Zu groß für diesen Motor?

[Cometone 910]

So, nun sind mir schon 2 gute Angebote durch die Lappen gegangen.
Entweder war ich nicht schnell genug oder wurde mit dem Eigner nicht klar.
Habe wieder ein Stahlschiff (Verdränger) gefunden, frage mich jedoch ob
die Motorleistung nicht zu gering ist. Der Eimer ist 10,50 m in der Länge,
3,50 m in der Breite und hat einen Tiefgang von 1,10 m.
Verbauter Motor ist ein Mercedes OM Diesel mit 58 PS.
Fahrgebiet soll vorerst die Niederlande sein, als Rentner (ist noch etwas hin)
eventuell Richtung Brandenburg usw.
Reichen bei der Größe die 58 PS????

[vestus]

Moin,

die 58 PS reichen. Faustformel ist 10 PS/t. Über 6 Tonnen wird das Schiff nicht wiegen.

Bei den Maßen nicht über 6t?

[vestus]

Wenn es 8 Tonnen sind macht es den Kohl auch nicht fett. Dann sind es 7,25 PS/t. Ist vielleicht grenzwertig, aber für Binnen reicht es allemal.

[Cometone 910]

Zitat von vestus

Wenn es 8 Tonnen sind macht es den Kohl auch nicht fett. Dann sind es 7,25 PS/t. Ist vielleicht grenzwertig, aber für Binnen reicht es allemal.

Was meinst du mit grenzwertig?
Die Maas geht noch, die Waal meiden?
Wo liegt der Grenzwert, Manöver oder Motorgeräusche bei Marschfahrt?
Hilft beim grenzwertigen Manövrieren ein nachrüsten vom Bugtrahlruder?

[ric003]

Servus,

die Leistung reicht für Binnen.
Ich fahr 10x3,20 5t mit 1.7 60PS Diesel und die reichen locker selbst bei 1m Wellen.

[Emotion]

Für unseren 7,5to Segler reichen die 30PS mehr als aus, Jungs das sind Verdränger!!!

Früher hat es 2PS pro Tonne reicht!!

[Wepi]

Zitat von vestus

...
, aber für Binnen reicht es allemal.

Kann man so nicht generell sagen. Auf Kanälen oder sonstigen stehenden Gewässern reicht die Motorisierung zwar aus, um dort auch auf Rumpfgeschwindigkeit zu kommen. Problematisch kann es aber werden, wenn man diese auch längere Zeit halten will. Dann arbeitet der Motor ununterbrochen an seiner Leistungsobergrenze, was ihm sicher nicht gut tut. Besser wäre ein Motor, mit dem man bereits bei 75% seiner Maximalleistung Rumpfgeschwindigkeit erreicht.
Zudem bekommt ein Verdränger dieser Länge auch binnen Probleme auf Flüssen mit starker Strömung, wie z.B. auf dem Rhein. Da hilft allerdings auch nicht die zigfache Motorleistung, denn auch damit kann man die Rumpfgeschwindigkeit von ca. 14 km/h nicht überschreiten. Aber man kann mit einer stärkeren Motorisierung zumindest die Runpfgeschwindigkeit anhaltend fahren, ohne den Motor zu überlasten.
Fazit: Die vorhandene Leistung reicht für die niederländischen Kanäle, aber für Fahrten auf den Rheinarmen kaum, wenn man nicht ständig stromauf von Fußgängern überholt werden will.
Gruß
Wepi

[vestus]

Zitat von Cometone 910

Was meinst du mit grenzwertig?
Die Maas geht noch, die Waal meiden?
Wo liegt der Grenzwert, Manöver oder Motorgeräusche bei Marschfahrt?
Hilft beim grenzwertigen Manövrieren ein nachrüsten vom Bugtrahlruder?

Moin,

mit grenzwertig meine ich dass evtl. bei starkem Gegenwind wenig Reserven vorhanden sind.

Sollte binnen aber nicht das grosse Problem sein, eher buten.

Bei der Grösse würde ich mit einem BSR auf jeden Fall liebäugeln, egal wieviele PS die Hauptmaschine hat.

[Tommynwd]

Hallo,

wenn du von Holland aus auch mal Richtung berlin möchstet.... musst du wohl auf den Rhein. Und da kannst du unterwegs Gänseblümchen pflücken.

Lg Thomas

[vestus]

Zitat von Tommynwd

Hallo,

wenn du von Holland aus auch mal Richtung berlin möchstet.... musst du wohl auf den Rhein. Und da kannst du unterwegs Gänseblümchen pflücken.

Lg Thomas

Das Problem hast man aber mit jedem Verdränger <10m.

[Libertad]

Zitat von Tommynwd

Hallo,

wenn du von Holland aus auch mal Richtung berlin möchstet.... musst du wohl auf den Rhein. Und da kannst du unterwegs Gänseblümchen pflücken.

Lg Thomas

Alles nur reine Nervensache. Da hat man wenigstens genug Zeit, sich die Landschaft anzusehen

[Cometone 910]

Zitat von vestus

Das Problem hast man aber mit jedem Verdränger <10m.

O.K., ich denke aber mal, die Steuerbarkeit ist doch erheblich besser mit mehr Maschinenkraft?!
Ich muß hier solche Fragen stellen, war bis dato nur Segler mit einem kleinen Faryman Flautenschieber drin.

[Wepi]

Zitat von Cometone 910

O.K., ich denke aber mal, die Steuerbarkeit ist doch erheblich besser mit mehr Maschinenkraft?!
...

Nein, wenn das Boot nicht stark untermotorisiert ist, dann hat eine größere Motorleistung keinen positiven Einfluß auf die Steuerbarkeit eines Verdrängers.
Den Hauptnachteil einer knappen Motorisierung hatte ich ja versucht, Dir klarzumachen. Wenn Du stromaufwärts oder bei starkem Gegenwind immer an der oberen Leistungsgrenze des Motors fahren mußt, um einigermaßen vorwärt zu kommen, wird der Motor überbeansprucht, und es wird viel Sprit verbraucht. Zum Steuern reicht Deine Motorisierung allemal. Und in Schleusen oder bei schwierigen Anlegemanövern wäre ein Bugstrahlruder sicher hilfreicher.
Gruß
Wepi

[vestus]

Zitat von Cometone 910

O.K., ich denke aber mal, die Steuerbarkeit ist doch erheblich besser mit mehr Maschinenkraft?!
Ich muß hier solche Fragen stellen, war bis dato nur Segler mit einem kleinen Faryman Flautenschieber drin.

Die Steuerbarkeit ist auch mit einer kleinen Maschine gegeben. Es ist halt nur ein Unterschied ob Du in einem strömungsreichen Gewässer (Rhein) oder windanfälligen Gewässer (Elbmündung) unterwegs bist, oder auf der Havel.

Darüber sollte man sich vorher im Klaren sein.

[Libertad]

Leistung ist eigentlich nie ein nachteil, aber der Motor sieht das vielleicht anders. Wenn du ständig knapp über Leerlaufdrehzahl fährst, ist das nicht unbedingt gesundheitsfördernd für die Maschine. Sollte schon ausgewogen sein