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Woanders Für die anderen schönen Reviere! |
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#1
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(Horror)-Törn NL Makkum, Bolsward, Workum, Ijselmeer, Makkum
Heute sind wir einen Törn gefahren, der hängt mir im Nachhinein noch in den Knochen...
Bei Wind aus NW mit 4 sind wir mit unserem offenen Motorboot (50 PS Ausseborder, 4 Takter, Boot: 6,5 x 2,5 Meter Halbgeleiter) rüber in den Hafen von Makkum gefahren. Das war schon echt gewöhnungsbedürftig. Dann das erste Mal Schleusen, neben einem riesen Sportboot, ca 12-14 Meter, sind wir dann in die kleine Schleuse eingefahren, ich hatte nicht gedacht, das wir überhaupt daneben passen würden. Wir hielten uns einfach mit den Händen an dem Seil fest. Zum Glück ging es nicht viel runter. Dann weiter durch den van Panhuyskanal in Richtung Bolsward. Die Brücken hatten es schon echt in sich, da der Wind ständig von hinten drückte. Wir passten auch nicht unter allen Brücken so einfach durch. Ich glaube ja, das die die Brücken so tief gebaut haben, damit die schön Wegegezoll, pro Brücke 1 Euro, kassieren können. Somit hatten wir nun schon 5 Euro für die Schleusung und 5 Euro für die Brücken ausgegeben, bevor wir dann in Bolsward angelangt sind. Ein Blick in die Seekarte und wir dachten: "Oh, schön, wir können um den Stadtring herumfahren". Ja das kann man auch, nur hat man ständig den Eindruck man würde gleich auf Grund oder einen Baumstamm laufen. Und Achtung, die Brücken sind eher Kanalrohre. Eng und Tief. In Bolsward sind wir dann einen Kaffee trinken gegangen. Das tat richtig gut. 16:00 Uhr. Jetzt aber nichts wie los auf den Rückweg. Die Schleuse in Makkum macht um 19:00 zu. Und da hätten wir auch durchgemusst, um wieder nach Hause zu kommen. Leider hat unser zu Hause nur eine Zufahrt und die geht über das Ijselmeer. Angekommen an der Abzweigung zum Van Panhuyskanal wunderten wir uns, warum die denn nicht endlich mal die Brücke hochziehen würden. Tja Pech gehabt. Brücke defekt! Nun, was machen? Wetter war soweit stabil. Bis auf den Wind, der machte mir jetzt schon sorgen. Ein Blick in die Seekarte verriet mir, das wir wenig Alternativen nun gehabt hätten. Dort im offenen Motorboot übernachten oder bei Wind über das Ijselmeer nach Nord wieder nach Hause. Wir haben uns entschlossen erst mal über den Warkumer Trekfeart nach Warkum auszuweichen und dann zu schauen, ob es über das Hinterland einen Rückweg gegeben hätte. In Warkum angekommen, wir sind da mit 12 Km/h hingelaufen, sind wir in Warkum gleich mit winkenden Armen begrüsst worden. (Nicht so schneeeeell.) Denen wären sonst wohl die Teller aus den Wohnschiffen gefallen. Na gut ich habe dann doch auf Schleichfahrt umgeschaltet. Von Achtern kamen dann Segler auf, die mit uns die Schleuse in Warkum passierten. Wieder 5 Euro. In der Schleuse holten wir uns von den Seglern noch den aktuellen Wetterbericht. Wind aus NW 4 in Böen 6. Ich schaute meine Frau an und fragte noch mal. "Wollen wir das wirklich?" Sie meinte, "Ja was sollen wir sonst machen." 5-6 Seemeilen Ijselmeer Fahren mit Wellen von 1,5 Meter in Kurzen bis mittleren Abständen. Uff, mir wurde ganz anders. Wir haben alles festgezurt, den Motor noch mal gecheckt und dann gegen den Wind raus. (Eigentlich Wahnsinn oder Berechnung?) Wir liefen teilweise voll in die Welle. Unser Boot schob sich tapfer gegen an. Tauchte 3 mal gegen eine Welle und ich schaute meine Frau an und fragte noch mal "Wollen wir das wirklich?" Sie nickte. Ich bis die Zähne zusammen. (Sie kannte das nicht, was ich schon kennengelernt habe.) Weit genug rausgefahren drückte ich den Hebel auf den Tisch und zeigte der See die Zähne. Immer entlang dem Sekundärfahrwasser. Merkwürdig , da waren nur noch 3 Segler draussen. Ich merkte auch bei jedem Schlag durch das Boot warum. Was soll´s, wir mussten