|
Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
Optimaler E-Motor für Beiboot?
Hallo zusammen,
ich teste seit einiger Zeit E-Motoren, um einen für meinen Zweck optimalen Antrieb zu finden. An den Ergebnissen möchte ich Euch gerne teilhaben lassen. Da ich nur gelegentlich ein Beiboot antreiben will, lege ich Wert auf kleine Abmessungen, unkomplizierte Lagerung an Bord bei Nichtgebrauch, geringes Gewicht und geringe Kosten. Angetrieben werden soll ein 2m langes Gummiboot mit 2 Personen an Bord. Der erste Motor war ein Torqueedo Travel 401 in der Langschaftversion, den ich hier im Flohmarkt gefunden habe. Langschaft war sicher nicht die optimale Wahl, aber was soll man machen, wenn kein kurzer angeboten wird... Ich hatte genau einen Tag lang Gelegenheit, den Motor zu testen. Der Motor trieb das Boot mit 2 Personen kraftvoll an, bei Vollgas verzieht sich das Gummiboot derart, daß man lieber wieder Gas weg nimmt. So sind wir mit einer Batterieladung etwa 4 Stunden unterwegs gewesen, als der Motor plötzlich stoppte. Akku war noch zu 20% voll, nach Neuladung weiterhin keine Motorbewegung möglich, der Travel 401 war Geschichte... |
#2
|
|||
|
|||
Ich habe den Motor nach Rücksprache mit dem Hersteller eingeschickt, mir wurde ein Motortod diagnostiziert.
Weil der Anbieter aus dem BF schon ähnliche Schwierigkeiten hatte und wichtige Baugruppen schon getauscht wurden, hatte ich Restgarantie. Torqueedo verwies auf fehlerhafte Teile, ein Ersatz sei derzeit nicht zu bekommen, man bot mir gegen Zuzahlung einen 503 an, den nam ich dann als Kurzschaftversion. Der 401 ist mittlererweile aus dem Lieferprogramm verschwunden meine ich. Der 503 hat einige Vorteile gegenüber dem 401, wie z.B. absolute Wasserdichtheit und GPS-basierte (Rest-)Reichweitendarstellung. Allerdings größere Abmessungen und ein höheres Gewicht, was das Boot beim Verlassen schon mal umkippen lässt, wenn man nicht aufpasst, der Schwerpunkt lag bei beiden Antrieben nämlich hinder dem Spiegel. Am Gummiboot die gleiche Performance wie vorher: Vollgas nicht nötig, Gummiwurst verformt sich sehr stark, also auch noch zu viel Power dafür... Am Kanu sehr zu empfehlen, wir haben einen Schwimmer auf Wettkampf begleitet und sind 6 Std. neben ihm hergefahren, ohne daß der Akku leer war. Geschätzte Restlaufzeit: Halbe Stunde. Aufgrund der seltenen Benutzung, der Baugröße sowie des Powerüberschusses habe ich beschlossen, den Kumpel wieder zu veräussern. |
#3
|
|||
|
|||
Angeregt durch Siggis Motorenangebot bin ich auf den Knirps von Rhino gestossen, den Cobold V18.
Danke an der Stelle nochmal an Siggi, der beide Motoren extra für mich noch mal gewogen hat. Mit 6-7kg plus Batterie waren sie nicht das, was ich gesucht habe, Der Cobold liegt jetzt bei 2,5kg und ist von den Abmessungen her kleiner als die Torqueedos. Weil ich den Motor überwiegend nutzen will, um mal an Land zu kommen, habe ich mich entschlossen, auf eine Autobatterie zu verzichten und einen LiPo mit 11V zu nutzen. Vorteil: Zwergengröße und Fliegengewicht. Für lange Touren kann man immernoch längere Batteriekabel anklemmen und ne Autobatterie leernudeln. Trotz des kleinen Propellers hat mich der Schub in der Badewanne überrascht und ich freue mich schon auf den Test am Boot. Die Schaftlänge will ich nach Möglichkeit noch kürzen, das muß aber vorher getestet wrden. Einziger Minuspunkt bislang: Fahrstufenschalter statt Drehgaspinne. Verbrauch: knapp 8A auf Stufe 1, 15A auf Stufe 2 - das macht mit ner 80AH Batterie eine Laufzeit von bis zu 10h... Mit 5000er LiPo hat man immerhin noch 20min Vollgas. Ich halte Euch auf dem Laufenden, vorab erstmal Bilder vom Knirps. Gruß Torben |
#4
|
||||
|
||||
Testphase abgeschlossen.
Der Rhino Kobold ist für das Gummiboot absolut ausreichend dimensioniert. Allein auf Stufe 1 habe ich knapp 3km/h geschafft, auf Stufe 2 schon 4,5 Da waren die Batterien vom GPS noch i.O. Mit einem frischen LiPo kam mir das Boot noch spritziger vor, kann aber auch am Wind gelegen haben. Der Schaft wird in der Länge noch optimiert (gekürzt), dann hat man einen absolut kompakten Antrieb für das Beiboot, der wenig wiegt, wenig Platz weg nimmt und nicht stinkt. Gruß Torben
|
#5
|
||||
|
||||
Zitat:
Sehr guter Test Danke. Da ich auch auf der Suche bin werde ich mir eventuell auch diesen Motor kaufen. Aber was ist ein 5000 er LiPo? Ich brauche es nur als Beiboot also 30 Minuten Fahrzeit langen mir ich möchte nicht Batterien tragen oder schleppen.. Gruß Bernhard |
#6
|
||||
|
||||
Wenn Du keine Batterien schleppen möchtes muss Du einen kleinen Verbrenner nehmen.
Ein LIPO ist ein Akku. Diese Akku werden meistens im RC-Modellbau betrieben und können auch überall anders verwendet werden. Dazu wird ein besonderes Ladegerät benötigt und für die Aufbewahrung sollte mann einen Lipobag verwenden. Diese Akku können auch schnell mal anfangen zu brennen bei nicht fachgerechter Behandlung. Ein 5000er hat eine Kapazität von 5000mah Doch man darf diese Akkus nie ganz leer fahren.Ich empfehle einen Lipowarner.Der ertönt wenn die vorher eingestellte Mindestspannung erreicht ist pro Zelle. Lipos gibt es bis 16000 mah. Ein Lithium-Polymer-Akku (auch LiPoly oder LiPo) ist ein wiederaufladbarer Energiespeicher (Akkumulator) und eine Ausführung des Lithium-Ionen-Akkus.
__________________
Grüsse aus Dortmund Double Vize 2014 Jörg |
#7
|
||||
|
||||
Zitat:
In vielen Revieren sind Verbrenner verboten. |
#8
|
||||
|
||||
oder einen Torqueedo, dass ist auch eine gute Alternative
Gibt es noch andere E-Motoren mit eingebautem/aufsteckbaren Lipo ? Für jeden "normalen" E-Motor wird aber eine externe Batterie benötig. Man könnte sich auch ein wasserdichtes Batteriefach an den Motor basteln und einen oder mehrere leichte Lipo´s verwenden.
__________________
Grüsse aus Dortmund Double Vize 2014 Jörg Geändert von Manta0773 (07.07.2015 um 10:44 Uhr) |
Themen-Optionen | |
|
|