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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Landgewinnung in Nordfriesland und Holland
Hallo
Ich würde gerne mehr über die Landgewinnung in Nordfriesland und Holland erfahren, in meinen Geographiebüchern steht leider nichts sehr aussagekräftiges drin. Wie die Sache in Nordfriesland funktioniert verstehe ich ja noch einigermassen, aber in Holland scheint das anders gemacht zu werden. Kann mir jemand von euch mehr darüber erzählen oder passende Literatur empfehlen? Eneas |
#2
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Wieso? Willst Du billiges Bauland selber machen
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www.Worldoffshore.de Bourbon and Coke and Big Block Boats BOAT=Blow out another thousand |
#3
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Hallo Eneas,
es stimmt, dass unsere niederländischen Nachbarn schon seit Jahrzehnten bei der Landgewinnung andere Wege gehen als zum Beispiel die Nordfriesen. Ursprünglich war das Verfahren bei den Friesen, egal ob in West-, Ost- oder Nordfriesland, gleich. Durch sogenannte "Lahnungen" wurde Schwemmmaterial im Küstensaum gebunden, so dass sich bei jeder Tide das Marschgebiet um Bruchteile von Millimetern erhöht hat, bis schliesslich selbst bei höherem Wasserstand keine Überflutung mehr stattfand. Das Gebiet wurde dann eingedeicht und durch Siele entwässert, wobei die Sieltore zum Wasserablauf bei Ebbe geöffnet wurden und im Übrigen, jedenfalls bei hohem Wasserstand, geschlossen waren. Zusätzlich wurde gepumpt. Dieses Verfahren wird heute noch angewendet (Ost- und Nordfriesland), sehr schön zu sehen zum Beispiel im Bereich Norddeich und östlich davon oder bei Husum. Die Niederländer gingen oder gehen radikaler vor. Dort werden/wurden in tiefem Wasser Deiche gebaut und dann wurde der Polder trockengepumpt. So ist man beispielsweise seit etwa 1920 am Ijsselmeer vorgegangen, der dortige Abschlussdeich zwischen Den Oever und Kornwerderzand sollte die Küstenlinie werden. In Teilen hat man die Landgewinnung dort auch verwirklicht (zum Beispiel bei Lelystadt). Auf dem früheren Meeresboden wurde Intensivlandwirtschaft angesiedelt, Städte und Siedlungen wurden auf dem Reissbrett entworfen und gebaut. Der Meeresboden hat sich binnen weniger Jahre entsalzt und war dann als Ackerboden nutzbar, vor allem bei intensiver Düngung. Der von Lelystadt nach Enkhuizen führende (Fahr-)deich sollte die nördliche Begrenzung des Markermeerpolders werden. Durch die Nutzung als Wassersportrevier und die Agrarüberproduktion ist das Projekt zur Zeit offenbar gestoppt; der Lobbydruck ist aber nach wie vor da, die Planung zum Trockenlegen also noch nicht vom Tisch.
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#4
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Klasse und wir müssen wieder höhere Deiche bauen, weil das Wasser nicht weiß wo es hin soll!
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Zitat:
Gruß R. |
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Zitat:
R. |
#7
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Ja Ramsey, und in den Niederlanden sind ja nicht nur ökologische Probleme aufgetreten.
Durch die Eindeichungen der Ijsselmeeres war den Fischern dort fast von einem auf den anderen Tag die Existenz entzogen. Da ist innerhalb weniger Monate ein ganzer Erwerbszweig zusammengebrochen. Ansatzweise wird einem das klar, wenn man einmal das Zuiderzeemuseum in Enkhuizen besucht, ein lohnenswerter Abstecher zum Beispiel im Rahmen eines Amsterdam-Besuchs.
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