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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Blitzschlag
Was passiert eigentlich wenn der Biltz mal in die Takelage rauscht? Was wenn ich in dem Moment die Hand an der Wante habe, oder gegen das Achterstag geleht stehe?
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#2
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Zitat:
Herzlich willkommen im Forum . Wenn du die Wanten bei einem Blitzeinschlag berühst, bekommst du eine Erleuchtung! Ansonsten passiert dir eigentlich nichts, solange keine Teile aus Metal berührt werden, vorrausgesetzt, der Segler besteht nicht aus Metal. Allerdings soll das auch kein Freibrief sein, bei Gewitter zu segeln. Da heisst es nach wie vor Segel bergen und in den nächsten Schutzhafen fahren! Gruss Michael
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Gruss Michael Errare humanum est, sprach der Igel und stieg von der Klobürste Geändert von Reffenthal (19.06.2012 um 10:58 Uhr) |
#3
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Hallo Sirwilliam,
erstmal Willkommen im besten Forum der Welt. Zu Deiner Frage: http://www.rolfdreyer.de/Downloads/Blitzschutz.pdf http://www.bsgsegeln.de/Public/Seema...0an%20Bord.pdf Vielleicht hilft es Dir ja weiter. LG joachim |
#4
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Zitat:
Bei solchen Tipps in schlauen Büchern muß ich immer grinsen
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Gruß Ewald |
#5
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ja danke für die Willkommensgrüsse...
Hab mittlerweile im Netz noch weiter gesucht. Es fallen mir auch wieder die Sachen ein die ich während der Aubildung zum BR Schein (jaaaa ich bin keine 20 mehr ) gehört habe. Und klar, gibt es nen Hafen dann gleich mal dahin, aber oft ist man ja draussen und weit und breit nix ausser Wasser. Moderne Boote (ich chartere nur) haben meist schon armdicke Kabel hin zum Kiel, das reicht erst mal damit die Yacht nicht abfackelt, die Bordelektrik geht in aller Regel sowie so drauf wenn der Blitz trifft. Hab drei Jahre am bodensee gewont und da auch Ragatta gesegelt (Surprise 800), da hatten wir oft Gewitter und waren auch draussen, da hiess es immer "Finger weg vom Metall" so halte ich es weiterhin. |
#6
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klar kann man grinsen, man sollte auch das Wetter beobachten. Es gibt natürlich auch der Fall, dass eben kein Hafen in der nähe ist, ich meinte auch nur, man muss trotzdem vorsichtig sein. Ich wünsche es auf jeden Fall keinem, in so ein Wetter zu kommen.
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Gruss Michael Errare humanum est, sprach der Igel und stieg von der Klobürste |
#7
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Das mit dem Hafen ist ja nun mal so eine Sache bei 5kn Rumpfgeschwindigkeit, und in der Hafeneinfahrt möchte ich mich auch nicht gerade erwischen lassen. Also versuche ich, mein Boot auf ein aufziehendes Gewitter vorzubereiten: Das Rigg steht ohnehin auf der stählernen Kielführung (Hubkiel) und daran hängt der Eisenkiel, also elektrisch alles vorhanden, was möglich ist.
Die größere Gefahr geht meiner Meinung nach allerdings von den unberechenbaren Gewitterböen aus, die ich auf der Ostsee auch schon mal in Stärke zehn erlebt habe, also berge ich bei Herannahen des Gewitters alle Segel (Groß wird geborgen und aufgetucht, Genua eingerollt). Wenn die erste Bö durch ist, kann man im Allgemeinen einschätzen, wie schlimm es wird, dann rolle ich je nach Bedingungen ein Stück des Vorsegels aus und laufe auf einem Kurs ab, bei dem ich den Wind schräg von achtern habe. Dabei ist es auch schon mal vorgekommen, dass 50cm Segel für das Erreichen der Rumpfgeschwindigkeit ausreichte. Zur Flucht in den Hafen sei noch gesagt: Wenn ich den nicht mit Sicherheit vor Einfallen der ersten Bö erreichen kann versuche ich lieber, soviel Seeraum wie möglich zwischen mich und das Land zu bringen, sodass ich zur Not auch über längere Zeit ablaufen kann, ohne auf Legerwall zu geraten, Siggi
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#8
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Die modernere Literatur stellt dazu fest, dass die wenigsten davon zurückkehren und berichten können. Mehr Boote als zuvor angenommen sollen tatsächlich Blitzschlägen zum Opfer fallen.
