|
Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Anfängerprobleme festmachen in Boxen
Moin moin,
irgendwann ist immer das erste Mal... Und nun habe ich ein paar Fragen zum Festmachen in Boxen. Unser Problem war folgendes: 2 unerfahrene Personen eines kleines Motorbootes (Saga 26) und große Abstände zwischen den beiden Dalben. Wir sind langsam vorwärts in die Box gefahren und haben dann versucht die Leinen über die Dalben zu bekommen. Immer wieder ist das Boot durch den Strom seitlich versetzt worden und zum Schluß sind wir frustriert davon gefahren Wir haben die Leinen doppelt gelegt und versucht eine Schlaufe über die Dalben zu werfen... jedoch war dann die Leine zu kurz. Nun bin ich ein wenig frustriert und habe im Internet div. Möglichkeiten gefunden - vernünftig anzulegen. Kann mir jemand gute Tips für Anfänger geben ? Wie kann ich es machen, wenn ich alleine bin ? Ist vorwärts oder rückwärts besser ? Kann ich auch erst reinfahren, vorne auf Slip legen und dann wieder zurück und an den Dalben auf Slip legen. Dann wieder vor und alles festmachen ? War echt blöd, und man ist völlig verunsichert und bei der nächsten Fahrt wächst die Angst... Gruß Woodpecker |
#2
|
||||
|
||||
Vor allem musst Du Dir klar machen das es keiner von denen die Dir zugucken am Anfang besser gemacht hat.
Wenn Du schon nach Tips gegoogelt hast dann wird es kaum den Wundertip geben der das Problem löst. Einfach machen, ohne Angst, immer wieder. Bring Fender aus und nutze das Boot in Lee als Hilfe durch vorsichtiges anlehnen. Sieh zu das Du als erstes eine Leine am Luv Pfahl fest bekommst, ab dann kannst eigentlich mit Motor und Steuer in jede gewünschte Richtung. Dazu darfst Du diese erste Leine aber nicht achtern belegen sondern in der Mitte an der Springllampe oder an irgend einem anderen festen Punkt. Durch eingelegtem Gang, evtl. etwas Gas und Entsprechendes Ruder kannst Du so ganz langsam an den Steg ran fahren und vorne fest machen. Du hängst einfach in dieser einen Leine und tastest Dich durch fieren langsam nach vorn. Durch den Schub voraus kannst Du tadellos steuern und Dich in der Mitte der Box halten. Wenn Du an einen Pfahl und vorne Fest bist dann kannst das Boot in aller Ruhe zum zweiten Pfahl ziehen und dort eine Leine überwerfen.
__________________
Gruß Christoph
|
#3
|
||||
|
||||
Hallo Woodpecker, komischer Vorname,
Ganz genau wie Christoph beschrieben hat wird es gemacht, oder ist eine Möglichkeit, aber es ist die BESTE. Immer der Ruhe bewahren, wie bei. Fremdsprachen, üben üben üben. Grüße. Dirk
__________________
Grüße. Ervin Rude
|
#4
|
||||
|
||||
Hallo,
danke für Eure Hilfe und Antworten... Hab ich es richtig verstanden, als erstes am hinteren LUV Pfahl und mittig vom Boot locker befestigen. Dann vorsichtig nach vorne fahren und dort auf der LUV Seite locker festmachen. Dann zurück ziehen und LEE Pfahl sowie dann vorne auf der LEE Seite. Dann erst festmachen... Wie macht man es richtig, mit einer Schlaufe am Dalben oder doppelte Leine ? Die Schlaufe könnte ich vorher schon an Bord machen und kann dann einfach überwerfen. Leider ist die Praxisausbildung beim Sportbootführerschein sehr dürftig und hilft nicht wirklich für ein sicheres Gefühl beim fahren. Gruß Frank |
#5
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Bei einer doppelten Leine fehlen nachher meist 50 cm und die vertüdelt sich auch schneller.
__________________
Gruss Vestus
|
#6
|
||||
|
||||
......genau, ist sicher auch ein Pfahl oder Doppelpfahl. Ein Dalben sind glaube ich drei Pfähle, oder?
