|
Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Wie ein Boot innenn über Winter austrocknen
Hallo,
wie kann man ein Motorboot welches im Freien steht und mit einer Plane abgedeckt ist am Besten über den Winter innen austrocknen ? Plane liegt nicht dicht an, so dass unter der Plane etwas Belüftung herrschen kann -> bringen dann Luftentfeuchter (diese mit Granulat) überhaupt was ? Wie schauts mit zeitweisem Betrieb eines Heizlüfters aus oder ist das wegen der Temperaturunterschiebe Betrieb/nicht Betrieb und Kondenswasser eher kontraproduktiv ? Bin irgenwie total unschlüssig, vielleicht kann einer der Experten einen Rat geben... LG, Tom |
#2
|
||||
|
||||
Morgen
Hab beim Steckschot ein Lüftungs Gitter,so kann sich die Luft austauschen und nicht absticken. Diese Lufttrockner Kartuschen sind auch geeignet,nehmen die Feuchtigkeit gut auf. Das Aufheizen bringt null,da förderst Du die Kondensbildung noch mehr. Die polsterung hab ich Stirnseitig aufgestellt damit sie gut belüftet werden. Mach das schon seit über 20Jahren,und hab bis jetzt keinen Muff od. Feuchtigkeits Flecken. Gruss Christian
|
#3
|
||||
|
||||
Moin,
Granulat kannst du vergessen, diese Elektrodinger schaffen aber reichlich was weg. Nur sollte die Bude dicht, und wenns frostet, das Dingen leer und ausgeschaltet sein. Ich war vorhin in der Garage, in der ohne Entfeuchter hat es 87% Luftfeuchte und in der mit sind es nur 68%. Wenn ich die Fahrzeuge einwinter, stelle ich das Ding an und es zieht bestimmt 10 Liter raus, ehe es sich eingependelt hat. Dann nur noch alle 4 oder 5 Wochen mal ein Liter. Ich habe es aber nur auf kleiner Stufe laufen, weil sonst alles austrocknet. Mein Boot ist lediglich durchlüftet, das langt auch. Gruß Willy |
#4
|
|||
|
|||
Ahoi,
mein Boot steht im Winter in einer geheizten Halle, aber im Frühjahr und Herbst, wenn es schon kälter wird/ noch kälter ist, stelle ich diese Granulat-Luftentfeuchter in den Innenraum und habe gute Erfahrungen damit gemacht. Vom zeitweisen Heizen würde ich Abstand nehmen, da sich dann in der Tat Kondenswasser bildet und damit erreicht du das Gegenteil von Trocknen. Allerdings solltest du dir großen Luftentfeuchter verwenden. Die Überwinterung unseres Wohnwagens in einer ungeheitzen Halle hat damit wunderbar funktioniert. Hast du die Möglichkeit regelmäßig das Boot zu "inspizieren"? Die Behälter der Entfeuchter sollten auch mal geleert werden. |
#5
|
||||
|
||||
Danke für die Infos.
Ja, ich kann regelmäßig ans Boot. Wenn nun ein Luftentfeuchter drin steht dann sollte doch noch aussen alles möglichst dicht sein, sonst kommt doch ständig Feuchtigkeit nach, oder ? |
#6
|
||||
|
||||
Genau, dicht mit Entfeuchter, sonst lieber richtig durchwehen lassen.
Willy |
#7
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Bei elektrischer Heizung oder Auspuff direkt nach draußen kann das Heizen sehr wohl zum Austrocknen beitragen. Wichtig ist dabei ein Luftaustausch (Stoßlüften) mit der kalten Umgebung, um die aus allen Knopflöchern kommende Feuchtigkeit wegzutransportieren. Energieökonomischer sind natürlich gut durchlüftende Planen... Die paar waagerecht ankommenden Schneeflocken bringen eh nur minimale Wassermengen mit, die sich automatisch weglüften. Gruß Michael
__________________
Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
|
#8
|
||||
|
||||
Kondenswasser ensteht schon durch die unterschiedlichen Temperaturen innen und aussen, und in der Luft ist genug Feuchtigkeit enthalten um hier Kondensat zu bilden.