Wenn man sich vom Blitz (in Häfen) getroffene Boote ansieht, wird auch klar warum. Das kann also so oder so ausgehen. Über die Wirksamkeit von Blitzschutzeinrichtungen ist die Fachwelt einhellig geteilter Meinung.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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#9
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Moin Moin - und noch ne zusätzliche Frage zum Blitz und Donner:
Bringen die von diversen Vertrieben nicht gerade super billig angebotenen Isolatoren da was? z.B. http://www.svb.de/index.php?sid=2af2...isttype=search Oder sind die für die Katz weil es meist auch regnet, ne Welle überkommt und damit ausreichend Wasser da ist über das "der Funke auch auf mich überspringen" kann? Im Kurs zum SBS meinte einer der Ausbilder man müsse darauf achten dass der Blitz mit möglichst wenig Widerstand ins Wasser überspringen könne (ein Stück Drahtseil an Stagen oder Want befestigen und ins Wasser hängen lassen) dann könne nichts passieren wenn man sich nicht gerade an der Want festhält. Am wichtigsten sei elektronische Geräte wie z.B. GPS, Funkgerät in einen Faradayschen Käfig zu packen damit nach einem Einschlag diese noch funktionieren. Er meinte der Kochtopf sei der beste Platz - ich habe - für den Fall das der Blitz am Liegeplatz einschlagen sollte - einen Koffer aus feinem Lochblech ins Boot gelegt in dem ich die Geräte aufbewahre. (Ich versuche das Gewitter nur an Land zu erleben...) Viele Grüße Jürgen |
#10
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Und was lehrt uns das Ganze?
Kauf dir ein Boot ohne Spargel
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Gruß Harald |
#11
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Und da schlägt kein Blitz ein?
Wenn du sicher gehen willst, nimm ein U-Boot. |
#12
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Hallo zusammen .
Blitze sind keine bösen Geister, die Menschen umbringen wollen . Zu versuchen sich in einem Boot davor zu isolieren geht leider nicht so einfach . Aber es den zu Boden (auch See) strebenden Elekronen leicht zu machen, ist sehr vorteilhaft . Der einfachste Weg wird immer genommen, also möglichst ohne Widerstand . Z.B. : Über einen Stahlmast in den fest verbundenen Stahl Rumpf und ins Wasser . Perfekt schnell u. schadensfrei . Geht es z.B. in einen Metallmast der isoliert in einem Holz- Kunststoffrumpf steht, könnte vielleicht diese riesen Überspannung den Rumpf zum Wasser durchbrennen, um zum elektrischen Ausgleich zu kommen . Ein Folgebrannt ist dann gut möglich . Ist immer wieder interessant, wie die dünnen Blitzableiter an Gebäuden diese gigantische Power überleben . Ist der Widerstand klein, findet der Elektronenfluss in kleinsten Sekunden-Bruchteilen statt, so das eine thermische Überlastung (schmelzen des Drahtes) oft nicht möglich ist . Grüße : TOMMI
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MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen ! |
#13
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Hallo (hier könnte auch dein Name stehen),
deine Frage kann eigentlich gar nicht beantwortet werden. Es kann von „gar nix“ bis „jetzt hat’s ihm aber den Tag versaut“ passieren. Im ersten Fall schlug der Blitz zwar in die Takelage ein, aber nicht in die deines Bootes, sondern in das des Nachbarn. Im zweiten Fall warst du der geringste Widerstand zwischen der Takelage deines Bootes und dem Wasser. Zwischen diesen beiden Extremen ist alles möglich. Hättest du gefragt, was man bei möglichem Blitzschlag für Vorkehrungen treffen sollte, würde ich jetzt auf folgenden Thread verweisen: http://www.boote-forum.de/showthread...04#post2347204
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Gesendet von meinem C64 mit Datasette und Akustikkoppler. |
#14
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Guten Tag
Interessante Beiträge die ich da lese. Ich frage mich, der ein offenes Sportboot mit IB fährt, was hier das richtige Verhalten ist, sollte mich das Gewitter eines Tages auf dem See überraschen. Rein intuitiv würde ich raschmöglichst Schutz am Ufer suchen und während der Fahrt möglichst keine Metallteile berühren. Ist die Chance überhaupt gross, auf einem offenen Sportmotorboot, Länge gute 7 Meter, vom Blitz getroffen zu werden? Beste Grüsse Fischersfritz |
#15
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Glaub mir, das möchtest Du nicht ernsthaft erleben.
