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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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#1
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Polyurethan(PUR) Beschichtung für unterwasser Schiff
Hallo
Wer hat Erfahrung mit PUR Beschichtung für das unterwasser Schiff. Aufgetragen im Spritzverfahren.
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#2
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... bißchen unspezifisch die Frage...
Also die PU Sprühbeschichtungen sind meist im Heißspritzverfahren aufgetragene Dickbeschichtungen (50-80°C, 80-150 bar, 2-8l/min). Ich gehe davon aus, dass Du diese meinst, sonst korrigiere mich bitte. Vorteile: - typische Bruchdehnung >300% (tlw. bis 800%) - Shore A80 - relativ abriebbeständig - in 2mm rißüberbrückend auch für Holzplanken - in wenigen Minuten installiert, nach 8-24h sofort einsetzbar - fast lösemittelfrei - gute Haftung auf Holz, entfettetem Metall, altem GfK, lösemittelfreien Epoxy, Glas, ... Nachteile: - keine geeigneten Antifoulingsysteme - Lufteinschluß im Sprühverfahren - meistens eine Orangenhaut also nie spiegelglatt - nicht besonders hydrolysebeständig, da hydrolysesensible Katalysatoren verwendet werden. Als lebensverlängernde Maßnahme vielleicht geeignet aber ähnlich wie Leichentücher nicht unumstritten... Es gibt modernere Systeme, die autokatalytisch formuliert sind. Polyurea statt Polyurethane, i.a.R. ohne jeden flüchtigen Stoff (Lösungsmittel, Additive, ...). Da gibt es auch neuere Entwicklungen mit eingebauten - also nicht erosiven - Nano-Antifoulings. Die haben den Vorteil, das sie permanent wirken also nicht jährlich erneuert werden müssen und aufgrund der nano Verteilung mit sehr viel kleineren Konzentrationen auskommen. Topfzeit 4-20s, in 2-4h einsatzbereit. Aber das ist alles noch längst kein Standard und nicht an jeder Ecke verfügbar... ... in ein paar Jahren kann ich Dir auch Langzeiterfahrungen berichten
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#3
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Hi,
oder geht es um 2K PUR Lacke (kann man ja auch spritzen)? Dann halten die max 14 Tage. Dann fangen die an zu quellen. Für Trailerboote OK, ansonsten ungeeignet... So Long |
#4
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Gehe mal aus, daß dies eine Schutzbeschichtung ist, welche analog Antifouling wirken soll.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#5
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Hallo Oceanix
danke für deine ausführliche Antwort. Ich habe mich diesbezüglich vor ein paar Jahren damit beschäftigt. Da verfahren mit dem Heißspritzen wurde mir damals angeboten,was dem punkt Antifouling betrifft hatte ich seiner zeit nicht so überbewertet. Da ich ein Stahlschiff hatte, dieses wurde mit dem selben material gestrichen was alle Frachtschiffe auf dem Main auch hatten.Mit dem algenbefall hatte ich nie große Probleme.Mit Orangenhaut im unterwasser-schiff könnte ich leben. Über das modernere Verfahren habe ich morgen einen Termin auf dem Schiff. Weil Du hier schreibst wegen der langzeit Erfahrung. Hast du schon angewendet, oder weist Du jemanden. Für eine Antwort wäre ich Die Dankbar. Gruß COMPADRE
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#6
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... und, was ist bei dem Termin herausgekommen?
Wir haben mit den älteren Systemen vor >10 Jahren Styroporblöcke einer Steganlage eingesprüht und abgedichtet und verschiedene Rümpfe (Stahl bei Hausbooten, sowie kleinere Gfk Sportboote und alte Holzkutter) beschichtet. Da gibt es nach den ersten Jahren schon heftigen Bewuchs, insbesondere an Scheuerstellen ist der dann auch nur aufwendiger zu entfernen - Hochdruckwasserstrahlen o.ä. Am Anfang ging es noch durch Fahrt oder einfaches wischen. Die neuen Systeme mit chemisch eingebauten nano-antifouling haben wir erst letztes Jahr mal probiert und da kann ich noch nichts bewerten. Im ersten Jahr sah normales Polyurea und sogar Polyurethan noch sehr gut aus, die Unterschiede sah man erst nach 2-3 Jahren insb. dort, wo Scheuerstellen o.ä. vorlagen. Da die meisten Polyurethansysteme nicht explizit für maritime Anwendungen entwickelt wurden, würde ich bei Salzwasser zumindest den Hersteller befragen oder lieber gleich Abstand nehmen.