Du kannst an Land üben, eine Leine über einen Pfahl zu werfen, in der Hand aufschiessen, ein Ende Links festhalten, rechts das andere Ende, zwischen den Fingern, und in der Hand das aufgeschossen Seil. Mit Schwung das Seil/ die schlaufensammlung über den Pfahl werfen. Das Päckchen wird dann immer länger, bis es eine ganz lange Schlaufe ist. Mit Übung und Glück gelingt es gut. Wir üben das häufig so bei der Ausbildung. Hoffe es ist verständlich!? Dirk
__________________
Grüße. Ervin Rude
|
#7
|
||||
|
||||
Kann denn nicht z.B. der Palstek am Pfahl runterrutschen
und ich muß nachher danach tauchen Bei einer Doppelleine kann ich immer leicht abmachen ! Egal, ich werde dann ein wenig Lasso üben Dankeschön an ALLE... Der Sommer ist da und ich werde dann mal wieder ein Kahn chartern. Gruß Frank
|
#8
|
||||
|
||||
Die meisten Dalben haben einen Haken, damit das Auge nicht runterrutscht. Falls nicht kann man aus dem Palstek schnell eine Schlinge machen die sich am Dalben festzieht.
Lasso werfen braucht man auch nicht, dazu gibt es Bootshaken.
__________________
Gruss Vestus
|
#9
|
||||
|
||||
Zum festmachen an Dalben nutze ich
immer einen Webleinstek. Da rutscht die Leine nicht nach unten ab. Viele Grüße Holger |
#10
|
||||
|
||||
Wieviele Leute hast Du auf dem Boot?
Was für uns gut funktioniert ist - im Prinzip wie Christoph - aber mit Rollenverteilung bei 2 Personen:
1. Person bedient Ruder und Maschine und hat Kontakt zum achteren (auf Klampe belegten) Ende der achterlichen Luvleine. 2. Person steht auf der Luvseite in Bootsmitte oder sogar weiter vorne mit der Achterleine mit Schlaufe und einem Bootshaken 1. Person fährt Boot so gut es geht an den Luvpfahl heran 2. Person legt Schlaufe über den Pfahl (notfalls unter Einsatz des Bootshakens, damit kommt man nochmal einen Meter weiter als nur von Hand, ohne das man werfen muß) 2. Person geht nun aufs Vordeck (idealerweise auf der Leeseite), um sowohl abhalten zu können, wenn das Boot doch zu stark nach Lee treibt als auch um sich - sowie das Boot nahe genug am Steg ist - sofort um die Luv-Vorleine kümmern zu können. Immer noch mit Bootshaken. 1. Person hält die Achterleine einigermaßen straff (damit die nicht gleich in der Schraube ist) und manövriert das Boot Richtung Steg. Wenn ausreichend Stegnähe erreicht ist, springt 2. Person mit Luv-Vorleine rüber und 1. Person stoppt ab. Ggf. macht es Sinn, wenn 2. Person das Signal zum Abstoppen gibt. Das geht meistens ganz gut - ok, zwischendurch wären 3 Hände nicht schlecht, aber mit etwas Übung klappt das. Es klappt auf jeden Fall besser, als wenn eine Person Maschine und Ruder bedienen muß und dann auch noch eine Schlaufe über einen Pfahl bringen muß. Bei richtig Wind soll etwas anderes besser funktionieren (hab ich noch nicht ausprobiert): 1. Person fährt zwischen die Pfähle und läßt das Boot mit der Bootsmitte auf den Leepfahl treiben. In dieser Position hält 1. Person das Boot sauber ausgerichtet mit Maschine und Ruder. Die Leeleine kann nun lose ausgebracht werden. 2. Person bringt Luvleine über Luvpfahl (kann dauern, wenn der etwas weiter ist - werfen, Bootshaken, ...). Wenn Leine über Luvpfahl - holt 2. Person diese mittschiffs ein (ggf. etwas vor oder zurück gehen, um den Balancepunkt zu finden, an dem das Boot nicht dreht) Wenn Boot bis an den Luvpfahl verholt ist - wie von Christoph beschrieben weitermachen. Manchmal - macht es sogar Sinn, mit dem Bug an den Luvpfahl zu fahren und vom Vordeck die Luvleine um den Pfahl zu legen. Bei drei oder mehr Personen kannst Du die Crew noch besser verteilen, bei 5 hättest Du z.B. möglicherweise einen am Ruder, einen auf dem Vordeck, einen für jede Achterleine und einen "Springer" mit Bootshaken und großem Fender. Geändert von Hesti (21.06.2012 um 20:03 Uhr)
|
#11
|
||||
|
||||
Rückwärts
Mir fällt eine Situation ein, bei der es besonders Sinn macht, rückwärts in die Box zu fahren: Wenn der Wind aus der Box herausweht. Bei den meisten Booten drückt (bei langsamer Fahrt) der Wind den Bug weg, rückwärts lassen sich die meisten modernen Boote aber in der Regel in Schleichfahrt gut gegen den Wind manövrieren. Da hättest Du dann rückwärts wesentlich bessere Kontrolle über das Boot als vorwärts.