Ich fahre ja nun binnen nur ein Schlauchboot, das macht es aber auch nicht besser. Im letzten Jahr hat es mich auf der SOW kurz vor der Wernsdorfer Schleuse erwischt. Eigentlich regnete es nur ein bißchen. Kein Gewitter weit und breit. Jedenfalls bis es hinter mir knisterte. Und kurz danach ohrenbetäubend krachte. Ich bin im schlagartig einsetzenden Regen ganz schnell ans steinige Ufer und habe mich klein gemacht. Mehr geht in so einer Situation nicht. Man kann sich da nicht groß einen Platz aussuchen. Natürlich birgt das auch Gefahren, sollte aber immer noch sicherer sein als auf dem offenen Wasser rumzudümpeln. Gruß Dieter
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#16
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Jollen auf Gewässern: Durchkenntern und warten bis Hilfe kommt.
Yachten: Mannschaft in Kayüte (Faradeischer Käfig) Metallkugel auf dem Mast setzen |
#17
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Zitat:
Siggi |
#18
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Ich seh mich schon den Mast entern.... um da eine Metallkugel drauf zu setzen .... damit der F.... käfig komplett ist
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#19
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......und watt soll die Kugel am Mast darstellen und bewirken ????
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Gruß Hotte |
#20
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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#21
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Hi,
genau so stelle ich mir die Leute in der Kajüte vor nachdem die Kugel den Blitz angezogen hat.
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Gruß Hotte |
#22
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Ich habe zwei dicke Batteriestartkabel mit Öse und Karabiner dran, die klicke ich dann links und rechts an den Wantenspanner und lass sie im Wasser baumeln. Ob es was bringt? Besser als nichts allemal.
Ich stand mal mit Marschgepäck und Gewehr auf dem Rücken unter einer Hochspannungsleitung, als direkt über mir ein Blitz einschlug, war schon beeindruckend. |
#23
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Blitzschlag
Vielleicht mal eine Betrachtung:
Der sichtbare Blitz ist glühende Luft. Es bracht mehrere 1000 Volt um einen Funkensprung von 1 cm in "trockener" Luft herzustellen. Fazit: Wenn Du also an den Leiter berührst(Wante) ist Dein Schicksal besigelt. Du kannst ja mal am 230 V Stromnetz üben - (ironisch) (achtung das kann bereits Lebensgefährlich sein) Klar, was der Blitz bewirken wird (kann) Klar ein Blitzableiter vom Mast zum Schwert erhöht die Sicherheit enorm. Der Aufwand ist relativ gering dass ich dies auch machen würde. Mit dem "Feuer spielen" würde ich aber schon nicht. Wenn Du eine Kajüte hast würde ich den Blitzableiter nicht durch die Kayüte führen. (Käfig nach Faraday) Geändert von Michael schütz (29.08.2012 um 11:48 Uhr)
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#24
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Guter beitrag! da scheint sich jemand mit Physik auszukennen! Ist das denn so einfach, selbst einen Blitzableiter zu installieren? der muss doch ziemlich massiv sein, damit der nicht einfach durchschmort, oder?
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#25
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Zitat:
Eine durchgehende Verbindung vom Mast zum Kiel ist mir allemal lieber, als ein paar Starthilfekabel an den Wanten, zumal ich mich im Gewitter ohnehin nicht in der Kajüte aufhalten kann, ich muss an Deck das Boot aktiv vor Schäden durch die Gewitterböen schützen, Siggi
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