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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 11.06.2012, 09:45
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Standard Homokinetische Welle spuckt Fett

Hallo allerseits,

nach einer 50stündigen Überführung aus Holland haben sich 2 Probleme gezeigt.
1.) Undichte Seewasserpumpe Penta. Kein Problem, Ersatzteile sind bestellt.
2.) Bereitet mir etwas Sorge: Die Welle (Aquadrive/PythonDrive?) hat ordentlich Fett verspritzt. Meine Vorstellung ist, daß das Boot in Holland nur Samstags zur Eisdiele gefahren ist und der Motor nun zum erstenmal warm geworden ist, so daß das Fett schön dünn wurde.
Ich bin mir nun nicht sicher, ob ich einfach alles sauber wische und die Sache beobachte, oder ob akute Maßnahmen erforderlich sind? Hat jemand ähnliche Erfahrungen? DANKE..
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  #2  
Alt 11.06.2012, 13:19
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Standard

Das ist ein Aquadrive älterer Bauart. Die alten Aquadrive waren noch blau.

Was mich etwas stört ist der Ort wo es rausspritzt. Ein Aquadrive wird anhand der Belastung berechnet und dimensioniert. Falls ein solches Aquadrive überbelastet wird, wird das Fett zu warm und deshalb könnte es rauslaufen. Wurde eventuell der Motor mal durch einen stärkeren oder stärker untersetzten getauscht, so dass nun eine Ueberlast vorhanden ist?

Eigentlich müsstest Du nun die Gelenkwelle ausbauen, auseinandernehmen, kontrollieren. Falls alles i.O. kann man neu abdichten und neu mit Fett füllen, wenn nicht muss eventuell die Gelenkwelle ersetzt werden.

Dazu kann Dir der Aquadrive-Vertreter Deines Landes weiterhelfen.

Gruss
Urs
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  #3  
Alt 11.06.2012, 13:29
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Standard Aquadrive

Hallo Urs,

Danke für Deine Einschätzung. Der Motor hat 100 PS und ist das Original von 1991. Ich treffe mich Ende der Woche mit dem Penta-Mann zur Motordurchsicht. Mal sehen, was der dazu zu sagen hat. Es gab übrigens keine "alten" Fettspuren, das heißt, die Welle hat die letzen 20 Jahre (1940 h) offenbar gut gearbeitet. Geräusche kann ich nicht feststellen. Melde mich wieder.
Beste Grüße Mike
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  #4  
Alt 11.06.2012, 13:51
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Der Farbe nach ein Phyton Drive.
Habe erst vor kurzem einen bei einer Stahlyacht verbaut.
Ließt sich aber nicht reparieren und muße getauscht werden.
Wenn man ran kommt kein Problem. Infos hier: http://www.pythondrive.com/800/talen...ve%20Duits.pdf
Gruß aus Hi
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  #5  
Alt 11.06.2012, 14:03
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Danke für das Manual, werde das Ding mal vermessen zur Typenbestimmung.
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  #6  
Alt 11.06.2012, 14:48
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Pythondrive: Krahwinkel, Lahnstein
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Gruß
Ewald
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  #7  
Alt 11.06.2012, 15:15
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Das ist kein Python, sondern ein Aquadrive. Python gab's ja zu diesem Jahrgang und Alter noch gar nicht.

Das ist ein Aquadrive aus den 80er oder 90er Jahren, die Farbe (Hammerschlag, blau) ist Original. Wenn Du mir die Masse gibst, kann ich Dir den Typ bestimmen. Wir sind Aquadrive-Importeur für die Schweiz seit 1981. In Deutschland war das seinerzeit Volvo Penta als Vertrieb, heute macht es meines Wissens GKN selbst.

Gruss
Urs
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  #8  
Alt 11.06.2012, 18:04
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Moin
Für mich sieht es so aus als wenn am getriebeseitigen Gelenk nicht alle Schrauben vorhanden sind(müssten sechs bis acht sein),das MOS 2Öl/Fett kommt auch zwischen Adapterflansch und dem Gelenk heraus alle Schrauben auf vorhanden sein und festen Sitz prüfen(achtung bei einigen Wellen sind auch Zylinderkopfschrauben mit TORX statt Innensechskannt verbaut.Und ob sich das Ding nun Pyton oder Aquadrive schimpft ist gleich weil sich die verbauten Homokinete auch auf das Haar gleichen(kommen für KFZ milionenfach zum Einsatz),was man kontrollieren muss ist das Abstandsmaß zwischen den Gelenkaussenkörpern und deen Winkel der zwischen dem Getriebeflansch und der Propellerwelle ensteht,der"Knick" muss im Zulässigen Bereich sein gerade auf kurzen Wegen verschätzt man sich da manchmal. Der Einbauzustand des Drucklagers sieht(kann auch am Blickwinkel des Fotos liegen)auch nicht so wie gewohnt aus,scheint als fehlt ein Satz Gummimetallpuffer.Was ganz selten aber doch mal vorkommt ist, dass Öl au dem Getriebe durch einen undichten O-Ring innen zwischen Abtiebswelle und Flansch in das Gelek eintritt und für verünnung der MOS2 Öl/Fettpaste sorgt,gibt aber wenige Getriebe bei denen das konstruktionsbedingt möglich ist.
gruss hein