|
#12
|
|||
|
|||
die aktuelle Zeitschrift "Segeln" hat dazu einen interessanten Beitrag.
Gruß Jörg |
#13
|
|||
|
|||
Moin,
Was das ganze enorm erleichtert ist sich eine Box zu suchen die halbwegs zur Bootsgröße passt, so sind die Festmacher in der Regel immer lang genug, und mann liegt unter Gleichgesinnten was die Bootsgröße angeht. Ich finde nichts schlimmer als wenn ich mit einem 30 Fuß Boot neben einer 45 Fuß flybridge Yacht liege und nur gehen eine weiße Wand schaue. Und ich "klaue" keinem großen den Liegeplatz. Gruß Dirk Sent from my iPad using Tapatalk |
#14
|
||||
|
||||
Moin,
besten Dank für Eure tolle Hilfe, dann werde ich wohl demnächst ein wenig üben und weiter fahren und Erfahrungen sammeln. Wie ich in den Antworten erkennen konnte, ist das Anlegen in den Boxen wohl doch eine kleine Herausforderung für die Meisten von Euch... Wie ich schon geschrieben habe, bin ich totaler Anfänger und übe fleißig meine Anlegemanöver weiter. Es ist halt noch kein Meister vom Himmel gefallen... Mit sonnigen Grüßen Frank |
#15
|
||||
|
||||
Einen hab ich noch...
Habt Ihr noch ein paar Tips für folgende Anlegemanöver... 4 Personen an Bord und nur einen Sachkundigen, die 3 anderen Personen sin absolute Wasserlaien (2 Erw. ein Kind 14 Jahre)... Wie würdet Ihr da ein Anlegemanöver vollführen ?? |
#16
|
||||
|
||||
Ihr vergesst, dass er mit einem MoBo unterwegs ist. Da ist das schon ein wenig schwieriger mit der Lenkerei. Auch treibt der Auspuff selbst im Leerlauf nach vorn...
Wie Ladykracher es schon geschrieben hat, geht es richtig. Ich mache mein Boot ALLEIN so fest: Mit dem Boot in die Gasse fahren und bei den SEGLERN anhand der Windex schauen, von wo der Wind kommt. Vorweg wurden achtern zwei Leinen a 10 m auf die Achterklampen belegt. Das eine Ende mit Kreuzknoten auf die Klampe. Das andere Ende bekommt einen Palsteak und liegt gut aufgerollt im Heck. Andere Seite ebenso. Jetzt wird sich mit dem Bootshaken bewaffnet. Man fährt zum LUV-Dalben und wirft die erste Leine über den Dalbenkopf. Dann lässt man sich vom Wind zum anderen Dalben treiben und wirft mit dem Bootshaken den anderen Festmacher über den anderen Dalben. Gewonnen! Jetzt leicht voraus und dabei beide Leinen nachfieren, bis man mit dem Bogkorb fast an dien Steg reicht. Achterklampen nun zum zweiten Mal belegen. Nach vorn gehen, Bug am Steg fest machen, zurück gehen und Motor ausmachen. Klingt leichter, als es ist und gelingt mir auch nicht immer...
__________________
Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
|
#17
|
|||
|
|||
Kreuzknoten an der Klampe??? Verstehn ich nicht.
