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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Restauration V174
Hallo Forengemeinde,
da ich gemerkt habe, daß sich doch die eine oder andere Frage bei meiner Restauration ergibt, eröffne ich nun doch meinen eigenen Restaurationsthread. Ich denke dies ist praktischer, da diese scheinbar doch mit lebhaftem Interesse verfolgt werden. Zuerst wollte ich dies nach Abschluß der Arbeiten in geplant einem Jahr tun. Im April nahm das "Unheil" seinen Lauf. Ich habe mir aus ca. 500km Entfernung eine Glastron V174 samt Trailer geholt. Eigentlich war der Plan diese Saison zu fahren und dann im Winter mit der Restauration zu beginnen. Nach einigem hin- und herüberlegen dachte ich mir: "so lässt du dich doch nicht sehen", obwohl fahren ev. möglich gewesen wäre. Der erste optische Eindruck war: "oh Gott, auf was habe ich mich da eingelassen". Hier jetzt die für und wider. kontra: -insgesamt 70er-Jahre Schick in creme und taubenblau -ein Rumpf mit gefühlten 87 Schichten kraterähnlichen Antifouling, Substanz darunter relativ ungewiß -blinde, zerkratzte Scheiben -Motor mit repariertem Frostschaden -zerfetzte Back to Back Sitze -Teppich muffig -Antrieb teils Korossion, teils Antifouling in gleicher Schichtdicke -Transportpersenning eigentlich mehr ein Streifenvorhang -Trailer mit porösen Reifen, zerfetztem Bugrad und ohne 100er Zulassung (keine Stoßdämpfer) -unzählige "kleinere" Baustellen die sich in 30 Jahren angesammelt haben pro: -diese haben sich mir erst später erschlossen, außer man hätte vieleicht fahren können Ich teile jetzt meine bisher 2-monatige Arbeit mal in kleinere Abschnitte. unten die Heimfahrt erwies sich entgegen meiner Befürchtung als problemlos.
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#2
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Hier ein par Impressionen des Rumpfes und des Antriebes:
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#3
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Den Motor habe ich inzwischen ausgebaut, der Antrieb, dessen Aufhängung und die Trimmzylinder befinden sich beim Glasperlenstrahlen.
Das Bugrad des Trailers ist wegen Rangierarbeiten schon neu. Dann begann für mich das Schleifen des Rumpfes. Um es vorneweg zu nehmen: hat 3 Wochen gedauert in etwa 40cm-Abschnitten. Zuerst Spachtel, dann "Negerkeks" und dann 40er Schleifscheibe auf Fein Supercut. hier mal der Fortschritt und das Ergebniss:
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#4
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Parallel zum Schleifen habe ich mir einen E34 mit 2,4l TD Motor gesucht und ausgeschlachtet. Den Ami-Eisenklotz habe ich verkauft siehe hier:
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=153512 Unten der "Spender" und sein herausgerissenes Herz. Sämtliche anderen nötigen Teile wie Motorsteuergerät, Vorglühsteuerteil, Vorförderpumpe, Tankgeber, Batterie und noch einiges mehr habe ich natürlich auch ausgebaut. Vom Prinzip gehe ich wie hier vor, ist ja sogar das gleiche Boot: http://www.lazovic-outboards.de/inde...d=48&Itemid=63
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#5
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Jetzt kamen einige GFK-Reparaturen. Im Rumpf waren auf der Backbordseite einige kleinere Lädierungen sowie ein größerer, nicht zu meiner Zufriedenstellung geflickter Riß (beim Slippen über umgeklappte Langauflage gezogen).
Diese ganzen Reparaturen habe ich bereits erledigt (alles mit Epoxy, nach Anleitungen hier aus dem Forum ). Im Boden befand sich auch schon ein "Fenster" für die Rißreparatur meines Vorgängers. Jetzt ergaben sich auch noch ein par "pros" für das Boot: -keinerlei Osmose -absolut trockener Boden und Bilge -Boot nicht ausgeschäumt, sondern einzelne Schwimmkörper und diese sogar trocken -GFK-Substanz weitestgehend iO außer eben oben Zum Spiegel komme ich dann gleich.