Ausser du Beheizt deine kajüte den ganzen winter,was wohl nicht ganz billig ist. Wenn du eine Lüftungs möglichkeit hast,wirst sicherlich kein problem haben. Gruss Christian |
#9
|
||||
|
||||
Nein, dem ist nicht so.
Kondenswasser entsteht, wenn der Taupunkt unterschritten wird, da die Wasseraufnahmefähigkeit der Luft mit sinkenden Temperaturen nachläßt. Wenn wir von gleichen Absolut-und Relativ-Werten und Temperaturen innen und außen ausgehen, sinkt innen mit steigender Innen-Temperatur die relative Luftfeuchtigkeit und die Feuchte aus Polstern, Möbeln u.s.w. wird an die relativ trockene Luft abgegeben - diese muss nun gezielt rausgelüftet werden. Bei 0° passen eben nur knapp 4 g Wasser in 1 m³ Luft, bei 20° aber schon über 18g - das sind aber immer 100% relative (!) Luftfeuchtigkeit. Damit kann man theoretisch (wenn man innen die 100% rel. Feuchte erreicht) 14g Wasser pro m³ mit jeder Stoßlüftung rausbringen. Energieeffizienz ist zwar was anderes, aber so klappts auch. Gruß Michael
__________________
Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
|
#10
|
||||
|
||||
Das hat Michael richtig erklärt. Trotzdem kann man sich durchs Heizen die Feuchtigkeit ins Boot holen, wenn man nämlich irgend was im Boot arbeitet, etwa einen Nachmittag und dabei schön heizt damit man nicht friert und dann die Heizung abstellt und nach Hause fährt. Jetzt hat man - siehe Michaels Beitrag - jede Menge Feuchtigkeit in der Luft durchs Atmen und wenn´s dann langsam kälter wird kann die Luft das Wasser nicht halten und DANN gibt es Kondenswasser. In einem solchen Fall also vorher gut durchlüften bevor man das Boot verlässt.
__________________
Gruß an alle Kalle Reise- und Törnberichte unter Segel und Motor www.czierpka.de www.tremonia-2.de www.timmerbruch.de
|
#11
|
||||
|
||||
Moin,
mein Boot steht auch draußen ungeheizt, gut durchlüftet, unter einer Plane. Wenn du mit dem Rücken gegen die Plane kommst, bist du naß bis auf die Haut. Gehst du mit der Hand im Boot über die Wände, sind die Finger feucht. Eine testweise hingestellte Heizung mit Flamme, so ein Petroleumteil, hat das nur verschlechtert. Die Polster habe ich ausgelagert, im Boot alle Schaps geöffnet, und es ist für Durchzug gesorgt. Beste Grüße Dirk
__________________
Datt Best fun Läbn is, watt jü met de Tään afreeten daut. (Alte norddeutsche Weisheit) |
#12
|
||||
|
||||
Ich habe alles an Textilien, Vorhänge, Matratzen, Polster usw. usw. aus dem Boot geschafft. Das alles überwintert im Haus. Im Boot sind alle Klappen, Türen, Luken - auch Bodenluken usw. weit offen, Schranktüren ausgebaut und alles steht schön auf Abstand an der Wand. Die normale Lüftung durch vier Dachöffnungen und auf Lüftung gestellte Luken reicht nach meiner Beobachtung aus.