nun da durch. leicht schräg abfallend zu Welle fuhren wir mit 25 Km/h, ich glaube auch manchmal mehr, gen Norden. Wäre ich langsamer gefahren, hätten wir sicherlich jede Welle zu spüren bekommen und hätten uns wie in einer Waschmaschine gefühlt, somit surfte ich auf den Wellenrücken. (Wie war das noch mit Kopfsteinplaster? Lieber schnell rüber, lenker festhalten, dann ruckelt das nicht so doll.) 20 Minuten Höllenritt, Richtung Makkum. Zum Glück nicht auch noch Regen. Andere Motorbootfahrer hätten das vielleicht als Vergnügen und Rafting abgetan. Ich weiss immer noch nicht ob das nun Wahnsinn, Leichtsinn oder Berechnung war. Zuletzt habe ich mich an den Rythmus der Wellen gewöhnt und wusste, wie ich sie nehmen musste. Die Täler habe ich möglichst versucht auszulassen. Wie, weiss ich jetzt nicht mehr., Das Ziel kam immer näher und immer schneller näher. Zum Glück! Die eine oder andere Dusche haben wir dann natürlich abbekommen. Mit Schwung auf einer Welle zischten wir in den rettenden Hafen hinein. Resümee, ICH nicht noch mal. Leider hat unser Feriendorfhafen, keinen direkten Anschluss zum Kanalnetz. Mannschaft heil, Boot heil. (Unsere Tija, Name des Bootes) Gutes Boot. Wenn doch endlich mal dieser scheiss Wind nachlassen würde. Geändert von elsehansen (18.07.2012 um 21:04 Uhr)
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#2
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War doch ne geile Fahrt oder. Das ist der Grund warum ich da oben am Ijsselmeer liege. Bisschen springen, auchmal ne Welle mitkriegen usw. Das nenne ich Bootsport. Auf den Kanälen, Seen rumtuckern kann doch jeder. Wichtig ist, ihr habt alles gut überstanden und du weißt jetzt was dein Boot so alles kann und aushält
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#3
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Na ich weiss nicht ob das so erstrebenswert ist. Heute las ich in einer Beschreibung, das das Ijselmeer bekannt für kurze Wellen in der Länge eines Bootes ca 6-10 Meter ist. (Liegt auch an dem geringem Tiefgang von bis zu 3 m) Klar das man dann mal in die Welle "bolzt". Als Beschreibung stand da auch, das eine leichte Kurzänderung Abhilfe schaffen kann und man mit dem Motorboot forciert auf sein Ziel zufahren sollte.
Ich fand es jedenfalls nicht gerade so lustig. Mit kleinerer Motorisierung sollte man das auf jeden Fall nicht machen. Ich meine mann sollte das überhaupt nicht machen und besser mit dem Boot im Hafen bleiben. Das Ijselmeer ist wirklich nicht zu unterschätzen. Heute waren auch den ganzen Tag 6-7 Bft. Da bleibe ich lieber auf der Couch. Geändert von elsehansen (18.07.2012 um 22:18 Uhr) |
#4
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Moin! Ist Bolsward denn ansonsten zu empfehlen? Wie sieht es denn mit größeren Sportbooten (12-15 m) aus? Wir wollten eigentlich in diesem Jahr hin, jedoch hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir haben es für nächstes Jahr auf dem Plan.
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#5
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Hallo Jens,
ich weiß auch nicht, ob das nun am Rande des Wahnsinns war, würde selber gerne mal durch so was durch (mit Schwimmweste und angelegtem Not-Stop, natürlich). Gut dass Ihr unbeschadet angekommen seid. Ich stelle mir das so vor - für geübte Hasen geht da der Spaß erst los, für unerfahrene in der Situation ist es so wie wenn ich meine Mutter in Köln zum Autofahren zwingen würde. Frage an die Profis: Arbeitet man in so ner Situation und mit ähnlicher Motorleistung (also untere Grenze) eigentlich mit dem Gas - vom Moto Cross her kennt man das ja...? Oder arbeitet man lediglich mit dem Lenkrad, sobald man eine Gechwindigkeit gefunden hat, die zu passen scheint? - Bei meinem eher schwergängigen Gashebel wäre das gar nicht so leicht... - welche Trimmung fährt man? (meine ist eh nicht fernsteuerbar)...