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#6
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Die Verbindung Rumpf-Boden war original nur vergossen, nicht laminiert und hatte folglich auch etliche Risse. Dieses habe ich korrigiert (ausgeschliffen und ca 5mm Laminat).
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#7
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Jetzt am Wochenende habe ich noch den Tank, den vorderen Motorbock, die inneren Teile des Transoms ( heißt das so? ) und ein par Kleinigkeiten die mir im Weg waren ausgebaut. Die Bilge ist jetzt leer und ich konnte überall am Spiegel stochern .
Links und rechts vom Lenzstopfen waren weiche Stellen, ca 5mm tief. Ich wäre wahrscheinlich der erste mit intaktem Spiegel gewesen. Also raus das Teil. Hat übrigens nur eine knappe Stunde gedauert. Zuerst habe ich kreuz und quer Schnitte mit der Handkreissäge bis kurz vors GFK von innen gemacht und dann die Stücke mit der Hilti rausgemeiselt. Letztendlich waren es wirklich nur die beiden Stellen bis nicht mal zur Hälfte der Dicke und Nässe ca. das untere Drittel. Wahrscheinlich hätte man diese Stellen auch rausschleifen können und mit Laminat reparieren, der Rest wäre getrocknet aber so ist es sicherer und konsequenter.
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#8
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Jetzt meine erste Frage:
Was ist das nonplusultra für einen neuen Spiegel. Ich weiß AW100 mit Epoxy verleimen und einlaminieren. Aber ich habe einen Tischler an der Hand, der könnte mir auch zB. westanatolische Zirbelkiefer im Kreuzgang titanverschweißen falls es also etwas besseres gibt. Bei reger Beteiligung verspreche ich auch weiterhin Bilder . Grüsse Ulu
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#9
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So, zum Spiel Deutschland - Dänemark haben sich 6 Freunde und mein Bruder in der Garage zum Feiern eingefunden. Da habe ich gleich die Gelegenheit ergriffen und nach dem Motto 8 Mann, 3 Ecken das Boot kieloben auf Altreifen gelegt. Jetzt kann ich den Rumpf bequem spachteln, schleifen und spritzen. Der Trailer bekommt auch gleich seine Überarbeitung (entrosten, Hammerit spritzen, Stoßdämpfer und Plastikkotflügel anbauen).
Für den Rumpf habe ich folgende Mengen und Materialien gekauft: -6 kg Epoxidharzspachtel -5 Liter Hempel Light Primer weiß + 3l Verdünnung 845 (5 schichten) -3 Liter Hempel Poly Best weiß + 2 Liter Verdünnung 871 (2 Schichten) Ich trage kein Antifouling auf, da nur Süßwasser und kein Wasserlieger. Ich hoffe, ich habe mich bei der Mengenberechnung nicht zusehr verrechnet. Die Farbe habe ich im Praktiker Onlineshop erworben. Die sind zwar nicht die allerbilligsten, aber mit Onlinerabattcodes, geschickter Bestellaufteilung (15€ Rabatt bei 75€ Warenwert) und noch das Polybest im Angebot + Rabattcode (hätte eigentlich nicht funktionieren dürfen ), bin ich auf relativ günstige 300,- gekommen. Der Spachtel kam bei PHD24 rund 50,-€. Ich danke hier an dieser Stelle trotzdem für die anderen erhaltenen Angebote. Eventuell war auch hochwertigere Farbe dabei aber ein bischen soll doch alles im Rahmen bleiben. Unten ist das Boot kieloben, die Markierungen sind meine GFK-Reparaturen. Komisch, die Beschädigungen waren alle backbord, ist wahrscheinlich zu weit vom Steuer weg .
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Männer essen keinen Honig, Männer kauen Bienen! Geändert von Ulu (19.06.2012 um 17:21 Uhr)
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#10
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Zitat:
Hallo Ulu, für deine Fragen gibt es nur den einen Highlander im Bootsbau,der dir alle deine Fragen beantwortet und dich mit wertvollsten Tips versorgt: Water(Walter) ansprechen Durch ihn und seine Hilfe wird auch mein Boot gerade wieder zum Leben erweckt. Gruss Andreas |
#11
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Danke,
habe ihn mal angeschrieben. Grüsse Ulu
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#12
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Wieviel haben sie dir bezahlt, damit du das Boot mitgenommen hast?