__________________
Gruß an alle Kalle Reise- und Törnberichte unter Segel und Motor www.czierpka.de www.tremonia-2.de www.timmerbruch.de |
#13
|
||||
|
||||
Zitat:
Übrigens ist die natürliche Durchlüftung im Winter gar nicht schlecht, da die Winterluft sehr trocken ist und somit viel Feuchtigkeit aufnehmen kann. Wird das Boot beheizt fällt eher wieder Kondeswasser wegen den unterschiedlichen Temperaturen an. |
#14
|
||||
|
||||
Übrigens ist die natürliche Durchlüftung im Winter gar nicht schlecht, da die Winterluft sehr trocken ist und somit viel Feuchtigkeit aufnehmen kann. JEIN - so ohne Weiteres kann man diesen Satz nicht stehen lassen weil er ein Mißverständnis beinhaltet. Das siehst Du jeden Tag draußen: Überall dick Kondenswasser, auf Autos und anderen Gegenständen, jeden Abend. Auch die Winterluft enthält Feuchtigkeit, wird sie kälter und erreicht den Taupunkt gibt es Kondenswasser. Im Klartext: Lässt Du alles offen stehen hast Du jeden Abend auch auf Deiner Inneneinrichtung Kondenswasser so wie auf Deiner Autokaraosse oder auf dem Boot außen. Dezentes Lüften sollte ausreichen, auf keinen Fall offene Luken - oder sehe ich das falsch???
__________________
Gruß an alle Kalle Reise- und Törnberichte unter Segel und Motor www.czierpka.de www.tremonia-2.de www.timmerbruch.de |
#15
|
||||
|
||||
"da die Winterluft sehr trocken ist und somit viel Feuchtigkeit aufnehmen kann"
Leider falsch, die Winterluft ist trocken weil kalt, und kann somit kein Feuchtigkeit aufnehmen. Es sei denn die trockene Luft wird beheizt, dann klappt das. Diese Luft muss aber sofort raus sonst kondensierts wieder beim abkühlen (unterschreiten des Taupunktes). Meisten reicht ein gute Lüftung.
|
#16
|
|||
|
|||
Es ist ja schon gesagt worden, aber hier noch mal aus Wiki:
Der Taupunkt als Maß für die Luftfeuchtigkeit ist eine abgeleitete, keine real vorliegende Temperatur und als solche normalerweise niedriger oder gleich der tatsächlichen Lufttemperatur. Sind beide gleich, so ist die Luft mit Wasserdampf gesättigt. Ein Feuchtemaß ist er deshalb, weil er abhängig vom Wasserdampfgehalt der Luft ist. Wird mit Wasserdampf gesättigte Luft unter den Taupunkt abgekühlt, so tritt Kondensation ein, welche sich in Beschlagen, Nebel, Tau bzw. allgemein in Niederschlag äußert. Also: Dass die am Tag wärmere und damit nassere Luft unter jede Plane kriecht durch irgendwelche Löcher, ist nicht zu vermeiden. Kühlt die Luft dann in der Nacht ab, fällt die Feuchtigkeit heraus und kondensiert - an Metall und Glas zuerst, an Holz zuletzt. Mithin hilft nur Lüften, es muss richtig Durchzug geben, damit die abtropfende Luft schnellstens ausgetauscht werden kann. Die gewieften Segler in meiner Marina spannen lediglich eine Schutzplane gegen Schmutz über den Baum und lassen die Luft von Giebel zu Giebel durchpfeifen. Mein Tug wird überhaupt nicht abgedeckt und die Luft pfeift fröhlich durch die klapperigen Türen rein und wieder raus. Bettwäsche und Polster bleiben an Bord und dabei furztrocken.