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Liebe Grüße, Jörg - Boot statt Böller! -
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#6
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Wie immer kommt es auf das Boot an.
Mit einer Baja kann es vollkommen harmlos sein, mit einem Halbgleiter weiß ich nicht.
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#7
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Wir Holländer sagen: Ab 4 hat mann mit ein Motorboot aufs IJsselmeer nichts zu suchen......
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg
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#8
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Wir kamen in Bolsward an und da lagen ein paar von den großen Pötten. Natürlich habe ich nicht nachgemessen. Mann kann nachdem man unter der letzten Schranke durch ist noch ca 200 Meter fahren und dann ist für die Größe Schluss. Da war es auch schon recht voll. Ob da noch so ein großer "Parkplatz" noch zu finden ist, ist fraglich. Probieren kann man es natürlich...
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#9
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Zitat:
"An 140 Tagen ist auf dem Ijselmeer 4 Bft." Suuper. Also hat man ein halbes Jahr da nichts zu suchen. Für Motorboote also ungeeignet. Ich glaube ich kauf mir eine Segelyacht. Ergänzend dazu ist zu sagen. Die Bäume sind hier alle nach Osten geneigt. Ergo: Der Wind kommt hier meistens aus West. Vermutlich auch recht Brett hart. Heute haben wir mal son bischen Wind. "Nur" 8 Bft. Ich habe das bei Wetter24.de, niederschlagsradar.de, http://de.windfinder.com/forecasts/s...rlands_akt.htm und bei Wetteronline.de nachgeschlagen. Der Mist kommt meistens aus England. Für schlechtes Wetter sind die ja bekannt. Für mich ist das hier kein Fahrgebiet. Nächste Woche muss ich allerdings noch mal über das (blöde) Ijselmeer, um zur Slipanlage im Hafen Makkum zu kommen. Ich habe jetzt schon den Horror im Blut. Vielleich versuche ich auch einfach mein Boot in dem Beach Resort aus dem Wasser zu bekommen. Leider ist die Sliprampe hier recht flach ins Wasser laufend. Moglich, das ich dennoch das Boot dann auf den Trailer gezogen bekomme, auch wenn ich nicht so weit ins Wasser gelangen kann, daß das Boot auf den Trailer schwimmt. Geändert von elsehansen (18.07.2012 um 22:40 Uhr) |
#10
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Zitat:
Viele Grüsse, Oliver |
#11
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Womit hast du das Boot verstärkt, mit Stahlträgern und 2 Tonnen Sikaflex?
Echt Irre! |
#12
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Zitat:
Mit etwas Gewöhnung und Übung macht sowas durchaus Laune Viele Grüsse, Oliver |
#13
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Zitat:
Bei 5 und ein paar PS mehr macht es Spass. Aber Rob du hast natürlich Recht Gruß Karsten
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Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten
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#14
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Und wie sieht die Übung aus? Arbeiten mit Gas in jeder Welle? Wie vermeidet man Querschlagen, wenn man schräg in / aus eine Welle donnert?