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#7
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Hallo,
NAUTIX, in Frankreich ein insbesondere im Regattabereich sehr bekannter Lieferant für Antifoulings und Unterwasserbeschichtungen, verkauft (seit etlichen Jahren und nach wie vor...) ein bewährtes 1-komponentiges PU-Unterwasserbeschichtungs-System ("IA" und "PA" genannt), siehe: http://nautix.com/Nautix/Nautix.nsf/VuPeintureFamille/09ec45789cfe673cc1256d5e0052fc4a!OpenDocument&Lang ue=Ge . Dies hat aber nichts mit dem hier ebenfalls diskutierten System im Warmspritzverfahren aufzutragenden bzw. mit Polyurea-Systemen zu tun. Darüber wird dann das je nach Bedarf passende Antifouling aufgetragen. Gruß Michael
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Für LEICHT-, YACHT- & BOOTSBAU, RESTAURATION & UNTERHALT: Harze / Fasern / Lacke / Antifoulings Technik - Beratung - Material https://www.timeout.de/ service@timeout.de |
#8
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Habe vor meine Sea RAy 268 im Unterwasserbereich mit Rhino Linings Tuff stuff Beschichten zu lassen. ( Polyurethan )
Is ei http://www.rhinoliningsindustrial.co...tuffgrip/22/33 Als Grundierung käme die Grundierung 251 ebenfalls von Rhino zum Einsatz. http://www.rhinoliningsindustrial.co...imer_251/43/59 Habe mit dem Zeug nur gute Erfahrungen gemacht auf Pick up Ladeflächen, auch schon welche von Kunden gehabt die Jahrelang im freien standen. Das sollte also kein Problem sein. Kann man auch mit höherem Druck als normal spritzen und wird dann sogar sehr glatt in der Oberfläche. Als Alternative gäbe es noch ein Polyurea von Rhino Linings welches aber nicht in Europa verfügbar ist, müßte man iin USA ordern und ist wesentlich teurer als das Polyurethan. Hat das schon mal jemand probiert mit einer der beide Materialien. PU oder PA. |
#9
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[QUOTE=cyclonealex;3644570]
Kann man auch mit höherem Druck als normal spritzen und wird dann sogar sehr glatt in der Oberfläche. Hallo, hatten die Pickups wirklich eine glatte Oberfläche? Das Zeug ist ja eine Antirutschbeschichtung...mit dem Vorteil das man sie auch mit niedrigem Druck aufspritzen kann. In dem Zeug sind grobe Partikel enthalten die mit höherem Druck doch nicht "zerschossen" werden ?! Ich kenne es selbst von Ladeflächen...mein Kumpel hatte vor paar Jahren auch mal sein Busdach damit beschichtet. Glück Auf! Gunar |
#10
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Ein Pickup liegt selten länger im Wasser...
Bedliner Sprühsysteme egal ob PU, Hybrid oder Polyurea sind die billigsten aromatischen Systeme und daher in aller Regel schwarz, damit sie sich nicht weiter verfärben. Die sind für den dauerhaften Unterwassereinsatz denkbar ungeeignet. Die erzielte Oberfläche hat wenig mit dem Druck zu tun,... Wer immer Dir das angeboten hat, lasse Dir alle diese Zusicherungen vorher bestätigen und vor allem die Wasseraufnahme der aufzubringenden Beschichtung vorher schriftlich bestätigen!
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Ein Herz für Außenseiterboote
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