__________________
Gruß Wilfried |
#17
|
|||
|
|||
Hi,Hi an alle,
mein Boot steht draußen mit einer Plane abgedeckt. Die Luftentfeuchter habe ich das ganze Jahr im Boot, wobei sie jetzt keinen Tropfen in die Schale abgeben, das heißt die Luft scheint recht trocken zusein. Im sommer sieht das ganz anders aus, da kann ich die Teile jeden zweiten Tag auskippen. Allein das im Boot schlafen verursacht eine enorme Feuchte. Also, Verdeck und Kissen raus, am besten in die Wohnung oder beheizten Keller. Holzgestell gebaut, mit Plane über das Boot und gut gegen Wind festbinden. Dann ist alles auch im nächsten Jahr sauber und ordentlich . Gruß Hajo.x |
#18
|
||||
|
||||
Ja stimmt, es kommt darauf an wie kalt es wirklich ist!
|
#19
|
||||
|
||||
Hi,
wir handhaben es wie Kalle (Beitrag #12). Alles raus, alles auf (auch die Seitenfenster) und 2 Luftentfeuchter rein...haben kein Problem. Das Boot steht auch draußen, jedoch nur mit der Hafenpersenning abgedeckt, keine Zusatzplane. Die Hafenpersenning wird im Frühjahr gereinigt und gut is. Gruß Yvonne
__________________
Man fährt kein Boot um anzukommen. Wer ein Boot fährt, ist schon angekommen! |
#20
|
||||
|
||||
Hi Yvonne,
so haben wirs bisher auch gemacht. Haben uns dann aber gefragt, ob die Luftentfeuchter Sinn machen, da feuchte Luft von aussen ja ungehindert durch die offenen Fenster, etc. nachstömen kann... LG, Tom |
#21
|
|||||
|
|||||
Zitat:
alle Öffnungen im Schiff verschließen - Entfeuchter rein (Salz aus dem Toten Meer) = trockene Luft im Innern - kein Zutritt feuchter Luft von außen. Klingt doch logisch, oder ?
__________________
Es grüßt Dich / Euch der PETER.
|
#22
|
||||
|
||||
Hallo Peter,
yep, aber es wird ja meist empfohlen auf "Durchzug" zu stellen LG, Tom |
#23
|
||||
|
||||
Zitat:
Hi Tom, ja, aber die Luftentfeuchter befüllen sich nur minimal, also kann da nicht so viel Feuchtigkeit sein. Bis im Frühjahr sind die Behälter noch lange nicht voll. Die Luftzirkulation soll wichtig sein. Und die Polster, Camperverdeck, alles was nicht niet und nagelfest war etc. ist alles zu Hause. Gruß Yvonne
__________________
Man fährt kein Boot um anzukommen. Wer ein Boot fährt, ist schon angekommen! |
#24
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Tausalz, ganz schlecht! Blaue Kügelchen von Henkel, schlechte Auflösung! Chemisches Granulat ebenfalls! Salinensalz aus d. Toten, (dünne Plätchen ) bestes Ergebnis. Meine Erfahrung bis jetzt: 5 KG. , verteilt auf 6 Behälter (einen im Mozorraum) ergeben ca. 8 Liter Salzlake in einem Monat bei Durchlüftung, weil Arbeiten am Boot, innen. (Stahlrumpf, 12m, Mahagonieaufbau) Luftfeuchte dann 80 - 84%. Ganz verschlossen, unter < 0° C, Feuchte ca. 70 - 75% gleiche Menge Verbrauch in knapp 2 Monaten. Am Ende des Winter kommen ca. 18 - 20 Liter Lake zusammen. Kein Spak, Moder, Geruch - und alles trocken.
__________________
Es grüßt Dich / Euch der PETER.
|
#25
|
|||
|
|||
Ich hatte mir eine sogenannte "mobile Raumzelle" von einer Bundeswehraussonderung gekauft. Das ist ein 15 m langes, 4,3m breites und 3,6m hohes Zelt. Dies kann man hermetisch von der Außenwelt verschließen und einen Luftentfeuchter anschließen. Die Bundeswehr hat darin Kriegsmaterial langzeitig eingelagert. Gewicht 800 kg!!!
Hm, dann habe ich ein halbes Jahr später eine beheizte, wunderbare Halle mieten können. So kann`s gehen.
__________________
Wissen ohne Goggggggggel |
Themen-Optionen | |
|
|