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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 27.08.2002, 19:02
Benutzerbild von EsZwo
EsZwo EsZwo ist offline
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Standard Wie bekomme ich DAS weg ?

Hallo werte GFKler,

DAS ist der alte Lack und das alte Gelcoat auf meinem Motorboot ! Aufgrund der Tatsache, dass ich ein paar Osmose-Blasen im Innenraum gefunden habe, moechte ich den Rumpf nun bis auf das Laminat abschleifen, fraesen, sandstrahlen und anschliessend eine Schicht Laminat auftragen danach dann eingefaerbtes Epoxy... hat hier irgendjemand ein paar Tips / Tricks was ich wie wo am besten machen kann um den alten Polyester-Rumpf wieder so richtig auf vordermann zu bringen ?
Bzw. muss ich eigentlich die ganze alte Farbe und das Gelcoat erneuern ? Im Innenbereich habe ich alles sauber geschliffen, eine Schicht BeschichtungsEpoxy mit Fuellstoff, zum Ausgleichen der Osmose-Blasen und dann anschliessend noch mal eine dicke Lage Rowing-Gewebe (580 g /qm) Von innen ist es nun wie neu und super stabil

Gruessle

Dirk
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  #2  
Alt 27.08.2002, 19:47
Peter Peter ist offline
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Denke bitte daran, das GFK nach dem entfernen des Gelcoats
austrocknen zu lassen :!: :!: :!:
Wenn es nicht richtig trocken ist, kommt die Osmose wieder.
Unter Umständen schon nach einer Saison!!
Das Gelcoat entfernst Du am besten mit einem Gelcoathobel.
Die bekommt man schon mal gebraucht, (Zeitschrift Bootsbörse)
Entferne das Gelcoat bis aufs gesunde Material, wo keine Rückstände der
Osmosen Stellen mehr zu sehen sind.
Dann trocknen lassen,
zwischendurch mit Wasser und Bürste Rumpf gründlich abwaschen.
Ist wichtig weil damit entfernt man die Salze die bei Osmose entstehen
und die auch dieselbe wieder aufleben lassen wenn sie auf dem GFK
bleiben. Das der Rumpf durchs Waschen äusserlich nass wird ist nicht schlimm. Wichtig ist das er austrocknet, das kann man übrigens
messen lassen. (Trockenzeit kann 3 - 6 Monate dauern)
Genauere Info bekommst Du bei International oder Sikkens,
siehe www.yachtpaint.de oder Tel.: 040-72003222
Wenn Du nicht zuviel vom GFK abhobeln musst, reicht es das Gelcoat
zu ersetzen.
Gruss
Peter
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  #3  
Alt 27.08.2002, 20:39
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Cyrus Cyrus ist offline
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Peter hat auf www.hotboat.de zwei Artikel zum Thema Osmose geschrieben.
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  #4  
Alt 27.08.2002, 23:40
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charlyvoss charlyvoss ist offline
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Mein Freund hatte sich im vorigen Jahr auch ein Boot mit Osmose gekauft.
Ist im Winter von einer Fachwerkstatt abgeschliffen worden. Im Frühjahr mehrfach abgewaschen und gemessen worden. Dann Warten auf´s austrocknen (in gut belüfteter Halle). Von der Fa. Sikkens ist mehrfach ein Spezialist dagewesen, der gemessen hat ob´s trocken genug ist. Erst jetzt im August konnte der neue Auftrag gemacht werden.
Bis auf den letzten Antifoulinganstrich ist alles fertig, der wird nächstes Jahr gemacht, diese Saison ist gelaufen
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Charly
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  #5  
Alt 28.08.2002, 09:36
seamaster seamaster ist offline
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Halo Dirk,
bist Du Dir denn so sicher, dass Du im Innenraum wirklich Osmoseblasen gefunden hast?? Nicht jede Blase ist automatisch Osmose!

Das alte Gelcoat würde ich nur abschleifen usw, wenn der Rumpf wirklich Osmose hat. Schließlich wirst Du nach einer solchen Radikalkur, wie Du sie vorhast, das Finisch, das vorher einmal dagewesen ist, nur durch sehr intensives Schleifen und Spachteln erreichen können.

Leider hat Peter Recht: Vor der Versiegelung mit Epoxi muss der Rumpf ausgetrocknet sein, sonst hat die Feuchtigkeit im Laminat keine Chance zu entweichen. Dies ist eigentlich so ziemlich der einzige echte Fehler, den man bei einer Osmosesanierung machen kann. Selbst wenn Du keine Osmose hattest: bei einer ständig feuchen Bilge ist von einem feuchtem Laminat auszugehen. Leider hast Du den Innenraum jetzt schon versiegelt, das lässt sich jetzt leider kaum noch ausbügeln. Aber mach den gleichen Fehler nicht noch mal bei der Außenhaut! Wenn Du dich für die Radikalkur entschließt, würde ich den Rumpf ohne Gelcoat so lange stehen lassen, dass er von innen nach außen trocknen kann und vor dem Auftragen des Epoxis die Feuchtigkeit im Rumpf messen lassen.

Gruß Seamaster
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  #6  
Alt 28.08.2002, 09:41
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Osmose blasen sind mit Wasser gefüllt und stinken wenn man sie aufmacht.
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  #7  
Alt 28.08.2002, 10:24
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EsZwo EsZwo ist offline
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Hallo werte Tip-Geber

Es waren Gott-sei-dank keine Osmose-Blasen sondern nur Luftblasen um Laminat ! Auch der Rumpf ist "furztrocken" und hat keine Blasen ! trotzdem werde ich die alte Farbe abschleifen und als "Lack" gefaerbtes Epoxy verwendne !
Was haltet Ihr davon ?

Gruessle

dirk
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  #8  
Alt 28.08.2002, 12:46
seamaster seamaster ist offline
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Hallo Dirk,
erst einmal: mein Beitrag mit der Warnung vor dem Überlaminieren eines feuchten Rumpfes war ja nicht böse gemeint! Trotzdem eine Anmwerkung: woher weist Du, dass der Rumpf "furztrocken" war, wo Du in Deinem anderen Beitrag "wenn ich den erwische" schreibst, dass das Holz vergammelt war (Holz vergammelt NUR bei Feuchtigkeit).

Zu deiner Frage: die alte Farbe (Gelcoat, nehme ich an), würde ich, sofern sie nicht gerade abblättert, nicht ab-, sondern nur anschleifen. Macken sollten aufgeschliffen und mit Epoxispachtel gefüllt werden. Zur Frage, ob mit Epoxi lackieren, fällt mir ein Spruch eines englischsprachigen GfK-Gurus ein:

"Use Paint for painting and glue for glueing; don't paint with glue and don't glue with paint."

Spaß beiseite: Epoxi hat nie so gute Verlaufseigenschaften wie ein Lack, ist nicht auf Hochglanz eingestellt, ist lange nicht so hart wie ein 2-K-Lack und neigt zur Vergilbung (bei dunklen Farben u.U. nicht so schlimm).

Wenn's mein Boot wäre würde ich nur im Unterwasserbereich zur Osmoseprofilaxe Epoxi verwenden (vorher Feuchtigkeit MESSEN, nicht schätzen), denn im UW-Schiff ist die Vergilbungsgefahr unrelevant und ein nicht ganz glattes Finisch nicht so augenfällig. Oberhalb der Wasserlinie würde ich 2-K-Lack verwenden.

Viel Erfolg wünscht Seamaster!
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