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Liebe Grüße, Jörg - Boot statt Böller! - |
#15
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Hallo
Zitat:
Natürlich kann man nicht jeden Wellenkamm perfekt ansteuern, der gezeigte Sprung aus dem Video-Standbild war z.B. höher als geplant An diesem windigen Osterwochenende sind wir Donnerstags erstmal zum probieren von Workum raus zur Ansteuerungstonne gefahren und habe da einige Kreise gedreht, um ein Gefühl für die möglichen Kurse zu Wind und Welle zu bekommen. Das hilft beim Aufbau von Routine und stärkt das Vertrauen ins eigenen Boot. Wenns zuviel wird, kann man schnell wieder rein in den Hafen fahren Freitags gabs dann eine Runde übers Ijsselmeer und einen Zwischenstopp in Makkum, davon ist auch das Bild. Samstags haben wir uns dann nach Texel raus getraut, was auch gut funktioniert hat. Man bekommt da echt ein Händchen für und man fährt ja auch nicht dauernd bei 5 BF gegenan Viele Grüße, Oliver
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#16
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Oliiver genau so muss Boot fahren aussehen! Da kommt doch Laune auf. Nochmal zum Thema, mit meiner Quicki ( 5,5 Meter 135er Merc ) fahre ich bis Windstärke 4 - 5 raus. Bei Windstärke 5 knallt es schon ordentlich. Windstärke 4 ist echt noch gut machbar. Sollte jeder mal gemacht haben
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#17
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Zitat:
Hallo Jens, es ist natürlich immer blöd, wenn man zu so einer Tour (Umweg) "gezwungen" ist und das nicht freiwillig macht. Auf der anderen Seite sollte ein entsprechend ausgerüstetes Boot von über 6m Länge diese Bedingungen auf dem IJsselmeer schon unbeschadet überstehen. Ein Kurs gegenan bei den beschriebenen Bedingungen ist allerdings anstrengend und verlangt viel Aufmerksamkeit und, wie Oliver schon geschrieben hat, permanente Arbeit am Steuer und Gas. Zugegebenenmaßen gehören wir auch zu den "anderen Motorbootfahrern", die Spaß an 4-5 Bft auf dem IJsselmeer haben. Wir fahren aber auch ein nacktes Boot ohne jeglichen "Hausrat", der rumfliegen kann und haben uns auch Schritt für Schritt an solche Fahrten gewöhnt und Vertrauen zum Boot aufgebaut. Und zum Glück hat meine Frau den gleichen Spaß wie ich bei so einem Wetter. Hier noch das Video von Ostern, aus dem Oliver das Standbild kopiert hat. Das Stück von 2:30 min bis 3:30 min ist eine Tour von Workum nach Makkum: http://www.youtube.com/watch?v=UU9n2...feature=relmfu Und ein Video von vor drei Wochen von einer Texeltour und der Rückfahrt übers IJsselmeer. Auf dem IJsselmeer allerdings mit Wind+Wellen genau von achtern. Bei einer kleinen Pause von 0:45 min bis 1:20 min kann man ganz gut die kurzen, steilen IJsselmeer-Wellen sehen, die Jens meint: http://www.youtube.com/watch?v=4NVx1EK1XhM
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Viele Grüße aus Köln Thomas
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#18
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Zitat:
Jetzt verstehe ich auch warum das EUCH so viel Spass gemacht hat. Wir waren allein. Da war sonst niemand mehr. Ihr ward zu mehreren. Da hätte ich dann auch mehr Vertrauen. Wenn was ist, dann kann man sich wenigstens gegenseitig helfen. Geändert von elsehansen (19.07.2012 um 20:30 Uhr) |
#19
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So nun haben wir endlich Sommer und ich war gestern im Ijselmeer baden.
Zu meinem eigenen Erstaunen kann man ca 250 Meter vom Land weg in Höhe Makkum noch bis zur Brust im Wasser stehen. (gilt für Menschen um die 1,80m) Bei so einem flachen Gewässer wundern mich die Wellen wirklich nicht. |
#20
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Wie warm ist das Wasser jetzt?? Am Sonntag hatten wir ca 21 Grad Wassertemperatur.
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#21
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Zitat:
Bei uns in Hindeloopen war es sicherlich unter 20 c. Wie auch bei dem dreckswetter
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Gruß Jörg ——————— Umweltfreundlich dank Bassantrieb. |
#23
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OK, wir kommen zum Baden rüber.
Sind ab sa. In Hindeloopen
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Gruß Jörg ——————— Umweltfreundlich dank Bassantrieb.
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#24
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Zurück zu Thema,
Ich kenne genau diese Gegend sehr gut. ich kann nur jedem raten sich auch mal mit diesen Bedienungen auseinander zu setzten und zu üben. Das Wetter kann ganz schnell umschlagen. Wir sind mal nach Lemmer gefahren und mussten dann bei Windstärke 6 zurück. Hat zwar länger gedauert als hin, war aber zu machen (Boot 6,2m). Es fühlt sich halt etwas unangenehm an weil man es nicht kennt aber es geht. Man muss die Grenzen seines Bootes kennen und wenn es nicht mehr geht ab in den nächsten Hafen mit allen Konsequenzen (Übernachtung etc)
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Gruß Jörg ——————— Umweltfreundlich dank Bassantrieb. Geändert von jogi73 (24.07.2012 um 11:28 Uhr) |
#25
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Glaub mir Samstag hat der Tümpel locker 23 Grad Wärmt sich ja schnell da oben aud
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