Wenn du den Diesel reinpackst mach mal ordentlich Bilder auch von den Motorhalterungen, etc. Sowas könnte ich mir auch vorstellen. Die müde 3 liter Saufziege raus und den guten BMW Heizölbrenner reinbauen
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Gruß Andy - Mission Craft Racoon 430 mit Yamaha 40 PS 6h4 - Schlauchbootfahren is´ wie wenn de fliechst
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#13
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Zitat:
Zu den Motorhaltern: die sind das geringste Problem. Auf die Schwungscheibe kommt die originale Mercruiserglocke mit den originalen Befestigungen auf eine Adapterplatte und an der Lüfterseite hat der Motor je zwei Hydropolster und zwei Schwingungsdämpfer die auf ein U-Profil geschraubt werden (analog dem BMW-Agregateträger). Das U-Profil wird einfach auf die Bootsmotorlager geschraubt. Also keine große Sache. Die größte Bastelei wird der wassergekühlte Krümmer. Grüsse Ulu
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Männer essen keinen Honig, Männer kauen Bienen! Geändert von Ulu (19.06.2012 um 22:06 Uhr)
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#14
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Zitat:
Du hattest mich angeschrieben und darum gebeten, Dir nach Lektüre Deines Trööts etwas zu sagen, was die Reparatur Deines Bootes anbelangt. Ich habe mir das Ganze jetzt einmal durchgelesen. Das sieht nach Arbeit aus. Aber was soll es? Der Materialaufwand ist eigentlich nebensächlich. Es zählen die Arbeitsstunden, die Du Dir hoffentlich nicht selbst in Rechnung stellen musst. Vorab einmal: Ich halte recht wenig von einem Einsatz von Epoxi. Das wäre genauso, als wenn Du Dir beim Arzt für jeden Husten Antibiotika verschreiben lassen würdest. Es gilt nämlich die Marxime: Polyester geht auf Polyester Epoxi geht auf Polyester Polyester auf Epoxi geht nicht Also einmal Epoxi, immer Epoxi! Epoxi wäre für mich das letzte Mittel was ich beim Bootsbau einsetzen würde, weil es anschließend ohne Epoxi in der Weiterverarbeitung nicht mehr geht. Übrigens: 99,99 % der Bootsbauer bauen ihre Boote aus Polyester. Die sind bestimmt nicht alle blöde. Da schließe ich mich jetzt selbst als Bootsbauer ein. Epoxi kommt seiner Tränkeigenschaften wegen eigentlich nur in Frage für reine Holzbauten. Da gibt es sicherlich nichts Besseres, was ich auch selbst einräume. Bei allen Polyesterbauten sollte man bei der Reparatur zunächst einmal auf Polyester in der Reparatur zurück greifen, weil man damit zumindest nichts "kaputt" machen kann. Übrigens ist die Leistungsfähigkeit eines Isophthalsäureharzes auf Polyesterbasis nicht weit entfernt von dem Allerheilmittel "Epoxi", vergleichbar einem Antibiotika. Zu Deinem Spiegel: Du solltest das vermoderte Holz rausnehmen und einen neuen Spiegel einbauen. Ich garantiere Dir, dass die Festigkeitswerte höher liegen bei meiner Bauweise in Polyester. Du müsstest Dich aber von dem Gedanken trennen, mit Epoxi arbeiten zu wollen, weil ich Dir dazu wenig sagen kann, weil ich es aus vorgenannten Gründen nicht einsetze. Wenn Du von mir einen vernüftigen Reparaturvorschlag auf Polyesterbasis haben möchtest, kannst Du ihn haben. Wenn Du mit Epoxi arbeiten möchtest, müsstest Du einen anderen fragen, weil ich das Zeug selbst nicht verarbeite. Gruß Walter |
#15
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Danke für die Antwort Walter,
noch habe ich außer dem Boden und den Schadstellen am Rumpf nichts mit Epoxy gemacht. Das Holz vom Spiegel ist komplett raus siehe 2.Bild im Beitrag 7. Das bis jetzt gekaufte Epoxy ist aufgebraucht, ich kann also auf Dich hören . Ich freue mich auf Deine Tipps. Grüsse Ulu
