos)
Zur "großen Fahrt" gehört ja auch immer wieder die (hoffentlich) sichere Ansteuerung der Küste / des nächsten Hafens.
Der Unterschied zur nachmittäglichen Kaffeefahrt liegt ja darin, dass man bei Fahrten über die offene See oft nicht zuverlässig bestimmen kann, mit welchen Wetterverhältnissen man den Zielhafen erreicht - wenn wir einmal an eine Überquerung der Biskaya und das Ankommen in einem nordspanischen Hafen denken. Auf Youtube finden sich ein paar Videos, die Verhältnisse bei der Hafenansteuerung abbilden, die vielen wahrscheinlich den Grund liefern, weshalb sie sich solche größeren Fahrten lieber verkneifen. Vielleicht sollte man auch erst einmal die Eskimorolle mit dem eigenen Boot üben, bevor man sich daran macht ?! Die Einfahrt in den Greymouth River gehört zu denen, wo Besitzer einer Videokamera die Gelegenheit haben, spektakuläre Aufnahmen zu machen durch den erhöhten Standort über der Einfahrt, was an unserer Küste so kaum möglich ist. Der hier laufende Strom ist m.E. auch nicht ausgeprägter, als z.B. bei ablaufendem Wasser in der Elb- oder Wesermündung. Hier auch die Einfahrt in den isländischen Hafen Grindavik, nachdem anscheinend ein kräftiger Südwest dort eine ordentliche Welle aufgebaut hat: http://www.youtube.com/watch?v=H8U8ctOZZ9U Dort kann es nicht der Strom sein, sondern wird an der abnehmenden Wassertiefe vor der Einfahrt liegen, dass der Seegang etwas unbequem wird. Ähnlich wohl auch hier, in der Hafeneinfahrt von Waikiki, Hawaii, wo sich der Segler erstaunlich gut hält. Dass er seinen Niedergang offen behalten hat, scheint mir allerdings etwas leichtsinnig. Mich würde interessieren, ob mit ähnlichen Verhältnissen auch z.B. vor unserer Nordseeküste, also in den Seegatten zwischen den Inseln oder in den Flussmündungen (Elbe, Weser..) zu rechnen ist, nachdem der Wind dort etwas aufgefrischt hat. Oder ob z.B. die Odermündung besser aussieht bei einem kräftigen Nordwest. Die baltische Küste soll auch hin und wieder ungemütlich werden, wenn ein steifer Westwind darauf steht. Gruss hhsailor (PS: ich habe hier irgendwie eine Rubrik vermisst, wo über praktische Fragen der Navigation und Küstenfahrt diskutiert / Erfahrung ausgetauscht werden kann / habe diesen Post deshalb hier platziert) |
#2
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Die Greymouth-Ansteuerung ist ja eine typische Wind-gegen-Strom Situation, die kann hier an der Nordseeküste natürlich ebenso auftreten und ich weiss, dass von dem Befahren der Seegatten in solcher Situation ausdrücklich abgeraten wird, Elbe- und Wesermündung sind da vielleicht nicht ganz so kritisch, ausser vielleich bei sehr starken Sturm oder Orkan. 1936 wurde das Feuerschiff Elbe1 im schweren Sturm von einer Grundsee überlaufen, kenterte und sank mit der gesamten Mannschaft.
