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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Batterieladung
Trotz Einbau einer Solaranlage ist mir aufgefallen, daß die Batterieladung seit 2 Wochen ohne Ladung und Verbrauch bei 70% der Batteriekapazität liegt. Und das bei tagelangem Sonnenschein. Der Versuch , die Batterien über das Ladegerät zu laden scheiterte gestern daran, daß der Ladestrom von anfänglich ca 6 A innerhalb von 3 Minuten auf 0.2 A absank. Unter Ladung ist die Spannung bei ca 14.4 V , fällt nach Abschalten auf ca 13.8 V ab. Unter Maschine ergaben sich ähnliche Verhältnisse. Die Batterien (Gel) sind 3 Jahre alt. Die Messungen mit einem externen Meßgerät ergaben gleiche Werte und keine erhöhten Widerstände . Die gesamte Anlage habe ich vor 2 Jahren mit Systemtrennung eingebaut ;Probleme gabs nicht. Die Solaranlage brachte heute ca 17.6 V.
Unter Berücksichtigung der vorliegenden Messungen habe ich mich zu der Annahme entschlossen, daß der Fehler im DCC 4000 lag (Programmverlust) , das ich (aus Sicherheitsgründen) nicht korrekt direkt angeschlossen habe sondern über den Hauptschalter, sodaß der Strom überwiegend abgeschaltet war. Ich halte die Batterien für vollgeladen. Könnt ihr mir da beipflichten ? Daß die Spannung der Batterie abhängig von Temperatur , Ladedauer, Abstand von der Ladung etc abhängig ist, ist klar !
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Handbreit Jens |
#2
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Das sieht doch so aus als wären die Batts voll.
Wenn der Ladestrom so schnell fällt und die Akkus nach dem abschalten des Laders noch 13,8V haben. Gruss Peter |
#3
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Würde ich auch sagen. Bei mir ist unter Ladung (Maschine) 14,7V und nach Abschalten der Maschine 13,8V zu messen (allerdings fahre ich Blei-Akkus). Ich würde sagen: Alles im grünen Bereich.
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#4
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Elektrik ist nicht mein Gebiet. Aber nachdem sich 160 Leute Deine Frage angesehen und nur 2 Leute, weil sich die Frage erkennbar nur an Fachleute richtet, aus der Deckung gekommen sind, ein Versuch:
Bei Zweifel klemme die Verbindungen von Batterie zu Batterie ab und prüfe jede Batterie einzeln unter Belastung mit einem Kapazitätsprüfer, denn ein Voltmeter sagt nicht viel. Sieht aus wie ein Toaströster, kann Dich in gleicher Weise verbrennen, aber zeigt sofort in Rot, Gelb und Grün, ob die Spannung unter Belastung zusammenbricht oder nicht. Aber das weißt Du wahrscheinlich selbst. Solaranlage: Regler bei abgeschalteten Verbrauchern und mittel geladener Batterie geht hoch bis 14,4, bricht dort ab und gibt die Klemme für überschüssigen Strom frei. Auch nur der geringste Verbrauch führt wieder zu 14,4, aber nur eine Zeitlang. Dann geht der Regler auch bei voller Batterie nicht mehr über 13,8 hinaus, gibt aber trotzdem die Klemme für überschüssigen Strom frei. Schalte ich den Ladestrom zum Test ab, sackt die Batterie auf etwa 13,4. Sie ist dann knallvoll. Ein Kfz-Regler schaltet bei 12,8 ab, daher ist er auf einem Schiff für Verbraucherbatterien unbrauchbar. Windanlage: s.o., die beiden Anlagen ergänzen sich Ladegeräte: Fahren zunächst voll hoch auf 14,4 (bei Victron auch bei vollen Batterien 1000 Amps/h mit 2 mal 50 A). Das dauert 10-20 Sekunden, dann fallen sie wieder ab auf 13,8, weil: Batterien voll. Lichtmaschinen mit US Alpha-Regulator (oder ähnlichen smart Reglern): Laden permanent voll mit allem, was die Lichtmaschine hergibt bis 14,4, regeln dann ab (auch hier 13,8) und pulsen. An Deinen bisherigen Beiträgen gemessen weißt Du das wahrscheinlich alles selbst. Wenn Du unsicher bist: Deine Batterien sind offensichtlich top. Meine Infos gelten nur für Säure, nicht für Gel, dort glaube ich Reduzierung von 14,4 auf 14,1. 13,8 nach Abschalten des Ladevorgangs ist ein hervorragender Wert. Ohne Kapazitätsprüfung sagt er allerdings nichts über den Zustand der Batterien. Aber wenn Du mit der Kapazitätsprüfung im grünen Bereich bleibst und Deine genannten Spannungswerte hast, sind die Batterien ohne Makel. Nach meiner Meinung jedenfalls, und die nur, weil sich nur 2 Skipper hierzu gemeldet haben. Übrigens ein Riesen-Unterschied, ob Du bei abgeschalteten Verbrauchern volle oder nicht volle Batterien laden willst: Volle Batterien schwanken in den Ladedaten nur sehr gering, nicht volle dagegen sehr stark. Da wir es meist mit nicht vollen Batterien zu tun haben, wundern wir uns über die Ladecharakteristik voller Batterien.
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Gruss, René |
#5
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hallo tamino,
die einzige verlässliche und international anerkannte indikation für den ladezustand einer bleibatterie ist die messung der säuredichte. das geht allerdings nur bei nassen batterien, die schraubdeckel zum öffnen haben wie die alten autobatterien. mit einem speziell dafür geeigneten saugheber (hat jeder bosch-dienst) wird batteriesäure hochgesaugt und ein schwimmkörper im saugheber zeigt genau die säuredichte (spezifisches gewicht der säure an). eine bleibatterie ist voll geladen bei einer säuredichte von 1,28 eine bleibatterie ist halb entladen bei einer säuredichte von 1,18 eine bleibatterie ist entladen bei einer säuredichte von 1,10 die werte gelten für normaltemperaturen von 20 grd celsius. leider geht diese messung nicht bei dicht verschlossenen wartungsfreien batterien und bei gelbatterien. es ist grundsätzlich jede zelle zu messen. weicht die säuredichter der einzelnen zellen untereinander ab, so ist eine ausgleichsladung (mit geringem strom ) vorzunehmen. danach ist die messung zu wiederholen. wenn die säuredichte einer zelle um mehr als 0,03 von den anderen zellen abweicht, ist diese zelle möglicherweise so stark geschädigt, dass eine ausgleichsladung nicht mehr hilft. die batterie ist dann kaputt. jeder weitere ladeversuch produziert nur knallgas, das bekanntlich explosiv ist. holger |
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