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#16
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Hallo Ulu,
dann würde ich Dir jetzt auch folgendes vorschlagen: Stütze das Laminat Deines Hecks jetzt etwas außenseitig ab, damit Du vernüftig arbeiten kannst und "beschleife" das Laminat von innen im Heckbereich und auch in einem Bereich von etwa 30 bis 50 cm an den Seitenwänden z.B. mit einem Exzenterschleifer mit einer 80er Körnung bis der Untergrund frei von Fremdteilen ist im Sinne von Holz- und Lackresten. Das Laminat muss "freiliegen". Dann solltest Du auch -3- Sicherheitslagen einbringen in folgender Konstellation: -1- Lage Matte a 450 gr./m² -1- Lage Roving a 600 gr./m² -1- Lage Matte a 450 gr./m² Darauf folgt ein Spiegel aus Holz, den Du mehrschichtig herstellst. Als Holz verwendest Du ein Industriesperrholz der Spezifikation "AW 100". Das Sperrholz ist dann wasserfest verleimt. Eine "GL-Zertifizierung" muss es nicht haben. Das Holz ist trotzdem das Gleiche, Du bezahlst nur nicht den Namen. Für Dein Boot reicht eine Spiegelstärke/-dicke von ca. 45 bis 50 mm. Das ist dann stabiler als vorher und verträgt auch Leistungen im Sinne von "Lasteinbringungen im Hebelmomentenansatz" für V8 Motore. Du nimmst also nicht einfach "Vollholz" für die "Spiegelplatte", sondern dieses von mir genannte "AW 100" und zwar in mehreren Schichten mit Zwischenlagen aus Polyester. Du solltest entweder -5- Lagen a 10 mm AW 100 nehmen oder -4- Lagen a 12 mm. Dazwischen packen wir nach jeder Lage/Holzschicht -2- oder -3- Lagen einer 450er Matte. Wenn Du bis dahin folgen kannst und auch den Umbau meinen Vorstellungen nach vornehmen willst, melde Dich. Verständnisfragen beantworte ich natürlich auch. Gruß Walter Geändert von Water (19.06.2012 um 23:37 Uhr) Grund: Habe den Namen verbessert. |
#17
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Hallo Walter,
ungefähr konnte ich Deinen Ausführungen folgen. Bei einer normalen Heckform wäre das sicher auch kein Problem (Bild 1). Jetzt gehen bei mir die Seitenwände aber nicht an beiden Seiten des Spiegels Richtung Bug, sondern der Spiegel sitzt in einem Rahmen aus GFK in einer Art Einbuchtung. Ich hoffe man kann das auf meiner Skizze erkennen. Weiterhin hatte das Holz exakt 40mm Dicke (bei mir kommt ein 116PS Diesel mit doppeltem Benziner-Drehmoment zum 3,0l Mercruiser ins Boot, kein V8). Vereinfacht gesagt, könnte ich einen passend geschnittenen 40 mm Spiegel (ist etwa 820x820) von oben in den Rahmen schieben. Einer meiner Freunde, ein Tischler, bestellt erst mal das von Dir erwähnte Holz in ausreichender Menge für beliebige zu verklebende Dicke je nachdem was sein Holzhandel liefern kann. Prinzipiell liegt das Boot zZ. kieloben zum Spachteln und Lackieren des Rumpfes, wir können das also in Ruhe ausdiskutieren , wenn Du mir zur Seite stehen willst. Ich höre schon auf Fachleute, ich muss ja nicht jeden Fehler selbst machen. Danke und Gruss Ulu PS: habe noch ein Bild vom Heck außen hinzugefügt noch ein PS: ich dachte bis jetzt, Polyester wird nur aus Kostengründen genommen, kostet ja schließlich nur etwa die Hälfte wie Epoxy
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Männer essen keinen Honig, Männer kauen Bienen! Geändert von Ulu (20.06.2012 um 17:03 Uhr) Grund: weiteres Bild
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#18
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Hallo Ulu