Auf der Ostsee, meinem Revier, kenne ich an unseren Küsten keine derart schwierigen Ansteuerung, allerdings werden auf Bornholm einige Häfren bei auflandigem Sturm geschlossen (z.B. Alinge), die Ansteuerung von und vor allen das Auslaufen aus Damp kann z.B. bei starkem NE etwas difizil werden, es darf jedenfalls im entscheidenden Augenblick nichts schief gehen (Maschinenausfall o.Ä.). Ich kann da selbst aus eigener Erfahrung etwas beitragen, wenn du willst kannst du ja mal nach "marsvin on the rocks" hier im Forum suchen, ausserdem weiss ich, dass zumindest ein Segelboot durch Maschinenausfall wärend des Einlaufens auf die Mole gesetzt wurde und zerschlagen wurde, Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473
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#3
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Die Seegaten der Ostfrisischen Inseln sind wohl nicht ohne. Dieses Jahr hat es da jemand fast zerlegt. War hier, glaube ich, auch Thema. Ansonsten kenne ich nur Einfahrten die ungemütlich werden können. Wind gegen Tide bescheren dir in der Wesermündung höchstens eine Fahrstuhlfahrt aber es bleibt immer Platz genug.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#4
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Zitat:
Bis wieviel Wind (z.b. aus W / NW )meinst du kann man bei ablaufendem Strom in die Weser einlaufen? (Und ich denke, wenn Einlaufen geht, sollte Auslaufen erst recht möglich sein) |
#5
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Zitat:
Da wir den Motor fast nur für Hafen raus oder wieder hinein nutzen, also in solchen Situationen, zweimal bei ca. 6 Bft. Da zahlte sich aus, dass wir vorher schon immer wieder mal die Gelegenheit nutzten, Hafenein- und Ausfahrten unter Segel zu machen und die Lage so managen konnten. Segel waren auch meist einsatzklar und dann in meist weniger als 1 Minute oben. In einem Fall blieb uns nur die Option, unter Segel auszulaufen, bei Bft. 7 - 8, wie sich herausstellte (hatten eine Prognose von 5 - 6 gehabt, wären sonst wohl im Hafen geblieben). War hier, Sejerö Havn ; der Wind aus Südwest und die Welle drückten direkt auf den Strand vor der Ausfahrt. Wär für uns keine Chance unter Motor gewesen: der Wind hätte unsern Löffelbug glatt nach Lee weggedrückt. Wir sind dann in die hintere Ecke des Hafens gegangen, haben beide Segel gesetzt und sind dann "mit Anlauf" aus der Einfahrt, um dann an den Wind zu gehen. Das klappte auch; die Fahrt wurde dann allerdings unerwartet heftig, bei einer Anzeige unseres Windmessers teilweise am Anschlag (also gute 8Bft). War beeindruckend, was sich da in der Sejerö-Bucht vor dem großen Belt für eine See aufbauen konnte. Wir mussten ca. 7 Stunden lang aufkreuzen für die paar Meilen bis nach Rösnaeshavn, wo wir spätabends ankamen.
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#6
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Dann stelle ich mal die Gegenfrage: bis zu welcher Windstärke willst du auslaufen??? Wenn die Böen 8Bft. erreichen ist ein auslaufen sicher möglich, aber WER macht das dann noch??? Wir waren bei diesen Windstärken diese Saison vor Bremerhaven unterwegs. Weiter wollten wir aber auch nicht. Die Überfahrt von Hooksiel nach Bremerhaven habe ich mir dann höhe Wangerooge nochmal überlegt und bin beigedreht. Sicher wäre ich in die Weser reingekommen, aber wenn es nicht sein MUSS.....
4-5 BFT mit entsprechenden Böen sind jedenfalls absolut easy, nur nicht magenfreundlich
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#7
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Aber ich denke, es gibt eine recht typische Situation: du sitzt auf Helgoland und musst wieder nachhause. Nun hast du West oder Nordwestwind mit 5 - 7, und die Ansage, dass morgen/übermorgen ein Sturmtief durchzieht. In dieser Situation hängt einiges davon ab, ob du die Verhältnisse im Mündungsbereich von Weser oder Elbe (also bei Tonne 1 folgende) einschätzen kannst, und also noch vor dem Sturmtief den Hafen verlässtr, oder sagen musst, das ist jetzt unbefahrbar, besonders, wenn du, sagen wir, mittags Hochwasser hast. Wenn der Mündungsbereich dann passabel ist, du aber übervorsichtig reagierst, hast du ein paar hundert Euro zusätzliche Kosten (Fähre, Liegegeld usw.) und zum Zurücksegeln womöglich keine Crew mehr. Sicher lässt man die Finger davon, wenns ernsthaft riskant ist. Das aber festzustellen, ist ein Thema für sich: ich denke, bei mitlaufendem Strom kann man gut 4 - 5 Meter Welle aushalten. Bei ablaufend Wasser können aber schon 2 - 3 Meter kritisch werden. Wäre interessant zu erfahren von Leuten, die das schon einmal gesehen haben, bei Starkwind.
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#8
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Zitat:
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#9
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Helgoland habe ich bei frischem Wind letztesmal folgendermaßen geregelt.