Geändert von hein mk (11.06.2012 um 18:31 Uhr)
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Alt 11.06.2012, 18:41
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Moin hein mk,
Getriebölstand ist o.k., Es ist nur Fett was austritt. Den Winkel messe ich mit allen anderen Maßen mit aus. Mit den Schrauben getriebeseitig hast Du Recht.
Es sind 6 vorgesehen, aber nur 4 verbaut, wobei 2 jeweils paarweise mit
einer ("bananenförmigen") Stahlunterlage versehen sind um den Anpressdruck der Schraubenköpfe zu verteilen. Melde mich mit Details zurück. (Wahrscheinlich erst am WE.)
Beste Grüße. Mike
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  #10  
Alt 18.06.2012, 08:55
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Hallo allerseits,
hier also das Ergebnis meiner Überprüfung. Es waren tatsächlich alle Schrauben lose. Habe alles angezogen. (Wären Federringe angebracht??) Eintrittsseitig fehlen 2 der 6 Schrauben. Die Verteilung der 2 Druckverteilerunterlagen zeigt aber, daß dies schon immer so war. Dennoch werde ich 2 Schrauben nachsetzen (M10x60). Den Winkel sieht man auf dem Foto. Die Befestigung mit Gummipuffern an der Druckplatte scheint o.k.
Zur Bestimmung des verbauten Typs:
Auf der Eingangsseite Flanke steht: GKN15 GERMANY 10603 LBO 06 174. 15 00 000 0
Einbaulänge 170 mm, Außendurchmesser 110 mm, beidseitig 6 Schrauben M10x60, Welle ca. 35 mm abzgl. Ummantelung, Adapterplatte eingangsseitig 130 x 21 mm.
Beste Grüße Mike
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  #11  
Alt 18.06.2012, 09:28
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Also, es ist eine CV15 nach neuer Bezeichnung. Nach alter Aquadrive-Bezeichnung hiess die Welle noch 20200. Länge und Aussendurchmesser stimmen.

Dass dort Schrauben fehlen, ist normal. Wenn Du auf dem Photo genau schaust, siehst Du, dass genau an der Stelle auf der Adapterplatte eine Schraube weiter Richtung Getriebeplatte geht. Manchmal ist es halt so mit der Verteilung der Bohrungen auf der Adapterplatte, dass man nicht alle 6 Schrauben verwenden kann. Auf das freie Loch gehört aber eigentlich eine Plastikkappe, damit da kein Fett austreten kann. Du wirst an dieser Stelle keine Schraube einsetzen können, weil das Gewinde auf der Adapterplatte fehlt.

Die Schrauben müssen mit dem richtigen Drehmoment angezogen werden und zusätzlich mit Loctite (medium) gesichert. Unbedingt überprüfen, und nicht nur einfach nachziehen.

Was mir nicht so gefällt, ist der "schlechte" Einbau des Gelenks. Der Gesamtwinkel der Anlage sollte eigentlich ausgemittelt werden, damit beide Gelenkköpfe je die Hälfte davon übernehmen müssen. So wie es bei Dir aussieht, ist der Winkel nur auf einem Gelenkkopf drauf, und der andere arbeitet gerade. Das ist nicht ideal, aber auch nicht alarmierend, solange der Winkel unter 8° ist.

Gruss
Urs
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  #12  
Alt 18.06.2012, 10:22
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Moin Mike
Würde ich auch sagen ,chek mal ob da Gewinde vorhanden sind,einsetzen mit Loctide macht nur Sinn wenn du die Schrauben und Innengewinde auch vom MOS 2-Fett befreist(Bremsenreiniger, Pressluft),halten und einigermassen sicher das Drehmoment übertragen wird das auch mit vier M10 Schrauben,man muss die wenn sie längere Zeit wackelig waren u.U. austauschen da sie schon verformt sein können lieber neue der Qualität 8.8 oder höher einsetzen,Anzugsmoment 49Nm bei 8.8ern und 79Nm bei 10.9er Schrauben.die 10.9er sollten allerdings nie wie geschehen lose werden weil die bei Scheerbelastungen schneller wegknacken.
Denke mal der Hersteller des Adapterflansches hat sich das so einfach wie möglich gemacht und auch keinen kleinen Rezess für das Gelenk eingedreht so dass sich das Gelenk nur über die Schrauben zentriert,funktioniert auch ist maschinenbaulich betrachtet aber nicht voll korrekt,weil zwischen Motorabtriebsachse und Gelenkmitte schon unerwünschter (bedingt durch das Radialspiel der Schrauben)Schlag entsteht,sieht auf den Bildern jedenfalls so aus als wenn der Adapterflansch einfach nur plan gedreht ist.
gruss hein

Geändert von hein mk (18.06.2012 um 10:42 Uhr)
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