Habe gerade mit Interesse dein Restaurationsthread gelesen. Aus eigener Erfahrung weiß ich , welch Arbeit da so auf einen zukommt. Habe selber vor ein paar Jahren für meine Glastron V184 einem Diesel von VW selber marinisiert den ich noch heute in dem Boot fahre. Es gab natürlich einige technische Probleme und selbst heute geht immer mal etwas kaputt , aber ich denke mit dem Diesel bin ich immer recht günstig und auch recht zügig, 35Mph bei Vollast, unterwegs und der Verbrauch liegt bei normaler Gleitfahrt von ca. 25Mph - 30Mph bei weniger als 10 Liter Diesel. Auch der von dir ausgewählte BMW-Motor ist sicherlich eine gute Wahl mit reichlich Leistung. Für Interessierte habe ich den Umbau mal unter dem Thema "Begegnung mit einer Glastron V184 Crestflight" hier im Forum eingestellt, leider noch nicht vollständig !! Es gibt hier auch einen extra "Thread für Glastroner" und vor 2 Wochen das jährliche Classic-Glastron-Boote-Treffen in Neu-Darchau was sich eigentlich kein Eigner einer Glastron entgehen lassen sollte. Hoffe doch daß wir dich dort nächstes Jahr mit deiner V174 begrüßen können und ich nicht der einzige Dieselfahrer in dem Feld mehr bin. Wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen mit deinem Projekt, nur nicht nachlassen Grüße aus Müden an der Oertze Uwe
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#19
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Zitat:
wenn Du die Spiegelplatte nicht durchziehen willst bis zum Rand, müsstest Du den Spiegel eigentlich an den Enden mit einem schrägen Brett beidseitig abfangen, was auch mit ins Laminat einbezogen wird. Ich würde Dir aber trotzdem vorschlagen, den Spiegel bis zu den Seitenwänden zu führen und im Bereich der Beschläge, die Du ja rückseitig bedienen (können) musst, Löcher mit der Lochsäge in die Spiegelplatte zu schneiden. Am besten ist ein Spiegel immer, wenn er richtig biegesteif ist und die Zugmomente die an der Transomplatte auftreten in die Seitenwände eingeleitet werden, wo das Laminat nicht auf Biegung, sondern auf Zug belastet wird. Natürlich trägt auch im Originalzustand diese Auskragung links und rechts des Spiegels zur Aussteifung der Heckwand bei. Diese Auskragung ist von der Funktionsweise her vergleichbar mit einem gekanteten Profil. Wenn Du die Spiegelplatte im Maß 820 mal 820 mm in den Rahmen setzen willst, solltest Du bei einer 40er Platte diese aber auf jeden Fall in AW 100 herstellen und zwar aus mehreren Schichten. Ich würde ich Dir eigentlich empfehlen, wenn Du das Maß von 40 mm Stärke einhalten musst, -4- Lagen a 9 mm Holz zu nehmen und zwischen den einzelnen Lagen Holz -3- Lagen einer 450er Matte einzubauen. Dann kommst Du auch auf 40 mm bei einer Steifigkeit, wie Du sie mit Vollholz nicht erreichst. Was Deine Arbeiten am Rumpf unten anbelangt, würde ich zu bearbeitende Flächen mit Glasfaserspachtel spachteln, schleifen, Spitzfüller aufbringen und mit einem 2K-Lack lackieren. Gruß Walter |
#20
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Hallo Walter,
danke für die Erläuterungen. Ich will weitestgehend den Originalzustand beibehalten. Aus Deiner ersten Antwort werde ich auf jeden Fall die Sicherheitslagen aufbringen und auch innen um alle Ecken das Laminat freilegen (30-50cm werde ich aber nicht erreichen). Schräge Bretter zum Abfangen versuche ich ebenfalls noch zusätzlich einzubringen. Zitat:
Die Rumpfarbeiten waren schon fertig. Ich hatte das alte Laminat angeschrägt und in mehrern Schichten wieder aufgebaut. Die neue Oberfläche hatte nach dem Schleifen nur Unebenheiten im Zehntelbereich, zuwenig für Glasfaserspachtel. Ich habe dann Epoxydharzspachtel für die Feinheiten genommen, lackiert wird ebenfalls mit Epoxydharzgrundierung (Hempel Lightprimer). Ich hoffe hier ist nichts gegen den Einsatz von Epoxydharz zu sagen. Danke und Grüsse Ulu