Auf den flotten SE sollte böiger SW folgen. In die Elbe war der Wind also zunächst gegenan. Also bin ich ca. 2 Stunden vor Niedrigwasser raus und erstmal gegen Strom, der draußen ja nicht so flott ist, und gegen Wind anmotort. Strom mit frischem Wind von vorne war tempomäßig nicht angenehm aber gut überschaubar, da der Fetch bei SE nicht so lang ist un das Tempo im Schnitt würde später bei mitlaufendem Strom ausgeglichen. An der Außenreede drehte der Wind plus Schauer planmäßig -normal lügen die Wetteronkel ja- auf SW und drehte böig noch etwas auf. Aber der ebenso nun unter Land kenternde Strom schubste uns hier im Bereich der flotten Strömung plus raumschotswind sehr schnell den zweiten Teil der Tour nur unter Genua nach Cuxh.. Trotz Landschutz und Strom mit Wind hatten wir in der Elbe zwischen den Sänden eine kurze steile See. Je nach Konstellation Wassertiefenabnahme, Fetch, Strom und Wind kann man auf der Nordsee schon fiese Stellen antreffen. So haben wir bei W vor Stellendam mal kaum noch Fahrt über Grund gemacht, bis man endlich aus dem Loch heraus nach N abfallen konnte, dann geht es plötzlich umso flotter. Zwischen Brighton und Shoreham sind wir nach einigen Stunden gegenan, so das es sogar die Teller aus den gesicherten Schapps heraus"schwebte" umgedreht. Also der Kanal kann wirklich unangenehm werden, bei der Düse und den kurzen hohen Seen. Gatten sind schon erwähnt, da kann es schon bei 5 Beaufort gefährlich werden, bei Strom gegen Wind. Auch kleine Grundseen machen Stress wenn man Gefahr läuft durchzusetzen. Allgemein sind Leegerwallküsten diffiziel. So etwa Hvide Sande, Thyborön etc.. bei westlichen Winden. Hvide Sande haben wir mal beobachtet wie die Retter bei WSturm im Vorhafen auf und ab standen um einzeln die Fischer rein zu lotsen. Thyborön kann auch noch Strom aus dem Limfjord gegen Wind stehen, besonders unangenehm da man innen in der Einfahrt noch nach S schwenken muss und dann die See dwars bekommt auf den letzten Metern. Blavand/Hornsreff sollte man bei frischem W auch besser ganz außen herum laufen, auf den Sänden am inneren Fahrwasser kann da Spektakel sein während man draußen überschaubar lange Seen hat. In der Ostsee ist in der w- und südwestlichen der Fetch geringer als in der Nsee. In der südlichen nach E weiter wird es da schon ähnlicher. Nur wegen der teils geringen Tiefen mit entsprechend unangenhmer kurzer See. Kurze steile Seen finden sich auch bei starkem Ost in der Aalborger Bucht. Teils nur 4m Wasser, da wird die Hals-Barre dann auch schon mal gefährlich. Jedes Revier hat seine Vor- und Nachteile, ist aber i.d.R. bei vernünftiger Planung und Anpassung an die lokalen Besonderheiten machbar. Es gibt eben auch Situationen wo man besser drinnen bleibt. Oder man bleibt draußen und läuft weiter, wenn z.B. die Gatten fies werden. So was wie vor Hawaii habe ich hier noch nicht gesehen, einige der Surfer scheinen auf dem Video verdächtig/gefährlich nahe am Rumpf zu sein, kann aber täuschen.