Sent from my iPad using Tapatalk |
#18
|
|||
|
|||
das war der einzige Punkt, den ich auch nicht verstanden habe. alles andere klang logisch und praktikabel!
|
#19
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Dirk
__________________
Grüße. Ervin Rude Geändert von Piranha23 (22.06.2012 um 03:11 Uhr)
|
#20
|
|||
|
|||
Bei uns läuft sowas so ab:
Beide Seiten mittschiffs eine lange Leine anschlagen. Langsam vor die Box rollen lassen; dann weiß man, wie der Wind auf's Schiff einwirkt. Luvseitig vorhalten und einlaufen, luvseitig doppelt um den Pfahl und verloren fest zurück auf den Mittelpoller. Im rechten Moment festmachen und langsam in die Leine eindampfen lassen. Und dann hat man Zeit... Gesendet von meinem LG-P970 mit Tapatalk 2
__________________
Ne schöne Jrooß uss Kölle Jörg |
#21
|
|||
|
|||
Moin Woodpecker,
Um nicht der Hauptdarsteller im "großen "Hafenkino" zu sein ,hilft nur üben und vor allem Ruhe Gute Vorbereitung ist alles. Meine Festmacherleinen (habe min.2 Sätze)sind mit einem großem ,festem Auge (gespleist) vorbereitet. Außerdem habe ich meinen Teleskop-Bootshaken immer griffbereit um das Auge über den Dalben/Pfahl zu legen.(hier wird nicht Cowboy gespielt!) Natürlich liegen die Leinen schon an ihrem Platz ,wenn ich das Anlegemanöver beginne und werden nicht erst aus der Backskiste gekramt und richtig aufgeschossen. Und trotzallem,auch nach vierzig Jahren und gefühlten 100tsd.Anlegern geht immer mal einer in die Hose-na und?-dann bin ich eben mal der "Hauptdarsteller im großen Hafenkino" und die Maulhelden und die,die meinen,weil sie mal ein Fischbrötchen gegessen haben ,wären sie die großen "Sehmänner" haben wieder was zu lästern Also ,schön üben und die vorgenannten Ratschläge befolgen,dann wird das ganz schnell
__________________
Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben |
#22
|
|||
|
|||
für mich ergeben sich zwei Punkte aus der Diskussion:
a) üben üben üben (das ist auch mein persönlicher Status in der Bootsfahrerei) b) sich möglichst mit einfachen Schritten so organisieren, dass man(n) seine Manöver alleine erledigen kann. Bevor ich unter die Bootsfahrer ging hatte ich schon einmal das Vergnügen auf einer mittelgroßen Yacht mitzufahren. Das Anlegemanöver habe ich immer noch vor Augen; ganz schönes Chaos damals. Seit etwa 15Jahren bin ich als Hobbypilot unterwegs und da lernst Du es sehr strukturiert Deine Aufgaben nacheinander sauber abzuarbeiten und zwar alleine - stellt Euch vor beim Landen ist einer für hoch und runter und der andere für rechts und links zuständig?!?!?!? so ungefähr kommt es mir bei manchen Bootsfahrern vor - zu viele Leute die am Prozess beteiligt sind. Gruß Stefan |
#23
|
||||
|
||||
Moin moin,
nochmal besten Dank für Eure Hilfe - ich werde jetzt üben, üben und nochmal üben. Was mich wirklich positiv überrascht, ist die rege Beteiligung hier im Forum. Das kenne ich in dieser Form fast garnicht aus dem Internet. Gruß Frank Noch eine Frage, habt Ihr eigentlich alle eigene Boote oder chartert Ihr diese ? |
#24
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Ich leih mir doch auch keine Frau-nee,nee!-wenn dann richtig Kohle versenken für das eigene Loch im Wasser
__________________
Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben
|
#25
|
||||
|
||||
😉 Die Frau mit dem Boot vergleichen zzzzzzz...
Da ich leider viele teure Hobbys (Reisen, Ski, Autos etc.) habe, wird bei mir mir nur chartern in Frage kommen. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung bei max. 3 Wochen chartern im Jahr brauche ich dann zum Glück nicht machen... Gruß Frank |
Themen-Optionen | |
|
|