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#21
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Hallo,
ich wollte mal wieder über meine Fortschritte berichten. Trailer und Rumpf des Bootes sind fertig . Am Trailer habe ich folgendes gemacht: -sandgestrahlt -Aufnahmen für Stoßdämpfer angebaut (für die 100 km/h) -grundiert und lackiert (als Farbe habe ich Eisenglimmer in DB702 verwendet) -Kotflügel aus Plastik angebaut -Begrenzungsleuchten mit Reflektor und LED´s verbaut (E-geprüft) -Bremsseile erneuert -alle Rollen und Auflagen erneuert/repariert/gesäubert -Bugrad neu Neue Reifen bekommt der Trailer nächstes Jahr vor der TÜV-Vorstellung damit das Herstellungsjahr 2013 ist. Der Rumpf des Bootes hat folgende Behandlung erfahren: -nach dem Abschleifen komplett mit Epoxyspachtel überzogen -4x mit Hempel Lightprimer grundiert -3x mit Hempel Poly Best lackiert Zwischendurch natürlich unzählige Male geschliffen und gespachtelt. Der Lightprimer war mit der Spritzpistole besch... zu verarbeiten. Die Viskosität bekommt man kaum spritzfähig eingestellt. Dafür ließ sich das Poly Best 1a verarbeiten, ist ja auch wichtiger da es die Deckschicht ist. Der Glastron typische Bogen wird natürlich noch abgesetzt. Aber erst wenn das Deck fertig lackiert ist und im Gegensatz zum Original in grau. Für die Seiten ist ein Motiv in Graffiti/Airbrush in Arbeit. Jetzt die Bilder für Euch...
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#22
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Das sieht ja lecker aus - schön das du alles genau beschreibst, das kann hier nicht jeder!!
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Gruss der Sören |
#23
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Hallo Ulu,
1.schein ich beim zweiten Hinsehen dein Boot zu kennen.Hast du das aus Haan/Rheinland oder Solingen abgeholt? 2.dein Trailer ist der gleiche wie meiner - Hersteller Mosel,richtig? Ich frage wegen den Dämpfern und deren Aufnahme für die 100er Zulassung. Gibt`s das als Umbausatz oder ist das Marke Eigenbau? Gruss Andreas |
#24
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Hallo,
zu 1.: ja , warum? Ich hoffe, Du hast es nur auf den ersten Bildern erkannt! zu2.: auch ja, aber Umbausätze gibt es nicht. Ich bin aber gelernter Karosseriebauer und habe auch Schweißgeräte zur Verfügung. Die Dämpfer sind handelsübliche ALKO blau für 1300kg Anhänger. Grüsse Ulu
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#25
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Ja,der Vorbesitzer ist ja hier im Forum (oder war?) aktiv.Ich war mal bei ihm wegen einem Schaltplan und hab das Boot in dem Zustand gesehen,wie du es dann wohl gekauft hast.
Deine erste Beschreibung deines Neuerwerbs geht vollkommen konform mit meinem damaligen Eindruck. Aber du wirst das Ding schon wieder richten. Der Trailerumbau macht mich jetzt neugierig,weil..... .....ich auch gerne die 100er-Zulassung dafür hätte. Kannst du Zeichnungen oder Maße für die Dämpferaufnahme sowie Fotos schicken und Teilenummer der Dämpfer? Der Antrieb deines Bootes sieht wirklich bemitleidenswert aus.An meiner Starcraft werkelt ja noch der alte Pre Alpha,wo die Ersatzteilsituation mittlerweile schon mehr als bescheiden ist.Aber deiner ist noch älter - da wünsch ich dir viel Erfolg bei der eventuellen Ersatzteilsuche. Gruss Andreas |
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