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Gruß Kai
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#10
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Zitat:
Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473
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#11
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Auch auf der Ostsee kann es nicht ohne sein - hier eine Kenterung vor Kühlungsborn:
http://www.youtube.com/watch?v=r65D42hTfm8 Auch Hammerhus auf Bornholm ist bei Westwind kritisch - da lag früher mal eine Zeit lang ein Boot, das es nicht geschafft hatte... Die Schleimündung kann bei entsprechenden Windrichtungen auch nette Wellen haben - vor allem blöd, wenn einem das Vorsegel reißt und man das Groß noch nicht vorbereitet hat... (und das Boot nicht kennt, weil gerade übernommen...) |
#12
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@Kai:
Du scheinst dich ja gut auszukennen im Revier unseres Heimatmeeres, der Nordsee. Würde deine Erfahrungen gern weiter "anzapfen", da wir dort gern häufiger unterwegs wären. Eine - bereits angedeutete - Frage dabei: wie lässt sich die aktuelle Situation der jeweiligen Ansteuerungen / Häfen halbwegs zuverlässig ermitteln? Wenn das gelingt, ist man ja gleich erheblich sicherer unterwegs. Nach meinen Informationen hat sich diesbezüglich die Lage die Seegatten betreffend erheblich verschlechtert: wer es wagt dort ein- (oder auszulaufen), wenn nicht gerade Ententeichwetter ist, tut dies anscheinend immer halbwegs als Hazardeur, wenn er die örtlichen Verhältnisse nicht wie die eigene Hosentasche kennt: die verfügbaren Infos werden fast immer geliefert mit dem Hinweis auf ihre notorische Unzuverlässigkeit. Niemand legt dort heute noch für irgendwas seine Hand ins Feuer, besonders nicht dafür, dass eine Fahrrinne tatsächlich auch befahrbar ist. Das scheint mir inzwischen ähnlich, wie die Situation vor der Amazonas-Mündung, an den vorgelagerten Sandbänken, wo ein Freund von mir festgekommen ist- zuverlässige Lotsendienste / Navigationshilfen waren dort so gut wie nicht verfügbar. Bei den jeweils Einheimischen scheint die Mentalität wieder zu bestehen, dass man fremden, unkundigen Besuchern nicht unnötig helfen muss: werden bei Erkundigungen oft recht mundfaul - ein grober Eindruck. Wenn dann erstmalige Besucher mangels detaillierter Ortskenntnis irgendwie zuschaden kommen, können sie üblicherweise mit der Schadenfreude der Eingeborenen rechnen "was für ein Idiot! weiss doch jeder, dass man dort nicht lang fahren kann!" Gibt es da Erfahrungen, wen man da, z.B. von See her kommend, am besten befragen kann? Die jeweiligen öffentlichen / gedruckten Hafeninfos sind nach meiner Erfahrung in dieser Hinsicht nur teilweise ihr Papier wert. Vielleicht sind mir auch nicht die richtigen Tricks bekannt, Ortskundige dazu zu bewegen, von ihrem Kenntnisstand qualifiziert etwas mitzuteilen. Oder sie reduzieren diese Kenntnisse auf das, von dem sie meinen, dass es alltäglichen Nährwert hat. Andererseits ergibt sich auch das Problem, mit diesen Ortskundigen in Kontakt zu treten BEVOR man ihren Hafen erreicht. Es gibt ja den Nordatlantiksegler Roger Taylor, der in diesem Jahr mit seiner 5,60m-Miniyacht von England nach Spitzbergen gesegelt ist (vorher Grönland, Island, Jan Mayen). http://www.youtube.com/user/junkming www.thesimplesailor.com Ich habe mich immer gewundert, warum er fast nie einen Hafen anlief., sondern fast ausschließlich auf hoher See blieb. Wenn ich die Probleme der Küstenansteuerung reflektiere, wundert es mich nicht mehr.. |
#13
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Egal, wo du hinmöchtest, wenn du hier oder im nordseeseglerforum fragen dazu stellst, wird dir geholfen. Auch hier ist sicher zu jedem ziel Erfahrung vorhanden. Für die ostfriesischen Inseln fällen mir sofort emotion oder nixbart ein.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#14
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@ Stephan, bin ja schon da!
Seegatten ostfr. Inseln Bein nördl. Winden > 5BFT laufe ich in die Ems oder Jade und gehe dann innen lang (je nachdem wo ich hin will) Ansonsten die Seegatten immer mit auflaufend Wasser anlaufen, auch wenn es dann nacht um drei ist (am besten halbe Tide). Elbe, Weser, Jade und EMS gehen bei auflaufend Wasser eigentlich immer. Ich habe schon mal 2 Std. unter Motor gegean gebolzt, weil ich mich zu spät entschieden hatte nicht die Mittelrinne zur Jade zu nehmen, sondern die etwas längere Haupt Einfahrt zu nehmen, aber es geht! (bft 8 5m See = 10m vom Wellen Tal-Berg)
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#15
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Zitat:
Wir haben mit dem ersten Schlag auf die Südseite der Bucht gehalten, bis wir (spät, fast direkt vor dem Ufer) wirksame Landabdeckung bekamen. Anschließend etwa ein Dutzend Kreuzschläge von vlt. je einer knappen Meile bis zum Hafen Roesnäs. Die Vibrationen durch die relativ kurze Welle von teilweise bis 2 -3 Höhe Meter haben unser Rigg teilweise an die Grenze gebracht: mehrfach löste sich der Patentschäkel am Schothorn der Sturmfock und erforderte aufwendige Aktion am Bug, um die Fock wieder einzufangen. Und einmal merkte ich gerade rechtzeitig, wie sich auch der Wantenspanner vom Oberwant backbordseitig löste. Nun ja, man lernt daraus, Belastungen dieser Art zukünftig nicht zu unterschätzen. In diesem Fall sind Kontermuttern allein offenbar keine ausreichende Sicherung. |
#16
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Hi Hendrik,
zu den Seegatten: münden die nicht meist nach Westen oder NW und werden bei entsprechendem Wind riskant? Bin nur einmal bei Norderney dort ausgelaufen, bei gut 5 Bft. aus NW - war ein wenig ruppig, aber bei HW kein ernstes Problem. Aber wichtig ist ja wohl nicht nur der Wind: wenn man nur moderate 3 Bft. hat aber eine noch laufende Dünung, die 3 Meter Brecher / Grundseen bringt, ist man auch nicht unbedingt auf der sicheren Seite; das kann vielleicht eher noch tückischer werden, weil man die erst zu spät bemerkt - dem Segler in dem verlinkten Video ist das vielleicht ähnlich gegangen oder in diesem Fall. Ich habe einmal erlebt, wie eine auf dem Wasser praktisch unmerkliche Dünung sich im Flachwasserbereich zu meterhohen Brechern aufbaute. Es ist ja auch nicht immer so, dass man ohne weitere Umstände den Rückwärtsgang einlegen kann, wenn man bemerkt, dass die Verhältnisse nicht genehm sind. Wie sieht es eigentlich aus mit der Option, örtlich stationierte Lotsen, Seenotretter oder Behörden zur aktuellen Situation zu befragen? Oder noch besser wären vielleicht Fischer, die häufig in diesen Bereichen herumkreuzen. |
#17
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Zitat:
Leider, denn ich hätte es mir gerne angesehen.
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Gruß Manfred
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#18
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Zitat:
Ich habe bei meinem Firefox das Addon "Noscript" laufen, das Skripte fremder Seiten ohnehin blockiert, so dass ich damit kein Problem habe. Hier eins der Fotos von der Kenterung der "Yachtsea" direkt unter der Golden Gate Bridge durch einlaufenden Schwell: Auf den Fotos ist auch festzustellen, dass die Dünung, die diese Brecher (ca. 4 Meter hoch) verursachte, im Bereich vor der Brücke praktisch nicht zu erkennen ist. Mir ist auch nicht klar, ob die Brecher, die das Boot hier versenkten, durch abnehmende Wassertiefe oder durch gegenlaufenden Strom verursacht wurden. Letzteres ist nicht ganz unwahrscheinlich, wenn die Stromgeschwindigkeit durch die Verengung am Brückenpfeiler signifikant erhöht war. Das kann auch bedeuten, dass diese Passage zu vielen anderen Gelegenheiten problemlos war/ist und sich der Skipper deshalb sicher gefühlt hat: Stromgeschwindigkeiten haben ebenso die Neigung, zu variieren, wie die einlaufende Dünung. Man könnte damit sagen, dass die Crew der Yachtsea hier einfach "Pech gehabt" hat, dass sie hier den ungünstigen und nicht oder kaum erkennbaren Bedrohungen durch die Gegebenheiten zum Opfer fiel. Man kann das möglicherweise einsortieren unter die 5% der unerwarteten Zwischenfälle, über die man in der Schule / Seglerausbildung nichts erfährt, die alle 1000 Seemeilen (bzw. bei jeder 50sten Ansteuerung) mal vorkommen und viele dazu veranlassen, lieber zuhause zu bleiben und sich ein risikofreieres Hobby zu suchen. Geändert von hhsailor (26.11.2011 um 14:27 Uhr) Grund: Formatierung / ergänzt
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